The Lion King: The Gift

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The Lion King: The Gift
Soundtrack von Beyoncé

Veröffent-
lichung(en)

19. Juli 2019

Label(s) Parkwood Entertainment/Columbia Records

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Contemporary R&B, Afropop, Hip-Hop

Titel (Anzahl)

27

Länge

54:09

Produktion

Beyoncé Knowles-Carter

Chronologie
Homecoming: The Live Album
(2019)
The Lion King: The Gift Renaissance
(2022)
Singleauskopplungen
9. Juli 2019 Spirit
23. Juli 2019[1] Brown Skin Girl

The Lion King: The Gift ist ein Album der US-amerikanischen Sängerin Beyoncé. Es erschien am 19. Juli 2019 bei Parkwood Entertainment/Columbia Records.

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Beyoncé an dem Film Der König der Löwen von Jon Favreau als Sprecherin und Sängerin mitgewirkt hatte und hier Nala ihre Stimme lieh, kündigte die Sängerin zu der Premiere des Films mit The Lion King: The Gift ein eigenes Album an, das neben dem Soundtrack-Album zum Film veröffentlicht und von ihr produziert wurde.[2] Beyoncé erklärte, dass auf diesem Album verschiedene Genres gemischt werden, unter anderem R&B, Pop, Hip-Hop und Afrobeat.[3]

Neben Beyoncé waren an den insgesamt 14 Musikstücken Jay-Z, deren Tochter Blue Ivy Carter, Burna Boy, Kendrick Lamar, Donald Glover aka Childish Gambino, Pharrell Williams, Wizkid und Tierra Whack beteiligt.[4][5] Sie arbeitete darüber hinaus auch mit einer Reihe von afrikanischen Musikern und Produzenten zusammen[6], darunter teils weniger bekannte Künstler, so mit dem nigerianischen Afro-Pop-Sänger Burna Boy, den nigerianischen Sängern Tekno, Yemi Alade und Mr Eazi, die in Don’t Jealous Me über Affen und Löwen sprechen und dabei Swahili sprechen, und dem kamerunischen Sänger Salatiel.[7] Beyoncé erklärte: „Dieser Soundtrack ist ein Liebesbrief an Afrika, und ich wollte das beste Talent aus Afrika für mich gewinnen und nicht nur einige der Sounds verwenden und meine Interpretation vornehmen. Ich wollte, dass es in Bezug darauf, was an der Musik in Afrika so schön ist, authentisch wirkt.“[5]

Das Album beginnt mit dem berühmten, von James Earl Jones gesprochenen Mufasa-Zitat „Everything you see exists together in a delicate balance“ („Alles was du siehst, lebt in einem empfindlichen Gleichgewicht zusammen“), unterlegt mit einem instrumentalen Intro, das nahtlos in den ersten von Beyoncé gesungenen Track Bigger übergeht.[4] Der letzte auf dem Album enthaltene Song Spirit wurde erstmals in der Nacht der Premiere des Films am 9. Juli 2019 im Dolby Theatre in Hollywood vorgestellt.[2][8] Dieser wurde von Beyoncé gemeinsam mit IIya Salmanzadeh und Timothy McKenzie geschrieben. Bei Spirit handelt es sich um den Titelsong des Films Der König der Löwen.[9]

Albumcover[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Titel des Albums ist eine Skulptur des deutschen Künstlers Hedi Xandt abgebildet.[10] Diese wurde eigens für The Lion King: The Gift angefertigt und zeigt zwei Löwen (den kraftvollen, jugendlichen Simba und seinen hageren Gegenpart, Scar) in einem ewigen Kreislauf des Kampfes. Die Körper der Katzen formen ein Yin-Yang-Symbol. Dem Künstler zufolge ist die Skulptur inspiriert von traditioneller afrikanischer Kunst, insbesondere von dem Goldschmuck der Baule.[11] Sie ist außerdem in Szenen des Films bzw. "Visual Albums" Black Is King zu sehen, unter anderem als Ohrring.

Veröffentlichung und Musikvideo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Album, das insgesamt 27 Musikstücke und Dialogausschnitte aus dem Film umfasst, wurde am 19. Juli 2019 von Parkwood Entertainment/Columbia Records veröffentlicht.[5][12][13][14]

Die Weltpremiere des Musikvideos zu Spirit erfolgte in der Nacht auf den 16. Juli 2019 auf ABC News.[15]

Titelliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. balance (mufasa interlude) – James Earl Jones
  2. BIGGER – Beyoncé
  3. the stars (mufasa interlude) – James Earl Jones
  4. FIND YOUR WAY BACK – Beyoncé
  5. uncle scar (scar interlude) – Chiwetel Ejiofor
  6. DON’T JEALOUS ME – Tekno, Yemi Alade & Mr Eazi
  7. danger (young simba & young nala interlude) – JD McCrary & Shahadi Wright Joseph
  8. JA ARA E – Burna Boy
  9. run away (scar & young simba interlude) – JD McCrary & Chiwetel Ejiofor
  10. NILE – Beyoncé & Kendrick Lamar
  11. new lesson (timon, pumbaa & young simba interlude) – Billy Eichner, Seth Rogen & JD McCrary
  12. MOOD 4 EVA – Beyoncé, Jay-Z & Childish Gambino
  13. reunited (nala & simba interlude) – Beyoncé & Donald Glover
  14. WATER – Salatiel, Pharrell Williams & Beyoncé
  15. BROWN SKIN GIRL – Beyoncé, Saint Jhn & Wizkid f. Blue Ivy Carter
  16. come home (nala interlude)
  17. KEYS TO THE KINGDOM – Tiwa Savage & Mr Eazi
  18. follow me (Rafiki interlude) – John Kani
  19. ALREADY – Beyoncé, Shatta Wale & Major Lazer
  20. remember (mufasa interlude) – James Earl Jones
  21. OTHERSIDE – Beyoncé
  22. war (nala interlude)
  23. MY POWER – Tierra Whack, Beyoncé & Moonchild Sanelly
  24. surrender (simba & scar interlude) – Donald Glover & Chiwetel Ejiofor
  25. SCAR – 070 Shake & Jessie Reyez
  26. i’m home (mufasa, sarabi & simba interlude) – James Earl Jones, Alfre Woodard & Donald Glover
  27. SPIRIT (From Disney’s “The Lion King”) – Beyoncé

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Metacritic hat das Album einen Metascore von 77 und einen User-Score von 9,1.[16]

A.D. Amorosi von Variety schreibt, das Album das den Klängen und der Seele Afrikas gewidmet ist, sei von einer hymnischen Musikalität, auch wenn es nicht die gleiche avantgardistische Prägung wie Beyoncés letztes Album Homecoming habe, doch dies mache es durch Geschmack, Herz und Seele wieder wett. Für Amorosi beschwört Beyoncés unterhaltsamer Song Otherside, der mit einer Klaviermelodie beginnt, die gegen Ende dem süßen Swahili-Geflüster weicht, den Wechsel von einer Eurozentrik zur Afrozentrik.[7]

Alexis Petridis vom Guardian bemerkt, die anfänglichen Riffs in Bigger und Find Your Way Back wirkten wie Riffs auf Circle of Life, wobei er letzteres Stück als einen dezenten Pop-Track beschreibt, der mit einem von Afrobeats inspirierten Rhythmus unterlegt ist. Durch ihre Einbindung in das Album würden die Afrobeats in einem völlig neuen Licht erscheinen, so Petridis weiter. Das Album beweise so Beyoncés exzellenten Geschmack.[17]

Sandra Gonzalez von CNN schreibt: „Mit Spirit zeigt Beyoncé meisterhaft ihre Kraft und stimmlichen akrobatischen Fähigkeiten.“[2] Luisa Hemmerling von Noizz.de empfindet Spirit nicht als den besten Song des Albums. Sie bemerkt, die Songs seien teilweise rhythmische Oden an die afrikanische Kultur, ohne dabei wie ein traditionelles Kultur-Album zu wirken: „Es ist ein pop-kulturelles Werk mit klarer Inspiration, die sich durch die Texte, Instrumentalisierung und Lyrics zieht.“ Das Album versprühe Lebensfreude, Stolz und Tradition, verpackt als aufregendes musikalisches Projekt, so Hemmerling weiter.[4]

Charterfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Woche nach seiner Veröffentlichung stieg Spirit auf Platz 1 in die Kid Digital Song Sales Charts ein.[5][18] Am 19. Juli 2019 stieg der Song auf Platz 80 in die UK-Top-100[19], am 26. Juli 2019 auf Platz 98 in die Billboard Hot 100 ein.[20] Brown Skin Girl stieg am 2. August 2019 auf Platz 76 in die Hot 100 ein, Mood 4 Eva auf Platz 90.[21]

Das Album selbst hatte bislang in den Billboard 200 auf Platz 2 seine höchste Positionierung.[22] Am 2. August 2019 stieg es in den USA zudem auf Platz 1 in die Soundtrack-Album-Charts ein.[23]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der anstehenden Oscarverleihung 2020 befand sich der Song Spirit in einer Shortlist in der Kategorie Bester Song.[24] Im Folgenden weitere Nominierungen.

Critics’ Choice Movie Awards 2020

  • Nominierung als Bester Song („Spirit“)

Golden Globe Awards 2020

Grammy Awards 2020

Grammy Awards 2021

  • Nominierung als Best Music Video („Brown Skin Girl“, Beyoncé und Jenn Nkiru; Lauren Baker, Astrid Edwards, Nathan Scherrer und Erinn Williams)[25]

NAACP Image Awards 2020

  • Nominierung als Bestes Soundtrack/Compilation Album (Beyoncé)
  • Nominierung als Bester Song – Traditional („Spirit“, Beyoncé)[26]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://web.archive.org/web/20190723190410/https://www.allaccess.com/top40-rhythmic/future-releases
  2. a b c Sandra Gonzalez: Beyoncé will lift your spirit with new song from 'The Lion King' soundtrack. In: cnn.com, 10. Juli 2019.
  3. Luisa Hemmerling: Beyoncé macht ganzes „König der Löwen“-Album. In: noizz.de, 10. Juli 2019.
  4. a b c Luisa Hemmerling: Das Beyoncé-Album zum „König der Löwen“-Remake ist draußen – und haut mich komplett weg. In: noizz.de, 19. Juli 2019.
  5. a b c d Rania Aniftos: Beyonce Releases 'The Lion King: The Gift' Album. In: The Hollywood Reporter, 18. Juli 2019.
  6. Damola Durosomo: Beyoncé Enlists African Artist and Producers for 'The Lion King: The Gift' Album. In: okayafrica.com, 10. Juli 2019.
  7. a b A.D. Amorosi: Album Review: Beyoncé’s ‘The Lion King: The Gift’. In: Variety, 19. Juli 2019.
  8. Soundtrack Album for Jon Favreau’s 'The Lion King' Announced. In: filmmusicreporter.com, 24. Juni 2019.
  9. Disney-Film: Beyoncé singt Titelsong für den „König der Löwen“. (Memento des Originals vom 10. Juli 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stuttgarter-nachrichten.de In: Stuttgarter Nachrichten, 10. Juli 2019.
  10. HEDI XANDT. In: HEDI XANDT. Abgerufen am 29. März 2021 (amerikanisches Englisch).
  11. https://twitter.com/hedixandt/status/1371776943528554501. Abgerufen am 29. März 2021.
  12. Winston Cook-Wilson: Beyoncé Releases New Song „Spirit“ From Upcoming Lion King Album. In: spin.com, 10. Juli 2019.
  13. Trey Mangum: Beyoncé Curating And Producing 'The Lion King: The Gift' Album, Releases 'Spirit' Single. In: shadowandact.com, 10. Juli 2019.
  14. Beyoncé to Release 'The Lion King: The Gift' on July 19th. In: urbanbridgez.com, 10. Juli 2019.
  15. https://www.hollywoodreporter.com/news/watch-beyonc-s-spirit-music-video-lion-king-1224552
  16. The Lion King: The Gift by Beyoncé Reviews and Tracks - Metacritic. In: metacritic.com. Abgerufen am 10. März 2024 (englisch).
  17. Alexis Petridis: Beyoncé: The Lion King: The Gift review – superstar shows impeccable taste. In: The Guardian, 19. Juli 2019.
  18. Gary Trust: Beyonce's 'Spirit' From 'The Lion King' Debuts at No. 1 on Kid Digital Song Sales Chart. In: billboard.com, 15. Juli 2019.
  19. https://www.officialcharts.com/charts/
  20. https://www.billboard.com/charts/hot-100
  21. https://www.billboard.com/charts/hot-100
  22. https://www.billboard.com/charts/billboard-200
  23. https://www.billboard.com/charts/soundtracks
  24. Erik Anderson: 2020 Oscar Predictions: The Shortlists. In: awardswatch.com, 15. Dezember 2019.
  25. Patrick Hipes: Grammy Nominations: Beyoncé Tops List, With Taylor Swift, Dua Lipa, Roddy Ricch Also Scoring Big. In: deadline.com, 24. November 2020.
  26. Erik Anderson: 2020 NAACP Awards: Billy Porter, Lizzo, Regina King, Angela Bassett up for Entertainer of the Year. In: awardswatch.com, 9. Januar 2020.