Nakba

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Die Nakba (arabisch النكبة, DMG an-Nakba ‚Katastrophe‘ oder ‚Unglück‘, hebräisch הַנַּכְּבָּה haNakbah) bezeichnet die gewaltsame Vertreibung und Enteignung von Land, Eigentum und Besitz der Palästinenser sowie die Zerstörung ihrer Gesellschaft, Kultur, Identität, politischen Rechte und nationalen Bestrebungen in Palästina unter britischem Mandat während des Palästinakrieges 1948. Der Begriff wird auch verwendet, um die anhaltende Verfolgung und Vertreibung der Palästinenser durch Israel zu beschreiben. Insgesamt umfasst er das Zerschlagen der palästinensischen Gesellschaft und die langanhaltende Ablehnung des Rückkehrrechts für palästinensische Flüchtlinge und ihre Nachkommen.

Im Geschichtsbild der Pro-Palästinenser wird die Nakba üblicherweise als von Anfang an geplante ethnische Säuberung durch das israelische Militär und zionistische paramilitärische Gruppen beschrieben. Im traditionellen israelischen Geschichtsbild wurde sie üblicherweise als freiwillige Flucht infolge von Aufrufen der Araber dargestellt.

Nach der Öffnung der Archive wurde das israelische Narrativ durch die Arbeiten der neuen israelischen Historiker Ende der 70er Jahre korrigiert und überarbeitet, um anzuerkennen, dass Vertreibungen stattfanden. Es gibt jedoch immer noch Meinungsverschiedenheiten unter ihnen über das Motiv der Vertreibungen und ob diese vorgeplant waren. Das arabische Narrativ beschreibt es weiterhin als ethnische Säuberung, aber die Konnotation hat sich von einer natürlichen Katastrophe zu einer geändert, die die Rolle der palästinensischen Führung und der arabischen Regierungen bei der Niederlage anerkennt.

Vereinzelt wird die Vertreibung von Juden aus arabischen und islamischen Ländern als 'jüdische Nakba' bezeichnet. Dieser Vergleich wird jedoch sowohl von palästinensischen als auch von zionistischen Quellen kritisiert.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Zwangsumsiedlung Juli 1948 geleitet israelisches Militär einige der 3.000 arabischen Nichtjuden Haifas, die das bei Einnahme der Stadt am 22. April 1948 von der Hagana garantierte Bleiberecht wahrnahmen,[1] mit Habe ins Viertel Wadi Nisnas

Der 1947 veröffentlichte UN-Teilungsplan für Palästina sah die Gründung eines arabischen und eines jüdischen Staates vor, der unter Einschluss der weithin unbewohnten Wüste Negev (1949 mehr als 60 % von Israels Territorium) mehr als die Hälfte des Mandatsgebiets ausmachen sollte. Der Exodus der arabischen Bevölkerung begann während des arabisch-jüdischen Bürgerkriegs, der sich entspann, nachdem im November 1947 die UNO-Mitglieder den UN-Teilungsplan mit großer Mehrheit angenommen hatten. Er setzte sich im unmittelbar nach der Erklärung der Unabhängigkeit des Staates Israel von den arabischen Staaten begonnenen arabisch-israelischen Krieg fort. Aus israelischer Sicht, der sich die meisten westlichen Staaten angeschlossen haben, werden die Kriege um Israels Unabhängigkeit als „israelischer Unabhängigkeitskrieg“ bezeichnet.

Begriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Demonstration am „Tag der Nakba“, Hebron, Westjordanland, 2010

Geprägt wurde der Ausdruck Nakba von dem arabischen Nationalisten Constantin Zureik, einem Geschichtsprofessor an der Amerikanischen Universität Beirut. Er verwendete ihn erstmals in seinem 1948 erschienenen Buch Maʿnā an-Nakba, deutsch: die Bedeutung des Unglücks. Im Kontext der Flucht und Vertreibung der Palästinenser lässt der Begriff sich bereits im Juli 1948 erstmals nachweisen auf einem arabischsprachigen Flugblatt der Hagana an arabische Bewohner von al-Tira bei Haifa (heute Tirat Carmel).[2] Zusammen mit Naji al-Alis Hanzala (dem barfußlaufenden Kind, das immer von hinten gezeichnet ist) und dem symbolischen Schlüssel zum Haus in ihrer alten Heimat, den viele der betagten palästinensische Geflüchteten bzw. zumeist deren Nachkommen noch immer aufbewahren, ist die Nakba vielleicht das wichtigste Symbol des palästinensischen Diskurses.[3]

Elias Khoury schreibt, dass die Werke von Edward Said bedeutend waren, um einen 'radikal neuen Ansatz' zur Nakba im Vergleich zu den Arbeiten von Zureiq und anderen frühen Nutzern des Begriffs zu entwickeln. Diese früheren Arbeiten trugen 'die Konnotation einer Naturkatastrophe' und entbanden somit 'die palästinensische Führung und die arabischen Regierungen von der direkten Verantwortung für die Niederlage'.[4]

Nach Angaben der UNRWA von 2010 machen die betagten palästinensischen Geflüchteten und vorwiegend deren Nachkommen etwa 40 % der gesamten Bevölkerung der israelisch besetzten Gebiete sowie 2/3 der Bewohner Gazas aus. Angenommen unter den etwa 45.000 Palästinensern (2013), die 1949 und davor geboren wurden (1,04 Prozent aller Palästinenser in Gazastreifen und Westbank), verteilen sich die betagten palästinensischen Geflüchteten wie im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung, dann lebten 2013 etwa 14.600 Geflüchtete im Gazastreifen (2/3 der dortigen Altersgruppe der vor 1949 Geborenen) und 13.000 in der Westbank (40 % der dortigen Altersgruppe der vor 1949 Geborenen).[5] Da der Exodus mehr als 75 Jahre zurückliegt sind sie ebenso alt und älter und ihre Zahl der Sterblichkeit entsprechend stark rückläufig. Unter den Palästinensern seien Geflüchtete und ihre Nachkommen im stärkeren Ausmaß von Armut, Unsicherheit bei der Lebensmittelversorgung und ihre arbeitsfähigen Nachkommen stärker von Arbeitslosigkeit betroffen.[6] Die ausbleibende Integration der Nachkommen palästinensischer Geflüchteter ins palästinensische Arbeitsleben und die Gesellschaft federt die UNRWA ab, einzigartig für die Geflüchteten weltweit und deren jeweilige Nachkommen, die nicht nur die eigentlichen palästinensischen Geflüchteten, sondern all ihre Nachkommen in den palästinensischen Gebieten versorgt.

Die fortlaufende Nakba[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die fortlaufende Nakba“ (Arabisch: النكبة المستمرة, romanisiert: al-nakba al-mustamirra) ist ein historiographischer Rahmen, der die palästinensische „Nakba“ oder „Katastrophe“ als ein noch entstehendes und sich weiter entfaltendes Phänomen interpretiert. Der Ausdruck entstand Ende der 1990er Jahre[7], und seine erste öffentliche Verwendung wird allgemein Hanan Aschrawi zugeschrieben, die ihn in einer Rede auf der Weltkonferenz gegen Rassismus im Jahr 2001 erwähnte.[8] Der Begriff wurde daraufhin sporadisch auf Englisch und Arabisch verwendet, bis Joseph Massad das Konzept 2008 in einem Artikel in der Al-Ahram Weekly detaillierter ausführte und die Nakba als einen fortwährenden Prozess statt als ein einzelnes Ereignis von 1948 definierte.[7] Shir Alon beschreibt die fortlaufende Nakba als „ein Mittel zum Verständnis der palästinensischen historischen Gegenwart“.[7]

Im Jahr 2011 kritisierte Elias Khoury Constantin Zureiks ursprüngliche Definition:

« Ce qu’il n’avait pas compris à l’époque, c’est que la Nakba n’est pas un événement mais un processus. Les confiscations de terres n’ont jamais cessé. Nous vivons toujours dans l’ère de la Nakba. »

„Was er damals nicht verstanden hatte, ist, dass die Nakba kein Ereignis, sondern ein Prozess ist. Die Landkonfiskationen haben nie aufgehört. Wir leben immer noch in der Ära der Nakba.“

Elias Khoury: Les enfants du Ghetto : je m’appelle Adam[9]

Komponenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flucht und Vertreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Verlauf des Palästinakriegs von 1947 bis 1949 flohen oder wurden schätzungsweise 700.000[10] bis 750.000[11] Palästinenser vertrieben. Dies entsprach etwa 80 % der damals in dem Gebiet des heutigen Israels ansässigen palästinensisch-arabischen Bevölkerung. Bereits vor der israelischen Unabhängigkeitserklärung im Mai 1948 waren fast die Hälfte dieser Menschen (über 300.000 Palästinenser) geflohen oder vertrieben worden.[12] Ein Fakt, der als Casus Belli für den Eintritt der Arabischen Liga in das Land genannt wurde, was den 1948 Arabisch-Israelischen Krieg auslöste.[13]

In Klausel 10.(b) des Kabelgramms, welches der Generalsekretär der Liga der arabischen Staaten am 15. Mai 1948 an den Generalsekretär der Vereinten Nationen sandte, rechtfertigte er die Intervention der arabischen Staaten. Er betonte, dass „etwa ein Viertel Millionen Araber gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen und in benachbarte arabische Länder zu emigrieren.“ Nach dem Krieg versuchten zahlreiche Palästinenser, in ihre Heimat zurückzukehren. Zwischen 2.700 und 5.000 Palästinenser wurden in diesem Zeitraum von israelischen Kräften getötet, die meisten von ihnen waren unbewaffnet und verfolgten das Ziel, aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen zurückzukehren.[14]

Gleichzeitig wurden viele Palästinenser, die in Israel blieben, zu intern Vertriebenen. Im Jahr 1950 schätzte die UNRWA ihre Zahl auf 46.000 (von 156.000 Palästinensern innerhalb der Grenzen Israels von 1949).[15][16][17] Bis 2003 wurden etwa 274.000 arabischen Staatsbürgern Israels – oder jeder Vierte in Israel – aufgrund der Ereignisse von 1948 als intern vertrieben eingestuft.[18]

Enteignung und Auslöschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1945, von den 26,4 Millionen Dunam (26.400 km²) Land im Völkerbundsmandat Palästina, waren:

  • 12,8 Millionen entweder im Besitz oder in unbefristeter Pacht von Arabern
  • 1,5 Millionen von Juden
  • 1,5 Millionen waren Staatsland
  • 10,6 Millionen bildeten den wüstenhaften Bezirk Beersheba (Negev).

Von den 9,2 Millionen Dunam landwirtschaftlich nutzbaren Landes besaßen Araber 7,8 Millionen Dunam, Juden 1,2 Millionen und 0,2 Millionen waren Staatsland.[19]

Nach 1949 kontrollierte Israel etwa 20,5 Millionen Dunam (ca. 20.500 km²) oder 78 % des Völkerbundsmandats Palästina. Das Technische Büro der UNCCP identifizierte im Mai 1964 rund 453.000 Grundstücke, die zuvor von Palästinensern bis zum Ende des Mandats besessen oder gepachtet wurden, insgesamt etwa 7.069.091 Dunam.[20] Ein leitender israelischer Landbeamter schätzte die Verluste der Flüchtlinge auf 3.175.000 Dunam. Laut Michael Fischbach ergibt sich ein Teil der Diskrepanz aus den kollektiv von palästinensischen Dörfern besessenen Ländereien, die in der israelischen Angabe nicht enthalten sind.[20] Es wurden Landgesetze verabschiedet, um diese Änderungen im Landbesitz zu legalisieren.[21][22][23]

Vor, während und nach dem Krieg von 1947–1949 wurden Hunderte palästinensischer Städte und Dörfer entvölkert und zerstört.[24][25] Geographische Namen im ganzen Land wurden gelöscht und durch hebräische Namen ersetzt, manchmal Ableitungen der historischen palästinensischen Nomenklatur.[26] Zahlreiche nicht-jüdische historische Stätten wurden zerstört, nicht nur während der Kriege, sondern auch in einem nachfolgenden Prozess über mehrere Jahrzehnte. Zum Beispiel wurden über 80 % der Moscheen in palästinensischen Dörfern zerstört, und Artefakte wurden aus Museen und Archiven entfernt.[27] Mosche Dajan, ein israelischer Politiker, sagte:

“Wir kamen in dieses Land, das bereits von Arabern bevölkert war, und wir errichten hier einen hebräischen, das heißt einen jüdischen Staat. In beträchtlichen Gebieten des Landes [die Gesamtfläche betrug etwa 6 Prozent] kauften wir das Land von den Arabern. Jüdische Dörfer wurden anstelle von arabischen Dörfern gebaut. Sie kennen nicht einmal die Namen dieser arabischen Dörfer, und ich mache Ihnen keinen Vorwurf, denn diese Geografiebücher existieren nicht mehr; nicht nur die Bücher existieren nicht mehr, die arabischen Dörfer gibt es auch nicht mehr. Nahalal [Dajans eigenes Dorf] entstand anstelle von Mahalul, Gevat anstelle von Jibta, [Kibbuz] Sarid anstelle von Haneifs und Kefar Yehoshua anstelle von Tell Schaman. Es gibt keinen Ort in diesem Land, der nicht zuvor eine arabische Bevölkerung hatte.”

Mosche Dajan: Eine an die Studenten der Technion-Universität gerichtete Ansprache (19. März 1969)[28]

Staatenlosigkeit und Entstaatlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entstehung der Staatenlosigkeit der Palästinenser ist ein Kernmerkmal der Nakba und bleibt bis heute eine charakteristische Eigenschaft des nationalen Lebens der Palästinenser.[29] Die Mehrheit der arabischen Palästinenser wurde staatenlos, obwohl einige andere Staatsangehörigkeiten annahmen.[30] Nach 1948 hörten die Palästinenser auf, nur als Palästinenser identifiziert zu werden; sie wurden aufgeteilt in israelische Palästinenser, Ost-Jerusalemer Palästinenser, UNRWA-Palästinenser, Westbank-Palästinenser und Gazaner Palästinenser, jeder mit unterschiedlichen rechtlichen Status und Einschränkungen.[31]

Das erste israelische Nationalitätsgesetz, verabschiedet am 14. Juli 1952, entnationalisierte die Palästinenser und erklärte die frühere palästinensische Staatsbürgerschaft als „inhaltlos“, „unbefriedigend und unzureichend für die Verhältnisse nach der Gründung Israels“.[32][33]

Spaltung der Gesellschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nakba war der Hauptauslöser für die palästinensische Diaspora; zugleich wurde mit der Gründung Israels eine jüdische Heimatstaat geschaffen, während die Palästinenser zu einer 'Flüchtlingsnation' mit einer 'wandernden Identität' geformt wurden.[34] 2019 leben die meisten der 13,7 Millionen Palästinenser in der Diaspora, das heißt außerhalb des historischen Gebiets des Mandats Palästina, vornehmlich in anderen Staaten der arabischen Welt. Von den 6,2 Millionen Menschen, die bei dem speziellen Flüchtlingshilfswerk der UN für Palästinenser, der UNRWA[35], registriert sind, leben etwa 40 % im Westjordanland und im Gazastreifen, während 60 % sich in der Diaspora befinden. Viele dieser Diaspora-Flüchtlinge sind in ihren Gastländern nicht integriert, wie die anhaltenden Spannungen zwischen den palästinensischen Gemeinschaften im Libanon oder der palästinensische Exodus aus Kuwait zwischen 1990 und 1991 zeigen.[36]

Diese Faktoren haben zu einer palästinensischen Identität des 'Leidens' beigetragen, während die Entterritorialisierung der Palästinenser sowohl einen vereinenden Faktor als auch einen Brennpunkt im Streben nach der Rückkehr in ihre verlorene Heimat geschaffen hat.[37]

Gründe und Ursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

der Flucht und Vertreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein von den israelischen Verteidigungsstreitkräften (Nachrichtendienst) erstelltes Dokument mit dem Titel „Die Auswanderung der Araber aus Palästina im Zeitraum vom 1.12.1947 bis zum 1.6.1948“ wurde am 30. Juni 1948 datiert, aber erst um das Jahr 1985 allgemein bekannt.[38] Das Dokument beschreibt elf Faktoren, die zum Exodus führten, und listet diese nach ihrer Wichtigkeit auf:

  1. Direkte, feindselige Operationen der jüdischen [ Haganah/IDF ] gegen arabische Siedlungen.
  2. Die Auswirkungen unserer feindseligen Operationen auf nahegelegene arabische Siedlungen (… insbesondere der Fall großer benachbarter Zentren).
  3. Operationen von jüdischen Dissidentengruppen (Irgun Tzvai Leumi und Lohamei Herut Yisrael).
  4. Befehle und Dekrete von arabischen Institutionen und irregulären Banden.
  5. Jüdische Flüsteroperationen [psychologische Kriegsführung], die darauf abzielen, arabische Bewohner zu verängstigen.
  6. Ultimative Vertreibungsbefehle durch jüdische Kräfte.
  7. Angst vor jüdischen Vergeltungsaktionen nach großen arabischen Angriffen auf Juden.
  8. Das Auftreten von irregulären arabischen Kräften und nicht-lokalen Kämpfern in der Nähe von Dörfern.
  9. Angst vor einer arabischen Invasion und deren Folgen, hauptsächlich in Grenzgebieten.
  10. Isolierte arabische Dörfer in überwiegend jüdischen Gebieten.
  11. Verschiedene lokale Faktoren und allgemeine Zukunftsängste.[39]

Weitere von Historikern angeführte Faktoren sind (in keiner bestimmten Reihenfolge):

  • Der demoralisierende Einfluss der Flucht wohlhabenderer Klassen.[40]
  • Die Typhusepidemie in einigen Gebieten, verursacht durch Brunnenvergiftung seitens der Israelis.[41]
  • Die Abneigung, unter jüdischer Kontrolle zu leben.[42][43]
  • An einigen Orten half die Kooperation und Kollusion zwischen dem Yishuv und den Briten dabei, Palästinenser zum Verlassen zu zwingen[44]

Die relative Bedeutung dieser Faktoren ist äußerst umstritten und schwierig zu bestimmen. Glazer schreibt die Schwierigkeit der Tatsache zu, dass viele Autoren von voreingenommenen Perspektiven ausgehen und nur die Punkte diskutieren, die ihre Positionen stützen.[45] Beispielsweise bemerkt er die gängige Praxis, einige Zeilen aus einer arabischen Zeitung als „Beweis“ zu zitieren. Childers untersuchte diese Quellen erneut, um ihre volle Bedeutung zu verstehen, und entdeckte, dass die Zeilen aus dem Zusammenhang gerissen wurden. Tatsächlich vermittelten diese Aussagen bei genauerer Betrachtung das Gegenteil von dem, was Zionisten angedeutet hatten.[46] Andererseits kritisiert Glazer arabische Quellen wie Fayez Sayegh dafür, geografische Details zu ignorieren.[47]

Ein weiteres Problem ergibt sich durch die Sperrung arabischer Archive.[48] Außerdem wurden israelische Dokumente, die Details zur Vertreibung von Palästinensern, zu Massakern, Vergewaltigungen durch israelische Soldaten und anderen sensiblen Ereignissen enthalten, erneut als „streng geheim“ eingestuft.[49] Sowohl Glazer als auch Pappé thematisieren zudem die Problematik der Semantik. Während Morris den Begriff Vertreibung auf direkte Maßnahmen beschränkt, erweitert Masalha das Konzept, indem er psychologische Kriegsführung, Massaker und die Unterbrechung der Wasser- und Lebensmittelversorgung mit einbezieht.[47][50]

Nichtsdestotrotz gelten die Erkenntnisse der „neuen Historiker“ mittlerweile als allgemein akzeptiert[51], und Ilan Pappé weist auf einen wachsenden gemeinsamen Boden zwischen den neuen Historikern und palästinensischen Schriftstellern hin.[50] Die primären Meinungsverschiedenheiten zwischen ihnen konzentrieren sich auf zwei Schlüsselfragen:

  • Transferzionismus: Diese Idee, die von palästinensischen Schriftstellern wie Nur Masalha und jüdischen Autoren wie Norman Finkelstein unterstützt wird, sieht im Zionismus den Kern der ideologischen Begründung für die Vertreibungen. Von Anfang an betrachtete die zionistische Bewegung die Umsiedlung der lokalen Bevölkerung als den einzigen gangbaren Weg, den Konflikt in Palästina zu lösen. Dies wurde zu einem integralen Bestandteil der zionistischen Überlebensstrategie, und daher war das Entfernen der lokalen Bevölkerung entscheidend für den Erfolg des zionistischen Projekts. Während es zunächst Hoffnung auf eine freiwillige Umsiedlung gab, wurde am Ende des britischen Mandats klar, dass eine Zwangsumsiedlung notwendig sein würde.[50] Gegner wie Anita Shapira und Shabtai Teveth argumentieren, dass das sporadische Gerede unter zionistischen Führungskräften von „Umsiedlung“ Wunschdenken war und nie ernsthaft verfolgt wurde.[52] Morris stimmt zu, dass der Bevölkerungstransfer „im Zionismus inhärent“ war, meint jedoch, es gab keinen zionistischen Vorkriegsplan, die Araber aus Palästina zu vertreiben.[53]
  • Masterplan-Erklärung: Diese These, die erstmals von Walid Khalidi vorgestellt[54] und von israelischen Historikern wie Ilan Pappé und Tom segev unterstützt wurde[55], besagt, dass der Exodus der Palästinenser von der zionistischen Führung im Voraus geplant war. Befürworter dieser These weisen auf Plan Dalet und deklassifizierte Schriften von Ben Gurion hin.[56][54] Kritiker hingegen behaupten, es gebe kein offizielles Dokument, das dies belege[57][58], und Morris kritisiert Pappé scharf für seine Unterstützung dieser Sichtweise.[59]

der Verweigerung des Rückkehrrechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gründe, die zur Flucht von etwa 700.000 arabischsprechenden Nichtjuden des seinerzeitigen britischen Mandatsgebietes Palästina[60] führten, sind umstritten, in ihren politischen Folgen nach Ansicht des französischen Historikers Henry Laurens jedoch letztlich irrelevant: Das Wesentliche sei nicht, dass die Palästinenser gegangen sind, „sondern dass sie nicht zurückkehren durften“, wie ja auch Geflüchtete und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten 1945–1950 nicht in ihre angestammten Wohnorte dort zurückdurften. Die Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge sei auf Anweisung verhindert worden: „Die Dörfer wurden mit Planierraupen zerstört oder in die Luft gesprengt und die Ernten in Brand gesteckt. Flüchtlinge, die versuchten zurückzukehren, wurden erschossen.“ Dabei seien die damaligen Zionisten davon ausgegangen, dass die Palästinenser kein eigenes Volk seien, sondern Araber und damit Teil eines größeren Volkes.[61]

Im Rahmen der Waffenstillstände von 1949 mit Ägypten, Libanon, Syrien und Transjordanien vereinbarte Israel mit diesen im Wege der Familienzusammenführung getrennte Flüchtlinge am Aufenthaltsort des männlichen Familienoberhaupts zusammenzubringen. Dabei ließ Israel, wenn auch sehr widerstrebend, palästinensische Frauen und Kinder, die sich vor dem Krieg in Sicherheit gebracht hatten, zurückziehen zu ihren männlichen Familienoberhäuptern, die in der umkämpften Heimat ausgeharrt hatten.[62] Nach 1949 verweigerten die arabischen Aufnahmeländer der palästinensischen Flüchtlinge jahrzehntelang, teils bis heute, jedes Gespräch, geschweige denn Verhandlungen mit Israel. So kam es zu keinem Abkommen mit Israel, das palästinensischen Geflüchteten Erleichterung hätte bringen können, z. B. Entschädigungen für verlorenes Vermögen oder die Anerkennung erlittenen Leides. Das pauschal geforderte Recht auf Rückkehr verweigert Israel den betagten geflüchteten Palästinensern auch heute, die mehr als 75 Jahre nach diesem Exodus ebenso alt und älter sind. Den Nachkommen palästinensischer Geflüchteter und Vertriebener gewährt Israel nicht die Einwanderung, während propalästinensische Vertreter sogar für sie, die außerhalb des Gebiets, das heute Israels Territorium ist, geboren wurden, ein Recht auf ‹Rückkehr› fordern.

Nakba-Diskurs bei Palästinensern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nakba-Tag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Palästinenser gedenken der Nakba jährlich am 15. Mai, dem Tag nach der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung Israels gemäß dem gregorianischen Kalender, als „Tag der Nakba“, während viele in Israel und in jüdischen Gemeinden der Diaspora die Gründung Israels nach dem jüdischen Kalender am 5. Ijjar (oder, falls er auf Schabbat fällt, an Nachbartagen) als „Jom haʿAtzmaʾut“, als Nationalfeiertag der Unabhängigkeit Israels, gefeiert wird, wobei beide Kalender sich wegen unterschiedlicher Schaltregeln gegeneinander verschieben. 2004 hatte der damalige Präsident der palästinensischen Autonomiegebiete Jassir Arafat den Tag eingeführt, der in vielen Ländern begangen wird. In den Autonomiegebieten kommt es dabei zu häufig gewaltsamen Protesten.[63] Der „Tag der Nakba“ hat im palästinensischen Kalender eine besondere Stellung als Gedenktag. An ihm soll die Geschichte Palästinas thematisiert und vergegenwärtigt werden und der historischen Ereignisse gedacht werden.[64]

Nakba-Diskurs in Israel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Israelische Gesetzgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2008 verbot das israelische Ministerium für Kultur und Sport die Verwendung des Wortes Nakba in arabischsprachigen israelischen Schulbüchern. Minister Gidʿon Saʿar erklärte, es gebe keinen Grund, die Gründung des Staates Israel in offiziellen Unterrichtsprogrammen als Katastrophe darzustellen.[65] Rechtsgerichteten Israelis sind die Gedenkfeiern arabischer Israelis ein Dorn im Auge, da diese des Nakba-Tages am israelischen Unabhängigkeitstag gedenken. Im März 2011 beschloss die Knesset daher ein kontroverses Gesetz, das zwar nicht das Gedenken verbietet, aber das Finanzministerium kann staatlich geförderten Institutionen, die solche Gedenkfeiern abhalten oder unterstützen, die Zuschüsse kürzen. Im Januar 2012 bestätigte Israels Oberste Gericht das Nakba-Gesetz. Kürzungen drohen auch jenen staatlich geförderten Einrichtungen, die Israel nicht als jüdischen Staat anerkennen wollen.[66]

Nakba als Kampfbegriff der israelischen Rechten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seitens der israelischen Rechten wird der Begriff Nakba als Drohung einer ethnischen Säuberung gegen Palästinenser und palästinensisch stämmige Israelis genutzt. Beim national-religiösen, rechtsextremen Flaggenmarsch am Jerusalemtag kommt es regelmäßig insbesondere zu rassistischen Äußerungen gegen Araber und arabische Muslime.[67] 2021 riefen Teilnehmer des Marsches Slogans wie „Tod den Arabern“, „Ein toter Araber ist ein guter Araber“ und „Die zweite Nakba [Vertreibung der Palästinenser] kommt bald“.[68] Nach dem Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel im Oktober 2023, mit hunderten israelischen Toten, forderte der Knesset-Abgeordnete Ariel Kallner (Likud) die ethnische Säuberung des Gazastreifens und umschrieb diese mit dem Wort Nakba:

„Im Moment gibt es nur ein Ziel: Nakba! Eine Nakba, die die Nakba von 1948 in den Schatten stellen wird. Nakba in Gaza und Nakba für jeden, der es wagt, sich anzuschließen! Ihre Nakba, denn wie damals 1948 ist die Alternative klar.“[69]

Im November 2023 sprach sich sein Parteifreund, Landwirtschaftsminister Avi Dichter, in einem Interview für eine „Gaza-Nakba“ aus: „So wird es enden.“[70]

Initiativen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 2002 wurde in Israel ein Verein mit dem Namen „Zochrot“ (hebräisch זוֹכְרוֹת ‚Erinnernde‘ in weiblicher Pluralform) gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat, jüdischen Israelis die Problematik der Nakba näherzubringen. Hierzu gibt der Verein eine Zeitschrift mit dem Titel „Sedek“ (hebräisch סֶדֶק Sedeq, deutsch ‚Riss‘) heraus, veranstaltet Führungen zu Wüstungen an Stellen ehemals palästinensischer Dörfer und zu ehemals vorwiegend arabischen Stadtquartieren und informiert mit Veranstaltungen zum Thema der Nakba.[71] Des Weiteren verteilt er Unterrichtsmaterial über die Nakba an interessierte Lehrer und Hochschulreferenten.[72]

Einordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ethnische Säuberung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nakba wird von mehrere Journalisten[73] und Wissenschaftlern[74] als ethnische Säuberung eingestuft. Zu ihnen gehören:

Andere Wissenschaftler wie Yoav Gelber[94], Benny Morris[95], und Seth J. Frantzman[96], sind nicht der Meinung, dass die Nakba eine ethnische Säuberung darstellt. Morris lehnte 2016 die Beschreibung „ethnische Säuberung“ für 1948 ab, während er auch aussagte, dass man vielleicht von einer teilweisen ethnischen Säuberung sprechen könne, wenn Lod und Ramle berücksichtigt werden.[97] Im Jahr 2004 rechtfertigte Morris die Flucht und Vertreibung als moralisch vertretbar und erklärte:

„A Jewish state would not have come into being without the uprooting of 700,000 Palestinians. Therefore it was necessary to uproot them. There was no choice but to expel that population. It was necessary to cleanse the hinterland and cleanse the border areas and cleanse the main roads. It was necessary to cleanse the villages from which our convoys and our settlements were fired on.

[Journalist: The term `to cleanse' is terrible.]

I know it doesn't sound nice but that's the term they used at the time. I adopted it from all the 1948 documents in which I am immersed.“

„Ein jüdischer Staat wäre ohne die Vertreibung von 700.000 Palästinensern nicht entstanden. Daher war es notwendig, sie zu vertreiben. Es gab keine andere Wahl, als diese Bevölkerung zu vertreiben. Es war notwendig, das Hinterland zu säubern und die Grenzgebiete sowie die Hauptverkehrswege zu säubern. Es war notwendig, die Dörfer zu säubern, von denen aus unsere Konvois und unsere Siedlungen beschossen wurden.

[Journalist: Der Begriff `säubern' ist schrecklich.]

Ich weiß, es klingt nicht schön, aber das ist der Begriff, der damals verwendet wurde. Ich habe ihn aus allen Dokumenten von 1948 übernommen, in denen ich vertieft bin.“

Benny Morris: Haaretz[98]

Der kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas weist diese Einordnung zurück, da angesichts des erheblichen Anteils von Arabern an der israelischen Bevölkerung von einer „Säuberung“ keine Rede sein könne; die, die gegangen seien, seien vor dem Krieg geflohen; zudem habe ja der UN-Teilungsplan für Palästina von 1947 ethnisch getrennte Siedlungsgebiete vorgesehen.[99] Dennoch zeigen Dokumente des UN-Unterausschusses, dass gemäß dem Plan 44 % der Bürger des jüdischen Staates Araber sein sollten.[100]

Freiwillige Auswanderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Jewish Virtual Library wird der Exodus der palästinensischen Bevölkerung als großenteils freiwillig dargestellt: Sie sei vor dem Krieg geflohen oder weil sie von den arabischen Führern dazu aufgefordert wurden. Von Vertreibungen sei nur eine kleine Minderheit betroffen gewesen.[101] Efraim Karsh gehört zu den wenigen Historikern, die immer noch der Meinung sind, dass die meisten der geflohenen Araber aus eigenem Antrieb gingen oder von ihren arabischen Mitbürgern dazu gedrängt wurden, trotz israelischer Versuche, sie zum Bleiben zu bewegen. Er sagt, dass die Vertreibungen in Lod und Ramle aus militärischer Notwendigkeit heraus erfolgten.[102][103][104]

Völkermord und der Vergleich mit dem Holocaust[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von dem britischen Soziologen Martin Shaw und von der Webseite des Center for Constitutional Rights, einer amerikanischen Menschenrechtsorganisation, wird die Nakba als Völkermord bezeichnet.[105] Auch im Postkolonialismus findet sich diese Deutung.[106] Eine Gleichsetzung der Nakba mit dem Holocaust findet sich gehäuft im deutschen Rechtsextremismus.[107] Der israelische Historiker Omer Bartov hält die Beschreibung der Nakba als Völkermord für unzulässig: Zum einen werde der Begriff Völkermord dadurch so weit ausgedehnt, dass er bedeutungslos werde; vielmehr gelte es, zwischen Völkermorden und ethnischen Säuberungen zu differenzieren. Zum anderen sei die These, der Staat Israel sei 1948 mit einem Völkermord gegründet worden, nicht durch eine historische Beweisführung motiviert, sondern von dem „Drang, die bloße Existenz des Staates Israel zu delegitimieren.“[108]

Vergleich mit der „jüdischen Nakba“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Israel ist die Ansicht verbreitet, dass die Nakba und die Vertreibung von Juden aus arabischen und islamischen Ländern, von der 850.000 Mizrachim betroffen waren, beide Teil eines Bevölkerungsaustauschs waren, wie er nach dem Zweiten Weltkrieg in mehreren Konfliktregionen stattfand. Diese Ereignisse werden von einigen Autoren als „jüdische Nakba“ bezeichnet und reichen vom israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 bis in die Gegenwart.[109] Doch während die israelische Regierung die aus den arabischen Ländern und dem Iran vertriebenen Juden integriert habe, sei dies mit den Palästinensern in den sie aufnehmenden Staaten nicht geschehen: Ihr Flüchtlingsstatus wurde im arabischen Ausland (Libanon, Syrien) wie in den palästinensischen Gebieten unter arabischer Regierung von 1948 bis 1967 weitervererbt und sie wie ihre Nachkommen mussten und müssen unter ärmlichen Bedingungen in Flüchtlingslagern leben, was dann die israelische Besatzungsverwaltung (1967 bis 1995) unverändert ließ wie auch die seither zuständige Palästinensische Autonomiebehörde nichts daran ändere. Auch bestehe Israel, anders als die arabischen Staaten, nicht auf einem Rückkehrrecht der vertriebenen jüdischen Araber,[110] geschweige denn auf ein Recht auf Einwanderung ihrer Nachkommen in die Herkunftsländer ihrer Vorfahren, während propalästinensische Vertreter sogar für Nachkommen palästinensischer Geflüchteter und Vertriebener, die außerhalb des Gebiets, das heute Israels Territorium ist, geboren wurden, ein Recht auf ‹Rückkehr› verlangen.

Der israelische Historiker Yehoshua Porath hat den Vergleich abgelehnt und argumentiert, dass die ideologische und historische Bedeutung der beiden Bevölkerungsbewegungen völlig unterschiedlich ist und dass jegliche Ähnlichkeit oberflächlich ist. Porath sagt, dass die Einwanderung von Juden aus arabischen Ländern nach Israel, ob vertrieben oder nicht, aus einer jüdisch-zionistischen Perspektive die Erfüllung eines „nationalen Traums“ und der israelischen nationalen Politik in Form des Ein-Millionen-Plans war. Er weist auf die Bemühungen israelischer Agenten hin, die in arabischen Ländern arbeiteten, einschließlich derjenigen der Jewish Agency in verschiedenen arabischen Ländern seit den 1930er Jahren, um eine jüdische „Alija“ zu unterstützen. Porath stellt dies dem gegenüber, was er als „nationale Katastrophe“ und „endlose persönliche Tragödien“ bezeichnet, die von den Palästinensern erlitten wurden und zu „dem Zusammenbruch der palästinensischen Gemeinschaft, der Fragmentierung eines Volkes und dem Verlust eines Landes, das in der Vergangenheit größtenteils arabischsprachig und islamisch war“, führten.[111]

Shlomo Hillel, ein Regierungsminister und aktiver Zionist im Irak, lehnte die Analogie vehement ab: „Ich betrachte den Abgang der Juden aus den arabischen Ländern nicht als den von Flüchtlingen. Sie kamen hierher, weil sie wollten, als Zionisten.“[112] In einer Knesset-Anhörung erklärte Ran Cohen nachdrücklich: „Ich sage dies: Ich bin kein Flüchtling.“ Er fügte hinzu: „Ich kam auf Befehl des Zionismus, wegen der Anziehungskraft, die dieses Land ausübt, und wegen der Idee der Erlösung. Niemand wird mich als Flüchtling definieren.“[113]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bashir Bashir, Amos Goldberg (Hrsg.): The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History. Columbia University Press, New York 2018, ISBN 978-0-231-54448-1.
  • Benny Morris: The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited. Cambridge University Press, Cambridge 2003, ISBN 0-521-00967-7.
  • Katharina Kretzschmar: Identitäten im Konflikt. Palästinensische Erinnerung an die Nakba 1948 und deren Wirkung auf die dritte Generation. Transcript Verlag, Histoire Band 154, Bielefeld 2019, ISBN 978-3-8376-4787-7.
  • Ilan Pappe: Die ethnische Säuberung Palästinas. Aus dem Englischen von Ulrike Bischoff. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2007, 6. Auflage Februar 2009, ISBN 978-3-86150-791-8.
  • Marlène Schnieper: Nakba – die offene Wunde. Die Vertreibung der Palästinenser 1948 und die Folgen. Rotpunktverlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-85869-444-7.
  • Ilan Pappe: A History of Modern Palestine. 3rd Auflage. Cambridge University Press, 2022, ISBN 978-1-108-24416-9 (englisch, [2004]).
  • Jerome Slater: Mythologies Without End: The US, Israel, and the Arab-Israeli Conflict, 1917–2020. Oxford University Press, 2020, ISBN 978-0-19-045908-6 (englisch).
  • Edward Said: The Question of Palestine. Vintage Books, New York 1992, ISBN 0-679-73988-2 (englisch, openlibrary.org – [1979]).

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Söhne von Eilaboun, ein Dokumentarfilm über den Exodus in Eilaboun von Hisham Zreiq
  • Tantura, von Alon Schwarz, über das Tantura-Massaker, 1948
  • On the Side of the Road, von Lia Tarachansky. Über der kollektiven Amnesie der Israelis in Bezug auf die schicksalhaften Ereignisse von 1948, als der Staat Israel entstand und die meisten Palästinenser zu Flüchtlingen wurden.
  • The First 54 Years: An Abbreviated Manual for Military Occupation, von Avi Mograbi. Indem sie ihre Befehle, ihre Missionen und ihre Handlungen beschreiben, berichten israelische Soldaten als Zeugen über die Mechanismen der Unterdrückung der Palästinenser von 1967 bis zum heutigen Tag. Mit diesen Zeugenaussagen enthüllen sie die Fabrik der Besatzungsmaschinerie.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nakba – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jamal al-Hussayni, Präsident des AHC, sagte zum Auszug nichtjüdischer Araber aus Haifa, die die Bleibegarantie der Hagannah ausgeschlagen hatten, in der UNO am 23. April 1948: „Die Araber wollten sich nicht einem Waffenstillstand unterwerfen, der Schande gebracht hätte, und zogen es vor, ihre Wohnungen aufzugeben, ihre Habseligkeiten und alles, was sie auf dieser Welt besaßen, und die Stadt zu verlassen. Das haben sie tatsächlich getan.“ Vgl. im englischen Original: “The Arabs did not want to submit to a truce which would have brought shame upon them, as they rather preferred to abandon their homes, their belongings, and everything they possessed in this world, and leave the town. This is in fact what they did.”, United Nations / Nations Unies, “287th meeting/287ème séance” (23. April 1948), in: Security Council Official Records / Conseil de Securité Procès-verbaux officiels, Nr. 62, Jg. 3 (1948), S. 14.
  2. Eitan Bronstein Aparicio: Ohne Erinnerung keine Zukunft. Die Nakba auf Hebräisch. In: Rosa-Luxemburg-Stiftung Israel Office. 14. September 2016, abgerufen am 4. März 2017 (Historische Zusammenfassung des Nakba-Diskurses innerhalb der israelischen Gesellschaft von einem Zochrot-Mitbegründer).
  3. Nadine Picadou: The Historiography of the 1948 Wars. In: Jacques Semelin (Hrsg.): Online Encyclopedia of Mass Violence. 2008, S. 2–14.
  4. Elias Khoury: Rethinking the Nakba. In: Critical Inquiry. 38. Jahrgang, Nr. 2, Januar 2012, S. 250–266, doi:10.1086/662741 (englisch).
  5. Vgl. Demographic Yearbook für 2013 der Vereinten Nationen.
  6. UN agency for Palestinian refugees seeks $323 million for 2010. UN News Centre, abgerufen am 27. Juni 2010.
  7. a b c Shir Alon: No One to See Here: Genres of Neutralization and the Ongoing Nakba. In: Arab Studies Institute (Hrsg.): The Arab Studies Journal. Band 27, Nr. 1, 2019, S. 90–117, 93–94, JSTOR:26732402.
  8. Hanan Ashrawi: Racism, Racial Discrimination, Xenophobia, and Related Intolerances. In: International Islamic University (Hrsg.): Islamic Studies. Band 41, Nr. 1. Islamabad 2002, S. 97–104, JSTOR:20837166.
  9. Il y a soixante-dix ans, l'invention de la Nakba In: Le Monde, 15. Mai 2018. Abgerufen am 29. April 2024 (französisch). 
  10. Yasmeen Abu-Laban, Abigail B. Bakan: Anti-Palestinian Racism and Racial Gaslighting. In: The Political Quarterly. 93. Jahrgang, Nr. 3, Juli 2022, S. 508–516, doi:10.1111/1467-923X.13166 (englisch, wiley.com): “S. 511, over 80 per cent”; Rashid Khalidi: The Hundred Years' War on Palestine: A History of Settler Colonialism and Resistance, 1917–2017. Metropolitan Books, 2020, ISBN 978-1-62779-854-9, S. 60 (englisch, google.de [abgerufen am 6. November 2023]): “Some 80 percent ... At least 720,000 ...”
  11. Ilan Pappe: A History of Modern Palestine. 3. Auflage. Cambridge University Press, 2022, ISBN 978-1-108-24416-9, S. 128 (englisch, google.de [abgerufen am 6. November 2023] [2004]): “Three-quarters of a million Palestinians ... almost 90 per cent”; Jerome Slater: Mythologies Without End: The US, Israel, and the Arab-Israeli Conflict, 1917–2020. Oxford University Press, 2020, ISBN 978-0-19-045908-6, S. 350 (englisch, oup.com [abgerufen am 6. November 2023]): “It is no longer a matter of serious dispute that in the 1947–48 period—beginning well before the Arab invasion in May 1948—some 700,000 to 750,000 Palestinians were expelled from or fled their villages and homes in Israel in fear of their lives—an entirely justifiable fear, in light of massacres carried out by Zionist forces”; Rochelle Davis: Palestinian Village Histories: Geographies of the Displaced. Stanford University Press, 2011, ISBN 978-0-8047-7313-3, S. 237 (englisch, columbia.edu): “Most scholars generally agree with the UN number, which it was somewhere in the vicinity of 750,000”; Adel Manna: The Palestinian Nakba and Its Continuous Repercussions. In: Israel Studies. 18. Jahrgang, Nr. 2, 2013, S. 86–99, doi:10.2979/israelstudies.18.2.86, JSTOR:10.2979/israelstudies.18.2.86 (englisch): “Recently, both Palestinian and Israeli scholars seem to agree on this estimate of 700,000–750,000 refugees”
  12. Adel Manna: Nakba and Survival: The Story of Palestinians Who Remained in Haifa and the Galilee, 1948–1956. University of California Press, 2022, ISBN 978-0-520-38936-6, S. 41, doi:10.1525/luminos.129 (englisch): “Most of the four hundred thousand Palestinians who lived in those areas had become refugees before the intervention of the Arab armies began”; Ilan Pappe: A History of Modern Palestine. 3rd Auflage. Cambridge University Press, 2022, ISBN 978-1-108-24416-9, S. 121 (englisch, google.de – [2004]): “By the time the British left in the middle of May, one-third of the Palestinian population had already been evicted”; Rashid Khalidi: The Hundred Years' War on Palestine: A History of Settler Colonialism and Resistance, 1917–2017. Metropolitan Books, 2020, ISBN 978-1-62779-854-9 (englisch, google.de): “In this first phase of the Nakba before May 15, 1948, a pattern of ethnic cleansing resulted in the expulsion and panicked departure of about 300,000 Palestinians overall and the devastation of many of the Arab majority’s key urban economic, political, civic, and cultural centers”; Jerome Slater: Mythologies Without End: The US, Israel, and the Arab-Israeli Conflict, 1917–2020. Oxford University Press, 2020, ISBN 978-0-19-045908-6 (englisch, oup.com): “S. 81 ("While a number of studies have found no evidence to support the Israeli claim of an Arab propaganda campaign to induce the Palestinians to flee, well before the Arab invasion some 300,000 to 400,000 Palestinians (out of a population of about 900,000 at the time of the UN partition) were either forcibly expelled—sometimes by forced marches with only the clothes on their backs—or fled as a result of Israeli psychological warfare, economic pressures, and violence, designed to empty the area that would become Israel of most of its Arab inhabitants.") and 406 n.44 ("Reviewing the evidence marshaled by Morris and others, Tom Segev concluded that 'most of the Arabs in the country, approximately 400,000, were chased out and expelled during the first stage of the war. In other words, before the Arab armies invaded the country' (Haaretz, July 18, 2010). Other estimates have varied concerning the number of Palestinians who fled or were expelled before the May 1948 Arab state attack; Morris estimated the number to be 250,000–300,000 (The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited, 262); Tessler puts it at 300,000 (A History of the Israeli-Palestinian Conflict, 279); Pappé’s estimate is 380,000 (The Making of the Arab-Israeli Conflict, 96) ... Daniel Blatman estimates the number to be about 500,000 (Blatman, “Netanyahu, This Is What Ethnic Cleansing Really Looks Like”). Whatever the exact number, even Israeli 'Old Historians' now admit that during the 1948 war, the Israeli armed forces drove out many of the Palestinians, though they emphasized the action as a military 'necessity.' For example, see Anita Shapira, Israel: A History, 167–68.")”
  13. Cablegram from the Secretary-General of the League of Arab States to the Secretary-General of the United Nations: S/745. In: undocs.org. 15. Mai 1948, archiviert vom Original am 1. September 2023; abgerufen am 6. Juni 2012 (englisch).
  14. Benny Morris: Israel's Border Wars, 1949–1956: Arab Infiltration, Israeli Retaliation, and the Countdown to the Suez War. Clarendon Press, 1997, ISBN 978-0-19-829262-3, S. 432 (englisch, google.de): “The available documentation suggests that Israeli security forces and civilian guards, and their mines and booby-traps, killed somewhere between 2,700 and 5,000 Arab infiltrators during 1949–56. The evidence suggests that the vast majority of those killed were unarmed. The overwhelming majority had infiltrated for economic or social reasons. The majority of the infiltrators killed died during 1949–51; there was a drop to some 300–500 a year in 1952–4. Available statistics indicate a further drop in fatalities during 1955–6, despite the relative increase in terrorist infiltration.”
  15. The Internally Displaced Refugees. Archiviert vom Original am 31. März 2012; (englisch).
  16. Number of Palestinians (In the Palestinian Territories Occupied in 1948) for Selected Years, End Year. Palestinian Central Bureau of Statistics, abgerufen am 27. April 2021 (englisch).
  17. עיצוב יחסי יהודים - ערבים בעשור הראשון. (deutsch: Die Gestaltung der jüdisch-arabischen Beziehungen im ersten Jahrzehnt). In: lib.cet.ac.il. Abgerufen am 8. Oktober 2022 (hebräisch).
  18. Nihad Bokae'e: Palestinian Internally Displaced Persons inside Israel: Challenging the Solid Structures. Badil Resource Centre for Palestinian Refugee and Residency Rights, Februar 2003, abgerufen am 15. April 2017 (englisch).
  19. Village Statistics of 1945: A Classification of Land and Area ownership in Palestine. In: Palestine Remembered. Abgerufen am 30. April 2024 (englisch).
  20. a b Michael R. Fischbach: Settling Historical Land Claims in the Wake of Arab-Israeli Peace. In: Journal of Palestine Studies. Band 27, Nr. 1, 1997, ISSN 0377-919X, S. 38–50, 40, doi:10.2307/2537808, JSTOR:2537808 (englisch).
  21. Ruling Palestine, A History of the Legally Sanctioned Jewish-Israeli Seizure of Land and Housing in Palestine. COHRE & BADIL, Mai 2005, S. 37 (englisch, badil.org [PDF]).
  22. Geremy Forman, Alexandre Kedar: From Arab Land to 'Israel Lands': The Legal Dispossession of the Palestinians Displaced by Israel in the Wake of 1948. In: Environment and Planning D: Society and Space. 22. Jahrgang, Nr. 6, Dezember 2004, S. 809–830, doi:10.1068/d402, bibcode:2004EnPlD..22..809F (englisch).
  23. Alexandre Kedar: The Legal Transformation of Ethnic Geography: Israeli Law and the Palestinian Landholder 1948–1967. In: New York University Journal of International Law and Politics. 33. Jahrgang, 12. Dezember 2001, S. 923–1000 (englisch, haifa.ac.il [PDF; abgerufen am 14. November 2023]).
  24. Benny Morris: The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited. Cambridge University Press, 2003, ISBN 0-521-00967-7, S. 604 (englisch).
  25. Khalidi, Walid (Hrsg.): All That Remains: The Palestinian Villages Occupied and Depopulated by Israel in 1948. Institute for Palestine Studies, Washington 1992, ISBN 0-88728-224-5 (englisch).
  26. Ahmad H. Sa'di: Catastrophe, Memory and Identity: Al-Nakbah as a Component of Palestinian Identity. In: Israel Studies. 7. Jahrgang, Nr. 2, 2002, S. 175–198, doi:10.2979/ISR.2002.7.2.175, JSTOR:30245590 (englisch): “Al-Nakbah is associated with a rapid de-Arabization of the country. This process has included the destruction of Palestinian villages. About 418 villages were erased, and out of twelve Palestinian or mixed towns, a Palestinian population continued to exist in only seven. This swift transformation of the physical and cultural environment was accompanied, at the symbolic level, by the changing of the names of streets, neighborhoods, cities, and regions. Arabic names were replaced by Zionist, Jewish, or European names. This renaming continues to convey to the Palestinians the message that the country has seen only two historical periods which attest to its "true" nature: the ancient Jewish past, and the period that began with the creation of Israel”
  27. Patrick Williams: 'Naturally, I reject the term "diaspora"': Said and Palestinian Dispossession. In: Comparing Postcolonial Diasporas. 2009, ISBN 978-1-349-36142-7, S. 83–103, 98, doi:10.1057/9780230232785_5: „Just as the land of Palestine was to be cleared of the unwanted presence of its inhabitants, so the period after 1948 witnessed the ‘clearing’ of evidence of non-Jewish cultures: in the shape of their historical and archaeological remains, from the landscape as well as the looting of their artefacts from museums and archives. Part of this was sanctioned – if secret – Israeli government policy; part of it unattributable (military) vandalism – again. Astonishingly, as well as the ‘primitive’ cultural relics of the Palestinian past – with something like eighty per cent of village mosques demolished in this period – the destruction also included remarkable Roman remains, as in the city of Tiberias, which happened even when Israeli officials had specifically asked for them to be spared (see Rapaport 2007). Once again, just as the Nakba contrived to be both punctual historical event and persistent catastrophic condition, so the obliteration of historic non-Jewish sites in Palestine proved to be not simply a product of the destructive ecstasy of the moment of victory in 1948, but much more of a calculated, consistent approach, a policy that is still being carried out today, in pointless demolition, bulldozing and dynamiting in cities such as Nablus and Hebron.“
  28. Edward W. Said: The Question of Palestine. Vintage Books, New York 1992, ISBN 0-679-73988-2, S. 29 (englisch, openlibrary.org – [1979]): “Just how brutal these acts were is indicated, I think, in these remarks by Moshe Dayan in April 1969: We came to this country which was already populated by Arabs, and we are establishing a Hebrew, that is a Jewish state here. In considerable areas of the country [the total area was about 6 percent] we bought the lands from the Arabs. Jewish villages were built in the place of Arab villages. You do not even know the names of these Arab villages, and I do not blame you, because these geography books no longer exist; not only do the books not exist, the Arab villages are not there either. Nahalal [Dayan’s own village] arose in the place of Mahalul, Gevat—in the place of Jibta, [Kibbutz] Sarid—in the place of Haneifs and Kefar Yehoshua—in the place of Tell Shaman. There is not one place built in this country that did not have a former Arab population. [Ha-Aretz, April 4, 1969] Even Dayan’s terminology, frank as it is, is euphemistic. For what he means by “the Arab villages are not there either” is that they were destroyed systematically. One outraged Israeli, Professor Israel Shahak, who reckons almost four hundred villages were thus eliminated, has said that these villages were “destroyed completely, with their houses, garden-walls, and even cemeteries and tombstones, so that literally a stone does not remain standing, and visitors are passing and being told that ‘it was all desert.’ ””
  29. Nur Masalha: The Palestine Nakba: Decolonising History, Narrating the Subaltern, Reclaiming Memory. Zed Books, 2012, ISBN 978-1-84813-973-2, S. 137 (englisch).
  30. Rosemary Sayigh: Nakba: Palestine, 1948, and the Claims of Memory. Hrsg.: Ahmad H. Sa'di, Lila Abu-Lughod. Columbia University Press, 2007, ISBN 978-0-231-13579-5, Women's Nakba Stories: Between Being and Knowing, S. 135–158, 136 (englisch).
  31. Israel's apartheid against Palestinians: Cruel system of domination and crime against humanity. In: Amnesty International. 1. Februar 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Dezember 2023; abgerufen am 23. Oktober 2023 (englisch, Siehe Abschnitt 5.3: Segregation and Control, insbesondere 5.3.1: Denial of right to equal nationality and status und 5.3.2: Restrictions on freedom of movement as a means of control over land and people.).
  32. Hersch Lauterpacht (Hrsg.): International Law Reports 1950. Butterworth & Co., London 1956, S. 111 (englisch).
  33. Victor Kattan: The Nationality of Denationalized Palestinians. In: Nordic Journal of International Law. 74. Jahrgang, Nr. 1, 1. Januar 2005, ISSN 0902-7351, S. 67–102, doi:10.1163/1571810054301004 (englisch).
  34. Helena Lindholm Schulz: The Palestinian Diaspora: Formation of Identities and Politics of Homeland. Routledge, 2003, ISBN 978-0-415-26821-9, S. 1–2 (englisch): “One of the grim paradoxes of the Palestinian-Israeli conflict is that the foundation of the state of Israel, intended to create a safe haven for the 'archetypical' Jewish diaspora, spelt the immediate diasporisation of the Arab Palestinians. The territorialisation of the Jewish diaspora spurred a new 'wandering identity' and the Palestinians became a 'refugee nation'. To the Palestinians, the birth of Israel is thus remembered as the catastrophe, al-nakba, to imprint the suffering caused by dispersal, exile, alienation and denial ... The nakba is the root cause of the Palestinian diaspora.”
  35. UNRWA Annual Operational Report 2019. Abgerufen am 7. April 2021 (englisch).
  36. Helena Lindholm Schulz: The Palestinian Diaspora: Formation of Identities and Politics of Homeland. Routledge, 2003, ISBN 978-0-415-26821-9, S. 2 (englisch): “Although the PLO has officially continued to demand fulfilment of UN resolution 194 and a return to homes lost and compensation, there is not substantial international support for such a solution. Yet it is around the hope of return that millions of Palestinian refugees have formed their lives. This hope has historically been nurtured by PLO politics and its tireless repetition of the 'right of return'—a mantra in PLO discourse. In addition, for hundreds of thousands (or even millions) of Palestinian refugees, there are no prospects (or desires) for integration into host societies. In Lebanon, the Palestinians have been regarded as 'human garbage' (Nasrallah 1997), indeed as 'matters out of place' (cf. Douglas 1976), and as unwanted”
  37. Helena Lindholm Schulz: The Palestinian Diaspora: Formation of Identities and Politics of Homeland. Routledge, 2003, ISBN 978-0-415-26821-9, S. 2–3 (englisch): “Fragmentation, loss of homeland and denial have prompted an identity of ’suffering', an identification created by the anxieties and injustices happening to the Palestinians because of external forces. In this process, a homeland discourse, a process of remembering what has been lost, is an important component ... Therefore the dispersal (shatat in Arabic) and fragmentation of the Arab population of Palestine have served as uniting factors behind a modern Palestinian national identity, illuminating the facet of absence of territory as a weighty component in creations and recreations of ethnic and national identities in exile. Deterritorialised communities seek their identity in the territory, the Homeland Lost, which they can only see from a distance, if at all. The focal point of identity and politics is a place lost”
  38. Haganah/IDF Intelligence Branch: Migration of Eretz Yisrael Arabs between December 1, 1947 and June 1, 1948n. Akevot, abgerufen am 5. Mai 2024 (englisch).
  39. Benny Morris: The Causes and Character of the Arab Exodus from Palestine: The Israel Defence Forces Intelligence Branch Analysis of June 1948. In: Middle Eastern Studies. 22. Jahrgang, Nr. 1. Taylor & Francis, Ltd., 1986, ISSN 0026-3206, S. 5–19, JSTOR:4283093 (englisch).
  40. J.P.D. Dunbabin: The Post-Imperial Age: The Great Powers and the Wider World. Routledge, 2014, ISBN 978-1-317-89293-9, S. 256–258 (google.com).
  41. Benny Morris, Benjamin Z. Kedar: 'Cast thy bread': Israeli biological warfare during the 1948 War. In: Middle Eastern Studies. 59. Jahrgang, Nr. 5. Routledge, 2023, S. 752–776, doi:10.1080/00263206.2022.2122448 (englisch): “The SHAI, in its report from the end of June 1948 on the causes of the Arab flight from Palestine, mentioned ‘the typhus epidemic’ as ‘an exacerbating factor in the evacuation’ in certain areas. ‘More than the disease itself, it was the panic induced by the rumours of the spread of the disease in the area that was a factor in the evacuation’, stated the report. In its site-by-site breakdown of the Arab flight, the report mentioned ‘harassment [by the Haganah] and the typhus epidemic’ as the causes of the partial exodus of the population from Acre on 6 May.”
  42. George Crews McGhee: On the frontline in the Cold War: an ambassador reports. Greenwood Publishing Group, 1997, ISBN 978-0-275-95649-3, S. 42 (englisch, google.com).
  43. Leslie Stein: The Hope Fulfilled: The Rise of Modern Israel. Greenwood Publishing Group, 2003, ISBN 978-0-275-97141-0 (englisch, google.com).
  44. Neil Caplan: The Israel-Palestine Conflict: Contested Histories (= Contesting the Past). Wiley, 2019, ISBN 978-1-119-52387-1, S. 120 (englisch, google.de): “In some locations, yishuv–British cooperation and collusion helped to coerce Palestinians to leave.”
  45. Steven Glazer: The Palestinian Exodus in 1948. In: Journal of Palestine Studies. 9. Jahrgang, Nr. 4. [University of California Press, Institute for Palestine Studies], 1980, S. 96–118, 97, JSTOR:2536126 (englisch): “Accordingly, many of these secondary sources start from a biased orientation and seek to discuss only those points which lend credence to their arguments. Evidence which contradicts these arguments is either ignored or dismissed as essentially irrelevant.”
  46. Steven Glazer: The Palestinian Exodus in 1948. In: Journal of Palestine Studies. 9. Jahrgang, Nr. 4. [University of California Press, Institute for Palestine Studies], 1980, S. 96–118, 101–102 (englisch, 2536126): “Quotes have been used extensively in the literature of this question. It's not very difficult to search through a document or article, pick out a few sentences supporting one's position, and then present this as evidence. To judge the value of these quotes, it is necessary to examine them in the context in which they were made. In this regard, Childers has greatly contributed to a clearer understanding of the matter. The common practice of Zionist works is to cite lines from Arabic newspapers as "evidence" that the exodus was the work of the Arabs themselves. Schectman, for instance, offers quotes from the Lebanese weekly Kul Sbay, al-Huda, a Maronite newspaper published in the U.S., and statements made by various Arab officials, among them Emil al-Ghoury, Secretary of the Arab Higher Committee, and Msgr. George Hakim, Greek Catholic Bishop of Haifa and Galilee. These quotes imply Arab complicity in, if not initiation of, the exodus. Childers verified these sources, checking for the full meaning, and found they were taken out of context. In fact, on closer examination, these statements indicated the opposite of what the Zionists tried to imply.”
  47. a b Steven Glazer: The Palestinian Exodus in 1948. In: Journal of Palestine Studies. 9. Jahrgang, Nr. 4. [University of California Press, Institute for Palestine Studies], 1980, S. 96–118, JSTOR:2536126 (englisch).
  48. Avi Shlaim: The Debate about 1948. In: International Journal of Middle East Studies. 27. Jahrgang, Nr. 3. Cambridge University Press, 1995, S. 287–304 4, JSTOR:176252 (englisch).
  49. Shay Hazkani: Catastrophic thinking: Did Ben-Gurion try to rewrite history? In: Haaretz. 16. Mai 2013 (haaretz.com [abgerufen am 4. Mai 2024]).
  50. a b c Ilan Pappe: Zochrot - Were they expelled? Abgerufen am 4. Mai 2024 (englisch).
  51. Haifa Rashed, Damien Short, John Docker: Nakba Memoricide: Genocide Studies and the Zionist/Israeli Genocide of Palestine. In: Holy Land Studies. 13. Jahrgang, Nr. 1, Mai 2014, S. 1–23, doi:10.3366/hls.2014.0076 (englisch): “The University of Oxford’s first professor of Israel Studies Derek Penslar recently stated that pro-Israelis needed to catch up with the past 30 years of academic scholarship that has accepted the ‘vast bulk of findings’ by the New Historians regarding the Nakba. He said: ‘what happened to the Palestinians, the Nakba, was not a genocide. It was horrible, but it was not a genocide. Genocide means that you wipe out a people. It wasn’t a genocide. It was ethnic cleansing.' That Penslar mistakenly interprets the concept of genocide is perhaps not surprising.”
  52. Benny Morris: The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited (= Cambridge Middle East Studies). Cambridge University Press, 2004, ISBN 978-0-521-00967-6, S. 60 (englisch, google.de).
  53. Benny Morris: The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited (= Cambridge Middle East Studies). Cambridge University Press, 2004, ISBN 978-0-521-00967-6, S. 597 (google.de): „But no expulsion policy was ever enunciated and Ben-Gurion always refrained from issuing clear or written expulsion orders; he preferred that his generals 'understand' what he wanted. He probably wished to avoid going down in history as the 'great expeller' and he did not want his government to be blamed for a morally questionable policy“
  54. a b Walid Khalidi: Plan Dalet: Master Plan for the Conquest of Palestine. In: Journal of Palestine Studies. 18. Jahrgang, Nr. 1, 1988, ISSN 0377-919X, S. 4–33, doi:10.2307/2537591, JSTOR:2537591 (englisch).
  55. Ilan Pappe, Ulrike Bischoff: Die ethnische Säuberung Palästinas. 6th edition, February 2009 Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-86150-791-8.
  56. Tom Segev: Will we ever find out what the censor left out? In: Haaretz. 16. März 2013 (haaretz.com [abgerufen am 4. Mai 2024]).
  57. Avi Shlaim: The Iron Wall: Israel and the Arab World (= Norton paperback). W.W. Norton, 2001, ISBN 978-0-393-32112-8, S. 60 (google.de).
  58. Benny Morris: Response to Finkelstein and Masalha. In: Journal of Palestine Studies. 21. Jahrgang, Nr. 1. University of California Press, Institute for Palestine Studies, 1991, S. 98–114, JSTOR:2537368 (englisch): “during 1948 Ben-Gurion and most of the Yishuv's leaders wished to see as few Arabs remaining as possible, does not mean that the Yishuv adopted and implemented a policy of expulsion”
  59. The Liar as Hero. In: The New Republic. ISSN 0028-6583 (newrepublic.com [abgerufen am 4. Mai 2024]).
  60. Alan Balfour: The Walls of Jerusalem, Preserving the Past, Controlling the Future. Wiley-Blackwell, Hoboken/Chichester 2019, S. 147.
  61. Juden und Muslime - so nah. Und doch so fern - Teil 4, ARTE France, TV-Dokumentation 2013.
  62. Nabila al-Ahmed und Nadia Abu-Zahra, “Unfulfilled Promise”, in: Journal of Palestine Studies, Jg. 45, Heft 3 (Nr. 179; Frühling 2016), S. 24–39, hier S. 1.
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  64. Karin Wenger: An-Nakba – die unvergessene Katastrophe der Palästinenser. In: Neue Zürcher Zeitung. 5. Juni 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Juni 2008; abgerufen am 5. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  65. Ian Black: 1948 no catastrophe says Israel, as term nakba banned from Arab children's textbooks, The Guardian, 22. Juli 2009, zugriff am 25. Juni 2017.
  66. Talila Nesher: Minister tells Israeli university to rethink ceremony marking Palestinian Nakba. In: Haʾaretz, am 13. Mai 2012.
  67. Festival des Rassismus in Jerusalem: Flaggenmarsch an Feiertag ahnt aus (fr.de), 30. Mai 2022, abgerufen am 21. Juli 2023.
  68. Videoausschnitt des Flaggenmarsches von 2021, Middle East Eye, 19. Juni 2021.
  69. Dt. Übersetzung des Zitats. Israeli Knesset member calls for second ‘Nakba’ amid ongoing conflict with Hamas, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  70. Jannis Hagmann: „Israel nimmt Al-Schifa-Krankenhaus ins Visier“. In: taz vom 13. November 2023, S. 2.
  71. FAZ vom 24. August 2010, Seite 29
  72. »Man kann Gedenken nicht verbieten«. Interview mit Eitan Bronstein, Direktor der israelischen Organisation Zochrot (Erinnerde), Neues Deutschland, 4. November 2010 
  73. Ian Black: Memories and maps keep alive Palestinian hopes of return. The Guardian, 26. Oktober 2010, Zugriff am 25. Juni 2017; Marlène Schnieper: Nakba – die offene Wunde. Die Vertreibung der Palästinenser 1948 und die Folgen. Rotpunktverlag, Zürich 2012; Gideon Levy: Ethnic Cleansing of Palestinians, Or, Democratic Israel at Work. haaretz.com, 12. Mai 2011, Zugriff am 2. Juli 2017; so auch die Broschüre Verein Flüchtlingskinder im Libanon e.V. (Hrsg.): Begleitheft zur Wanderausstellung „Die Nakba – Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“, S. 13.
  74. Haifa Rashed, Damien Short, John Docker: Nakba Memoricide: Genocide Studies and the Zionist/Israeli Genocide of Palestine. In: Holy Land Studies. 13. Jahrgang, Nr. 1, Mai 2014, S. 1–23, doi:10.3366/hls.2014.0076 (englisch): “The University of Oxford’s first professor of Israel Studies Derek Penslar recently stated that pro-Israelis needed to catch up with the past 30 years of academic scholarship that has accepted the ‘vast bulk of findings’ by the New Historians regarding the Nakba. He said: ‘what happened to the Palestinians, the Nakba, was not a genocide. It was horrible, but it was not a genocide. Genocide means that you wipe out a people. It wasn’t a genocide. It was ethnic cleansing.' That Penslar mistakenly interprets the concept of genocide is perhaps not surprising.”;Ronit Lentin: Co-memory and melancholia: Israelis memorialising the Palestinian Nakba. Manchester University Press, 2010, ISBN 978-1-84779-768-1, S. 111 (englisch, oup.com [abgerufen am 5. Mai 2024]): “Non-Zionist scholars operate a different timescale and highlight the continuities between wartime policies and post-1948 ethnic cleansing. They treat the Nakba as the beginning of an ongoing policy of expulsion and expropriation, rather than a fait accompli which ended a long time ago (e.g., Karmi and Cotran 1999; Pappe 2004a; Abu Lughod and Sa’di 2007)”;Michael Milshtein: The Memory that Never Dies: The Nakba Memory and the Palestinian National Movement. Hrsg.: Litvak, Meir. Palgrave Macmillan, 2009, ISBN 978-0-230-62163-3, S. 50 (englisch, springer.com [abgerufen am 5. Mai 2024]): “The majority of Palestinian writers”; Yasmeen Abu-Laban: The „Israelization“ of social sorting and the „Palestinianization“ of the racial contract. Reframing Israel/Palestine and the war on terror. In: dieselbe; Elia Zureik und David Lyon: Surveillance and Control in Israel/Palestine. Population, Territory and Power. Routledge, New York 2011, S. 281 ff.; Petra Wild: Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina. Der zionistische Siedlerkolonialismus in Wort und Tat. Promedia Verlag, Wien 2013, S. 17.
  75. Rashid Khalidi: The Hundred Years' War on Palestine: A History of Settler Colonialism and Resistance, 1917–2017. Metropolitan Books, 2020, ISBN 978-1-62779-854-9, S. 12, 73, 76, 231 (englisch, google.de [abgerufen am 6. November 2023]).
  76. Adel Manna: Nakba and Survival: The Story of Palestinians Who Remained in Haifa and the Galilee, 1948–1956. University of California Press, 2022, ISBN 978-0-520-38936-6, doi:10.1525/luminos.129 (englisch, ucpress.edu [abgerufen am 9. Dezember 2023]).
  77. Nur Masalha: Palestine: A Four Thousand Year History. Zed Books, 2018, ISBN 978-1-78699-275-8, S. 44, 52–54, 64, 319, 324, 376, 383 (englisch, google.de [abgerufen am 5. Mai 2024]).
  78. Nadim N. Rouhana and Areej Sabbagh-Khoury: Memory and the Return of History in a Settler-colonial Context: The Case of the Palestinians in Israel. In: Interventions. 21. Jahrgang, Nr. 4. Routledge, 2019, S. 527–550, doi:10.1080/1369801X.2018.1558102 (englisch, tandfonline.com).
  79. Ahmad H. Sa'di: Nakba: Palestine, 1948, and the Claims of Memory. Hrsg.: Ahmad H.; Abu-Lughod, Lila Sa'di. Columbia University Press, 2007, ISBN 978-0-231-13579-5, Afterword: Reflections on Representations, History and Moral Accountability, S. 285–314 (englisch, columbia.edu [abgerufen am 2. November 2023]).
  80. Areej Sabbagh-Khoury: Colonizing Palestine: The Zionist Left and the Making of the Palestinian Nakba (= Stanford Studies in Middle Eastern and Islamic Societies and Cultures). Stanford University Press, 2023, ISBN 978-1-5036-3629-3, S. 5, 11, 30, 65, 71, 81, 182, 193–194 (englisch, google.de).
  81. Alon Confino: The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History. Hrsg.: BASHIR BASHIR, Amos Goldberg. Columbia University Press, 2019, ISBN 978-0-231-18296-6, When Genya and Henryk Kowalski Challenged History–Jaffa, 1949, S. 138 (englisch).
  82. Amos Goldberg: The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History. Hrsg.: BASHIR BASHIR, Amos Goldberg. Columbia University Press, 2019, ISBN 978-0-231-18296-6, Introduction: The Holocaust and the Nakba: A New Syntax of History, Memory, and Political Thought, S. 20, 32 (englisch).
  83. Baruch Kimmerling: Clash of Identities: Explorations in Israeli and Palestinian Societies. Columbia University Press, 2008, ISBN 978-0-231-14329-5, S. 280 (englisch, columbia.edu [PDF; abgerufen am 5. Mai 2024]).
  84. Daniel Blatman: Yes, Benny Morris, Israel did perpetrate ethnic cleansing in 1948. In: Haaretz. 14. Oktober 2016 (haaretz.com [abgerufen am 28. April 2024]).
  85. Martin Shaw, Omer Bartov: The question of genocide in Palestine, 1948: an exchange between Martin Shaw and Omer Bartov. In: Journal of Genocide Research. Band 12, Nr. 3-4. Routledge, 2010, S. 243–259, 258, doi:10.1080/14623528.2010.529698 (englisch): “That is historically true in the sense that Israel emerged from the Holocaust into a war of survival in 1948, in the course of which it also perpetrated ethnic cleansing on the Palestinians.”
  86. Ronit Lentin: Co-memory and melancholia: Israelis memorialising the Palestinian Nakba. Manchester University Press, 2013, ISBN 978-1-84779-768-1, S. 8, 20–23, 69, 90, 110–111, 114,155 (google.de).
  87. Ilan Pappe: The Ethnic Cleansing of Palestine. Oneworld Publications, 2006, ISBN 978-1-78074-056-0 (englisch).
  88. Yehouda Shenhav: Jews and the Ends of Theory. Hrsg.: Shai Ginsburg, Martin Land, Jonathan Boyarin. Fordham University Press, 2019, ISBN 978-0-8232-8201-2, The Palestinian Nakba and the Arab-Jewish Melancholy, S. 49–50, 54, 61 (englisch, degruyter.com [abgerufen am 6. November 2023]).
  89. Yasmeen Abu-Laban, Abigail B. Bakan: Anti-Palestinian Racism and Racial Gaslighting. In: The Political Quarterly. 93. Jahrgang, Nr. 3, Juli 2022, S. 508–516, doi:10.1111/1467-923X.13166 (englisch, wiley.com).
  90. Elias Khoury: The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History. Hrsg.: Bashir Bashir, Amos Goldberg. Columbia University Press, 2018, ISBN 978-0-231-54448-1, Foreword, S. ix–xvi (englisch, google.de [abgerufen am 23. November 2023]).
  91. Mark Levene: The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History. Hrsg.: BASHIR BASHIR, Amos Goldberg. Columbia University Press, 2019, ISBN 978-0-231-18296-6, Harbingers of Jewish and Palestinian Disasters: European Nation-State Building and Its Toxic Legacies, 1912–1948, S. 45–65 (englisch, google.de).
  92. Haifa Rashed, Damien Short, John Docker: Nakba Memoricide: Genocide Studies and the Zionist/Israeli Genocide of Palestine. In: Holy Land Studies. 13. Jahrgang, Nr. 1, Mai 2014, S. 1–23, doi:10.3366/hls.2014.0076 (englisch): “The University of Oxford’s first professor of Israel Studies Derek Penslar recently stated that pro-Israelis needed to catch up with the past 30 years of academic scholarship that has accepted the ‘vast bulk of findings’ by the New Historians regarding the Nakba. He said: ‘what happened to the Palestinians, the Nakba, was not a genocide. It was horrible, but it was not a genocide. Genocide means that you wipe out a people. It wasn’t a genocide. It was ethnic cleansing.' That Penslar mistakenly interprets the concept of genocide is perhaps not surprising.”
  93. Patrick Wolfe: Purchase by Other Means: The Palestine Nakba and Zionism's Conquest of Economics. In: Settler Colonial Studies. 2. Jahrgang, Nr. 1, Januar 2012, S. 133–171, doi:10.1080/2201473X.2012.10648830 (englisch).
  94. Yair Auron: The Holocaust, Rebirth, and the Nakba: Memory and Contemporary Israeli–Arab Relations. Lexington Books, 2017, ISBN 978-1-4985-5949-2, S. 1–12 (englisch, google.de [abgerufen am 12. November 2023]).
  95. Uri Ram: Ways of Forgetting: Israel and the Obliterated Memory of the Palestinian Nakba. In: Journal of Historical Sociology. 22. Jahrgang, Nr. 3, September 2009, S. 366–395, 387–388, doi:10.1111/j.1467-6443.2009.01354.x (englisch, wiley.com).
  96. Amos Goldberg: The Holocaust and the Nakba: A New Grammar of Trauma and History. Hrsg.: BASHIR BASHIR, Amos Goldberg. Columbia University Press, 2019, ISBN 978-0-231-18296-6, Introduction: The Holocaust and the Nakba: A New Syntax of History, Memory, and Political Thought, S. 32 (englisch).
  97. Israel conducted no ethnic cleansing in 1948 - Opinion - Haaretz.com. 16. Juni 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. April 2024: „I don’t accept the definition “ethnic cleansing” for what the Jews in prestate Israel did in 1948. (If you consider Lod and Ramle, maybe we can talk about partial ethnic cleansing.)“
  98. Survival of the Fittest (Cont.): When ethnic cleansing is justified. In: Haaretz. 8. Januar 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juni 2022; abgerufen am 25. April 2024.
  99. David Matas: Aftershock: Anti-zionism and Anti-semitism. Dundurn Press, Toronto 2005, S. 55 f.
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  101. Mitchell Bard: Behauptungen und Tatsachen: Die Flüchtlinge. jewishvirtuallibrary.org, Zugriff am 2. Juli 2017.
  102. Efraim Karsh: Were the Palestinians Expelled? In: Commentary. Archiviert vom Original am 24. Februar 2014; abgerufen am 6. August 2014 (englisch).
  103. Efraim Karsh: Rewriting Israel's History. In: The Middle East Quarterly. Juni 1996 (englisch, meforum.org [abgerufen am 10. August 2014]).
  104. cf. Shabtai Teveth: The Palestine Arab Refugee Problem and Its Origins. In: Middle Eastern Studies. 26. Jahrgang, Nr. 2, April 1990, S. 214–249, doi:10.1080/00263209008700816, JSTOR:4283366 (englisch).
  105. Martin Shaw: Palestine and Genocide. An International Historical Perspective Revisited. In: Holy Land Studies 12, Nr. 1 (2013), S. 1–7; The Genocide of the Palestinian People: An International Law and Human Rights Perspective, 25. August 2016. Webseite des Center for Constitutional Rights, Zugriff am 25. Juni 2017.
  106. Meron Mendel: Über Israel reden: Eine deutsche Debatte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023, ISBN 978-3-462-00351-2, S. 172.
  107. Fabian Virchow: Gegen den Zivilismus. Internationale Beziehungen und Militär in den politischen Konzeptionen der extremen Rechten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, S. 184 f.
  108. Martin Shaw and ʿOmer Bartov: The question of genocide in Palestine, 1948. In: Journal of Genocide Research 12, Nr. 3–4 (2010), S. 248, 252 und 258.
  109. Warren Hoge: Group seeks justice for ‘forgotten’ Jews. In: The New York Times. 5. November 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. November 2022; abgerufen am 3. Dezember 2012 (englisch).
  110. Stephan Grigat: „Arabische Juden: eine vergessene Flüchtlingsgeschichte“. In: taz vom 26. November 2022, S. 39.
  111. Yehoshua Porath: Mrs. Peters’s Palestine. In: The New York Review of Books. Band 32, Nr. 21, 16. Januar 1986, ISSN 0028-7504 (englisch, nybooks.com [abgerufen am 23. April 2024]): “Mrs. Peters puts great emphasis on the claim that during and after the 1948 war an “exchange of populations” took place. Against the Arabs who left Palestine one had to put, in her view, about the same number of Jews, most of them driven by the Arab rulers from their traditional homes in the Arab world. And indeed there is a superficial similarity between the two movements of population. But their ideological and historical significance is entirely different. From a Jewish-Zionist point of view the immigration of the Jews of the Arab countries to Israel, expelled or not, was the fulfillment of a national dream—the “ingathering of the exiles.” Since the 1930s the Jewish Agency had sent agents, teachers, and instructors to the various Arab countries in order to propagate Zionism. They organized Zionist youth movements there and illegal immigration to Palestine. Israel then made great efforts to absorb these immigrants into its national, political, social, and economic life. For the Palestinian Arabs the flight of 1948 was completely different. It resulted in an unwanted national calamity that was accompanied by unending personal tragedies. The result was the collapse of the Palestinian community, the fragmentation of a people, and the loss of a country that had in the past been mostly Arabic-speaking and Islamic. No wonder that the Arabs look at what happened very differently. When Mrs. Peters argues, as many Israeli and pro-Israeli spokesmen once did, that all refugees should live and be rehabilitated in their new countries, the Arabs reply that all refugees should go back to their countries of origin. When, in 1976, they invited former Jewish citizens to return, they did so not only from the mistaken belief that Oriental Jews’ attachment to Israel was weak, but also from the need to refute the Israeli argument, now repeated forcefully by Mrs. Peters, that there was a symmetry between the two movements of population.”
  112. Yehouda Shenhav: Hitching a ride on the magic carpet. In: Haaretz. 15. August 2003 (englisch, haaretz.com [abgerufen am 23. April 2024]): “I don't regard the departure of Jews from Arab lands as that of refugees. They came here because they wanted to, as Zionists”
  113. Yehouda Shenhav: Hitching a ride on the magic carpet. In: Haaretz. 15. August 2003 (englisch, haaretz.com [abgerufen am 23. April 2024]): “I have this to say: I am not a refugee. [..] I came at the behest of Zionism, due to the pull that this land exerts, and due to the idea of redemption. Nobody is going to define me as a refugee.”