Bad Abbach

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Wappen Deutschlandkarte
Bad Abbach
Deutschlandkarte, Position des Marktes Bad Abbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 56′ N, 12° 3′ OKoordinaten: 48° 56′ N, 12° 3′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Kelheim
Höhe: 371 m ü. NHN
Fläche: 55,33 km2
Einwohner: 11.065 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 200 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 93074–93077
Vorwahl: 09405
Gemeindeschlüssel: 2 73 116 09 2 73 116Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Marktgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Raiffeisenstraße 72
93077 Bad Abbach
Website: www.bad-abbach.de
Bürgermeister: Ludwig Wachs (FW)
Lage des Marktes Bad Abbach im Landkreis Kelheim
KarteLandkreis EichstättLandkreis FreisingLandkreis LandshutLandkreis Neumarkt in der OberpfalzLandkreis Pfaffenhofen an der IlmRegensburgLandkreis RegensburgLandkreis Straubing-BogenGemeindefreies Gebiet HacklbergPaintenFrauenforstNeustadt an der DonauDürnbucher ForstAbensbergAiglsbachAttenhofenBad AbbachBiburg (Niederbayern)ElsendorfEssingHausen (Niederbayern)HerrngiersdorfIhrlersteinKelheimKirchdorf (Hallertau)LangquaidMainburgNeustadt an der DonauNeustadt an der DonauPaintenPaintenRiedenburgRohr in NiederbayernSaal an der DonauSiegenburgTeugnTrain (Niederbayern)VolkenschwandWildenberg
Karte
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Bad Abbach ist ein Markt- und Kurort im niederbayerischen Landkreis Kelheim und liegt im Donautal bei Regensburg.

Geografie

Ortsgliederung

  • Bad Abbach
  • Dünzling
  • Poikam
  • Peising
  • Oberndorf
  • Lengfeld
  • Saalhaupt

Geschichte

Nach Aventin wurde Kaiser Heinrich II. hier am 6. Mai 973 geboren. Dies ist zugleich die erste urkundliche Nachricht über Abbach, das vermutlich keltischen Ursprungs ist. 1210 erhielt der Ort durch Herzog Ludwig I., den Kelheimer die Marktrechte. Ludwig machte Abbach auch zum Sitz eines Pfleggerichts. Dank der herzoglichen Zollstation vor der Reichsstadt Regensburg nahm der Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Die Schwefelquellen werden urkundlich bereits 1262 erstmals genannt. Sie und das Moor in Bad Abbach werden seit dem 15. Jahrhundert gegen rheumatische Erkrankungen genutzt. Ab 1465 ist ein geregelter Badebetrieb nachweisbar. 1532 unterzog sich Kaiser Karl V. hier einer Badekur.

Am 22. Mai 1754 traf Kurfürstin Maria Anna in Begleitung ihres Gemahls, Kurfürst Max Joseph und einem großen Gefolge zu einem Kuraufenthalt in Bad Abbach ein. Die Kur bestand damals in einer kombinierten Trink- und Badekur mit strenger Diät. Dazwischen gab es Konzerte, Theateraufführungen, Bälle und ausgedehnte Reisen. Am 24. Juni beendete Maria Anna ihren Kuraufenthalt, der allerdings nicht die erhoffte Geburt eines Thronfolgers bewirkte.

Der Markt Bad Abbach im heutigen Bezirk Niederbayern war bis 1800 Pflegamt und gehörte zum Rentamt Straubing des Kurfürstentums Bayern. Abbach besaß ein Marktgericht mit magistratischen Eigenrechten. Seit März 1934 lautet der Name Abbachs "Bad Abbach".

Die Kaiser-Therme in Bad Abbach

Durch Artilleriebeschuss wurde 1945 mehr als die Hälfte des Ortes zerstört. Das Bayerische Rote Kreuz übernahm 1949 das alte Badehaus und 1954 die gesamten Kuranlagen. 1956 wurde das erste neue Rheuma-Krankenhaus eröffnet, dem zwei weitere in dem neuen Kurviertel folgten.


Städtepartnerschaft

Seit 1978 besteht die intensiv gepflegte Städtepartnerschaft mit Charbonnières-les-Bains in Frankreich.


Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Bahnhof Bad Abbach liegt an der Donautalbahn Regensburg-Ingolstadt im Ortsteil Lengfeld.

Auf der Straße erreicht man Bad Abbach über die A 93 Holledau-Regensburg (Ausfahrt Bad Abbach) und über die B 16.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Kaiser Heinrich II. (973–1024) wurde laut Aventin in Bad Abbach geboren.
  • Gisela von Bayern (um 985–1060), die Schwester Kaiser Heinrichs II., war später Königin von Ungarn. Sie wurde vermutlich ebenfalls in Bad Abbach geboren. Belege für ihre Geburt in Bad Abbach gibt es jedoch nicht.

Literatur

  • Hans Wagner: Weinberg und Steinbruch des Herrn. Geschichte der Pfarrgemeinde Kapfelberg und Poikam, Kelheim 1985
  • Alois Joseph Weichslgartner: Bad Abbach, in: Unbekanntes Bayern. Städte am Fluß, Süddeutscher Verlag, München, 1964, Nachdruck 1976, ISBN 3-7991-5869-3

Weblinks

Commons: Bad Abbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien