Stammheim ZH
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Stammheim zu vermeiden. |
Stammheim | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Zürich (ZH) |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0292 |
Postleitzahl: | 8425 Wilen bei Neunforn 8468 Guntalingen 8468 Waltalingen 8476 Unterstammheim 8477 Oberstammheim |
Koordinaten: | 701715 / 276999 |
Höhe: | 440 m ü. M. |
Höhenbereich: | 414–639 m ü. M.[1] |
Fläche: | 23,96 km²[2] |
Einwohner: | 2902 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 121 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
10,2 % (31. Dezember 2023)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Beatrice Ammann (parteilos) |
Website: | www.stammheim.ch |
Unterstammheim
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Lage der Gemeinde | |
Stammheim (Ostschweizer Dialekt: Stamme[5]) ist eine am 1. Januar 2019 gebildete politische Gemeinde im Kanton Zürich (Bezirk Andelfingen), die aus der Fusion der vormaligen politischen Gemeinden Oberstammheim, Unterstammheim und Waltalingen hervorging. Die Gemeinde zählt 2902 Einwohner und erstreckt sich auf einer Fläche von 2396 Hektaren.
Wappen
- In Rot pfahlweise ein goldener Stamm mit drei Aststummeln
Geographie
Stammheim liegt im nordöstlichen Zipfel des Kantons Zürich im Zürcher Weinland. Die Gemeinde umfasst die Orte Ober- und Unterstammheim, Waltalingen, Guntalingen, die zürcherische Hälfte von Wilen bei Neunforn und den Weiler Girsberg. Die nördliche, östliche und südliche Gemeindegrenze bildet zugleich einen Teil der Kantonsgrenze zum Kanton Thurgau. Das Stammertal, in dem die Gemeinde liegt, ist eine glaziale Landschaft mit einer Vielzahl von Drumlins und anderen geomorphologischen Erscheinungsformen. Im Norden des Gemeindegebiets befindet sich der Stammerberg.
55,3 % der Gemeindefläche werden landwirtschaftlich genutzt, 34,6 % sind bewaldet, 5,4 % sind Siedlungs- und 4,1 % Verkehrsfläche, 0,3 % sind Gewässer und 0,4 % unproduktive Fläche (Stand 2018).[6]
Bevölkerung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | 2464 | 2001 | 1910 | 2584 | 2664 | 2646 | 2771 | 2858 | 2873 |
Politik
Gemeindepräsidentin ist Beatrice Ammann (parteilos, Stand 2023).[8]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 37,12 %, FDP 20,37 %, Grüne 10,29 %, glp 10,07 %, SP 9,66 %, EVP 3,84 %, BDP 2,41 %, EDU 2,11 %, CVP 2,10 % und andere (8) 2,02 %.[9]
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Schwandegg bei Waltalingen
- Schloss Girsberg bei Guntalingen
- Galluskapelle in Oberstammheim mit mittelalterlichen Fresken
- Die Reformierte Kirche Waltalingen mit ihren zum Teil gut erhaltenen Fresken aus dem Mittelalter
- Das gut erhaltene Gemeindehaus, welches seit 1530 genutzt wird
Dazu gilt Stammheim als eines der besterhaltenen Riegelbaudörfer in der Schweiz. Um dies zu erhalten, werden am Dorfkern wenige bis gar keine Neu- oder Umbauten vorgenommen. Einige der Gebäude stehen unter Heimatschutz.
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Schloss Schwandegg in Waltalingen
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Schloss Girsberg bei Waltalingen
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Reformierte Galluskapelle, Chilenbückli
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Ortskern
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Riegelhäuser Kellhofstrasse 8, 4 und andere
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Mittelalterliche Fresken in der Kirche Waltalingen
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Gemeindehaus
Verkehr
Der Bahnhof Stammheim liegt an der Bahnstrecke Winterthur – Etzwilen und wird im Halbstundentakt von der S-Bahn-Linie S 29 Winterthur – Stein a. Rhein bedient. Die Postautolinie 605 verbindet Stammheim, Guntalingen und Waltalingen via Ossingen mit Andelfingen. Die Linie 823 verbindet Stammheim mit Diessenhofen und dem Bahnhof Frauenfeld. Die Gemeinde liegt sowohl im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbunds als auch im Tarifgebiet von Ostwind.
Persönlichkeiten
- Johannes Stumpf (1500–1577), Theologe, Johanniter, Kartograf, Historiker; war Pfarrer in Stammheim
- Eugen Huber (1849–1923), Politiker (FDP) und Jurist, Schöpfer des Schweizerischen Zivilgesetzbuches
- Jakob Ulrich (1856–1906), Romanist
- Oskar Farner (1884–1958), evangelischer Geistlicher, Hochschullehrer an der Universität Zürich und Zwingliforscher
- Fritz Deringer (1903–1950), Kunstmaler[10]
- Isabelle Waldberg (1911–1990), Bildhauerin
- Wolfgang Binder (1916–1986), Germanist
- Elisabeth Binder (* 1951), Schriftstellerin
- Konrad Langhart (* 1963), Politiker und Landwirt
Literatur
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. Stammheim (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1938, DNB 365803030, S. 370–383 (Unterstammheim), 383–396 (Oberstammheim), 401–416 (Waltalingen), Digitalisat.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Stammheim
- Statistische Daten der Gemeinde Stammheim
- HLS: Stammheim (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
- ↑ Gemeindeporträts. Stammheim. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
- ↑ 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen (Oberstammhein, Unterstamheim und Waltalingen addiert), danach: Gemeindeporträts. Stammheim. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Gemeinderat Stammheim. Website der Gemeinde Stammheim.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 5. Oktober 2023.
- ↑ Jacob Pabst: Fritz Deringer, 1903–1950. Artnet, 1999, abgerufen am 3. März 2022.