Gerichtsverfassungsrecht

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Deutsche Rechts- und Gerichtskarte (1895)

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gerichtsverfassungsrecht regelt in Deutschland die Einrichtung, den Aufbau, die Zuständigkeit und die Koordination unter den Gerichten im Einzelnen.

Mit Einführung der Reichsjustizgesetze 1879 wurde das deutsche Partikularrecht auch und im Besonderen in der Gerichtsverfassung aufgehoben. Dabei blieb die Gerichtsverfassung in den folgenden Jahrzehnten wenig Änderungen unterworfen.

Das Gerichtsverfassungsrecht in der Bundesrepublik Deutschland ist eine verstreut geregelte Rechtsmaterie. Eine gewisse Konzentration ist allein im Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) für die ordentliche Gerichtsbarkeit (streitige Zivil- und Strafgerichtsbarkeit) umgesetzt worden. Die übrigen Vorschriften der Gerichtsverfassung finden sich in der Regel in den einzelnen Prozessordnungen, die auch auf das GVG verweisen.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus der verfassungsrechtlichen Vorgabe des Art. 95 GG an den Gesetzgeber, bestimmte oberste Gerichtshöfe des Bundes zu schaffen, wird geschlussfolgert, dass die Gerichtsbarkeit in Deutschland in die ordentliche, Arbeits-, Verwaltungs-, Sozial- und Finanzgerichtsbarkeit unterteilt ist.

Ob dies allein für die Bundesgerichte gilt oder auch in die im Übrigen den Ländern obliegende Ausgestaltung der Justiz gilt, ist umstritten.

Die Verfassungsgerichte, insbesondere das Bundesverfassungsgericht, sind Gerichte, die zugleich Verfassungsorgane und Gericht sind. Ihnen kommt nicht die Funktion der rechtlichen Überprüfung der übrigen Gerichte (als sog. Superrevisionsinstanz), sondern die Überprüfung der Vereinbarkeit des gesetzten und gesprochenen Rechts mit der Verfassung zu.

Instanzenzug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Regel sind die Gerichtsbarkeiten mit einem dreistufigen Gerichtszug ausgestattet. Die Eingangsinstanz ist stets Tatsacheninstanz. Die zweite Instanz (oder Berufungsinstanz) dient der Überprüfung des Urteils, der tatsächliche Überprüfungsumfang ist meist beschränkt. Die dritte Instanz, die mit der Sprungrevision auch direkt aus der ersten Instanz angerufen werden kann, dient nur der Klärung, ob die erkennenden Gerichte materielles oder formelles Recht verletzt haben. In der Regel muss die Revision gegen ein Urteil zugelassen werden. Das Gericht der dritten Instanz ist häufig ein oberster Gerichtshof des Bundes (anders etwa beim Rechtsmittel der Revision gegen Berufungsurteile der Strafkammern der Landgerichte, § 121 Abs. 1 Nr. 1 lit. b GVG). Allein die Finanzgerichtsbarkeit kennt nur zwei Instanzen. Die Reduzierung des Rechtssystems auf zwei Instanzen dürfte auch im Rahmen der einfachgesetzlichen Vorgaben (insbesondere der Europäischen Menschenrechtskonvention) zulässig sein.

Gerichtsorganisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Gerichten sind Präsidien und Geschäftsstellen eingerichtet. Die Direktoren oder Präsidenten eines Gerichts entsprechen den Behördenleitern der öffentlichen Verwaltung. Die Präsidien (vgl. §§ 21a–21i GVG) legen z. B. die Geschäftsverteilungspläne fest. In diesen werden die innergerichtlichen Zuständigkeiten der einzelnen Richter festgelegt.

Die Zuständigkeit für einen bestimmten Prozess bestimmt sich regelmäßig nach den einzelnen Prozessordnungen. Stellt sich zu Beginn oder im Laufe des Prozesses heraus, dass der Streitstoff vor ein anderes Gericht gehört, so kann nach §§ 17a, 17b GVG die Sache an das zuständige Gericht verwiesen werden.

Verletzung des Gerichtsverfassungsrechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verletzungen des Gerichtsverfassungsrecht sind in der Regel als Verletzungen des formellen Rechts aufzufassen und mit der Revision angreifbar. Ist weder die Revision noch die Gehörsrüge möglich, bietet sich nur noch die Möglichkeit, Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht (BVerfG) zu erheben, da der Anspruch auf rechtliches Gehör oder der Anspruch auf den gesetzlichen Richter verletzt sein könnte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Gottwald: Grundfragen der Gerichtsverfassung – internationale Zustellung. Bielefeld 1999, ISBN 3-7694-0560-9
  • Otto Rudolf Kissel, Herbert Mayer: Gerichtsverfassungsgesetz. 4. Auflage. München 2005, ISBN 3-406-52228-9
  • Malte C. G. Marquardt: Die Rechtsnatur präsidialer Gerichtsverteilungspläne und der Rechtsschutz des Richters. Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-631-33310-2
  • Eberhard Schilken: Gerichtsverfassungsrecht. 3. Auflage. Köln u. a. 2003, ISBN 3-452-25323-6
  • Fabian Wittreck: Die Verwaltung der dritten Gewalt. Tübingen 2006, ISBN 3-16-148783-4

Anhang: Gerichte im Deutschen Bund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 1856[1]

Staat Oberappellationsgericht (OAG) Appellationsgerichte Untergerichte
Preussen Konigreich Preußen[2] Preußisches Obertribunal Kammergericht
Appellationsgericht Frankfurt/Oder
Appellationsgericht Stettin
Appellationsgericht Greifswald
Appellationsgericht Köslin
Appellationsgericht Breslau
Appellationsgericht Glogau
Appellationsgericht Ratibor
Appellationsgericht Magdeburg
Appellationsgericht Naumburg
Appellationsgericht Halberstadt
Appellationsgericht Hamm
Appellationsgericht Arnsberg
Appellationsgericht Münster
Appellationsgericht Paderborn
Justizsenat Ehrenbreitstein
Kreisgerichte (13), Stadtgericht Berlin
Kreisgerichte (15)
Kreisgerichte (8)
Kreisgerichte (3)
Kreisgerichte (9)
Kreisgerichte (22), Stadtgericht
Kreisgerichte (14)
Kreisgerichte (16)
Kreisgerichte (9), Stadt- und Kreisgericht
Kreisgerichte (15)
Kreisgerichte (6)
Kreisgerichte (10)
Kreisgerichte (6)
Kreisgerichte (9)
Kreisgerichte (8)
Kreisgerichte (3)
Appellationsgerichtshof Köln[3] Landgerichte (9); Friedensgerichte (125)
Königreich Sachsen Sachsen[4] Oberappellationsgericht Dresden Appellationsgericht Dresden
Appellationsgericht Leipzig
Appellationsgericht Zwickau
Appellationsgericht Budissin
Gerichte/Ämter (29)
Gerichte/Ämter (33)
Gerichte/Ämter (51)
Gerichte/Ämter (17)
Königreich Bayern Bayern[5] Oberappellationsgericht München Appellationsgericht Freising
Appellationsgericht Passau
Appellationsgericht Amberg
Appellationsgericht Neuburg
Appellationsgericht Eichstätt
Appellationsgericht Bamberg
Appellationsgericht Aschaffenburg
Kreis- und StadtG (2); LandG (38)
Kreis- und StadtG (3); LandG (28)
Kreis- und StadtG (2); LandG (30)
Kreis- und StadtG (3); LandG (36)
Kreis- und StadtG (4); LandG (32)
Kreis- und StadtG (2); LandG (31)
Kreis- und StadtG (3); LandG (44)
Appellationsgericht Zweibrücken[6] Bezirksgerichte (4); Landgerichte (31)
Königreich Hannover Hannover[7] Oberappellationsgericht Celle Obergericht Celle
Obergericht Aurich
Obergericht Göttingen
Obergericht Hannover
Obergericht Hildesheim
Obergericht Lüneburg
Obergericht Meppen
Obergericht Nienburg
Obergericht Osnabrück
Obergericht Osterode
Obergericht Stade
Obergericht Verden
kl. Obergericht Dannenberg
kl. Obergericht Goslar
kl. Obergericht Hameln
kl. Obergericht Lehe
Amtsgerichte (18)
Amtsgerichte (13)
Amtsgerichte (15)
Amtsgerichte (9)
Amtsgerichte (9)
Amtsgerichte (11)
Amtsgerichte (9)
Amtsgerichte (17)
Amtsgerichte (9)
Amtsgerichte (12)
Amtsgerichte (11)
Amtsgerichte (10)
Amtsgerichte (6)
Amtsgerichte (4)
Amtsgerichte (9)
Amtsgerichte (6), Kirchspielgerichte (19)
Wurttemberg Württemberg Obertribunal Stuttgart Kreisgerichtshof Esslingen
Kreisgerichtshof Tübingen
Kreisgerichtshof Ellwangen
Kreisgerichtshof Ulm[8]
Oberamtsgerichte (18), Stadtgerichte (2)
Oberamtsgerichte (17)
Oberamtsgerichte (14)
Oberamtsgerichte (16)
Baden Baden Oberhofgericht Mannheim Hofgericht Mannheim
Hofgericht Bruchsal
Hofgericht Freiburg
Hofgericht Konstanz[9]
Bezirksämter (20)
Bezirksämter (21)
Bezirksämter (18)
Bezirksämter (15)
Kurfürstentum Hessen Kurhessen[10] Oberappellationsgericht Kassel Obergericht Kassel
Obergericht Fulda
Justizämter (54), StadtG, KriminalG (6)
Justizämter (33), KriminalG (3)
Großherzogtum Hessen Hessen Oberappellations- und
Kassationsgericht Darmstadt
Hofgericht Darmstadt
Hofgericht Gießen
Landgerichte (17), Stadtgericht Darmstadt
Landgerichte (23), Stadtgericht Gießen
Obergericht Mainz Bezirksgerichte (2); Friedensgerichte (12)
Hessen-Homburg Regierungskanzlei Homburg
Justizkanzlei Meisenheim
Justizamt Homburg
Oberamt Meisenheim
Herzogtum Nassau Nassau Oberappellationsgericht Wiesbaden Hof- und AppellationsG Wiesbaden
Hof- und AppellationsG Dillenburg[11]
Justizämter (14)
Justizämter (14)
Mecklenburg-Schwerin Mecklenburg-Schwerin Oberappellationsgericht Rostock[12] Justizkanzlei Schwerin
Justizkanzlei Güstrow
Justizkanzlei Rostock
Obergericht Rostock
Obergericht Wismar
Amtsgerichte u. a.
Mecklenburg-Strelitz Mecklenburg-Strelitz Justizkanzlei Neustrelitz Amts-/Stadtgerichte (14)
Großherzogtum Oldenburg Oldenburg Oberappellationsgericht Oldenburg Justizkanzlei Oldenburg[13]
Justizkanzlei Eutin
Justizsenat Birkenfeld
Landgerichte (8); Ämter (28)
Ämter (2), Stadtgericht
Ämter (3)
Sachsen-Weimar-Eisenach Sachsen-Weimar-Eisenach Oberappellationsgericht Jena[14] Appellationsgericht Eisenach[15] Kreisgerichte (5); Justizämter (29)
Schwarzburg-Rudolstadt Schwarzburg-Rudolstadt Kreisgerichte (2); Justizämter (7)
Schwarzburg-Sondershausen Schwarzburg-Sondershausen Kreisgerichte (2); Justizämter (8)
Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha Anhalt-Dessau-Köthen Oberlandesgericht Dessau[16] Kreisgerichte (3)
Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha Sachsen-Coburg und Gotha Justizkollegium Coburg
Justizkollegium Gotha
Justizämter (5), Stadtgerichte (4)
Justizämter u. a. (15)
Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha Sachsen-Altenburg Appellationsgericht Altenburg[17] KriminalG (2), StadtG, Gerichtsämter (8)
Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha Sachsen-Meiningen Appellationsgericht Hildburghausen[18] Kreisgerichte (5)
Reuß alt Reuß ä.L. Regierung Greitz Justizämter (5) u. a.
Reuß jung Reuß j.L. Appellationsgericht Gera Justizämter u. a. (7), Kriminalgerichte (3)
Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha Anhalt-Bernburg (ehemals Oberappellationsgericht Zerbst)[19] Appellationsgericht Bernburg Kreisgerichte (2)
Holstein Oberappellationsgericht Kiel[20] Landgericht Glückstadt u. a. (7) Justizämter u. a. (30)
Lauenburg Hofgericht Lauenburg Justizämter (4), Magistrate (3) u. a.
Herzogtum Braunschweig Braunschweig[21] (ehemals Oberappellationsgericht Wolfenbüttel) Obergericht Wolfenbüttel Kreisgerichte (6); Amts-/Stadtgerichte (25)
Furstentum Waldeck-Pyrmont Waldeck-Pyrmont Obergericht Korbach Kreisgerichte (4)
Fürstentum Lippe Lippe Oberappellationsgericht Wolfenbüttel Hofgericht Detmold Justizämter (14), Magistrate (6)
Furstentum Schaumburg-Lippe Schaumburg-Lippe Justizkanzlei Bückeburg Justizämter (3), Stadtmagistrate (3)
Lübeck Lübeck Oberappellationsgericht Lübeck[22] Obergericht Lübeck Stadt- bzw. Landgericht
Bremen Obergericht Bremen Untergericht, Kriminalgericht; Ämter (2)
Hamburg[23] Obergericht Hamburg Niedergericht; Stadtpräturen (2)
Frankfurt Freie Stadt Frankfurt a. M. Appellationsgericht Frankfurt a. M. Stadtgericht; Stadt- bzw. Land-Justizamt
Osterreich Kaisertum Österreich[24] Oberster Gerichtshof Wien[25] Oberlandesgericht Wien[26]
Oberlandesgericht Graz
Oberlandesgericht Innsbruck
Oberlandesgericht Prag
Oberlandesgericht Brünn
Oberlandesgericht Triest
Landes-/KreisG (10); BezirksG/Ä (132)
Landes-/KreisG (6); BezirksG/Ä (123)
Landes-/KreisG (5); BezirksG/Ä (71)
Landes-/KreisG (15); BezirksG/Ä (209)
Landes-/KreisG (8); BezirksG/Ä (101)
Landes-/KreisG (3); BezirksG/Ä (24)
Liechtenstein 1852 Liechtenstein Oberlandesgericht Innsbruck[27] Oberamt Vaduz

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rechtsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das schweizerische Gerichtsverfassungsrecht wird teilweise durch Bundesgesetze wie die Schweizerische Zivilprozessordnung und die Schweizerische Strafprozessordnung bestimmt, zum großen Teil jedoch werden die Organisation der Gerichte und der Schlichtungsbehörden sowie deren sachliche und funktionelle Zuständigkeit durch kantonales Recht geregelt.

Im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten der neuen Prozessordnungen im Jahr 2011, mit der das bisherige kantonale Prozessrecht durch Bundesrecht ersetzt wurde, haben alle Kantone ihre Gerichtsorganisations- oder Justizgesetze totalrevidiert.

Instanzenzug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gerichtszug umfasst auf kantonaler Ebene durchwegs zwei Instanzen – siehe Bezirksgericht (Schweiz) und Obergericht (Schweiz) –, denen in zivilen Streitfragen eine Schlichtungsbehörde vorangestellt ist. Dritte Instanz ist das Bundesgericht; bisherige in einigen Kantonen noch existierende Kassationsgerichte sind mit dem Inkrafttreten der neuen Bundesprozessordnungen 2011 hinfällig geworden. Auch die wenigen 2010 noch vorhandenen Geschworenengerichte wurden aufgehoben, da das neue Bundesprozessrecht keine Prozesse nach dem Unmittelbarkeitsprinzip vorsieht.

Siehe auch Judikative der Schweiz.

Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereich untere Gerichte obere Gerichte Quelle
Schweiz Schweiz Bundesstrafgericht (BStGer, Bellinzona)
Bundesverwaltungsgericht (BVGer, St. Gallen)
Bundespatentgericht (BPGer, St. Gallen)
Bundesgericht (BGer, Lausanne/Luzern) ch.ch
SR 101 Art. 188 ff.
Kanton Zürich Zürich Bezirksgericht (12) Obergericht (Zürich)
Verwaltungsgericht (Zürich)
Sozialversicherungsgericht (Winterthur)
gerichte-zh.ch
GOG, LS 211.1
Kanton Schaffhausen Schaffhausen Kantonsgericht Obergericht (Schaffhausen) sh.ch
JG, SHR 173.200
Kanton Thurgau Thurgau Bezirksgericht (5) Obergericht (Frauenfeld)
Verwaltungsgericht (Weinfelden)
tg.ch
ZSRG, RB 271.1
Kanton St. Gallen St. Gallen Kreisgericht (7) Kantonsgericht (St. Gallen)
Verwaltungsgericht
Versicherungsgericht
sg.ch
GerG, sGS 941.1
Kanton Appenzell Ausserrhoden Appenzell Ausserrhoden Kantonsgericht Obergericht (Trogen) ar.ch
JG, bGS 145.31
Kanton Appenzell Innerrhoden Appenzell Innerrhoden Bezirksgericht (2) Kantonsgericht (Appenzell) ai.ch
GOG, GS 173.000
Kanton Glarus Glarus Kantonsgericht Obergericht (Glarus)
Verwaltungsgericht
gl.ch
GOG, GS III A/2
Kanton Graubünden Graubünden Regionalgericht (11) Kantonsgericht (Chur)
Verwaltungsgericht
justiz-gr.ch
GOG, BR 173.000
Kanton Tessin Tessin Pretura (10)
Pretura penale; Tribunale penale cantonale
Tribunale di appello (Lugano)
Corte di appello e di revisione penale
ti.ch
LOG, RL 3.1.1.1
Kanton Luzern Luzern Bezirksgericht (4)
Arbeitsgericht
Kriminalgericht
Kantonsgericht (Luzern) lu.ch
JusG, SRL 260
Kanton Nidwalden Nidwalden Kantonsgericht Obergericht (Stans)
Verwaltungsgericht
nw.ch
GerG, NG 261.1
Kanton Obwalden Obwalden Kantonsgericht Obergericht (Sarnen)
Verwaltungsgericht
ow.ch
GOG, GDB 134.1
Kanton Schwyz Schwyz Bezirksgericht (6)
Strafgericht
Kantonsgericht (Schwyz)
Verwaltungsgericht
sz.ch
JG, SRSZ 231.110
Kanton Uri Uri Landgericht (2) Obergericht (Altdorf) ur.ch
GOG, RB 2.3221
Kanton Zug Zug Kantonsgericht
Strafgericht
Obergericht (Zug)
Verwaltungsgericht
zg.ch
GOG, BGS 161.1
Kanton Basel-Stadt Basel-Stadt Zivilgericht
Strafgericht
Sozialversicherungsgericht
Appellationsgericht (Basel) bs.ch
GOG, SG 154.100
Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft Zivilkreisgericht (2)
Strafgericht
Steuer- und Enteignungsgericht
Kantonsgericht (Liestal) bl.ch
GOG, SGS 170
Kanton Aargau Aargau Bezirksgericht (11)
Spezialverwaltungsgericht
Obergericht (Aarau) ag.ch
GOG, SAR 155.200
Kanton Solothurn Solothurn Amtsgericht (5) Obergericht (Solothurn)
Steuergericht
so.ch
GO, BGS 125.12
Kanton Bern Bern Regionalgericht (4)
Wirtschaftsstrafgericht
Obergericht (Bern)
Verwaltungsgericht
be.ch
GSOG, BSG 161.1
Kanton Jura Jura Tribunal de première instance Tribunal cantonal (Pruntrut) jura.ch
LOJ, RSJU 181.1
Kanton Neuenburg Neuenburg Tribunal régional (2) Tribunal cantonal (Neuenburg) ne.ch
OJN, RSN 161.1
Kanton Freiburg Freiburg Bezirksgericht / Tribunal d'arrondissement (7)
Wirtschaftsstrafgericht / Tribunal pénal économique
Kantonsgericht / Tribunal cantonal (Freiburg) fr.ch
JG, SGF 130.1
Kanton Waadt Waadt Tribunal d’arrondissement (4) Tribunal cantonal (Lausanne) vd.ch
LOJV, RSV 173.01
Kanton Genf Genf Tribunal civil de première instance
Tribunal des prud’hommes
Tribunal criminel
Tribunal administratif de première instance
Cour de justice (Genf) ge.ch
LOJ, RSG E 2 05
Kanton Wallis Wallis Bezirksgericht / Tribunal de district (9)
Kreisgericht / Tribunal d'arrondissement (3)
Kantonsgericht / Tribunal cantonal (Sitten) vs.ch
RPflG, SGS 173.1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Hauser, Erhard Schweri, Viktor Lieber: GOG. Kommentar zum zürcherischen Gesetz über die Gerichts- und Behördenorganisation im Zivil- und Strafprozess. Schulthess, Zürich 2012.

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Österreich siehe Gerichtsorganisation in Österreich.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Hauff: Die Gerichtsverfassung der sämmtlichen deutschen Staaten. Fürth 1856 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). Für Anhalt-Bernburg: Rechtslexikon für Juristen aller teutschen Staaten, Band 11 (1857), S. 403
  2. Verordnung über die Aufhebung der Privatgerichtsbarkeit und des erimirten Gerichtsstandes, sowie über die anderweitige Organisation der Gerichte, vom 2. Januar 1849 (GS S. 1), §§ 18–28
  3. Verordnung über die Auflösung der bisherigen Appellationshöfe für die Rheinprovinzen zu Düsseldorf, Cöln und Trier, und die Errichtung eines Appellationsgerichtshofes an deren Stelle zu Cöln vom 21. Juni 1819 (GS S. 209)
  4. Gesetz, die höheren Justizbehörden und den Instanzenzug in Justizsachen betreffend, vom 28. Januar 1835 (GVBl. S. 62)
  5. Organisches Edikt, die Gerichts-Verfassung betreffend, vom 24. Juli 1808 (Reg.-Bl. Sp. 1835); Bezirksgerichte: Gesetz, einige Bestimmungen über die Gerichtsverfassung und das gerichtliche Verfahren in den Landestheilen diesseits des Rheines betreffend, vom 1. Juli 1856 (GBl. Sp. 839)
  6. Verordnung über die Errichtung eines Appellationshofes vom 27. Juli 1815 (Amtsbl. S. 234)
  7. Gesetz über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 (GS S. 207)
  8. Verordnung, einige Veränderungen in dem Wirkungskreise der Provinzial-Gerichtshöfe betreffend, vom 9. Oktober 1818 (Reg.-Bl. S. 561)
  9. Landesherrliche Verordnung: Organisation der administrativen Landesbehörden vom 10. August 1807 (Reg.-Bl. S. 157)
  10. Provisorisches Gesetz, abändernde Bestimmungen über Organisation der Rechtspflege und das Verfahren in Strafsachen sowie in bürgerlichen Rechtsstreiten enthaltend, vom 22. Juli 1851 (Slg. S. 59)
  11. Verordnung vom 31. Dezember 1821 (VOBl. S. 93)
  12. Revidirte Oberappelationsgerichts-Ordnung vom 20. Juli 1840 (Beil. zu WoBl. No. 26)
  13. Landesherrliche Verordnung: Vertheilung der Geschäfte unter die mit dem 1. October 1814 eintretenden Landesbehörden vom 15. September 1814 (GS S. 218)
  14. Provisorische Ordnung des gemeinschaftlichen Ober-Appellationsgerichts zu Jena vom 8. Oktober 1816 (Slg. S. 289)
  15. Vertrag über die Errichtung eines gemeinschaftliche Appellations-Gerichtes und zweier gemeinschaftlichen Kreisgerichte vom 23. März, 9. und 15. April 1850 (Reg.-Bl. S. 455)
  16. Verordnung über die Aufhebung der Patrimonial-Gerichtsbarkeit und des erimirten Gerichtsstandes, so wie über die anderweitige Organisation der Gerichtsbehörden vom 26. Juli 1850 (GS S. 1841)
  17. Höchste Verordnung, die Gerichtsreorganisation betreffend, vom 6. Juli 1854 (GS S. 151)
  18. Gesetz über die für die Rechtspflege bestellten Behörden vom 22. Juni 1850 (Slg. S. 351)
  19. Gesetz, die Auflösung des Herzoglich Anhalt-Bernburgischen Gesammtoberappellationsgerichts zu Zerbst und dessen Ersatz im Instanzenzug betreffend, vom 17. Januar 1850 (GS S. 115)
  20. Verfügung, betr. eine provisorische Gerichtsordnung für das Schleswig-Holstein-Lauenburgische Oberappellationsgericht in Kiel, vom 15. Mai 1834 (Slg. S. 201)
  21. Gesetz, die Gerichtsverfassung betreffend, vom 21. August 1849 (GVS S. 235)
  22. Die Gerichtsordnung für das Oberappellationsgericht der vier Freien Städte Deutschlands. Hamburg 1843
  23. Verordnung in Betreff des vor den verschiedenen Justiz-Behörden zu beobachtenden Verfahrens vom 21. Dezember 1815 (Slg. S. 288)
  24. Kaiserliche Entschließung, womit die Grundzüge der neuen Gerichtsverfassung genehmigt werden, vom 14. Juni 1849 (RGBl. Nr. 278/1849)
  25. Justiz-Ministerial-Erlaß vom 21. August 1848 (JGS Nr. 1176/1848), dazu Kaiserliches Patent, wodurch die Organisation des obersten Gerichts- und Cassationshofes in Wien festgesetzt wird, vom 7. August 1850 (RGBl. Nr. 325/1850)
  26. Verordnung vom 19. Januar 1853 (RGBl. Nr. 10/1853)
  27. Errichtung des Appellationsgerichts Innsbruck als oberste Gerichtsinstanz für das Fürstentum Liechtenstein