Paris–Roubaix 2024

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Paris–Roubaix 2024
Rennserie UCI WorldTour 2024
Austragungsland Frankreich Frankreich
Austragungszeitraum 7. April
Gesamtlänge 259,7 km
Starterfeld 175 aus 31 Nationen in 25 Teams
Sieger
Gesamtwertung 1. NiederlandeNiederlande Mathieu van der Poel 5:25:58 h
2. Belgien Jasper Philipsen + 3:00 min
3. Danemark Mads Pedersen gleiche Zeit
2023 2025

Die Paris–Roubaix 2024 war die 121. Austragung des französischen Eintagesrennens. Das Rennen fand am 7. April statt und war Teil der UCI WorldTour 2024. Paris-Roubaix gehört wie Mailand–Sanremo, die Flandern-Rundfahrt, Lüttich–Bastogne–Lüttich und Il Lombardia zu den Monumenten des Radsports.

Der Weltmeister Mathieu van der Poel konnte nach der Flandern-Rundfahrt bereits das zweite Monument im Jahr 2024 und das sechste Monument in seiner Karriere für sich entscheiden. Er setze sich im drei-Sterne Sektor Orchies 59,7 Kilometer vor der Ziellinie von seinen Kontrahenten ab und erreichte das Ziel im Vélodrome André Pétrieux mit einem Vorsprung von drei Minuten. Im Sprint um Platz zwei konnte sich van der Poels Teamkollege Jasper Philipsen gegen Mads Pedersen und Nils Politt durchsetzen und somit nach 2023 einen weiteren Doppelsieg für Alpecin-Deceunick erzielen.

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 47,85 km/h brach der Niederländer seinen eigenen Rekord aus dem vergangenen Jahr. Der Abstand zum Zweitplatzierten Philipsen von exakt drei Minuten war seit der Austragung im Jahr 2002 der größte eines Siegers. Erstmals seit Tom Boonens Sieg im Jahr 2009 konnte der Vorjahressieger seinen Titel verteidigen. Zudem gelang es seit 2013 nach Fabian Cancellara keinem Fahrer mehr, in derselben Saison die Flandern-Rundfahrt sowie Paris-Roubaix zu gewinnen.[1]

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den 18 UCI WorldTeams gingen auch 7 UCI ProTeams bei dem Rennen zu starten. Für jede Mannschaft waren sieben Fahrer startberechtigt.

Mit dem Vorjahressieger Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck), Dylan van Baarle (Team Visma-Lease a Bike) und John Degenkolb (Team dsm-firmenich Post NL) sollten drei ehemalige Sieger bei der 121. Austragung am Start stehen.

In Abwesenheit von Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), der nach einem Sturz bei Dwars door Vlaanderen nicht an dem Rennen teilnahm, galt der amtierende Weltmeister Mathieu van der Poel als Top-Favorit. Der Niederländer, der als Titelverteidiger an den Start ging, hat vor kurzem zum dritten Mal die Flandern-Rundfahrt gewonnen. Weiters gewann er in der laufenden Saison die E3 Saxo Classic und wurde Zweiter von Gent–Wevelgem. Bei Mailand–Sanremo, wo Mathieu van der Poel sein Saison-Debüt gab, belegte er den zehnten Rang, stellte sich jedoch in die Dienste seines Teamkollegen Jasper Philipsen, der das Rennen gewann und nach seinem Zweiten Platz im Vorjahr ebenfalls zu den Favoriten zählte. Der belgische Sprinter konnte zudem in der laufenden Saison die Classic Brugge-De Panne gewinnen und wurde Vierter bei Gent–Wevelgem.

Als größter Herausforderer von Mathieu van der Poel galt der Däne Mads Pedersen (Lidl-Trek), der sich im Zielsprint vor dem Niederländer bei Gent-–Wevelgem durchsetzte. Das Team Visma-Lease a Bike setzte nach dem Ausfall von Wout van Aert auf Dylan van Baarle und den Europameister Christophe Laporte, der nach überstandener Krankheit ins Fahrerfeld zurückkehrte. Als weitere Favoriten galten: Stefan Küng, Laurence Pithie (beide Groupama-FDJ), Nils Politt, Tim Wellens (beide UAE Team Emirates), Luca Mozzato, Florian Sénéchal (beide Arkéa-B&B Hotels), Iván García Cortina, Oier Lazkano, Rémi Cavagna (alle Movistar Team), Alberto Bettiol (EF Education-EasyPost), Tim Merlier, Kasper Asgreen, Yves Lampaert (alle Soudal Quick-Step), Ben Turner (Ineos Grenadiers), Oliver Naesen (Decathlon AG2R La Mondiale Team), Fred Wright (Bahrain Victorious), Anthony Turgis (Total Energies), Jordi Meeus (Bora-hansgrohe), Jonathan Milan (Lidl-Trek), Alexander Kristoff, Rasmus Tiller, Søren Wærenskjold (alle Uno-X Mobility), Laurenz Rex (Intermarché-Wanty), Max Walscheid (Team Jayco AlUla) und John Degenkolb (Team dsm-firmenich PostNL).[2]

Einen Tag vor dem Rennen gab auch der amtierende Mountainbike- und frühere Cyclocross-Weltmeister Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) seinen Start bekannt. Der Brite hatte in vorangegangenen Jahren sowohl die Junioren- als auch die U23-Austragung des Klassikers gewonnen und stand nun erstmal im Rennen der Elite am Start.[3]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ADC Belgien Alpecin-Deceuninck EFE Vereinigte Staaten EF Education-EasyPost DFP Niederlande Team dsm-firmenich PostNL BWB Belgien Bingoal WB
ARK Frankreich Arkéa-B&B Hotels GFC Frankreich Groupama-FDJ JAY Australien Team Jayco AlUla IPT Israel Israel-Premier Tech
AST Kasachstan Astana Qazaqstan Team IGD Vereinigtes Konigreich Ineos Grenadiers TVL Niederlande Team Visma-Lease a Bike LDT Belgien Lotto Dstny
TBV Bahrain Bahrain Victorious IWA Belgien Intermarché-Wanty UAD Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates Q36 Schweiz Q36.5 Pro Cycling Team
BOH Deutschland Bora-Hansgrohe LTK Vereinigte Staaten Lidl-Trek TFB Belgien Team Flanders-Baloise
COF Frankreich Cofidis MOV Spanien Movistar Team TEN Frankreich TotalEnergies
DAT Frankreich Decathlon AG2R La Mondiale Team SOQ Belgien Soudal Quick-Step UXM Norwegen Uno-X Mobility

Streckenführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke führte über 259,7 km von Compiègne über 29 Kopfsteinpflaster-Sektoren nach Roubaix. Insgesamt standen 55,7 Kilometer Kopfsteinpflaster auf dem Programm. Wie in den vorjährigen Austragungen wurden die Sektoren absteigend nummeriert und nach ihrer Schwierigkeit gekennzeichnet (5 Sterne = höchste Schwierigkeit). Im Vergleich zum Vorjahr veränderte sich die Streckenführung nur geringfügig.

Der neutralisierte Start erfolgte vor dem Schloss Compiègne auf dem Place Général de Gaulle. Anschließend führte die Strecke Richtung Norden, wo der offizielle Start auf der D130 erfolgte. Nach der Durchfahrung von Saint-Quentin folgte bei Kilometer 96 die erste Kopfsteinpflaster-Passage zwischen Troisvilles und Inchy (Sektor 29). Nach zwei weiteren Sektoren wurde anders als im Vorjahr das Kopfsteinpflaster zwischen Viesly und Briastre (Sektor 26) befahren, ehe auch die Abschnitt Capelle-sur-Écaillon à Ruesnes (Sektor 24) und Artres à Quérénaing (Sektor 23) neu im Programm waren. Nach 156,2 Kilometern wurde der Sektor Haveluy à Wallers erreicht, von dem an die Strecke unverändert zum Vorjahr verlief.

Der erste von insgesamt drei Sektoren der höchsten Kategorie (5 Sterne) wurde mit dem berüchtigten Sektor Trouée d’Arenberg (Sektor 19) nach 161,3 gefahrenen Kilometern erreicht. Dieser führt meist zu einer Vorselektion im Fahrerfeld, ehe auf den anschließenden 44,4 Kilometern sieben weitere Sektoren folgten, von denen drei mit einer Schwierigkeit von vier Sternen bewertet wurden. Direkt im Anschluss erfolgte bei Mons-en-Pévèle der zweite Sektor der höchsten Kategorie, der 48,6 Kilometer vor dem Ziel in Angriff genommen wurde. Mit einer Länge von drei Kilometern war die leicht ansteigende Passage der zweitlängste Sektor der 121. Austragung. Danach folgten drei leichtere Sektoren, ehe das Finale rund 30 Kilometer vor dem Ziel in Cysoing eröffnet wurde.

Nun wurden in rund 13 Kilometern fünf Sektoren befahren, wobei der vorletzte dieser Serie, der Carrefour de l’Arbre (Sektor 4), den letzten 5-Sterne-Sektor darstellte. Er wurde 17,1 Kilometer vor dem Ziel erreicht und beinhaltete mehrere Kurven, ehe er nach 2,1 Kilometern endete und direkt in den leichteren 2-Sterne-Sektor von Gruson (Sektor 3) führte. Die letzten 13,7 Kilometer wiesen mit dem vorletzten Sektor (Willems à Hem) nur noch geringe Schwierigkeiten auf. Nachdem der letzte Sektor in Roubaix absolviert worden war, erreichten die Fahrer die Radrennbahn von Roubaix, auf der eineinhalb Runden zurückgelegt werden mussten.[4]

Wichtigste Streckenpassagen
# Kilometer Länge (km) Schwierigkeit
29 Troisvilles à Inchy 96 2,2 ★★★
28 Viesly à Quiévy 102,5 1,8 ★★★
27 Quiévy à Saint-Python 105,1 3,7 ★★★★
26 Viesly à Briastre 111,3 3 ★★★
25 Vertain à Saint-Martin-sur-Écaillon 122,6 2,3 ★★★
24 Capelle-sur-Écaillon à Ruesnes 129,3 1,7 ★★★
23 Artres à Quérénaing 138,3 1,3 ★★
22 Quérénaing à Maing 140,1 2,5 ★★★
21 Maing à Monchaux-sur-Écaillon 143,2 1,6 ★★★
20 Haveluy à Wallers 156,2 2,5 ★★★★
19 Trouée d’Arenberg 164,4 2,3 ★★★★★
18 Wallers à Hélesmes 170,4 1,6 ★★★
17 Hornaing à Wandignies-Hamage 177,2 3,7 ★★★★
16 Warlaing à Brillon 184,7 2,4 ★★★
15 Tilloy – Sars-et-Rosières 188,2 2,4 ★★★★
14 Beuvry-la-Forêt–Orchies 194,5 1,4 ★★★
13 Orchies 199,5 1,7 ★★★
12 Auchy-lez-Orchies à Bersée 205,6 2,7 ★★★★
11 Mons-en-Pévèle 211,1 3 ★★★★★
10 Mérignies à Avelin 217,1 0,7 ★★
9 Pont-Thibaut à Ennevelin 220,5 1,4 ★★★
8 L'Épinette 225,9 0,2
Moulin-de-Vertain 226,4 0,5 ★★
7 Cysoing à Bourghelles 232,8 1,3 ★★★
6 Bourghelles à Wannehain 235,3 1,1 ★★★
5 Camphin-en-Pévèle 239,8 1,8 ★★★★
4 Carrefour de l’Arbre 242,5 2,1 ★★★★★
3 Gruson 244,8 1,1 ★★
2 Willems à Hem 251,5 1,4 ★★
1 Espace Charles Crupelandt 258,3 0,3
Ziel 259,7 55,7

Rennverlauf und Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Rennphase

Mit dem Dylan van Baarle (Visma-Lease a Bike), der das Rennen im Jahr 2022 gewonnen hatte, sowie Michael Mørkøv (Astana Qazaqstan) und Michael Vink (UAE Team Emirates) gingen drei Fahrer nicht an den Start der 121. Austragung. Nach dem offiziellen Start kam es zu einer Reihe von Angriffen, ehe sich nach 25 Kilometern sieben Fahrer absetzen konnten. In der Gruppe waren mit Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step), Marco Haller (Bora-hansgrohe), Rasmus Tiller (Uno-X Mobility), Per Strand Hagenes (Visma-Lease a Bike), Gleb Syriza (Astana Qazaqstan), Liam Slock (Lotto Dstny) und Kamil Małecki (Q36.5) gleich mehrere Klassiker-Spezialisten vertreten. Wenige Kilometer darauf lösten sich auch Dries De Bondt (Decathlon AG2R La Mondial) und Dušan Rajović (Bahrain Victorious) vom Hauptfeld, wobei sie lange Zeit nicht zur Spitzengruppe aufschließen konnten. Im Peloton kam es unterdessen nach rund 40 Kilometern zu einem Sturz, in den auch Laurenz Rex (Intermarché-Wanty), Alberto Bettiol (EF Education-EasyPost), Nils Politt (UAE Team Emirates), Tim Merlier (Soudal Quick-Step) und Jonathan Milan (Lidl-Trek) involviert waren. Mit Elia Viviani (Ineos Grenadiers) und Jonas Rutsch (EF Education-EasyPost) mussten zwei Fahrer das Rennen aufgrund ihrer Verletzungen frühzeitig beenden. Erst 20 Kilometer vor dem ersten Kopfsteinpflaster-Abschnitt schlossen Dries De Bondt und Dušan Rajović zur Spitzengruppe auf, die den Sektor 29 mit einem Vorsprung von rund eineinhalb Minuten erreichte.

Erste Pavé-Sektoren

Auf den ersten Sektoren fielen unter anderen auch Christophe Laporte (Visma-Lease a Bike), Max Walscheid (Jayco AlUla) und Tim Merlier wegen Defekten zurück. Unterdessen musste auch Gleb Syriza die Fluchtgruppe nach einem Platten ziehen lassen. Die Tempoarbeit übernahm das Alpecin-Deceuninck Team, das nach dem Sektor 27 den starken Seitenwind nutzte, um das langgezogene Hauptfeld zu teilen. Während sich rund 30 Fahrer absetzen konnten, wurden kurzzeitig auch Mads Pedersen (Lidl-Trek) und Thomas Pidcock (Ineos Greandiers) abgehängt, ehe die beiden im Sektor 26 wieder zur Favoritengruppe aufschlossen. Aufgrund des hohen Tempos wurden die Ausreißer bereits 140 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. In der neu formierten Spitzengruppe befanden sich nun rund 40 Fahrer, während die zweite größere Gruppe um Christophe Laporte bereits einen Rückstand von mehr als einer Minute aufwies. Nachdem Laurenz Rex nach einem weiteren Sturz das Rennen aufgegeben hatte, wurde der ebenfalls in der Spitzengruppe fahrende Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) disqualifiziert, weil er sich zu lange an einem Begleitfahrzeug angehalten hatte.

Der Wald von Arenberg

Bereits vor dem Wald von Arenberg hatte sich der Vorsprung der Spitzengruppe auf die abgehängten Gruppen auf rund zwei Minuten stabilisiert. Im ersten 5-Sterne-Sektor forcierte Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) rund 94 Kilometer vor dem Ziel das Tempo und setzte sich gemeinsam mit seinem Teamkollegen Jasper Philipsen, sowie Mads Pedersen und Mick van Dijke (Visma-Lease a Bike) von den restlichen Fahrern ab. Dahinter bildete sich eine zehn Fahrer umfassende Verfolgergruppe mit Thomas Pidcock, Stefan Küng, Laurence Pithie (beide Groupama-FDJ), Nils Politt, Tim Wellens (beide UAE Team Emirates), Stefan Bissegger (EF Education-EasyPost), Gianni Vermeersch (Alpecin-Deceuninck), Johan Jacobs (Movistar), Jordi Meeus (Bora-hansgrohe) und Søren Wærenskjold (Uno-X Mobility). Auf dem anschließenden Flachstück fiel Jasper Philipsen nach einem Platten zurück, wodurch das Spitzentrio das Tempo herausnahm und kurz darauf von der ersten Verfolgergruppe eingeholt wurde. Auf dem anschließenden Sektor 18 schloss Jasper Philipsen jedoch wieder zur Spitze des Rennens auf, während Mads Pedersen, Jodri Meuus und Tim Wellens ebenfalls mit Reifenschäden abgehängt wurden. Das Trio fiel in eine weitere abgehängte Gruppe zurück in der Mathias Vacek (Lidl-Trek) die Tempoarbeit übernahm.

Erste Angriffe

87 Kilometer vor dem Ziel lösten sich mit Stefan Küng, Nils Politt und Gianni Vermeersch drei Fahrer von der Spitzengruppe. Obwohl Letzterer keine Führungsarbeit leistete, konnte das Trio rasch einen Vorsprung von rund 30 Sekunden herausfahren. Dahinter schlossen sich die beiden Verfolgergruppen wieder zu einem größeren Fahrerfeld zusammen, wobei Mattias Vacek weiterhin die meiste Nachführarbeit leistete. Nachdem Thomas Pidcock im Sektor 17 kurzzeitig angegriffen hatte, forcierte Mads Pedersen das Tempo im Sektor 15, nachdem sein letzter Helfer zurückgefallen war. Der Antritt des Dänen sorgte dafür, dass das Spitzen-Trio kurze Zeit später eingeholt wurde.

Entscheidung

Mathieu van der Poel im Sektor 12 (Auchy-lez-Orchies à Bersée)

Die Entscheidung fiel bereits 60 Kilometer vor dem Ziel, als Mathieu van der Poel im Sektor 13 (Orchies) angriff. Der Niederländer fuhr rasch eine kleine Lücke auf die verbliebenen 30 Fahrer heraus und baute seinen Vorsprung im Sektor 12 auf mehr als eine halbe Minute aus. Da Mathieu van der Poel mit Jasper Philipsen und Gianni Vermeersch zwei Teamkollegen in der Verfolgergruppe hatte, harmonierte diese nicht gut und sein Vorsprung wuchs im Sektor 11, dem Mons-en-Pévèle, auf mehr als eine Minute an. Dahinter nutzten Mads Pedersen, Nils Politt, Laurence Pithie, Stefan Küng und Jasper Philipsen den zweiten 5-Sterne-Sektor, um sich von den restlichen Fahrern der ehemaligen Spitzengruppe abzusetzen. Die Gruppe stellte jedoch nie eine Gefahr für Mathieu van der Poel dar, der das Rennen weiterhin kontrollierte. Nachdem Laurence Pithie nach einem Sturz rund 30 Kilometer vor dem Ziel zurückgefallen war, griff Jasper Philipsen im Sektor 3 an, wodurch Stefan Küng den Anschluss zur ersten Verfolgergruppe verlor. Drei Minuten nachdem Mathieu van der Poel den Zielstrich überquert hatte, sprintete Jasper Philipsen wie im Vorjahr zu Platz zwei, ehe Mads Pedersen und Nils Politt auf den nachfolgenden Plätzen folgten. Hinter Stefan Küng belegte Gianni Vermeersch den sechsten Rang, nachdem er als Solist zu Laurence Pithie aufgeschlossen hatte. Die erste größere Gruppe erreichte das Ziel mit einem Rückstand von vier Minuten und 47 Sekunden.[5][6]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Mathieu van der Poel Niederlande NED Alpecin-Deceuninck 5:25:58 h (47,85 km/h)
02. Jasper Philipsen Belgien BEL Alpecin-Deceuninck + 3:00 min
03. Mads Pedersen Danemark DEN Lidl-Trek "
04. Nils Politt Deutschland GER UAE Team Emirates "
05. Stefan Küng Schweiz CHE Groupama-FDJ + 3:15 min
06. Gianni Vermeersch Belgien BEL Alpecin-Deceuninck + 3:47 min
07. Laurence Pithie Neuseeland NZL Groupama-FDJ + 3:48 min
08. Jordi Meeus Belgien BEL BORA - hansgrohe + 4:47 min
09. Søren Wærenskjold Norwegen NOR Uno-X Mobility "
10. Madis Mihkels Estland EST Intermarché - Wanty "
11. John Degenkolb Deutschland GER Team dsm-firmenich PostNL "
12. Fred Wright Vereinigtes Konigreich GBR Bahrain - Victorious "
13. Dries Van Gestel Belgien BEL TotalEnergies "
14. Jewgeni Fedorov Kasachstan KAZ Astana Qazaqstan Team "
15. Tim Wellens Belgien BEL UAE Team Emirates "
16. Tim van Dijke Niederlande NED Team Visma-Lease a Bike "
17. Thomas Pidcock Vereinigtes Konigreich GBR Ineos Grenadiers + 6:20
18. Kamil Małecki Polen POL Q36.5 Pro Cycling Team + 6:22
19. Mick van Dijke Niederlande NED Team Visma-Lease a Bike "
20. Liam Slock Belgien BEL Lotto Dstny "

Vergabe der UCI-Punkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Paris–Roubaix 2024 war Teil der UCI WorldTour 2024. Nach dem Rennen wurden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirkten. Die Punktevergabe erfolgte nach folgendem Schlüssel:[7]

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Anmerkung
Etappenwertung Tageswertung 800 640 520 440 360 280 240 200 160 135 gestaffelt bis zum 60. Platz (5 Punkte)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mathieu van der Poel in den Spuren von Fabian Cancellara. Abgerufen am 8. April 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. Startlist for Paris - Roubaix 2024. Abgerufen am 2. April 2024.
  3. Alasdair Fotheringham published: Tom Pidcock surprise addition for Ineos Grenadiers Paris-Roubaix line-up. 6. April 2024, abgerufen am 6. April 2024 (englisch).
  4. The race - Compiègne > Roubaix - Paris-Roubaix 2024. Abgerufen am 2. April 2024 (englisch).
  5. Van der Poel stürmt mit 60-km-Solo zur Titelverteidigung | radsport-news.com. Abgerufen am 8. April 2024.
  6. LiveStats for Paris-Roubaix 2024 One day race. Abgerufen am 8. April 2024.
  7. on Thursday, 18 January 2024: The Inner Ring | UCI Points And Rankings Tables. 18. Januar 2024, abgerufen am 23. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).