F-Droid

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F-Droid

Offizielles F-Droid-Logo
Screenshot F-Droid 1.19.0 auf Android 13
F-Droid 1.19.0
Basisdaten

Entwickler Ciaran Gultnieks[1]
Erscheinungsjahr 29. September 2010[2]
Aktuelle Version 1.17.0[3]
(22. Juli 2023)
Betriebssystem Android
Programmiersprache Python, PHP, Java
Lizenz AGPL-3.0+[4]
f-droid.org

F-Droid ist ein alternativer App Store für das mobile Betriebssystem Android. Die Besonderheit von F-Droid besteht darin, dass im offiziellen und standardmäßig aktivierten Repository ausschließlich freie Software angeboten wird, üblicherweise nach GNU GPL oder Apache-Lizenz. Der Quellcode jeder App im F-Droid-Repositorium steht nicht nur dem Endnutzer zur Einsichtnahme und Modifikation zur Verfügung, sondern es wird auch garantiert, dass die heruntergeladene apk-Datei vom F-Droid-Server aus diesen Quellen generiert wurde. Entsprechend ist diese Datei auch von F-Droid signiert und nicht wie üblich vom ursprünglichen Entwickler. Dieses Konzept soll für Transparenz und Sicherheit sorgen.

Für die Nutzung von F-Droid ist keine Registrierung erforderlich, was im Gegensatz zu anderen App-Quellen wie dem Google-Play-Store ein anonymes Herunterladen von Apps ermöglicht. Andererseits gibt es aber auch keine Statistik über den Verbreitungsgrad einzelner Programme oder Absturz-Statistiken. Der F-Droid-Client ist ein Fork der von Roberto Jacinto geschaffenen App Aptoide.[5] Das Projekt F-Droid wurde von Ciaran Gultnieks gegründet, dem Hauptentwickler seines Servers.[6]

F-Droid ist auch in einigen Android-Custom-ROMs vorinstalliert, darunter CopperheadOS, Replicant, Fairphone Open, SHIFT-OS (Shiftphone) und LineageOS for microG.[7]

Funktionsweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herunterladen von Apps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zwei Möglichkeiten, Anwendungen aus dem F-Droid-Repositorium zu beziehen. Erstens lässt sich über die Website F-Droid.org jede App als apk-Datei herunterladen. Zweitens – und für den Nutzer komfortabler – kann man die offizielle F-Droid-App installieren, die dies im Hintergrund erledigt. Zudem gibt es eine Benachrichtigung, sobald eine neue Version einer bereits installierten App verfügbar ist.

Bei beiden Installationsvarianten können wahlweise auch ältere Versionen der App installiert werden, soweit diese zur Verfügung stehen.

F-Droid Server[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gegenstück zur F-Droid-App ist die Python-basierte Server-Komponente, die ebenfalls als freie Software zur Verfügung steht.[8] Mithilfe der Server-Software ist es jedem möglich, eigene Repositorien für Android-Apps wie das Guardian Project[9] einzurichten und online zu stellen. Aus diesen kann man über die F-Droid-App eigene Apps auf seinem Android-System installieren. Somit kann das F-Droid-System als Pendant zur Paketverwaltung angesehen werden, die von anderen vornehmlich unixoiden Betriebssystemen bekannt ist.

Aufnahme von neuen Apps in das offizielle Repositorium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem kostenlosen Bezug von freien Apps hat bei F-Droid auch jeder Nutzer die Möglichkeit, Apps für das Repositorium vorzuschlagen, sofern diese als freie Software (inklusive des Quelltextes mit entsprechender Lizenz) zur Verfügung stehen.[10] Dabei werden Apps, die bestimmte Nachteile aufweisen, die z. B. Werbung enthalten oder den Endnutzer verfolgen („tracken“), entsprechend markiert.[11] Weiterhin werden Sicherheitstest vorgenommen, bevor eine App zum Download zur Verfügung gestellt wird.[12]

Repositories von Dritt-Anbietern einbinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem offiziellen F-Droid-Repository, nach dessen Regeln nur freie Software zugelassen ist, können vom Benutzer auch weitere unabhängige Repositories eingebunden werden, die Apps enthalten, die nicht den Kriterien für Freie Software entsprechen. Ein Beispiel dafür ist etwa die App der Tagesschau.[13][14]

F-Droid Privileged Extension[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

F-Droid Privileged Extension ist eine Erweiterung, mit der man Apps auf einem gerooteten Gerät ohne den Installationsdialog installieren kann. Sie kann über ein Magisk-Modul oder manuell über ein entsperrtes Recovery-System installiert werden.

Auswahl verfügbarer Apps[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im F-Droid-Repositorum befinden sich 3.802 Apps (Stand: 12. Januar 2021).[15] Einige der bekanntesten davon sind:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. About. (abgerufen am 29. September 2020).
  2. F-Droid Is Here. 29. September 2010 (abgerufen am 29. September 2020).
  3. CHANGELOG.md · master · F-Droid / Client · GitLab. (abgerufen am 7. August 2023).
  4. About. (abgerufen am 29. September 2020).
  5. About. In: f-droid.org. F-Droid, abgerufen am 23. November 2017.
  6. Interview with Ciaran Gultnieks of F-Droid. In: fsf.org. Free Software Foundation, 8. Mai 2014, abgerufen am 23. November 2017 (englisch).
  7. Security Model | F-Droid – Free and Open Source Android App Repository. In: f-droid.org. F-Droid, abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
  8. Docs. In: f-droid.org. F-Droid, abgerufen am 22. Juni 2019.
  9. Our new F-Droid App Repository. In: guardianproject.info. Guardian Project, 15. März 2012, archiviert vom Original am 23. März 2017; abgerufen am 3. Februar 2014.
  10. Inclusion How-To. In: f-droid.org. F-Droid, 4. Januar 2017, abgerufen am 3. August 2017.
  11. Antifeatures. In: f-droid.org. F-Droid, 29. Dezember 2015, archiviert vom Original am 3. November 2021; abgerufen am 17. Februar 2024.
  12. F-Droid ist sichere Play-Store-Alternative. In: sueddeutsche.de. 7. März 2018, abgerufen am 27. April 2018.
  13. Tagesschau F-Droid Paketquelle. In: service.tagesschau.de. Abgerufen am 17. Februar 2024 (als QR-Code).
  14. Nachrichten auf der tagesschau-App. In: Tagesschau.de. Norddeutscher Rundfunk, 27. November 2018, archiviert vom Original am 11. Februar 2020; abgerufen am 17. Februar 2024.
  15. Repository Browser. In: f-droid.org. F-Droid, 12. Januar 2021, abgerufen am 12. Januar 2021.