André Lakos

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OsterreichÖsterreich  André Lakos

Geburtsdatum 29. Juli 1979
Geburtsort Wien, Österreich
Größe 201 cm
Gewicht 108 kg

Position Verteidiger
Nummer #64
Schusshand Rechts

Draft

NHL Entry Draft 1999, 3. Runde, 95. Position
New Jersey Devils

Karrierestationen

1997–1998 Toronto St. Michael’s Majors
1998–1999 Barrie Colts
1999–2002 Albany River Rats
2002 Utah Grizzlies
2002–2004 Vienna Capitals
2004–2005 Syracuse Crunch
2005–2007 EC Red Bull Salzburg
2007 Houston Aeros
2007–2008 Färjestad BK
2008–2010 HK Traktor Tscheljabinsk
2010–2011 EC Red Bull Salzburg
2011–2012 Kölner Haie
2012–2013 Vienna Capitals
2013 Piráti Chomutov
2013–2014 Vienna Capitals
2014–2015 SCL Tigers
2015–2017 Orli Znojmo
2017–2018 EC Bad Tölz
2018 Orli Znojmo
2018 Graz 99ers
2019–2020 Rytíři Kladno

André Lakos (* 29. Juli 1979 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Eishockeyspieler, der in Europa unter anderem bei den Vienna Capitals, dem EC Red Bull Salzburg, HK Traktor Tscheljabinsk, Orli Znojmo und den Kölner Haien aktiv war. Darüber hinaus spielte er für die Albany River Rats, Utah Grizzlies und Syracuse Crunch in der American Hockey League.

André Lakos begann seine Karriere in Kanada, wo er für die Juniorenteams von Montreal-Bourassa und die Shelburne Wolves spielte. Zwischen 1997 und 1999 lief er in der Ontario Hockey League für die Toronto St. Michael’s Majors und Barrie Colts auf, bevor er während des NHL Entry Draft 1999 in der dritten Runde an insgesamt 95. Stelle von den New Jersey Devils ausgewählt wurde. Die Devils holten Lakos in ihr Farmteam, die Albany River Rats, für das er in den folgenden drei Spielzeiten in der American Hockey League aufs Eis ging. Im Januar 2002 tauschten ihn die Devils gegen Waleri Kamenski von den Dallas Stars, für die er jedoch nie spielte.[1] Stattdessen kam er bei deren Farmteam, den Utah Grizzlies, in der AHL zum Einsatz.

Da er sich in Nordamerika nicht durchsetzen konnte und seinem Ziel, der NHL, nicht näher kam, kehrte er im Sommer 2002 nach Europa zurück und spielte in den folgenden zwei Jahren für die Vienna Capitals in der Österreichischen Eishockey-Liga. Im Juli 2004 wurde er als Free Agent von den Columbus Blue Jackets verpflichtet[1], schaffte es aber erneut nicht in den NHL-Kader und wurde in deren Farmteam, Syracuse Crunch, abgeschoben. Nach der darauf folgenden Spielzeit in der AHL kehrte Lakos erneut nach Österreich zurück und unterschrieb einen Vertrag beim EC Red Bull Salzburg, mit dem er 2007 Österreichischer Meister wurde. Zu diesem Erfolg trug er 44 Scorerpunkte in 52 Saisonspielen bei, so dass erneut ein NHL-Club auf den inzwischen 27-Jährigen aufmerksam wurden. Zunächst unterschrieb Lakos einen Vertrag beim schwedischen Erstligisten Färjestad BK, doch Mitte Juni 2007 wurde er von den Minnesota Wild unter Vertrag genommen[1] und versuchte über ein Trainingslager, einen Stammplatz in der NHL zu bekommen.[2]

Aufgrund einer Verletzung in der Vorbereitung zur Saison 2007/08 konnte Lakos nicht vollständig am Trainingslager der Minnesota Wild teilnehmen und wurde Ende September 2007 zu deren Farmteam, den Houston Aeros, in die AHL geschickt.[3] Dort sollte er Spielpraxis sammeln und über gute Leistungen für die NHL empfehlen. Nach elf Spielen für Houston in der AHL gab Lakos auf und kehrte nach Europa zurück, wo er seinen Vertrag mit dem Färjestads BK erfüllte. Mit seinem neuen Club erreichte er die Playoffs der Saison 2007/08, kam aber in diesen aufgrund eines Kieferbruchs nicht zum Einsatz.[4] Nach dem Ausscheiden im Playoff-Halbfinale entschied sich das Management des Clubs für einen Umbau der Mannschaft und gab Lakos keinen neuen Vertrag, der daraufhin Angebote verschiedener europäischer Clubs sondierte. Letztlich entschied er sich für den HK Traktor Tscheljabinsk aus der KHL, da ihn die neue Liga reizte.[5]

Für Traktor erzielte er in 44 KHL-Partien der Spielzeit 2008/09 zwölf Scorerpunkte bei 71 Strafminuten und gehörte zu den am meisten eingesetzten Spielern seines Teams. Damit empfahl er sich für eine Vertragsverlängerung, die er im Mai 2009 erhielt. Am 10. Januar 2010 wurde sein Vertrag mit Traktor aus persönlichen Gründen aufgelöst[6] und er kehrte nach Österreich zu seinem früheren Verein EC Red Bull Salzburg zurück.[7] Nach dem Gewinn der Meisterschaft 2011 konnte er sich mit den Salzburgern nicht auf einen neuen Vertrag einigen und wechselte zur Saison 2011/12 zum DEL-Klub Kölner Haie.[8] Nachdem er die Erwartungen der Kölner nicht erfüllen konnte, einigte er sich mit dem Verein im Januar 2012 auf eine Vertragsauflösung.[9] Lakos wechselte daraufhin zu den Vienna Capitals,[10] für die er in der Saison 2011/12 noch 16 Spiele bestritt.

Im September 2014 absolvierte Lakos zusammen mit Oliver Setzinger zwei Spiele für den CSM Dunărea Galați im Rahmen des rumänischen Eishockeypokals. Nachdem er zu Beginn der Saison 2014/15 zunächst vereinslos war, verpflichteten ihn im Dezember 2014 die SCL Tigers aus der National League B.[11] Gleiches wiederholte sich in der folgenden Saison, als er zunächst ohne Arbeit war und erst im Januar 2016 von Orli Znojmo verpflichtet wurde.[12]

Seit Juli 2017 stand Lakos bei den Tölzer Löwen aus der DEL2 unter Vertrag.[13] Im Januar 2018 wurde er beim EC Bad Tölz entlassen und wechselte zurück in die EBEL zum HC Orli Znojmo.[14] Zur Saison 2018/2019 wurde er von den Graz 99ers verpflichtet[15], verließ den Club jedoch im Dezember 2018 in gegenseitigem Einvernehmen.[16] Anschließend spielte er von Januar 2019 bis 2020 für die Rytíři Kladno, mit denen er 2019 den Aufstieg in der tschechische Extraliga schaffte.

Lakos begann früh in seiner Karriere, Österreich bei internationalen Turnieren zu vertreten – er nahm an den U18-C-Europameisterschaften 1996 und 1997, als er zum besten Verteidiger des Turniers gewählt wurde, sowie der U20-C-Weltmeisterschaft 1997 teil.

Am 25. April 1999 debütierte er beim 1:1 im Freundschaftsspiel gegen Frankreich in Lyon in der österreichischen Nationalmannschaft und trat mit dieser 1999, 2000, 2002, 2003, 2004, 2005, 2007, 2009 und 2013 in der A-Gruppe bzw. der Top-Division sowie 2006 in der Division I, als der sofortige Wiederaufstieg in die Top-Division gelang. Zudem vertrat er seine Farben bei den Qualifikationsturnieren zu den Olympischen Winterspielen in Vancouver 2010 und in Sotschi 2014 sowie bei den Winterspielen in Salt Lake 2002 und in Sotschi 2014 selbst teil.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1997/98 Toronto St. Michael’s Majors OHL 49 2 10 12 54
1998/99 Barrie Colts OHL 62 4 23 27 40 12 3 3 6 8
1999/00 Albany River Rats AHL 65 1 7 8 41 5 0 2 2 4
2000/01 Albany River Rats AHL 51 1 20 21 29
2001/02 Albany River Rats AHL 36 0 3 3 24
2001/02 Utah Grizzlies AHL 26 0 1 1 28 1 0 0 0 0
2002/03 Augusta Lynx ECHL 5 0 2 2 8
2002/03 Vienna Capitals EBEL 37 4 19 23 103
2003/04 Vienna Capitals EBEL 48 6 19 25 75
2004/05 Syracuse Crunch AHL 51 1 12 13 51
2005/06 EC Red Bull Salzburg EBEL 46 8 22 30 115 11 3 7 10 2
2006/07 EC Red Bull Salzburg EBEL 52 16 28 44 125 8 3 4 7 6
2007/08 Houston Aeros AHL 11 0 1 1 14
2007/08 Färjestad BK Elitserien 33 4 6 10 130
2008/09 HK Traktor Tscheljabinsk KHL 41 3 9 12 65 3 0 0 0 6
2009/10 HK Traktor Tscheljabinsk KHL 34 0 7 7 40
2009/10 EC Red Bull Salzburg EBEL 10 1 3 4 12 18 1 8 9 14
2010/11 EC Red Bull Salzbourg EBEL 43 13 19 32 26 11 1 3 4 14
2011/12 Kölner Haie DEL 27 2 12 14 26 - - - - -
2011/12 Vienna Capitals EBEL 9 5 6 11 8 7 1 3 4 6
2012/13 Vienna Capitals EBEL 49 9 29 38 62 15 0 11 11 12
2013/14 KLH Chomutov Extraliga 12 0 1 1 10 - - - - -
2013/14 Vienna Capitals EBEL 24 2 11 13 28 5 2 1 3 4
2014/15 Dunărea Galați Romania 1 0 0 0 0 - - - - -
2014/15 SCL Tigers NLB 12 2 5 7 22 - - - - -
2015/16 Orli Znojmo EBEL 14 0 6 6 12 16 2 9 11 4
2016/17 Orli Znojmo EBEL 48 4 26 30 44 4 0 2 2 6
2017/18 EC Bad Tölz DEL2 25 3 16 19 64 - - - - -
2017/18 Orli Znojmo EBEL 8 0 4 4 6 - - - - -
2018/19 Graz 99ers EBEL
OHL gesamt 111 6 33 39 94 12 3 3 6 12
AHL gesamt 240 3 44 47 187 1 0 0 0 0
KHL gesamt 75 3 16 19 105 3 0 0 0 6
EBEL gesamt 350 64 173 237 513 101 13 53 66 74

Vertrat Österreich bei:

Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM
1996 Österreich U18-C-EM 4 0 1 1 8
1997 Österreich U18-C-EM 4 3 4 7 14
1997 Österreich U20-C-WM 4 0 1 1 2
1999 Österreich WM 6 0 0 0 6
2000 Österreich WM 6 0 0 0 6
2002 Österreich Olympia 4 0 0 0 6
2002 Österreich WM 6 2 1 3 16
2003 Österreich WM 6 0 3 3 4
2004 Österreich WM 6 1 2 3 6
2005 Österreich WM 6 1 1 2 6
2006 Österreich WM Div. I 5 1 2 3 0
2007 Österreich WM 6 3 1 4 4
2009 Österreich Olympia-Qual. 3 1 1 2 0
2009 Österreich WM 6 0 0 0 14
2013 Österreich Olympia-Qual. 3 1 3 4 0
2013 Österreich WM 7 1 0 1 4
2014 Österreich Olympia 4 0 0 0 4
Junioren gesamt 12 3 6 9 24
Herren gesamt 74 11 14 25 76

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Commons: André Lakos – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c nhl.com, Spielerprofil von André Lakos
  2. wienerzeitung.at, Abhebemanöver in die Eliteliga (Memento vom 11. März 2010 im Internet Archive)
  3. orf.at, Andre Lakos muss ins Farmteam von Minnesota Wild
  4. krone.at, Andre Lakos wird bei der Heim-WM wohl ausfallen - Kieferbruch
  5. hockeyfans.at, Andre Lakos erster Österreicher in Russland
  6. Andre Lakos verlässt Russland, Ziel EBEL? In: hockeyfans.at. 10. Januar 2010, abgerufen am 2. Februar 2016.
  7. salzburg24.at, Andre Lakos zurück in Salzburg
  8. haie.de, André Lakos wechselt zum KEC
  9. haie.de, Vertrag mit Lakos aufgelöst
  10. Lakos-Brüder in Wien wieder vereint (Memento vom 21. März 2012 im Internet Archive) erstebankliga.at vom 18. Jänner 2012
  11. Lakos neu bei den Tigers. In: bernerzeitung.ch. 20. Dezember 2014, abgerufen am 2. Februar 2016.
  12. Andre Lakos kehrt in die EBEL zurück - LAOLA1.at. In: laola1.at. 6. Januar 2016, abgerufen am 2. Februar 2016.
  13. Ex-Nationalspieler Andre Lakos wechselt von Orli Znojmo in die DEL2. In: sportreport.biz. 27. Juli 2017, abgerufen am 8. August 2017.
  14. Lukáš Peroutka: André Lakos verstärkt die Abwehr. In: hcorli.cz. 9. Januar 2018, abgerufen am 9. Januar 2018.
  15. EBEL: Die Graz 99ers verpflichten Andre Lakos. kurier.at, abgerufen am 20. April 2018.
  16. Graz99ers und Ex-Nationalspieler Andre Lakos gehen getrennte Wege. In: sportreport.biz. 10. Dezember 2018, abgerufen am 18. Dezember 2018.