Niederhasli
Niederhasli | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Dielsdorf |
BFS-Nr.: | 0090 |
Postleitzahl: | 8155 Nassenwil 8155 Niederhasli 8156 Oberhasli |
UN/LOCODE: | CH NHI |
Koordinaten: | 678950 / 259608 |
Höhe: | 418 m ü. M. |
Höhenbereich: | 409–510 m ü. M.[1] |
Fläche: | 11,30 km²[2] |
Einwohner: | 9449 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 714 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
26,6 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Marco Kurer (FDP) |
Website: | www.niederhasli.ch |
Reformierte Kirche Niederhasli, 1188 erwähnt | |
Lage der Gemeinde | |
Niederhasli ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Zürich. Sie gehört zum Bezirk Dielsdorf.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Geteilt von Silber und Rot, oben in Silber ein wachsendes, schwarzbekleidetes Mannsbrustbild, schwarz bemützt mit goldener Stulpe und Quaste
Das Wappen der Gemeinde Niederhasli bezieht sich auf Herren von Mandach, in deren Besitz weite Teile der heutigen politischen Gemeinde im Mittelalter waren. Begütert in Niederhasli waren einst auch die Freiherren von Tengen.
Von den Einwohner wird die abgebildete Person auch Joggeli genannt.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Niederhasli liegt im Glatttal vor dem Eingang zum Wehntal zwischen Dielsdorf und Rümlang. Diese Gegend ist Teil des Zürcher Unterlands. Zur Gemeinde gehören auch die Ortschaften Oberhasli, Mettmenhasli und Nassenwil, der Weiler Kastelhof, das Gehöft Steinacker sowie mehrere Einzelhöfe.
Zwischen Niederhasli und Mettmenhasli befindet sich der Mettmenhaslisee, kurz auch Haslisee, salopp Näppi genannt.[5] Der See wird durch einen Grundwasseraufstoss gespeist und durch den Haslibach entwässert. Am Nordufer des Sees befindet sich ein Naturschutzgebiet, wogegen sich am Südufer eine Badeanstalt ausbreitet.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Niederhasli wurde erstmals 931 als Haslia urkundlich erwähnt und gelangte 1442 in den Besitz der Stadt Zürich.[6] 1530 bis 1534 war der Reformator Ulrich Bolt Pfarrer in Niederhasli.[7] Mit Paul Böhringer wirkte von 1875 bis 1879 ein weiterer bekannter Theologe an dieser Pfarrstelle.[8]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1634 | 502 |
1850 | 1046 |
1900 | 876 |
1910 | 816 |
1941 | 939 |
1950 | 1072 |
1960 | 1375 |
1970 | 2838 |
1990 | 5834 |
2006 | 7700 |
2007 | 7768 |
2010 | 8508 |
2011 | 8568 |
2012 | 8675 |
2013 | 8811 |
2014 | 8990 |
2015 | 9085 |
- Bevölkerungsdichte: 803.3 Einw./km²
- Konfessionszugehörigkeit: 31,1 % evangelisch-reformiert, 27,7 % römisch-katholisch, 41,2 % keine oder andere konfessionelle Zugehörigkeit (Stand: 2016).[9]
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Seit 2010 ist Marco Kurer Gemeindepräsident (FDP) (Stand Mai 2020).[10]
Bei den Nationalratswahlen 2019 betrugen die Wähleranteile in Niederhasli: SVP 42,51 %, SP 13,14 %, glp 12,23 %, FDP 10,15 %, Grüne 8,17 %, CVP 4,83 %, EVP 2,68 %, EDU 2,58 %, und BDP 1,63 %.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Niederhasli ist in erster Linie eine Pendlergemeinde. Ein grosser Teil der Bevölkerung arbeitet in Zürich. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich zwei Tanklager, ein Containerumschlagsplatz, eine Getreidemühle, eine Kunststofffabrik sowie einige weitere kleine und mittlere Betriebe. 1972 wurde der Zweckverband Abwasserreinigung Fischbach-Glatt gegründet, welcher in Niederglatt eine Kläranlage für die angeschlossenen Gemeinden betreibt.[11]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Niederhasli liegt an der Wehntalbahn (Oberglatt–Niederweningen), die von der S 15 Rapperswil – Uster – Zürich HB – Oberglatt – Niederweningen befahren wird. Die Züge der S 15 verkehren halbstündlich.
Oberhasli wird werktags und samstags bis 21:00 Uhr tagsüber halbstündlich und abends stündlich von der ZVV-Buslinie 797 (Rümlang–Oberhasli) vom Bahnhof Rümlang aus erschlossen. Der Bus wird von den Verkehrsbetrieben Glattal (VBG) betrieben und bedient in Oberhasli die fünf Haltestellen Hasliberg, Spielplatz, Moosacker, Post und Dorf.
In Niederhasli wird die Haltestelle Hofstetterstrasse durch die von Postauto betriebene ZVV-Buslinie 510 (Zürich Flughafen – Kaiserstuhl AG) bedient, die Haltestelle Dorf und Hofstetterstrasse von der Postauto-Buslinie 535 (Oberglatt – Dielsdorf – Stadel b. N. – Bülach).
Ab Bahnhof Niederhasli sind die Ortschaft Nassenwil über die Ruftaxi-Linie 533 und die Industrie von Oberhasli über die Ruftaxi-Linie 534 tagsüber stündlich erreichbar.
Die Ortschaft Mettmenhasli ist nicht durch den öffentlichen Verkehr erschlossen.
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
alte Bahnbrücke der Bülach-Baden-Bahn bei Oberhasli
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. DNB 365803049.
- Fritz Hauswirth: Niederhasli. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Fritz Hauswirth: Niederhasli. Hrsg. vom Gemeinderat Niederhasli. 1988.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- ↑ Hallenbad und Freibad Verzeichnis der Schweiz: Badi am Mettmenhaslisee ‘Näppi’ (8155 Niederhasli). Abgerufen am 2. Dezember 2009. Nach dem Näppi ist auch das Laientheater in Oberhasli benannt, siehe Näppibühne Oberhasli. Abgerufen am 2. Dezember 2009.
- ↑ Fitz Hauswirth: Niederhasli. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Erich Wenneker: Bolt, Ulrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 141–142.
- ↑ Friedrich Wilhelm Bautz: Böhringer, Paul. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 667.
- ↑ Statistisches Amt des Kantons Zürich – Datenbank (Gemeindeporträts). abgerufen am 18. Februar 2016
- ↑ Niederhasli Online: Behördenmitglieder. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ Zweckverband ARA Fischbach-Glatt. In: niederhasli.ch. Abgerufen am 8. April 2022.