Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm
Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm | |
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Gründung | 1971 (seit 1823 Vorgängerinstitutionen[1]) |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Nürnberg |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Präsident | Niels Oberbeck[2] |
Studierende | 12.590 WS 2023/24[3] |
Mitarbeiter | 2.588 (WS 2023/24)[3] |
davon Professoren | 341 (WS 2023/24)[3] |
Website | www.th-nuernberg.de |
Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (kurz TH Nürnberg, THN; oder auch: GSO) ist eine staatliche Fachhochschule in Nürnberg. Ihren Beinamen trägt sie im Gedenken an Georg Simon Ohm, der von 1833 bis 1849 an der Vorgängerinstitution als Professor lehrte und deren Rektor er ab 1839 war. Aktuell gibt es dort rund 13.000 Studierende.[4] Sie ist nicht zu verwechseln mit der Technischen Universität Nürnberg, die 2021 gegründet wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Studierendenzahl an der TH Nürnberg | ||||
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WS 2022/23 | 12.787 | |||
SS 2022 | 11.891 | |||
WS 2021/22 | 13.091 | |||
SS 2021 | 11.865 | |||
WS 2020/21 | 13.006 | |||
SS 2020 | 11.645 | |||
WS 2019/20 | 12.746 | |||
SS 2019 | 11.652 | |||
WS 2018/19 | 12.860 | |||
SS 2018 | 11.681 | |||
WS 2017/18 | 12.834 | |||
SS 2017 | 11.843 | |||
WS 2016/17 | 13.054 | |||
SS 2016 | 11.930 | |||
WS 2015/16 | 13.120 | |||
SS 2015 | 11.898 | |||
WS 2014/15 | 13.027 | |||
SS 2014 | 11.648 | |||
WS 2013/14 | 12.518 | |||
SS 2013 | 10.401 | |||
WS 2012/13 | 11.302 | |||
SS 2012 | 9.506 | |||
WS 2011/12 | 10.523 | |||
SS 2011 | 8.904 | |||
WS 2010/11 | 9.550 | |||
SS 2010 | 8.127 | |||
WS 2009/10 | 9.001 | |||
SS 2009 | 7.918 | |||
WS 2008/09 | 8.607 | |||
SS 2008 | 7.613 | |||
WS 2007/08 | 8.263 | |||
SS 2007 | 7.452 | |||
Quellen: Hochschule in Zahlen, Technische Hochschule Nürnberg |
Gründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bildungseinrichtung wurde im Jahr 1971 durch den Zusammenschluss folgender Institutionen gegründet:
- Aus den Vorläufern Städtische Industrieschule für Knaben 1803 und Polytechnisches Institut (Städtisches Realinstitut) 1809 ging die Städtische Polytechnische Schule, gegründet 1823 hervor; später Polytechnische Schule (Staatsschule) 1833, Königliche Industrieschule 1868, Königlich Bayerisches Technikum 1907, Höhere Technische Staatslehranstalt Nürnberg 1919, Ohm-Polytechnikum Nürnberg 1932 (seit 1949 mit Zusatz „Staatliche Akademie für angewandte Technik“) und Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg 1971
- Höhere Wirtschaftsfachschule der Stadt Nürnberg, gegründet 1963
- Höhere Fachschule für Sozialarbeit, gegründet 1963 (Vorläufer 1925)
- Höhere Fachschule für Sozialpädagogik, gegründet 1968 (Vorläufer 1927)
- Offener Zeichensaal, gegründet 1910
- Höhere Fachschule für Grafik und Werbung der Stadt Nürnberg, gegründet 1968
Umbenennungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich als Fachhochschule Nürnberg gegründet, erhielt diese das Recht, den Beinamen Georg Simon Ohm zu führen. Zum 1. Oktober 2007 erfolgte die Umbenennung in Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg (Hochschule für angewandte Wissenschaften). Am 12. März 2013 beschloss der bayerische Ministerrat mit Inkrafttreten zum 1. Oktober 2013 die Umbenennung in „Technische Hochschule“, zusammen mit den Fachhochschulen Deggendorf, Ingolstadt und Regensburg/Amberg-Weiden.[5][6]
Kooperationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zur Hochschule gehört die Bibliothek der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm.
- Die TH Nürnberg ist Mitglied im MedienCampus Bayern, dem Dachverband für die Medienaus- und -weiterbildung in Bayern.
- Die TH Nürnberg ist einer der Gründungspartner des Energie Campus Nürnberg, der größten Energieforschungseinrichtung in Nordbayern.
- Die TH Nürnberg hat den Wettbewerb „innovative Hochschule“ gewonnen und baut deshalb ab 2019 das „Leonardo-Zentrum“ auf, in dem fächerübergreifend an Projekten geforscht wird (zum Beispiel zum „Auto als Kommunikationsplattform der Zukunft“ oder zu „Nachhaltige Ideen planen“).[7]
- Zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf kooperiert die Hochschule mit der Kinderkrippe milliOHM, die zunächst hochschuleigen war, bevor 2017 der Förderverein Bund der Freunde der Technischen Nürnberg die Trägerschaft übernahm.[8][9]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Am 29. Juli 2005 wurde der erste Spatenstich des Neubaus für den Fachbereich Angewandte Chemie (T-Bau) an der Ecke Prinzregentenufer/Wassertorstraße durchgeführt. Der Neubau, Kosten etwa 20,8 Millionen Euro, wurde von Grabow + Hofmann entwickelt und 2008 fertiggestellt. Seit 2008 wurde der A-Bau am Keßlerplatz in zwei Schritten grundlegend saniert. Die erste Hälfte wurde Anfang 2010 fertiggestellt, die zweite Hälfte zum Wintersemester 2012/2013.
Fakultäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fakultät | seit | Immatrikulierte Studierende (Stand WS 23/24) |
Studiengänge |
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Angewandte Chemie (AC) | 1971 | 362 | 2 |
Angewandte Mathematik, Physik und Allgemeinwissenschaften (AMP) | 1971 | 395 | 3 |
Architektur (AR) | 1971 | 462 | 2 |
Bauingenieurwesen (BI) | 1971 | 724 | 3 |
Betriebswirtschaft (BW) | 1971 | 3.000 | 9 |
Design (D) | 1971 | 469 | 1 |
Elektrotechnik Feinwerktechnik Informationstechnik (efi) | 1971 | 1.996 | 7 |
Informatik (IN) | - | 1.129 | 6 |
Maschinenbau und Versorgungstechnik (MB/VS) | 1971 | 1.251 | 6 |
School of Health | 2021 | 154 | 2 |
Sozialwissenschaften (SW) | 1971 | 1.615 | 3 |
Verfahrenstechnik (VT) | 1971 | 326 | 3 |
Werkstofftechnik (WT) | 1971 | 275 | 2 |
OHM Professional School | - | 432 | 6 |
Gesamt | 12.590 | 55 |
Anmerkung: In Klammern das Kürzel für die jeweilige Fakultät
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hauptcampus befindet sich am Keßlerplatz in der Nähe der Wöhrder Wiese und nennt sich Standort „K“.
Darüber hinaus verteilen sich die Einrichtungen der Hochschule über 11 weitere Standorte, meist benannt nach dem Anfangsbuchstaben des jeweiligen Straßennamens.
Die Fakultät Informatik mit dem Studiengängen Informatik und Medien-/Wirtschaftsinformatik beispielsweise befindet sich am Standort H in der Hohfederstraße 40.
Studiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die TH Nürnberg bietet derzeit über 45 Studiengänge an:[10] Kursiv gesetzte Studiengänge werden auch als Duales Studium angeboten.
Bachelorstudiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Angewandte Chemie (Vertiefungsrichtungen: Chemie, Biochemie oder Technische Chemie)
- Angewandte Mathematik und Physik
- Architektur
- Bauingenieurwesen
- Betriebswirtschaft
- Digitales Gesundheitsmanagement
- Design
- Elektro- und Informationstechnik
- Energieprozesstechnik
- Energie- und Gebäudetechnik
- Hebammenwissenschaft
- Informatik
- International Business
- International Business and Technology
- Management in der Biobranche
- Maschinenbau
- Mechatronik / Feinwerktechnik
- Media Engineering
- Medieninformatik
- Medizintechnik
- Soziale Arbeit
- Soziale Arbeit: Erziehung und Bildung im Lebenslauf
- Soziale Arbeit: Erziehung und Bildung im Lebenslauf Dual (ab SoSe 2019)
- Technikjournalismus / Technik-PR
- Verfahrenstechnik
- Werkstofftechnik
- Wirtschaftsinformatik
Berufsbegleitende Bachelorstudiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Betriebswirtschaft
Masterstudiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Angewandte Chemie (Vertiefungsrichtungen: Chemie, Biochemie oder Technische Chemie)
- Angewandte Mathematik und Physik
- Applied Research in Engineering Sciences
- Architektur
- Betriebswirtschaft
- Chemieingenieurwesen und Verfahrenstechnik
- Elektronische und Mechatronische Systeme
- Energiemanagement und Energietechnik
- Gebäudetechnik
- Informatik
- International Finance and Economics
- International Marketing
- Internationales Bauwesen
- Maschinenbau
- Medieninformatik
- Neue Materialien, Nano- und Produktionstechnik
- Soziale Arbeit
- Steuerberatung
- Urbane Mobilität / Verkehrsingenieurwesen
- Wirtschaftsinformatik
- Wirtschaftsrecht
Berufsbegleitende Masterstudiengänge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beratung und Coaching
- Einkauf und Logistik / Supply Chain Management
- Einkauf und Supply Management
- Facility Management
- Master of Business Administration (MBA) für Nicht-Wirtschaftler
- Master of Business Administration (MBA) für Wirtschaftler
- Software Engineering und Informationstechnologie
Kooperatives Promotionsverfahren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Daneben bietet die TH Nürnberg ein Doktorandenseminar an, das Studenten die Möglichkeit bietet, in einem kooperativen Promotionsverfahren den Doktorgrad zu erreichen.[11]
Logo
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Ehemaliges Logo
-
Ehemaliges Logo
-
Aktuelles Logo
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Maximilian von Bauernfeind (1818–1894), Geodät und Brückenbau-Ingenieur
- Ingrid Burgstaller (* 1960), Professorin für Stadtplanung und Städtebau und Dekanin (seit 2018), Fakultät Architektur
- Ernst Georg Deuerlein (* 1893; † 1978), Professor an der Hochschule
- Jürgen Doeblin (* 1946), Professor für Betriebsstatistik und Wirtschaftsmathematik (1984–2007), Fakultät Betriebswirtschaft
- Hans Ebersberger (* 1932; † 2010), Oberstudienrat für Deutsch und Wirtschaftsgeschichte (1960–1970) an der Höhere Wirtschaftsschule Nürnberg (Vorgängereinrichtung)
- Ralph Edelhäußer (* 1973), Politiker und Mitglied des Deutschen Bundestages, studierte Betriebswirtschaft an der THN
- Herbert Eichele, ehemaliger Rektor
- Florian Fischer (*19??), Professor für Entwerfen, Fakultät Architektur
- Hartmut Fuchs (* 1952), Professor für Entwerfen und ehemaliger Dekan (2013–2018), Fakultät Architektur
- Thorsten Glauber (* 1970), Politiker und Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Mitglied des bayerischen Landtags
- Volker Halbach (* 1969), Professor für Architektur, Fakultät Architektur
- Bertold Kamm (* 1926; † 2016), Politiker und Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Nürnberg
- Markus Kaiser (* 1978), Professor für Journalismus und Change Management, ehemaliger Leiter der Medienstandort-Agentur des Freistaats Bayern
- Hubert Kress (* 1952). Professor für Baukonstruktion und Gebäudetechnik und ehemaliger Dekan (2007–2013), Fakultät Architektur
- Roland Krippner (* 1960), Professor für Konstruktion und Technik, Fakultät Architektur
- Fritz Mayer (1889–1964), Professor für Architektur
- Christian Neuburger (* 1971), Architekt, Lehrbeauftragter für Architektur
- Hartmut Niederwöhrmeier (* 1945), Professor für Baukonstruktion, Gebäudelehre und Entwerfen und ehemaliger Dekan (1994–1997), Fakultät Architektur
- Willi Oberlander (* 1952), Sozialwissenschaftler und Fachbuchautor, studierte Betriebswirtschaft an der THN
- Hermann Scherzer (1926–2023), Professor für Entwerfen und Städtebau und ehemaliger Dekan (1983–1987), Fakultät Architektur
- Gerd Schmelzer (* 1951), Immobilienunternehmer, studierte Betriebswirtschaft an der THN
- Dieter Schmitt (* 1937), Professor für Gestaltung und Darstellung und ehemaliger Dekan (1991–1994), Fakultät Architektur
- Andreas Schwarz (* 1965), Mitglied des Deutschen Bundestages, studierte Betriebswirtschaft an der THN
- Volker Stahlmann (* 1944), Professor für Umweltökonomie (1982–1992), Ökonom und Wegbereiter einer umweltverantwortlichen Unternehmensführung, Fakultät Betriebswirtschaft
- Yasmin Mei-Yee Weiß (* 1978), Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Personalmanagerin, Fakultät Betriebswirtschaft
- Rainer Zietsch (* 1964), deutscher Fußballprofi und Trainer, studierte Betriebswirtschaft an der THN
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Industrie Nürnbergs mit Rücksicht auf die polytechnische Schule. Schmid, Nürnberg 1861 (PDF; 5,67 MB)
- Höhere Technische Staatslehranstalt Nürnberg. Nürnberg 1931. (PDF; 128 MB)
- Ernst Deuerlein: Festschrift zur Hundertjahrfeier der staatlichen technischen Lehranstalten in Nürnberg 1833–1933. Tümmel, Nürnberg 1933.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Geschichte, Facts & Figures. TH Nürnberg, abgerufen am 1. April 2018.
- ↑ Präsident. TH Nürnberg, abgerufen am 8. April 2022.
- ↑ a b c Hochschule in Zahlen, abgerufen am 9. Februar 2024.
- ↑ Website der TH Nürnberg, abgerufen am 28. Dezember 2019.
- ↑ Titel „Technische Hochschule“ an die Hochschulen Ingolstadt, Nürnberg, Deggendorf sowie Regensburg/Amberg-Weiden verliehen. Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
- ↑ TH-Urkunde überreicht. ( vom 25. März 2013 im Internet Archive) Kurznachricht auf der Website der Hochschule.
- ↑ Leonardo-Zentrum: Leonardo-Zentrum. In: leonardo-zentrum.de. 16. September 2019, abgerufen am 17. März 2020.
- ↑ Kinderkrippe milliOHM. th-nuernberg.de, abgerufen am 4. Oktober 2023.
- ↑ Vereinbarkeit Beruf und Familie. th-nuernberg.de, abgerufen am 4. Oktober 2023.
- ↑ Studien- und Bildungsangebot. TH Nürnberg, abgerufen am 1. April 2018.
- ↑ kooperative Promotionen, TH Nürnberg, aufgerufen am 1. April 2018.
Koordinaten: 49° 27′ 11,1″ N, 11° 5′ 32,6″ O