Breydin
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 46′ N, 13° 50′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Amt: | Biesenthal-Barnim | |
Höhe: | 75 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,27 km2 | |
Einwohner: | 825 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16230 | |
Vorwahl: | 033451 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 034 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mühlenweg 35 16230 Breydin | |
Website: | www.amt-biesenthal-barnim.de | |
Bürgermeister: | Thomas Höhns | |
Lage der Gemeinde Breydin im Landkreis Barnim | ||
Breydin ist eine amtsangehörige Gemeinde im Landkreis Barnim in Brandenburg. Sie wird vom Amt Biesenthal-Barnim verwaltet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Breydin umfasst die Ortsteile Trampe und Tuchen-Klobbicke. Hinzu kommen die Wohnplätze Karlshof, Klobbicke, Mittelmühle, Neue Mühle und Tuchen.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Breydin (Breden) wurde 1308 als Hof in den schriftlichen Urkunden erstmals erwähnt. Zu dieser bäuerlichen Ansiedlung gehörten 16 Hufen Wirtschaftsland. Im Landbuch Karls IV. werden die Orte Trampe, Tuchen Klobbicke, die heute zu Breydin gehören, erstmalig gemeinsam 1375 in der Liste der Burgen geführt. Der Name Breden bedeutet nach Aussage des Brandenburger Namenbuches „Ort an einem Übergang (Furt)“ oder „Übergang an einem Fluss“. Besitzer waren die Kleinadligen von Wulkow und ab 1412 die von Sparr. Die Burg lag 6 km südlich der landesherrlichen Ebersburg in Eberswalde. Letztmals wurde Breydin 1527 genannt. Überreste der Ruine aus dem 13. Jahrhundert wurden im Gutspark Trampe ergraben.[3]
Das Gut Trampe gehörte von 1412 bis 1771 der Familie von Sparr, danach folgte Friedrich Wilhelm von Wartenberg und von 1802 bis zur Bodenreform 1945 die Familie von der Schulenburg. Das 1657 errichtete Gutshaus wurde 1773 unter Friedrich Wilhelm von Wartenberg im Barockstil umgebaut und hat durch Überformungen in den 1960er Jahren seine heutige Form erhalten. Im 18. Jahrhundert war der zugehörige Garten eine regelmäßig geometrisch gestaltete Anlage, deren Hauptachse vom Herrenhaus in den westlich gelegenen Tiergarten führte. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entstand mit der Umgestaltung des alten Gartens und der Neugestaltung eines wesentlich größeren Areals der landschaftlich gestaltete Gutspark, der sich in seinen Grundzügen in wesentlichen Teilen bis in die heutige Zeit erhalten hat.
Trampe, Tuchen und Klobbicke gehörten seit 1817 zum Kreis Oberbarnim in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Eberswalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Barnim.
Die Gemeinde Breydin entstand am 27. September 1998 aus dem Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Trampe und Tuchen-Klobbicke.[4] Letztere wiederum entstand aus einem Zusammenschluss der Orte Tuchen und Klobbicke am 19. Mai 1974.[5]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Trampe | Tuchen- Klobbicke |
Jahr | Breydin | Jahr | Breydin | ||
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1981 | 438 | 359 | 1998 | 827 | 2021 | 803 | ||
1990 | 435 | 307 | 2000 | 817 | 2022 | 832 | ||
1995 | 441 | 352 | 2005 | 860 | 2023 | 825 | ||
1997 | 451 | 358 | 2010 | 820 | ||||
2015 | 781 | |||||||
2020 | 801 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991)[6][7][8], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Breydin besteht aus 10 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Partei / Wählergruppe | Sitze
2019 |
Sitze
2024 |
Stimmenanteil
2024 | |
---|---|---|---|---|
Pro Breydin | — | 5 | 50,0 % | |
Interessengemeinschaft Breydin | 3 | 3 | 28,3 % | |
SPD | 2 | 2 | 15,9 % | |
FDP | — | — | 5,9 % | |
Bauernverband Barnim | 5 | — | — |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998–2003: Herbert Wagner (parteilos)[10]
- 2003–2008: Roland Gottschalk (PDS)[11]
- 2008–2019: Peter Schmidt (SPD)[12]
- 2019: Dietmar Schmidt
- seit 2020: Petra Lietzau (SPD)
Dietmar Schmidt wurde am 26. Mai 2019 ohne Gegenkandidat mit 81,0 Prozent der gültigen Stimmen für eine Amtsdauer von fünf Jahren[13] gewählt.[14] Er trat im November 2019 von seinem Amt zurück.[15] Petra Lietzau wurde von der Gemeindevertretung am 16. März 2020 zu seiner Nachfolgerin gewählt.[16][17]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fachwerkkirche Tuchen, auch Hochzeitskirche genannt, wird außer für Gottesdienste auch für öffentliche Konzerte genutzt.[18]
- Eiche in Trampe mit einem Brusthöhenumfang von 8,02 m (2016).[19]
Die Liste der Baudenkmale in Breydin und die Liste der Bodendenkmale in Breydin enthalten die geschützten Kulturdenkmäler aus der Denkmalliste des Landes Brandenburg.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Breydin liegt mit seinem Ortsteil Trampe an der B 168 etwa 7 km südlich der Kreisstadt Eberswalde.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Friedrich von Tempelhoff (1737–1807), Militärwissenschaftler, geboren auf Gut Trampe
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm von Wartenberg (1725–1807), preußischer Generalleutnant, gestorben auf Gut Trampe
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Breydin | Service Brandenburg. Abgerufen am 1. Mai 2024.
- ↑ Website Burg Breydin und Schlosspark Trampe e. V.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim, S. 14–17.
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnisse Gemeindevertretungswahl/Stadtverordnetenversammlung in 60 5003 034 – Breydin. Abgerufen am 10. Juni 2024.
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahlen 1998 für den Landkreis Barnim ( vom 30. März 2018 im Internet Archive)
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 22.
- ↑ Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 8.
- ↑ § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 ( des vom 11. August 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Öffentliche Bekanntmachung des Wahlleiters des Amtes Biesenthal-Barnim Gemeinde Breydin – Mandatsniederlegung des ehrenamtlichen Bürgermeisters. (PDF) In: Amtsblatt für das Amt Biesenthal-Barnim. 26. November 2019, S. 2, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Kommunalpolitik: Bürgermeisterwahl steht in Breydin bevor. In: Märkische Oderzeitung. 14. März 2020, abgerufen am 25. November 2021.
- ↑ Öffentliche Bekanntmachung der Gemeinde Breydin über den Übergang eines Mandates auf eine Ersatzperson. (PDF) In: Amtsblatt für das Amt Biesenthal-Barnim. 28. April 2020, S. 2, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Nachrichten aus den Ortsteilen. In: Amtsblatt für die Gemeinde Wandlitz. 11. September 2010, S. 42.
- ↑ Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.