Daniel Albrecht

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Daniel Albrecht
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 25. Mai 1983 (40 Jahre)
Geburtsort Fiesch, Schweiz
Grösse 183 cm
Gewicht 90 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G, Riesenslalom,
Slalom, Kombination
Status zurückgetreten
Karriereende 6. Oktober 2013
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Junioren-WM 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold Åre 2007 Kombination
Silber Åre 2007 Riesenslalom
Bronze Åre 2007 Mannschaft
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Serre Chevalier 2003 Abfahrt
Gold Serre Chevalier 2003 Riesenslalom
Gold Serre Chevalier 2003 Kombination
Silber Serre Chevalier 2003 Slalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 28. Januar 2003
 Einzel-Weltcupsiege 4
 Gesamtweltcup 7. (2007/08)
 Abfahrtsweltcup 22. (2008/09)
 Super-G-Weltcup 23. (2007/08, 2008/09)
 Riesenslalomweltcup 5. (2007/08)
 Slalomweltcup 18. (2007/08)
 Kombinationsweltcup 3. (2007/08)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 0 1 0
 Riesenslalom 3 1 0
 Slalom 0 1 0
 Kombination 1 1 0
 

Daniel Albrecht (* 25. Mai 1983 in Fiesch) ist ein ehemaliger Schweizer Skirennfahrer.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2003 in Serre Chevalier wurde er dreifacher Weltmeister in der Abfahrt, im Riesenslalom und in der Kombination. Zudem belegte er im Slalom hinter seinem Landsmann Marc Berthod den zweiten Platz. Kurz vor der Junioren-WM hatte Albrecht sein erstes Rennen im Weltcup bestritten. Die Stiftung Schweizer Sporthilfe zeichnete Albrecht als Nachwuchsathleten des Jahres 2003 aus.

Albrecht nahm 2003, 2005 und 2007 an den Weltmeisterschaften teil. 2007 wurde er Weltmeister in der Super-Kombination, Vizeweltmeister im Riesenslalom und Dritter mit dem Schweizer Team im Mannschaftswettbewerb. Sein bis dahin bestes WM-Resultat erzielte er 2005 in Bormio, als er Siebter in der Kombination wurde. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 verpasste er in der Kombination die Bronzemedaille nur um sechs Hundertstelsekunden.

Am 29. November 2007 feierte Albrecht bei der Super-Kombination in Beaver Creek seinen ersten Sieg im Weltcup, nur drei Tage später gewann er auch den Riesenslalom ebenfalls in Beaver Creek. Beim Riesenslalom in Adelboden wurde Albrecht Zweiter hinter seinem Landsmann Marc Berthod. Einen weiteren Podestrang sicherte er sich beim Saisonfinale in Bormio, wo er Zweiter im Slalom wurde. Die Weltcupsaison 2007/08 schloss er als Siebter im Gesamtweltcup ab. Die Saison 2008/09 begann er mit einem Sieg beim Riesenslalom in Sölden. Sein nächster Sieg in Alta Badia am 21. Dezember 2008 bedeutete den ersten Erfolg der Schweizer Herren bei diesem Traditionsrennen seit Michael von Grünigen vor zehn Jahren (20. Dezember 1998).

Beim Abschlusstraining zur Abfahrt von Kitzbühel am 22. Januar 2009 stürzte Albrecht nach dem Zielsprung so schwer, dass er ein Schädel-Hirn-Trauma erlitt und das Bewusstsein verlor. Nach erster Versorgung im nächstgelegenen Krankenhaus wurde er in die Universitätsklinik Innsbruck verlegt.[1] Nach drei Wochen erwachte er am 12. Februar aus dem Koma[2] und wurde zur Rehabilitation ins Inselspital Bern verlegt. Seine Entlassung erfolgte am 29. April 2009, woraufhin er unmittelbar danach ein Projekt zur Unterstützung hirnverletzter Menschen ins Leben rief.[3] Im Juli 2009 begann Albrecht mit der Vorbereitung für die Weltcupsaison 2009/10, er ging jedoch in keinem Rennen an den Start und gab am 21. Januar 2010 in Kitzbühel seinen Verzicht auf ein Comeback im laufenden Winter bekannt.[4]

Am 5. Dezember 2010, mehr als 22 Monate nach seiner schweren Verletzung, bestritt Daniel Albrecht wieder ein Weltcuprennen und erzielte im Riesenslalom von Beaver Creek den 21. Platz. Die Rückkehr in den Weltcup gestaltete sich jedoch schwierig, nach dem Comebackrennen erzielte er in den nächsten zwei Jahren kaum zählbare Resultate. Am 22. November 2012 kam Albrecht im Training zur Weltcupabfahrt in Lake Louise zu Sturz, wobei er eine Kniescheibenluxation und einen Riss des Innenbandes im linken Knie erlitt.[5]

Am 6. Oktober 2013 gab Daniel Albrecht seinen Rücktritt bekannt. Er fuhr insgesamt 138 Weltcup-Rennen.[6]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 8 Podestplätze, davon 4 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
29. November 2007 Beaver Creek USA Super-Kombination
2. Dezember 2007 Beaver Creek USA Riesenslalom
26. Oktober 2008 Sölden Österreich Riesenslalom
21. Dezember 2008 Alta Badia Italien Riesenslalom

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Skirennfahrer erleidet Schädel-Hirn-Trauma spiegel.de, 22. Januar 2009
  2. Daniel Albrecht ist wach vol.at, 12. Februar 2009
  3. "Never-give-up", Projekt zur Hilfe für hirnverletzte Menschen Abgerufen am 11. November 2009
  4. Kein Comeback von Daniel Albrecht skionline.ch, 21. Januar 2010
  5. Daniel Albrecht mit Kniescheibenluxation und Innenbandriss. skionline.ch, 24. November 2012, abgerufen am 24. November 2012.
  6. Djokovic bezwingt die neue Nummer eins. sueddeutsche.de, 6. Oktober 2013, abgerufen am 6. Oktober 2013.