Daniel Webster (Politiker, 1949)

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Daniel Webster (2011)

Daniel Alan Webster[1] (* 27. April 1949 in Charleston, Kanawha County, West Virginia[2]) ist ein US-amerikanischer Politiker der Republikanischen Partei. Seit Januar 2011 vertritt er den Bundesstaat Florida im US-Repräsentantenhaus. Zunächst im achten Distrikt, von 2013 bis 2017 dann im zehnten Distrikt, und seit 2017 für den elften Distrikt.[3]

Daniel Webster ist ein entfernter Verwandter des gleichnamigen Politikers aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Daniel Webster (1782–1852), unter anderem Außenminister der Vereinigten Staaten. Im Alter von sieben Jahren zog er mit seinen Eltern nach Orlando in Florida. Nach seinem Besuch der Maynard Evans High School studierte er bis 1971 am Georgia Institute of Technology in Atlanta unter anderem Elektronik. Dort schloss er mit einem Bachelor of Electrical Engineering ab. Danach begann er in der familieneigenen Firma zu arbeiten, die sich mit dem Bau von Klimaanlagen und Heizungen befasst. Heute ist er Leiter dieser Firma.[2][4]

Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau, Sandra Jordan, sechs Kinder sowie 21 Enkelkinder.[4]

Politisch wurde Webster Mitglied der Republikanischen Partei. Von 1980 bis 1998 saß er als Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Florida, dessen Präsident er ab 1996 war. Er folgte auf den Demokraten Peter Rudy Wallace und war damit der erste Republikaner in diesem Amt seit Malachi Martin im Jahr 1874. Von 1998 bis 2008 gehörte Webster dem Staatssenat an. Dort leitete er zeitweise den Justizausschuss und war von 2006 bis 2008 republikanischer Fraktionschef. Im Jahr 2004 erwog er kurzfristig eine Kandidatur für den US-Senat, die er aber wieder zurückzog.[2]

Bei den Kongresswahlen des Jahres 2010 wurde Webster im achten Kongresswahlbezirk von Florida mit 56 Prozent der Stimmen in das US-Repräsentantenhaus gewählt, wo er am 3. Januar 2011 die Nachfolge des ihm unterlegenen Demokraten Alan Grayson antrat.[5]

Die Primary (Vorwahl) seiner Partei für die Wahlen 2022 am 23. August gewann er mit 50,7 % der Stimmen, und damit nur 6 % Vorsprung. Er trat am 8. November 2022 gegen Shante Munns von der Demokratischen Partei sowie den unabhängigen Kevin Porter an und entschied diese Wahl mit 63,1 % der Stimmen für sich. Dadurch ist er im Repräsentantenhaus des 118. Kongresses vertreten.[3][veraltet]

Er ist aktuell Mitglied in folgenden Ausschüssen des Repräsentantenhauses:[6]

Zuvor war er auch Mitglied im Committee on Rules.[5]

Webster gehörte zu den Mitgliedern des Repräsentantenhauses, die bei der Auszählung der Wahlmännerstimmen bei der Präsidentschaftswahl 2020 für die Anfechtung des Wahlergebnis stimmten. Präsident Trump hatte wiederholt propagiert, dass es umfangreichen Wahlbetrug gegeben hätte, so dass er sich als Sieger der Wahl sah.[7] Für diese Behauptungen wurden keinerlei glaubhafte Beweise eingebracht.[8] Der Supreme Court wies eine entsprechende Klage mit großer Mehrheit ab, wobei sich auch alle drei von Trump nominierten Richter gegen die Klage stellten.[9]

Commons: Daniel Webster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rep. Daniel Webster. In: Biography from LegiStorm. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
  2. a b c WEBSTER, Daniel A. In: Biographical Directory of the United States Congress. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
  3. a b Representative Daniel Webster. In: Library of Congress. Abgerufen am 15. Juli 2022 (englisch).
  4. a b Biography. In: U.S. House of Representatives. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
  5. a b Daniel Webster (Florida). In: Ballotpedia. Abgerufen am 26. November 2022 (englisch).
  6. Daniel Webster. In: Office of the Clerk, U.S. House of Representatives. Abgerufen am 3. November 2022 (englisch).
  7. Trump tweets Biden is ‘pretending he’s won’ and insisting he had a ‘landslide victory’. 15. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  8. US election 2020: Fact-checking Trump team's main fraud claims. In: BBC News. 23. November 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  9. Adam Liptak: Supreme Court Rejects Texas Suit Seeking to Subvert Election. In: The New York Times. 11. Dezember 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).