Braunichswalde
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 48′ N, 12° 13′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Greiz | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Ländereck | |
Höhe: | 325 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,21 km2 | |
Einwohner: | 613 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 118 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 07580 | |
Vorwahl: | 036608 | |
Kfz-Kennzeichen: | GRZ, ZR | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 76 009 | |
LOCODE: | DE 232 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 35 A 07580 Braunichswalde | |
Website: | www.braunichswalde.de | |
Bürgermeister: | Heinz Klügel (CDU) | |
Lage der Gemeinde Braunichswalde im Landkreis Greiz | ||
Braunichswalde ist eine Gemeinde im thüringischen Landkreis Greiz. Administrativ gehört sie zur Verwaltungsgemeinschaft Ländereck.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Braunichswalde gehört zum Ronneburger Acker- und Bergbaugebiet und liegt am Fuchsbach, einem kleinen Zufluss der Weißen Elster. Die nächsten Städte sind Berga/Elster (7 km südwestlich), Ronneburg (8 km nördlich) und Crimmitschau (12 km östlich).
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angrenzende Gemeinden sind Gauern, Linda b. Weida, Rückersdorf und Seelingstädt im Landkreis Greiz sowie die Stadt Crimmitschau im sächsischen Landkreis Zwickau. Letztere Stadt grenzt mit dem Ort Großpillingsdorf der Ortschaft Blankenhain nur mittelbar an.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzige Teilgemeinde von Braunichswalde ist Vogelgesang.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Braunichswalde wurde erstmals 1307 als „Villa-Brunswalde“ erwähnt. Bis 1918 gehörte das Angerdorf zu Sachsen-Altenburg und war seit 1900 dem Landratsamt Ronneburg zugehörig.[2] 1922 ging es an den Landkreis Gera. Von 1950 bis 1990 war der Ort stark vom Uranbergbau der SDAG Wismut geprägt, jedoch wurden danach umfangreiche Maßnahmen durchgeführt, die das Dorf wieder attraktiver machten und 1998 zur Verleihung der Silberplakette im Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden führten. Am 4. Dezember 1952 kam der zum Kreis Schmölln gehörende Ort zum Kreis Werdau, am 1. Juli 1958 allerdings dann zum Kreis Gera-Land, genau wie Vogelgesang, das seit 25. Juli 1952 zum Kreis Werdau gehörte. Der heutige Ortsteil wurde am 1. Januar 1960 eingemeindet.
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Braunichswalde gehört zum katholischen Bistum Dresden-Meißen. In Braunichswalde gibt es eine evangelisch-lutherische Kirche, eine evangelisch-methodistische Kirche und eine Adventgemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1960 wurde Vogelgesang nach Braunichswalde eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1933 hatte Braunichswalde 674 und Vogelgesang 129 Einwohner. Für das Jahr 1939 waren es 669 beziehungsweise 143 Einwohner. Von 1995 bis 2001 konnte Braunichswalde dem allgemeinen Trend der Bevölkerungszuwanderung in ländliche Gegenden folgen und somit seine Einwohnerzahl steigern. Einen wesentlichen Anteil daran hatte die Neuausweisung einer Einfamilienhaussiedlung (Sonnenland) und die Auffüllung bestehender Baulücken. In den letzten Jahren verstärkte sich wieder die Landflucht.
Entwicklung der Einwohnerzahl (Stand jeweils 31. Dezember):
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Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik |
Von den 665 Einwohnern gegen Ende des Jahres 2008 waren 343 männlichen und 322 weiblichen Geschlechts.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl vom 25. Mai 2014 aus acht Mitgliedern der CDU zusammen. Sie wurden bereits wie bei der vorherigen Wahl 2009 in einer Mehrheitswahl bestimmt. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,6 %, das ist ein Rückgang gegenüber zu 2009 um 1,0 %.[3]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Bürgermeisterwahl 2004 erhielt Heinz Klügel von der CDU 57,1 % der Stimmen, sein Gegenkandidat Mathias Kretzschmar (parteilos) 42,9 %. Die Wiederwahl erfolgte am 6. Juni 2010 mit 96,1 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 58,6 %.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Baum rechts oben steht für die ehemalige zweistämmige Buche des Ortsteils Braunichswalde, der Vogel links unten für den Ortsteil Vogelgesang. Die Mauern in den anderen beiden Vierteln zeigen die typische lokale Verwendung von Grünstein.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Braunichswalde zeichnet sich durch sein reges Vereinsleben aus. Dies erkennt man unter anderem daran, dass die meisten Feste in Braunichswalde durch die Vereine organisiert und veranstaltet werden. Folgende Feste werden jährlich durch die Vereine durchgeführt:
Veranstaltung | Tag | Veranstalter |
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Osterfeuer | Karsamstag | Freiwillige Feuerwehr Braunichswalde |
Hexenfeuer | 30. April | Freiwillige Feuerwehr Vogelgesang |
Maibaum setzen | 1. Mai | Freiwillige Feuerwehr Braunichswalde |
Pfingstturnier | Pfingsten | Sportverein Braunichswalde |
Pyramidenfest | 1. Advent | Freiwillige Feuerwehr Braunichswalde |
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Ortsteil Vogelgesang führt die Landesstraße L 1081 von Ronneburg nach Werdau. Die Gemeinde besitzt zwei Bushaltestellen, die werktags vom Regionalverkehr Gera (RVG) und von dem privaten Busunternehmen Piehler über die Linien 212 Gera–Friedmannsdorf und 213 Gera–Werdau–Zwickau bedient werden. Seit der Einstellung des Reisezugverkehrs auf der Verbindung Wünschendorf–Werdau befindet sich der nächstgelegene Personenbahnhof im acht Kilometer entfernten Ronneburg. Durch Braunichswalde führt die Werkbahn der Wismut, die noch täglich mit Sandzügen befahren wird. Zu Zeiten des Uranerzverkehrs war der Bahnhof Braunichswalde Werksbahnhof zum Aufbereitungsbetrieb 102 in Seelingstädt und Übergabebahnhof von der Wismut-Werkbahn zur Deutschen Reichsbahn.
Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaft des Ortes ist von kleinen bis mittelständischen Unternehmen geprägt. Anfang der 1990er Jahre wurden im Süden der Gemeinde mit dem 6,3 ha großen Gewerbegebiet Morgensonne neue Gewerbeflächen geschaffen.
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kindertagesstätte „Anne Frank“ wurde 1958 errichtet, das Gebäude 1995 saniert.[4]
Wasserver- und Abwasserentsorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Braunichswalde ist Mitglied im Zweckverband Wasser / Abwasser Mittleres Elstertal. Dieser übernimmt für die Gemeinde die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Herzogtum Sachsen-Altenburg – Landratsamt Ronneburg. Abgerufen am 18. September 2012.
- ↑ Kommunalwahlergebnis 2014
- ↑ Kindertagesstätte Braunichswalde. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2013; abgerufen am 18. September 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.