Pöchlarn
Stadtgemeinde Pöchlarn
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Melk | |
Kfz-Kennzeichen: | ME | |
Fläche: | 17,92 km² | |
Koordinaten: | 48° 12′ N, 15° 12′ O | |
Höhe: | 216 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.000 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 223 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3380 | |
Vorwahl: | 02757 | |
Gemeindekennziffer: | 3 15 33 | |
NUTS-Region | AT121 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 1 3380 Pöchlarn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Heisler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (23 Mitglieder) |
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Lage von Pöchlarn im Bezirk Melk | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pöchlarn ist eine Stadtgemeinde mit 4000 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Bezirk Melk in Niederösterreich (Österreich).
Geografie
Pöchlarn liegt im Mostviertel, am rechten (südlichen) Ufer der Donau direkt an der Mündung der Erlauf, im Nibelungengau, und wird auch als Nibelungenstadt bezeichnet. Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 17,92 km², 16,47 % der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):
- Ornding (339)
- Pöchlarn (3600)
- Rampersdorf (27)
- Röhrapoint (34)
- Wörth (0)
Die Gemeinde besteht aus den sechs Katastralgemeinden Brunn, Ornding, Pöchlarn, Rampersdorf, Röhrapoint und Wörth.
Geschichte
Bereits 4000 vor Christus war die Region besiedelt. Die Menschen handelten u. a. mit dem in Klein-Pöchlarn abgebauten Serpentin. Zur Zeit der Römer verlief hier der norische Limes, die streng bewachte Grenze zu den Germanen. Das Areal des heutigen Stadtkernes lag damals auf einer Schotterinsel zwischen dem Hauptstrom der Donau und der Erlauf. Es befand sich an dieser Stelle vermutlich auch ein wichtiger Donauübergang. Unter den Flaviern wurde auf der Insel daher das Hilfstruppenkastell Arelape errichtet, in dem später auch eine Reitertruppe und ein Teil der römischen Donauflotte stationiert war.
Pöchlarn war im Frühmittelalter als Bechelaren bekannt und wird im Nibelungenlied als Stammburg des Rüdiger von Bechelaren erwähnt.
Bevölkerungsentwicklung
Politik
Der Gemeinderat hat 23 Sitze, Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Franz Heisler, Amtsleiter Johannes Giestheuer.
Bei der Gemeinderatswahl 2005 erreichte die ÖVP 11, die SPÖ 9, Die Grünen 2 und die FPÖ 1 Mandat.
Bei der Gemeinderatswahl 2010 verlor die SPÖ 5, die Grünen einen Sitz. Die FPÖ gewann drei Sitze, die Liste Die neue Initiative Pöchlarn (INPÖ) 3 Sitze und zog in den Gemeinderat ein.[2]
Verkehr
Auf der Straße ist Pöchlarn über die Westautobahn A1 (exit 90), die Wiener Straße B1, mit der Eisenbahn über die Österreichische Westbahn sowie am Wasserweg auf der Donau selbst erreichbar. Bevor 2001 die Straßenbrücke (B 209) eröffnet wurde, erledigte hier eine Rollfähre (zumindest seit 1901) die Überfuhr auch für Pkw.[3]
Seit November 2001 ist Pöchlarn mit dieser Straßenbrücke mit dem Ort Klein-Pöchlarn am linken (nördlichen) Donauufer verbunden. Hier läuft die Donau Straße B3 durch und hat die Donauuferbahn einen Bahnhof. Für den Donauradweg wird bevorzugt das linke Ufer genutzt.
Wirtschaft
Auf Grund der verkehrstechnisch günstigen Lage ist Pöchlarn ein wichtiger Wirtschaftsstandort in der Region. Zu den größten Arbeitgebern zählen die Unternehmen Vetropack (Verpackungsglas), Bramac (Dachziegel) und Lasselsberger (Keramik und Baustoffe), daneben existieren auch noch etliche andere Klein- und Mittelbetriebe. Der neu errichtete Autobahnanschluss Pöchlarn (A1 exit 90) unterstützte die Entwicklung eines Betriebsansiedelungsgebiets.
Sport und Freizeit
In Pöchlarn findet sich ein intaktes und dichtes Netz an Vereinen, zu den bekanntesten zählen u. a.
- ASVÖ VHS Pöchlarn
- Caritas Sozialstation
- Goldhaubengruppe
- "Gösser Team" Ornding
- Imkerverein Pöchlarn
- Jachtclub Nibelungengau
- Kleintierzuchtverein
- KOBV Pöchlarn - Behindertenverband
- MC Nibelungen
- Männerchor Herrn Hörn
- Modellbauclub Bussard
- Naturfreunde
- Nibelungen Pass Pöchlarn
- Pfadfinder
- Ritterschaft zu Bechelaren
- Schützenverein Pöchlarn
- Stadtkapelle Pöchlarn
- Sportverein HOGE Bau Pöchlarn-Golling
- Union Rad Club Nibelungen-Pöchlarn
- Union Ruderverein Pöchlarn
- Union Tennisclub Pöchlarn
- Verein Stadtmarketing Pöchlarn
Schulen
Neben Volksschule, Hauptschule, Allgemeiner Sonderschule und Musikschule befinden sich in Pöchlarn eine Berufsschule für das Tischlergewerbe, für Zimmerer, Informationstechnologie sowie die einzige österreichische Berufsschule für Fassbinder. Diesem Berufsschulkomplex ist ein Internat angeschlossen. Auch eine Meisterklasse der Tischler ist hier angesiedelt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- das Geburtshaus von Oskar Kokoschka, genannt Kokoschka-Haus, beherbergt OK-Dokumentation mit Werken von Kokoschka selbst und Wechselausstellungen, überwiegend mit Werken seiner Schüler
- das 800 Jahre alte Rathaus
- der alte Rathauskeller als Veranstaltungsort
- der Welserturm – ehemals Nordwest-Eck der Stadtbefestigung, seit 1931 Heimatmuseum
- der Demmerturm
- das Renaissanceschloss Pöchlarn[4]
- das Tischlermuseum
- die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt – erbaut zwischen 1389 und 1429, nach einem Brand 1766 in barockem Stil erneuert
- das Nibelungendenkmal mit den Wappen der Nibelungenstädte
- die Altstadt
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Panorama von Pöchlarn
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Welserturm
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Renaissanceschloss Pöchlarn
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Nibelungendenkmal an der Donaulände
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Geburtshaus von Oskar Kokoschka
Partnerstädte
- Riedlingen in Baden-Württemberg (Deutschland), seit 1996
Persönlichkeiten
- Rüdiger von Bechelaren, Figur aus der Nibelungensage, deren Existenz historisch nicht belegt werden kann
- Johann Rasch (1540–1612), Kleriker, Schriftsteller, Organist, Mathematiker und Buchhändler
- Johann Dangl (1870–1944), Bürgermeister von Inning und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
- Oskar Kokoschka (1886–1980), Maler, Grafiker und Schriftsteller des Expressionismus
- Hildegard Wais (1909–1986), Dichterin
- Franz Knapp (20. November 1916 Pockau am Gamingbach – 11. Februar 2007, Melk), zeichnender Fährmann (Rollfähre 1951–1976) der auch winters in der Donau badete[5]
- Manfred Angerer (1953–2010), Musikwissenschaftler
- Wolf Gruber (* 1969), Kabarettist, Moderator und Schauspieler
- Ursula Strauss (* 1974), Schauspielerin
Literatur
- Max Ihm: Arlape. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp. 1174.
- Pöchlarn in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) auf Wikisource
Weblinks
- www.poechlarn.at
- 31533 – Pöchlarn. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
- ↑ Endergebnis der Gemeinderatswahl 2010
- ↑ Franz Knapp, ein Künstler aus dem Nibelungengau (und ein waschechter Niederösterreicher dazu) zelking.com, Ludwig Pichler, © 2016, abgerufen 14. August 2016.
- ↑ Schloss Pöchlarn. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- ↑ Franz Knapp, ein Künstler aus dem Nibelungengau (und ein waschechter Niederösterreicher dazu) zelking.com, Ludwig Pichler, © 2016, abgerufen 14. August 2016.