Sebersdorf

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Sebersdorf ist eine ehemalige Gemeinde mit 1.452 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark in Österreich.

Sebersdorf (Ehemalige Gemeinde)
Ortschaft Neustift bei Sebersdorf, Rohrbach bei Waltersdorf, Geier, Sebersdorf
Historisches Wappen von Sebersdorf
Historisches Wappen von Sebersdorf
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Sebersdorf (Österreich)
Sebersdorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (HF), Steiermark
Gerichtsbezirk Fürstenfeld
Koordinaten 47° 11′ 1″ N, 15° 59′ 38″ OKoordinaten: 47° 11′ 1″ N, 15° 59′ 38″ Of1
Höhe 295 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 1452 (1. Jänner 2023)
Gebäudestand 499 (2001f1)
Fläche 16,12 km²
Postleitzahlenf0 8272, 8271, 8273f1
Vorwahl +43/3333f1
Statistische Kennzeichnung
Gemeindekennziffer 62264
Ortschaftskennziffer 15215, 15216, 15217, 15218
Zählsprengel/ -bezirk Sebersdorf, Rohrbach bei Waltersdorf, Neustift bei Sebersdorf (62264 004, 005, 006)
Bild
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Eigenständige Gemeinde 1850–2014,

seit 2015 Teil von Bad Waltersdorf;
KG: 64129 Neustift, 64138 Rohrbach bei Waltersdorf,
64143 Sebersdorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Ehemalige Gemeinde

Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie seit 2015 mit der Gemeinde Bad Waltersdorf zusammengeschlossen,[1] Die neue Gemeinde trägt den Namen Marktgemeinde Bad Waltersdorf weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sebersdorf liegt ca. 10 km südlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 40 km östlich der Landeshauptstadt Graz am Zusammenfluss von Pöllauer Safen und Hartberger Safen zur Safen. Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde gehört zum oststeirischen Hügelland. Neben den bereits genannten Flüssen wird der Osten des ehemaligen Gemeindegebiets vom Rohrbach entwässert. Ihren höchsten Punkt hatte die Gemeinde Sebersdorf mit 397 m „Am Berner“.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Gemeinde Sebersdorf bestand aus drei Katastralgemeinden (KG):

  • Die KG Neustift (321,53 ha; 178 Einwohner) besteht nur aus der Ortschaft Neustift bei Sebersdorf und liegt im Westen.
  • Im Osten befindet sich die KG Rohrbach bei Waltersdorf (550,81 ha), die neben der gleichnamigen Ortschaft (282 Ew.) mit den Ortsteilen Haller und Wagenhals noch die Ortschaft Geier (230 Ew.) umfasst, die wiederum aus Harras, Schmiedböck, Voitmann und einer Einzellage besteht.
  • Die größte Katastralgemeinde ist Sebersdorf (739,50 ha; 762 Ew.), die die Ortschaft Sebersdorf mit den Rotten Edelsberg, Großhaide, Sebersdorfberg, Steinfeld und Untermayerhofen umfasst und die Mitte der Gemeinde bildet.

Einwohner Stand: 1. Jänner 2023[3], Fläche Stand: 2015

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1869 1880 1890 1900 1910 1923 1934 1939
Einwohner 1.195 1.319 1.310 1.283 1.309 1.334 1.346 1.216
Jahr 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011 2014
Einwohner 1.271 1.210 1.299 1.280 1.272 1.355 1.415 1.407

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinderatswahlen seit 1990 brachten folgende Ergebnisse:

Partei 2010 2005 2000 1995 1990
Stimmen % Mandate S. % M. S. % M. S. % M. S. % M.
ÖVP 566 59,58 10 698 76 12 569 68 11 642 74 12 508 60 10
SPÖ 273 28,74 4 218 24 3 193 23 3 139 16 2 247 29 4
FPÖ 79 9 1 91 10 1 92 11 1
Wirtschaftsliste – Haindl 111 11,68 1
Wahlbeteiligung 80,87 % 85 % 83 % 84 % 90 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Letzter Bürgermeister war Alois Rath (ÖVP), letzter Vizebürgermeister war Johann Handler (ÖVP).

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung (Wappenbeschreibung):

„Von Rot und Schwarz durch ein mit der Schneide nach oben gekehrtes und mit der Spitze vorwärts gerichtetes silbernes Pflugmesser geteilt, silbern oben drei strahlenförmig gelegte Ähren, die äußeren beblättert, unten gestürzt eine Hopfenrebe von zwei Blättern und drei Blüten.“

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. November 1989.[4]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Süd Autobahn A 2 von Wien nach Graz verläuft in Nord-Süd-Richtung durch das Gemeindegebiet und ist über die Anschlussstelle Sebersdorf/Bad Waltersdorf (126) erreichbar. Die Anbindung der Nachbargemeinden erfolgt durch Landesstraßen. Die Hartbergerstraße L 401 führt von Hartberg über Sebersdorf nach Bad Waltersdorf, während die Ebersdorferstraße L 412 die Verbindung nach Ebersdorf und weiter nach Kaindorf herstellt, wo die Wechsel Straße B 54 erreicht wird. Die östlichen Nachbarn sind über die Limbachstraße L 435 angebunden.

Sebersdorf hat einen Bahnhof an der Thermenbahn zwischen Hartberg und Fürstenfeld. Hier bestehen zweistündliche Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Fehring.

Der Flughafen Graz ist über die Süd Autobahn in ca. 60 km zu erreichen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bad Waltersdorf

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloß Obermayerhofen
Kapelle Haller
Kapelle Sebersdorf
  • Schloss Obermayerhofen im Gemeindeteil Neustift bei Sebersdorf wurde im Jahr 1170 als Gutshof errichtet. 1377 verkauften die Eigentümer, die Herrschaft Obermayerhofen, den Gutshof an die Ritter von Teuffenbach. 1540 wurde das kleine Schloss nach dem Tod von Bernhard von Teuffenbach an seine vier Söhne verteilt, die nach vielen Streitigkeiten im Jahr 1552 ihren Anteil an einen der Brüder verkaufen. Dieser begann, das Schloss neu zu errichten, was im Jahr 1574 abgeschlossen wurde. 1777 kam das Schloss zu Josef Graf Kottulinsky, der einen neuen Meierhoftrakt errichten ließ. Nach der Grundentlastung 1848 verbrachten die Grafen von Kottulinsky lediglich einige Monate in Sommer und Herbst im Schloss und gaben es im Jahr 1924 an die Baronin von Taulow ab. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Opfer von Plünderung und verfiel, woraufhin Harald Graf Kottulinsky es im Jahr 1977 zurückkaufte und in ein Schlosshotel umbaute.
  • Das Bernerhaus bietet einen weiten Blick über das Safental und darüber hinaus.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sebersdorf liegt am Nordrand der Tourismusregion Thermen- und Vulkanland Steiermark. Im Jahre 2005 wurde die „H2O-Therme“ in Sebersdorf eröffnet.

In Sebersdorf gibt es zwei Hotels sowie Privatzimmer.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albert Pichler: „Sebersdorf – Geschichte und Geschichten eines Bauernlandes“, 1990.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sebersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  2. § 3 Abs. 4 Z 1 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  4. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 40, 1990, S. 50