Pfaffschwende

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Wappen Deutschlandkarte
Pfaffschwende
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Pfaffschwende hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 15′ N, 10° 6′ OKoordinaten: 51° 15′ N, 10° 6′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Eichsfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Ershausen/Geismar
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 4,02 km2
Einwohner: 332 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37308
Vorwahl: 036082
Kfz-Kennzeichen: EIC, HIG, WBS
Gemeindeschlüssel: 16 0 61 075
Adresse der Verbandsverwaltung: Kreisstr. 4
37308 Schimberg
Website: pfaffschwende.de
Bürgermeister: Mario Kaufhold
Lage der Gemeinde Pfaffschwende im Landkreis Eichsfeld
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Karte

Pfaffschwende ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Ershausen/Geismar im thüringischen Landkreis Eichsfeld.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfaffschwende liegt unweit der Grenze von Hessen und Thüringen an der Ostabdachung des Höhenzugs Gobert. Nachbarorte sind Volkerode im Nordwesten, Wiesenfeld im Nordnordosten, Sickerode im Osten und Kella im Südwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfaffschwende wurde unter dem Namen Pfaffingeswenden im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der nahegelegenen Burg Greifenstein 1399 erstmals urkundlich erwähnt. Während des Bauernkrieges in den Jahren 1524/25 wurde der Ort vollständig zerstört, 1540 an gleicher Stelle jedoch wieder aufgebaut. Der Ort gehörte bis zur Säkularisation zu Kurmainz, von 1802 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen.

Ein wichtiger Erwerb für die Pfaffschwender waren seit etwa 1840 Erzeugnisse der Kattunweberei. In den Jahren 1922 bis 1924 erfolgte die Elektrifizierung des Ortes. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen infolge der Umsiedlung der Menschen aus den deutschen Ostgebieten auch einige Familien nach Pfaffschwende. Bis 1949 gehörte der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR.

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Sickerode eingegliedert, ehe sie am 1. November 1953 wieder eigenständig wurde.

Durch eine Anordnung des Ministerrates der DDR wurde an der innerdeutschen Grenze ab 1952 eine 5-km-Sperrzone, in der sich der Ort befand, angelegt. Dadurch konnte der Ort von Bürgern, die im Inneren der DDR lebten, nicht mehr ohne Genehmigung besucht werden. Um sich in dem Ort aufzuhalten, musste im Personalausweis der Person ein Stempel mit dem Vermerk eingedrückt werden. Mit der Wende 1989/1990 kam der Ort zu Thüringen.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 544
  • 1995: 532
  • 1996: 526
  • 1997: 491
  • 1998: 473
  • 1999: 467
  • 2000: 397
  • 2001: 387
  • 2002: 386
  • 2003: 377
  • 2004: 372
  • 2005: 365
  • 2006: 364
  • 2007: 359
  • 2008: 357
  • 2009: 359
  • 2010: 350
  • 2011: 294
  • 2012: 298
  • 2013: 301
  • 2014: 296
  • 2015: 330
  • 2016: 293
  • 2017: 287
  • 2018: 284
  • 2019: 290
  • 2020: 294
  • 2021: 303
  • 2022: 332
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Pfaffschwende hat seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 folgende Zusammensetzung:[2]

  • Verein für Brauchtum und Heimatpflege: 3 Sitze
  • SV eitech Pfaffschwende: 2 Sitze
  • Ortsgruppe der Landfrauen: 1 Sitz

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ehrenamtliche Bürgermeister Mario Kaufhold wurde am 26. Juni 2022 gewählt. Zuvor waren seit 2016 Uwe Wagner und von 1999 bis 2016 Albert Griethe (SPD) im Amt.[3]

Gemeindepartnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1990 besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Windhagen in Rheinland-Pfalz.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Römisch-katholische Kirche St. Bartholomäus

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben einer Freiwilligen Feuerwehr und einem Sportverein gibt es in Pfaffschwende auch einen Verein für Brauchtum und Heimatpflege.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Walter Fricke: Ortschronik von Pfaffschwende 1399–1999. Nach archivalischen, literarischen und anderen Quellen und Chronisten der Gemeinde. Hrsg.: Gemeinde Pfaffschwende. Pfaffschwende 1999, S. 160.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pfaffschwende – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Wahlen in Thüringen, Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen, Pfaffschwende. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 11. März 2023.
  3. Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahl 2022 in Thüringen, Pfaffschwende. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 11. März 2023.