Berg am Irchel
Berg am Irchel | |
---|---|
Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Andelfingen |
BFS-Nr.: | 0023 |
Postleitzahl: | 8415 Berg am Irchel 8415 Gräslikon |
Koordinaten: | 687394 / 269086 |
Höhe: | 410 m ü. M. |
Höhenbereich: | 344–678 m ü. M. |
Fläche: | 7,01 km² |
Einwohner: | 570 (31. Dezember 2018)[1] |
Einwohnerdichte: | 82 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Bürgerrecht) |
9,3 % (31. Dezember 2018)[2] |
Gemeindepräsident: | Roland Fehr |
Website: | www.berg-am-irchel.ch |
Berg am Irchel | |
Lage der Gemeinde | |
Berg am Irchel ist eine politische Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz.
Mit der neuen Kantonsverfassung wurde die Zivilgemeinde Gräslikon per Anfang 2010 aufgehoben und mit der politischen Gemeinde fusioniert.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- In Blau ein springender silberner Eber
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde Berg gehört zum Zürcher Weinland und liegt an der südwestlichen Grenze des Bezirks Andelfingen. Die über der Thurebene liegende Geländeterrasse von Berg am Irchel steigt gegen den südlich sich erhebenden Irchel an.
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Einwohner |
---|---|
1634 | 397 |
1698 | 527 |
1860 | 614 |
1900 | 464 |
1950 | 405 |
1980 | 376 |
2000 | 573 |
2010 | 599 |
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindepräsident ist Roland Fehr (Stand Mai 2020).
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gesichert ist die erste urkundliche Nennung als Berge im Jahr 1243. 1268 überträgt Ida von Teufen dem Kloster Kappel die Gerichtsbarkeit über Berg. Gemäss den Memorabilia Tigurina besass im 14. Jahrhundert das Kapitel Embrach die niedere Gerichtsbarkeit und den Anspruch auf den Grundzehnten. Diese Rechte gingen nach der Reformation an Zürich über. Im 17. Jahrhundert wurde Berg Sitz eines eigenen landvögtlichen Gerichts.[3]
In den Jahren 1938/40 wurde die Festung Ebersberg in die Sandsteinschicht des Ebersbergs gebaut, um feindliche Truppen am Überqueren des Rheins zu hindern oder für eine bestimmte Zeit aufzuhalten.
Greifvogelstation Berg am Irchel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Greifvogelstation Berg am Irchel wurde 1956 gegründet. In Zusammenarbeit mit dem Zürcher Tierspital und der Vogelwarte Sempach ist eine Pflegestation für Greifvögel entstanden. Die Pflegestation befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Zehntenhaus des Klosters Rheinau. 2008 wurde die Station in die Stiftung PanEco integriert. Seit der Gründung wurden über 3'000 Greifvögel gepflegt und deren Pflege dokumentiert (Stand 2010). Dadurch verfügt die Station über wissenschaftliches Material zur Greifvogelpopulation im Zürcher Weinland. Neben der Vogelpflege betreibt die Greifvogelstation Artenschutz, speziell von seltenen Greifvogelarten, Umweltbildung, Führungen, Beratung und Schadenprävention.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Georg Finsler (1852–1916), Altphilologe
- Karl Fehr (1910–1994), Literaturwissenschaftler und Autor
- Hans Fehr (* 1947), Politiker (SVP)
- Paul Kläui (1908–1964) Historiker und Präsident der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1938. DNB 365803030.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Website der Gemeinde Berg am Irchel
- Statistische Daten Gemeinde Berg am Irchel
- Martin Illi: Berg am Irchel. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde, Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik (BFS), 31. August 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
- ↑ Daten zur Wohnbevölkerung nach Heimat, Geschlecht und Alter (Gemeindeporträt). Statistisches Amt des Kantons Zürich, abgerufen am 22. Dezember 2019.
- ↑ Charles Knapp, Maurice Borel, Victor Attinger, Heinrich Brunner, Société neuchâteloise de géographie (Herausgeber): Geographisches Lexikon der Schweiz. Band 1: Aa – Emmengruppe. Verlag Gebrüder Attinger, Neuenburg 1902, S. 191, Stichwort Berg (am Irchel) (Scan der Lexikon-Seite).