Doberschütz

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Wappen Deutschlandkarte
Doberschütz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Doberschütz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 30′ N, 12° 45′ OKoordinaten: 51° 30′ N, 12° 45′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Nordsachsen
Höhe: 105 m ü. NHN
Fläche: 77,79 km2
Einwohner: 4091 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km2
Postleitzahl: 04838
Vorwahl: 034244
Kfz-Kennzeichen: TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO
Gemeindeschlüssel: 14 7 30 080
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Breite Straße 17
04838 Doberschütz
Website: www.doberschuetz.eu
Bürgermeister: Holger Schmidt
Lage der Gemeinde Doberschütz im Landkreis Nordsachsen
KarteArzbergBad DübenBeilrodeBelgern-SchildauCavertitzDahlenDelitzschDoberschützDommitzschDreiheideEilenburgElsnigGroßtreben-ZwethauJesewitzKrostitzLaußigLiebschützbergLöbnitzMockrehnaMockrehnaMügelnNaundorfWiedemarOschatzRackwitzBelgern-SchildauSchkeuditzSchönwölkauMügelnTauchaTorgauTrossinWermsdorfWiedemarTorgauZschepplinWiedemar
Karte

Doberschütz ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen in Sachsen.

Ortsmitte Doberschütz mit Kirche

Die Gemeinde Doberschütz liegt ca. 10 km östlich von Eilenburg. Die Gemeinde befindet sich an der Südseite der Dübener Heide am Schwarzbach. Im Westen an der Grenze zur Stadt Eilenburg befindet sich im Ortsteil Sprotta-Siedlung ein großer Kiessee, der als Naherholungsgebiet genutzt wird. Im Nordwesten beim Ortsteil Mörtitz grenzt die Gemeinde an das Muldetal.

Gemeindegliederung

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Ortschaft Ortsteile
Battaune Battaune
Doberschütz Doberschütz
Mörtitz Mensdorf, Mörtitz und Rote Jahne
Paschwitz Bunitz, Mölbitz und Paschwitz
Sprotta Sprotta, Sprotta-Siedlung
Wöllnau Wöllnau

Doberschütz wird erstmals im Jahr 1314 urkundlich erwähnt, der Ortsteil Battaune schon um das Jahr 1000. Die Orte sind, wie aus den Namen ersichtlich, allesamt sorbischen Ursprungs. Doberschütz gehörte bis 1815 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Eilenburg.[2] Der Forst Doberschütz war geteilt. Während der westliche Teil ebenfalls zum Amt Eilenburg gehörte, lag der östliche Teil im Amt Torgau.[3] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Doberschütz im Jahr 1815 zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem der Ort bis 1952 gehörte.[4] Dabei wurde der westliche Teil des Doberschützer Forsts ebenfalls dem preußischen Kreis Delitzsch angeschlossen, der östliche Teil kam zum preußischen Kreis Torgau.

Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Doberschütz dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig angeschlossen, welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Die Gemeinden Battaune, Doberschütz, Mörtitz, Paschwitz, Sprotta und Wöllnau schlossen sich am 1. Januar 1996 zur Gemeinde Doberschütz zusammen.

Eingemeindungen

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Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Battaune 1. Januar 1996 Zusammenschluss zu Doberschütz
Bunitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Paschwitz
Doberschütz 1. Januar 1996 Zusammenschluss zu Doberschütz
Mensdorf 1. April 1936 Eingemeindung nach Mörtitz
Mölbitz 1. Januar 1973 Eingemeindung nach Paschwitz
Mörtitz 1. Januar 1996 Zusammenschluss zu Doberschütz
Paschwitz 1. Januar 1996 Zusammenschluss zu Doberschütz
Rote Jahne 1. April 1936 Eingemeindung mit Mensdorf nach Mörtitz, seit dem 8. November 2002 als neuer Ortsteil ausgewiesen
Sprotta 1. Januar 1996 Zusammenschluss zu Doberschütz
Wöllnau 1. Januar 1996 Zusammenschluss zu Doberschütz

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 2000 Stichtag 31. Dezember):

Jahr Einwohner
1990 3.900 *
2000 4.710
2005 4.499
2007 4.440
2012 4.146
2013 4.123

* 3. Oktober

Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 war die letzte Wahl der Gemeindevertretung von Doberschütz. Eine Übersicht über diese und vergangene Wahlen gibt die Tabelle:

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 74,9 % (2019: 69,7 %)
 %
30
20
10
0
24,5 %
18,0 %
11,1 %
10,9 %
10,6 %
8,8 %
7,8 %
6,7 %
1,7 %
UWOMc
FS!d
OuSg
SHVh
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
+11,1 %p
−6,6 %p
+0,5 %p
−0,8 %p
−0,6 %p
+4,6 %p
−0,4 %p
−4,6 %p
−3,2 %p
UWOM
FS!
OuS
SHV
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Unabhängige Wählervereinigung der Ortschaft Mörtitz
d Freie Stimme!
e Bürgerinitiative der Ortschaft Doberschütz
g Öffentliche Ordnung und sicherheit
h Sprottaer Heimatverein
Gemeinderat ab 2024
1
2
2
2
1
1
3
3
Insgesamt 15 Sitze
  • SPD: 1
  • UWOM: 2
  • FS!: 2
  • BD: 2
  • OuS: 1
  • SHV: 1
  • CDU: 3
  • AfD: 3

Ein Sitz der AfD bleibt unbesetzt. Der Gemeinderat verkleinert sich entsprechend.

Partei/Liste 2024[5] 2019[6] 2014[7]
% Sitze % Sitze % Sitze
AfD 24,5 3 13,4 1
CDU 18,0 3 24,6 5 34,2 6
Unabhängige Wählervereinigung der Ortschaft Mörtitz (UWOM) 11,1 2 10,6 2 5,0
Freie Stimme! (FS!) 10,9 2 11,7 2 10,1 2
Bürgerinitiative der Ortschaft Doberschütz (BD) 10,6 2 11,2 2 13,7 2
SPD 8,8 1 4,2 5,1 1
Öffentliche Ordnung und Sicherheit (OuS) 7,8 1 8,2 1 6,5 1
Sprottaer Heimatverein (SHV) 1 6,7 1 11,3 2 10,1 2
Linke 1,7 8,5 1
BfB 4,9 6,7 1
Gesamt 100 15 100 15 100 16
Wahlbeteiligung (in %) 74,9 69,7 58,3
1 
2014 als Heimat- und Kulturverein Sprotta e. V. (HKS)

Seit März 2024 ist Holger Schmidt (SPD) neuer Bürgermeister und löste somit Roland Märtz (CDU) ab.[8]

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2024 Holger Schmidt SPD 45,9
2017 Roland Märtz CDU 53,7
2015 83,2
2003 81,2
1994 Rudolf Tschiersch BI D 52,4

Blasonierung: „In Silber schwebend über einem oben gedornten blauen Wellenschildfuß, worin sechs 3:2:1 gestellte goldene Sterne, ein grüner Laubbaum.“[9]

Wappen der Gemeinde Doberschütz

Sehenswürdigkeiten

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→ siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Doberschütz

  • Witrowberg in Paschwitz
  • Turmwindmühle Friedemann in Paschwitz aus dem Jahr 1883, bis 1998 aktiv
  • Dorfkirche Battaune mit spätgotischen Schnitzaltar und wertvoller Wandmalerei
  • Ortsteil Winkelmühle (Wöllnau) mit dem kleinsten öffentlichen Waldfriedhof Europas
  • Fußballverein für Jugendliche, mit dem Namen „SV Frisch auf Doberschütz 1892“
  • Herrenfußballmannschaft
  • Frauenfußballmannschaft
  • Einradverein (für Jugendliche)

Persönlichkeiten

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Die B 87 und die Bahnstrecke Halle–Cottbus führen durch die Gemeinde. Der Haltepunkt Doberschütz wird von der Linie S4 der S-Bahn Mitteldeutschland bedient.

Im Ortsteil Rote Jahne befand sich ein Militärflugplatz, auf dem früher die sehr erfolgreichen Fallschirmspringer des FSC Dynamo Eilenburg trainierten. Allerdings gab es dort nicht nur diese sportliche Aktivität. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde dieser Flugplatz militärisch genutzt und war gegen Kriegsende öfters Ziel der gegnerischen Luftwaffe.

Commons: Doberschütz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2024. (Hilfe dazu).
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
  3. Doberschütz im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen
  4. Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2024
  6. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
  7. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2014
  8. Ilka Fischer: Wahl am 24. März: Holger Schmidt ist neuer Bürgermeister von Doberschütz. 17. April 2024, abgerufen am 17. April 2024.
  9. Das Wappen der Gemeinde Doberschütz