„H&M“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Der Firmengründer [[Erling Persson]] reiste 1946 in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und kam mit der Geschäftsidee zurück, modische Kleidung zu günstigen Preisen anzubieten. 1947 eröffnete er im schwedischen [[Västerås]] sein erstes „Hennes“-Geschäft, in dem er ausschließlich Damenbekleidung verkaufte. „Hennes“ ist [[Schwedische Sprache|schwedisch]] und bedeutet übersetzt „für sie“, „ihres“. 1968 wurde der Jagdbekleidungshändler ''Mauritz Widforss'' übernommen, der auch Herrenbekleidung im Sortiment führte, was die Aufnahme einer Herrenkollektion in das Angebot und die Namensänderung zu „Hennes & Mauritz“ (H&M) zur Folge hatte. 1998 gelang es der Firma ihre Initialen „HM“ als Internet-Domain HM.com zu kaufen.<ref>{{Internetquelle |autor=Bénédict Solms |url=http://www.vb.com/fame.htm |titel=Internet Hall of Fame |werk=VB.com |zugriff=2012-04-29 |sprache=en}}</ref>
Der Firmengründer [[Erling Persson]] reiste 1946 in die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] und kam mit der Geschäftsidee zurück, modische Kleidung zu günstigen Preisen anzubieten. 1947 eröffnete er im schwedischen [[Västerås]] sein erstes „Hennes“-Geschäft, in dem er ausschließlich Damenbekleidung verkaufte. „Hennes“ ist [[Schwedische Sprache|schwedisch]] und bedeutet übersetzt „für sie“, „ihres“. 1968 wurde der Jagdbekleidungshändler ''Mauritz Widforss'' übernommen, der auch Herrenbekleidung im Sortiment führte, was die Aufnahme einer Herrenkollektion in das Angebot und die Namensänderung zu „Hennes & Mauritz“ (H&M) zur Folge hatte. 1998 gelang es der Firma ihre Initialen „HM“ als Internet-Domain HM.com zu kaufen.<ref>{{Internetquelle |autor=Bénédict Solms |url=http://www.vb.com/fame.htm |titel=Internet Hallo auf Fame |werk=VB.com |zugriff=2012-04-29 |sprache=en}}</ref>


== Geschäftstätigkeit ==
== Geschäftstätigkeit ==

Version vom 29. November 2013, 12:07 Uhr

H & M Hennes & Mauritz AG

Logo
Rechtsform Aktiebolag (Aktiengesellschaft)
ISIN SE0000106270
Gründung 1947
Sitz Stockholm, Schweden
Leitung Karl-Johan Persson (CEO)
Mitarbeiterzahl etwa 94.000 (2012)[1]
Umsatz 14,6 Mrd. EUR (2012)[1]
Branche Mode und Kosmetik
Website www.hm.com

Hennes & Mauritz (H&M) ist ein schwedisches Textileinzelhandelsunternehmen mit Unternehmenssitz in Stockholm. Über ein Netzwerk von Ladengeschäften und einen Onlineshop bietet H&M unter dem eigenen Namen weltweit Bekleidung, Accessoires und Schuhe für Damen, Herren und Kinder sowie Wohnaccessoires im unteren Preissegment an.

Geschichte

Der Firmengründer Erling Persson reiste 1946 in die Vereinigten Staaten und kam mit der Geschäftsidee zurück, modische Kleidung zu günstigen Preisen anzubieten. 1947 eröffnete er im schwedischen Västerås sein erstes „Hennes“-Geschäft, in dem er ausschließlich Damenbekleidung verkaufte. „Hennes“ ist schwedisch und bedeutet übersetzt „für sie“, „ihres“. 1968 wurde der Jagdbekleidungshändler Mauritz Widforss übernommen, der auch Herrenbekleidung im Sortiment führte, was die Aufnahme einer Herrenkollektion in das Angebot und die Namensänderung zu „Hennes & Mauritz“ (H&M) zur Folge hatte. 1998 gelang es der Firma ihre Initialen „HM“ als Internet-Domain HM.com zu kaufen.[2]

Geschäftstätigkeit

Hennes & Mauritz ist ein Textileinzelhandelsunternehmen, welches nach eigenen Angaben Bekleidung für Damen, Herren und Kinder in 44 Ländern vertreibt. Ergänzend dazu werden Schuhmoden und Kosmetikartikel und Dekorationsartikel angeboten. Die Waren werden von H&M in-house Designern entworfen und nach Vorgabe von knapp 700 externen Produzenten in 20 Ländern hauptsächlich in Europa und Asien hergestellt.[3]

Der hauptsächliche Vertriebsweg ist der über gemietete Läden in jeweils bester Innenstadtlage der bedeutendsten Städte eines Landes. In Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen und in den Niederlanden sowie seit Sommer 2007 auch in Deutschland und Österreich bietet H&M den Einkauf via Internet und seit 2008 in Deutschland und Österreich einen eigenen Versandkatalog an. 2010 kam das Vereinigte Königreich als weiterer Online- und Katalogmarkt hinzu.

Gut ein Viertel des Umsatzes wird in Deutschland gemacht. Damit gilt Deutschland als größter und wichtigster Markt des Unternehmens. Ein weiteres Viertel wird in Westeuropa (Frankreich, Vereinigtes Königreich und die Benelux-Länder) erwirtschaftet. Annähernd ein Fünftel der Umsatzeinnahmen entstand 2007 im skandinavischen Teil Europas. Fast ein Zehntel des Umsatzes kommt zu annähernd gleichen Teilen aus der Schweiz und Österreich. Südeuropa (Italien, Spanien und Portugal) trägt mit einem Zwölftel soviel zum Umsatz bei wie der nordamerikanische Bereich mit den Vereinigten Staaten und Kanada. Weitere H&M-Läden gibt es in Osteuropa (Umsatzanteil ungefähr 3 %) sowie Shanghai und Hongkong. Im Nahen Osten etabliert sich H&M durch Franchising-Verträge. Die Einnahmen daraus betragen bislang weniger als 1 % des Jahresumsatzes.[4] Im Juni 2008 fasste H&M mit einem Geschäft in Kairo, ebenfalls im Franchising-Verfahren, auf dem afrikanischen Kontinent Fuß.[5] Die Expansion von H&M wurde am 13. September 2008 mit der Eröffnung der ersten Filiale in Japan fortgeführt.[6] Im November 2008 eröffnete H&M in Kooperation mit der diesjährigen Gastdesignerin Rei Kawakubo die zweite Filiale Tokios im Modeviertel Harajuku.[7][8] Im Dezember 2011 wurde der erste Laden in Casablanca (Marokko) in der Morocco Mall eröffnet.

Heute

H&M-Logo in Hamburg
H&M in Wien, ehemals Geschäft von E. Braun & Co.

Inzwischen existieren über 2.300 Filialen (inklusive 25 Monki- und Weekday-Stores)[9] in 43 Ländern, davon ein Großteil in Deutschland mit 346 Geschäften in 202 Städten. In der Schweiz sind es 66 Filialen in 43 Städten und in Österreich existieren 60 Filialen in 25 Städten (Stand: 28. Februar 2009). Insgesamt werden rund 87.000 Mitarbeiter beschäftigt.[10]

Die erste deutsche Filiale eröffnete 1980 in Hamburg; in der Schweiz begann H&M bereits 1978 und in Österreich erst 1994.

Im Oktober 2007 firmierte das deutsche Unternehmen von der GmbH zur H&M Hennes & Mauritz B.V. & Co. KG[11] um.

Das Firmenmotto lautet „Mode und Qualität zum besten Preis“. Das Marketing, die Lage der Geschäfte und auch die Kollektionen erinnern an die Konzepte hochwertiger Designerläden. Die amerikanische Organisation „Clean Production Action“ zeichnete H&M 2006 für die Bemühungen um Chemikaliensubstitution und gesundheitsschonende Produktionsmethoden aus.

Produktion

Die Firma besitzt keine eigenen Produktionsstätten, sondern lässt von Auftragsherstellern produzieren. Der überwiegende Teil der Ware stammt aus Ländern in Asien. In Ostasien findet die Produktion in China, Kambodscha, Indonesien, Süd Korea, Taiwan, Thailand und Vietnam statt. Weitere Standorte befinden sich in Südasien in Bangladesch, Indien, Pakistan und Sri Lanka. Ein kleinerer Anteil der Produktion entfällt auf Europa, Nordafrika und die Türkei. In Nordafrika wird in Ägypten, Marokko und Tunesien hergestellt. Genaue Anteile an der Gesamtproduktion sind nicht bekannt. [12]

Laut dem Nachhaltigkeitsbericht von 2011 stellten in diesem Jahr 747 Produzenten Ware für H&M her. 150 davon werden als langfristige Partner aufgeführt, von denen rund 58 % der Ware bezogen wird. Jeweils rund zwei Fünftel dieser langfristigen Partner waren in Ost- und Südasien tätig, ein Fünftel in Europa, Nordafrika und der Türkei. Insgesamt wurde von Partnern in 1652 Fabriken weltweit für H&M produziert. 392 davon werden als Schlüsselfabriken erwähnt, die mit 52 % zur Gesamtproduktion beitragen und von denen sich 186 in Asien befinden.[12]

In den für H&M produzierenden Betrieben liegt die durchschnittliche Frauenquote bei 61 %. Bei der Aufschlüsselung nach Ländern ist Rumänien mit einem Frauenanteil von 91 % führend, gefolgt von Indonesien und Kambodscha. In pakistanischen Betrieben werden hingegen nur rund 17 % Frauen beschäftigt.[12]

Besondere Kollektionen

Im November 2004 präsentierte H&M erstmals eine Kooperationskollektion mit einem bekannten Modedesigner. Seither sind in regelmäßigen Abständen Designer-Kollektionen von H&M und bekannten Designer-Modemarken, die preislich etwas über dem sonstigen H&M-Sortiment aber weit unter dem Niveau der eigentlichen Designer-Marke liegen, in den H&M-Filialen und seit Ende der 2000er Jahre auch im eigenen Onlineshop angeboten worden. Die in Stückzahl und Angebotszeitraum limitierten Kollektionen haben in der Vergangenheit mitunter großes Medieninteresse ausgelöst und zu Warteschlangen vor den H&M-Filialen geführt. Das Unternehmen musste Einlass-Konzepte entwickeln, um dem Kundenandrang gerecht zu werden.[13]

  • Karl Lagerfeld[14] (November 2004) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
  • Elio Fiorucci (Frühjahr 2005) – hundertteilige Kollektion mit Damenmode und Accessoires. Die Kooperation fand mit dem Designer Elio Fiorucci statt. Die von ihm 1967 gegründete Modemarke Fiorucci, die er 1989 an den japanischen Jeans-Hersteller EDWIN verkaufte, war daran nicht beteiligt. Wegen Rechtsstreitigkeiten mit EDWIN wurde die Kollektion bspw. in den USA nicht verkauft.
  • Stella McCartney[15] (November 2005) – Damenkollektion mit Bekleidung und Accessoires
  • Viktor & Rolf[16] (November 2006) – fünfzigteilige Kollektion für Damen und Herren
  • Roberto Cavalli (2007) – zwanzig Herren- und 25 Damenartikel unter dem Motto „roberto cavalli @ H&M“. Eines der teuersten Cavalli-Damenkleider im Wert von 299 Euro, geschneidert aus acht Meter plissiertem Goldlamé, gab es weltweit nur 800-mal und ist das teuerste Kleidungsstück, das die schwedische Modekette je in die Läden gehängt hat.
  • Comme des Garçons (2008) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
  • Matthew Williamson[17] (2009) – Damenbekleidung, Bademode und Accessoires.
  • Jimmy Choo (2009) – Bekleidung, Schuhe und Accessoires für Damen und in kleinerem Umfang auch Herren
  • Sonia Rykiel[18] (2009) – Damen- und Mädchenbekleidung, Accessoires und Unterwäsche
  • Lanvin[19] (2010) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
  • Versace[20] (2011) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren unter dem Motto The Very Best of Versace for H&M
  • Marni (Frühjahr 2012)[21] – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
  • Maison Martin Margiela (November 2012) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
  • Cro (April 2013) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren
  • Isabel Marant (November 2013) – Bekleidung und Accessoires für Damen und Herren

Neben den Designerkooperationen erscheinen außerdem jährlich zwei Charity Kollektionen: Die Fashion Against Aids Kollektion zugunsten der Aidshilfe[22] und die WaterAid Collection, die in Zusammenarbeit mit der WaterAid dazu beitragen soll, weltweit den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen.[23] Die Conscious Collection ist eine wiederkehrende Kollektion, bei der H&M mit recycelten Materialien auf Nachhaltigkeit setzt.[24]

Darüber hinaus kooperiert H&M auch mit anderen berühmten Persönlichkeiten:

  • Madonna (Frühjahr 2007) – von Madonna entworfene Modekollektion
  • Kylie Minogue (Sommer 2007) – H&M loves Kylie Bademodekollektion der australischen Popsängerin. Zehn Prozent der Einnahmen aus dem Erlös der Kollektion kamen der Organisation WaterAid zugute,[25] die dabei hilft, Menschen in den von Armut betroffenen Regionen von Afrika und Asien mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.
  • Anna Dello Russo (Oktober 2012) – Schuhe und Accessoires für Damen

Seit Juni 2007 enthält das Computerspiel Die Sims 2 ein eigenes Accessoires-Pack von H&M. Dieses wurde von H&M selbst in Auftrag gegeben und enthält viele Kleidungsstücke und typische Bauelemente des Unternehmens.

Unternehmensstruktur

Die bedeutenden Absatzländer sind jeweils in firmeninterne Verkaufsgebiete („Areas“) unterteilt; in den einzelnen Gebieten werden alle Stores von einem „Area Team“ gesteuert. In jedem dieser Absatzländer ist ein „Country Team“ in einem sogenannten „Support Office“ tätig, das die Schnittstelle zwischen den einzelnen Verkaufsgebieten und der schwedischen Firmenzentrale bildet. Das deutsche „Support Office“ befindet sich in Hamburg, wie auch das deutsche „Distribution Center“.

Das Führungsteam eines Stores besteht aus dem „Store Manager“ und seinen „Department Managern“, die für die einzelnen Abteilungen zuständig sind. Hinzu kommen „Visual Merchandiser“, die mit der Warenpräsentation betraut sind, „Shop Controller“ für Kassenabrechnung und Arbeitszeiterfassung etc., sowie „Lagerverantwortliche/r“ für Warenannahme, Auspacken etc. Mitarbeiter im Verkauf werden als „Sales Advisor“ bezeichnet.

COS

COS (kurz für: Collection Of Style) ist ein 2007 lanciertes Mode-Konzept von H&M im gehobenen Preis- und Qualitätssegment und wird von der Landesgesellschaft Hennes Ltd. mit Sitz in London (Vereinigtes Königreich) gesteuert. Mit COS versucht die Gruppe Hennes & Mauritz im Bereich mittelpreisiger und qualitativ hochwertiger Damen- und Herrenkonfektion sowie Kindermode (seit 2010) und Accessoires Fuß zu fassen. COS ist keine Tochtergesellschaft und keine Firma, lediglich ein Fashion-Konzept[26] von H&M. Bekleidung, Accessoires und Schuhe der Marke COS werden über ein eigenes Netzwerk von COS-Filialen, die sich erkennbar von den H&M-Filialen unterscheiden, sowie über einen eigenen COS-Onlineshop zum Verkauf angeboten. Der erste Shop nach dem COS-Konzept wurde am 16. März 2007 in London eröffnet. Ende März 2007 folgten die ersten COS-Geschäfte in Deutschland (Hamburg, Berlin, Düsseldorf und München). Zum Stand 2012 gab es insgesamt 55 COS-Ladengeschäfte in Europa, Asien (China und Hongkong) sowie im Nahen Osten (Kuwait), davon allein 12 in neun deutschen Städten. In Österreich ist COS in Wien vertreten, in der Schweiz gibt es bislang keine Geschäfte.

Aktien

H&M ist börsennotiert (Kürzel: HMSB). Die Aktie mit der WKN 872318 und ISIN SE0000106270 wird im Freiverkehr gehandelt.

Kritik

2007 berichtete ein schwedischer Fernsehsender, dass sich in der Zulieferkette von H&M auch Baumwolle aus Usbekistan befindet. Usbekistan ist einer der größten Baumwollproduzenten der Welt.[27] Diese wird dort, staatlich verordnet, häufig von Kindern gepflückt. Katarina Kempe, Pressesprecherin aus der schwedischen Konzernzentrale von H&M, versuchte diesen Vorwurf gar nicht zu entkräften und erläutert stattdessen: „Wir glauben nicht, dass ein Boykott den gewünschten Effekt für die Situation der Kinder und Menschen in Usbekistan hätte.“[28] Als Konsequenz auf die jüngsten Vorwürfe fordert das schwedische Unternehmen nun von all seinen Baumwollankäufern und Spinnereien, keine Baumwolle mehr zu verwenden, die von Kinderhand gepflückt wurde, so der Bericht des Stern vom 30. November 2007. Seit 2008 kooperiert H&M in einem gemeinsamen Projekt mit UNICEF mit dem Ziel, Behörden und Eltern über die negativen Folgen von Kinderarbeit aufzuklären. Im Herbst 2008 berichtete das ARD-Politikmagazin Report Mainz, dass H&M unter miserablen Bedingungen in Bangladesch produzieren lässt.[29]

Anfang 2010 forderte H&M zusammen mit Tchibo und Gap die Regierung von Bangladesch dazu auf, den Mindestlohn anzuheben und regelmäßig an die veränderten Lebenskosten anzupassen. H&M kontrolliert nach eigenen Angaben in allen 20 Lieferländern die Einhaltung der Mindestlöhne selbst. Ein Sprecher äußerte sich hierzu wie folgt: „Falls Fabriken sich langfristig weigern, Mindestlöhne zu zahlen, können die Lieferverhältnisse auch beendet werden.“ H&M weigerte sich jedoch, von sich aus mehr als den aktuellen gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen mit der Begründung, dass dies schwer zu kontrollieren sei, da die Fabriken „für viele verschiedene Unternehmen unter einem Dach“ arbeiteten, so der Sprecher.

Im Dezember 2010 kam es in Bangladesch zu Unruhen unter Textilarbeitern, von denen auch vier H&M-Lieferanten betroffen waren.[30]

Kontroversen

Teil eines H&M-Etiketts

Die Ware wird sehr günstig hergestellt, trotzdem verpflichtet sich H&M in seinen hauseigenen Prinzipien unter anderem, auf Kinderarbeit zu verzichten. In den Prinzipien werden neben dem Verbot von Kinderarbeit auch humane Arbeitszeiten und -bedingungen, sowie angemessene Löhne, Gewerkschaftsfreiheit und Brandschutzvorkehrungen gefordert. Seit 2006 ist H&M Mitglied der Fair Labor Association, die die Einhaltung dieser Bestimmungen zusätzlich zu den eigenen Kontrollen von H&M überprüft. H&M unterstützt außerdem eine Anti-Drogenkampagne. H&M arbeitet nicht mit Drogen konsumierenden Models zusammen, darum wurden die Werbeverträge mit dem Model Kate Moss gekündigt. Die Aktie von H&M wird in verschiedenen Aktienindizes geführt, die Kriterien zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit berücksichtigen wie etwa dem FTSE4GOOD. H&M unterstützt den Global Compact der UNO und kooperiert mit zahlreichen Hilfsorganisationen, wie beispielsweise UNICEF, Mentor, WaterAid oder terre des hommes.

2004 erhielt H&M nach einer Studie der Zeitschrift Capital, bei der 500 Mitarbeiter von H&M befragt wurden, noch eine Auszeichnung als drittbester Arbeitgeber Deutschlands. Nach einem Bericht von Frontal21 am 21. März 2006 ist H&M jedoch gegenüber Betriebsräten negativ eingestellt und behandelt seine Angestellten inhuman. In einem Spiegel-Online-Bericht vom 28. Februar 2008 berichteten mehrere Mitarbeiter, H&M Deutschland versuche, durch gezieltes Mobbing von entsprechend engagierten Mitarbeitern die Bildung betriebsinterner Arbeitnehmervertretungen zu verhindern.[31] H&M bestritt die Vorwürfe. 2011 wurde bekannt, dass der Textilkonzern sogar juristisch gegen „unliebsame Betriebsräte“ vorgeht. Einem SPIEGEL-Bericht zufolge beantragte H&M Amtsenthebungsverfahren gegen den Betriebsrat einer großen Berliner Filiale und weiteren Niederlassungen.[32]

Auszeichnungen

Siehe auch

Weblinks

Commons: Hennes & Mauritz AB – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Kritik

Einzelnachweise

  1. a b c Modekette H&M stemmt sich gegen die Krise Die Welt vom 26. Januar 2013, abgerufen am 21. März 2013.
  2. Bénédict Solms: Internet Hallo auf Fame. In: VB.com. Abgerufen am 29. April 2012 (englisch).
  3. Facts about H&M. Abgerufen am 25. Juli 2012.
  4. Geschäftsbericht 2007 von H&M. (PDF) Archiviert vom Original am November 2008; abgerufen am 25. November 2009.
  5. H&M weltweit. Archiviert vom Original am April 2010; abgerufen am 25. November 2009.
  6. H&M ♥ Tokyo. Archiviert vom Original am Februar 2009; abgerufen am 25. November 2009.
  7. Finn Mayer-Kuckuk: Markteinstieg: Modekonzern H&M öffnet Läden in Japan. In: Handelsblatt. Dieter von Holtzbrinck Medien, 9. September 2008, abgerufen am 29. April 2012.
  8. Christoph Neidhart: Hennes & Mauritz – Die japanische Schlange. In: Süddeutsche.de. Süddeutscher Verlag, 13. September 2008, abgerufen am 29. April 2012.
  9. ÜBER H&M. Abgerufen am 2. Dezember 2011.
  10. H&M weltweit. Abgerufen am 24. November 2009.
  11. Impressum. Abgerufen am 25. November 2009.
  12. a b c Supplay Chain Data. (PDF; 420 kB) Abgerufen Format invalid.
  13. Jimmy Choo für H&M die Regeln
  14. Spiegel Online: Lagerfeld-Aktion von H&M Letzte Chance auf dem Schwarzmarkt, 14. November 2004
  15. FAZ: Stella McCartney bei H&M - Eine Designerin imitiert sich selbst, 14. November 2005
  16. RP Online: Designer-Mode von Viktor und Rolf Erschwinglichen Luxus gibt's jetzt bei H&M, 9. November 2006
  17. Matthew Williamson für H&M
  18. Sonia Rykiel für H&M
  19. Lanvin für H&M
  20. Versace für H&M
  21. Wenn Frauen zu Zombies im Marni-Kaufhaus werden in: DIE WELT vom 8. März 2012
  22. H&M Fashion Against Aids
  23. H&M WaterAid
  24. H&M Conscious Collection
  25. http://www.hm.com/de/unternehmerischeverantwortung/hmuntersttzt/projekteundkooperationen/hmundwateraid__projectsarticle9.nhtml
  26. Neue Einzelhandelskette – COS. Abgerufen am 25. November 2009.
  27. Wirtschaftssystem & seine Sektoren:. Länder-Informations-Portal der Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH, abgerufen am 25. November 2009.
  28. Baumwolle gepflückt von Kinderhand. Stern, abgerufen am 25. November 2009.
  29. http://www.swr.de/report/presse/-/id=1197424/nid=1197424/did=4178514/dfqjmg/index.html
  30. Jahel Mielke: Der Aufstand der Weber. In: Die Zeit vom 14. Dezember 2010, abgerufen am 15. Dezember 2010
  31. Liebesentzug für H&M-Betriebsräte. Spiegel Online, abgerufen am 25. November 2009.
  32. H&M will Betriebsräte loswerden. Spiegel Online, abgerufen am 8. August 2011.
  33. Gestiegenes Engagement. Abgerufen am 12. Dezember 2011.