FC Tokyo

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FC Tokyo
Logo
Basisdaten
Name Tokyo Football Club
(japanisch FC東京, Efu shī Tōkyō)
Sitz Präfektur Tokio[1]
Gründung 1. Oktober 1998
(Tokyo Gas FC: 1935)
Farben blau – rot
Präsident JapanJapan Yutaka Murabayashi
Website fctokyo.co.jp
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer AustralienAustralien Peter Cklamovski
Spielstätte Ajinomoto-Stadion
Plätze 50.000
Liga J1 League
2023 11. Platz
Heim
Auswärts

Der FC Tokyo (japanisch FC東京, Efu shī Tōkyō) ist ein japanischer Fußballverein mit der Präfektur Tokio als Heimatort[1], der seit dem Jahr 2000 in der höchsten Profiliga des Landes, der J1 League, spielt. Der Klub ist zugleich ein sehr alter und junger Verein: er wurde zwar erst 1998 aus dem damaligen Tokyo Gas FC gegründet und ist damit der jüngste J.-League-Klub, doch der Vorgängerverein datiert wiederum auf das Jahr 1935 zurück und ist somit älter als die meisten Konkurrenten.

Der „Verein“ ist eine 1998 aus dem Mutterunternehmen ausgegründete Aktiengesellschaft mit einem Umsatz von rund 3,4 Mrd. Yen (2008), die Tōkyō Football Club K.K. (東京フットボールクラブ株式会社, Tōkyō futtobōru kurabu kabushiki-gaisha, engl. Tokyo Football Club Co., Ltd.) mit Sitz in Kōtō. Die Aktien sind nicht börsennotiert, die wichtigsten der über 300 Eigentümer sind Tōkyō Gas und Tepco.[2][3]

Vereinsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Heimstadion vom FC Tokyo, das Ajinomoto-Stadion

Der Verein, der ursprünglich als Werksmannschaft des Tokioter Gasversorgers Tokyo Gas gegründet wurde, spielte die meiste Zeit nur in der städtischen Metropolitan League und stieg erst 1986 in die regionale Kantō-Liga auf. Von da an legte die Mannschaft einen Aufstieg hin, der seinerseits nur durch den von Ōita Trinita übertroffen wird:

  • Bereits fünf Jahre später, 1991, konnten sie das Finale der Regionalligen gewinnen und in die zweite Division der Japan Soccer League (JSL) aufsteigen.
  • Im nächsten Jahr schon erfolgte der Aufstieg in die neu gegründete Japan Football League (JFL), die unterhalb der neu geschaffenen J. League etabliert wurde.
  • 1997 sorgte Tokyo Gas erstmals landesweit für Aufsehen, als man im Kaiserpokal gleich drei Erstligisten ausschaltete und das Viertelfinale erreichte.
  • Im folgenden Jahr gewann man die JFL und stieg in die neu geschaffene J. League Division 2 auf. In diesem Jahr erfolgte auch die Umbenennung in FC Tokyo.
  • Wieder ein Jahr später, 1999, gelang auf Anhieb der Aufstieg in die höchste Spielklasse, die J. League Division 1. Außerdem schlug man im Yamazaki Nabisco Cup, dem japanischen Ligapokal, wieder drei Erstligisten und erreichte das Halbfinale.
  • Dort überraschte man die Konkurrenz durch drei Siege zum Auftakt und einen siebten Platz in der Abschlusstabelle.
  • 2003, der FC Tokyo hatte sich gerade erst in der Liga etabliert, gelang mit einem vierten Platz in der Jahrestabelle das bisher beste Resultat der Vereinsgeschichte.
  • 2004 holte der FC mit dem Yamazaki Nabisco Cup (im Finale wurden die Urawa Red Diamonds im Elfmeterschießen bezwungen) den ersten bedeutenden nationalen Titel.

Der Verein, der sich das Ajinomoto-Stadion in der Stadt Chōfu mit dem Lokalrivalen Tokyo Verdy 1969 teilt, unterscheidet sich in seinem Erscheinungsbild deutlich von seinen Konkurrenten: Als einziges Team hat der FC Tokyo weder ein Maskottchen (die übrigen Vereine benutzen zumeist von Sony entworfene Figuren) noch ein europäisiertes Kunstwort in ihrem Namen. Dadurch gelang es ihnen, sich als ehrlicher, ungekünstelter Verein zu positionieren und eine große Fangemeinde im hart umkämpften Fußballmarkt des Großraums Tokyo aufzubauen.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vizemeister: 2019
Meister: 2011  
Vizemeister: 1999  

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein trägt seine Heimspiele im Ajinomoto-Stadion in Chōfu in der Präfektur Tokio aus. Das Stadion hat ein Fassungsvermögen von 49.970 Zuschauern. Eigentümerin der 2011 eröffneten Sportstätte ist die Präfektur Tokio. Betrieben wird das Stadion von K.K. Tōkyō Stadium.

Ajinomoto-Stadion

Koordinaten: 35° 39′ 51″ N, 139° 31′ 37″ O

Aktueller Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: März 2024[4]

Nr. Position Name
1 JapanJapan TW Tsuyoshi Kodama
2 JapanJapan AB Hotaka Nakamura
3 JapanJapan AB Masato Morishige (C)ein weißes C in blauem Kreis
4 JapanJapan AB Yasuki Kimoto
5 JapanJapan AB Yuto Nagatomo
7 JapanJapan MF Kuryu Matsuki
8 JapanJapan MF Takahiro Kō
9 Brasilien ST Diego Oliveira
10 JapanJapan MF Keigo Higashi
11 JapanJapan ST Tsuyoshi Ogashiwa
13 JapanJapan TW Go Hatano
14 JapanJapan ST Keita Yamashita
17 JapanJapan MF Tsubasa Terayama
18 JapanJapan MF Manato Shinada
22 JapanJapan MF Keita Endo
23 JapanJapan MF Ryunosuke Sato
28 JapanJapan ST Leon Nozawa
30 JapanJapan AB Teppei Oka
Nr. Position Name
31 JapanJapan TW Masataka Kobayashi
32 JapanJapan AB Kanta Doi
33 JapanJapan MF Kota Tawaratsumida
37 JapanJapan MF Kei Koizumi
38 JapanJapan AB Soma Anzai
39 JapanJapan ST Teruhito Nakagawa
40 JapanJapan MF Riki Harakawa
41 JapanJapan TW Taishi Brandon Nozawa
43 JapanJapan AB Shūhei Tokumoto
44 Brasilien AB Henrique Trevisan
45 JapanJapan AB Kojirō Yasuda
48 JapanJapan MF Yuta Arai
49 JapanJapan AB Kashif Bangnagande
50 JapanJapan AB Renta Higashi
51 JapanJapan TW Wataru Goto
70 Brasilien MF Jája Silva
71 JapanJapan MF Ryōtarō Araki
99 JapanJapan MF Kōsuke Shirai

Trainerchronik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 9. Juli 2023[5]

Trainer Nationalität von bis
Toshiaki Imai Japan Japan 1. Februar 1993 31. Januar 1995
Kiyoshi Ōkuma Japan Japan 1. Februar 1995 31. Januar 2002
Hiromi Hara Japan Japan 1. Februar 2002 19. Dezember 2005
Alexandre Gallo Brasilien Brasilien 1. Februar 2006 14. August 2006
Hisao Kuramata Japan Japan 15. August 2006 6. Dezember 2006
Hiromi Hara Japan Japan 7. Dezember 2006 31. Januar 2008
Hiroshi Jōfuku Japan Japan 1. Februar 2008 19. September 2010
Kiyoshi Ōkuma Japan Japan 20. September 2010 31. Januar 2012
Ranko Popović Serbien Serbien Osterreich Österreich 1. Februar 2012 31. Januar 2014
Massimo Ficcadenti Italien Italien 1. Februar 2014 31. Januar 2016
Hiroshi Jōfuku Japan Japan 1. Februar 2016 24. Juli 2016
Yoshiyuki Shinoda Japan Japan 26. Juli 2016 10. September 2017
Takayoshi Amma Japan Japan 11. September 2017 31. Januar 2018
Kenta Hasegawa Japan Japan 1. Februar 2018 7. November 2021[6]
Shinichi Morishita Japan Japan 10. November 2021 31. Januar 2022
Albert Puig Spanien Spanien 1. Februar 2022 14. Juni 2023
Takayoshi Amma (Interim) Japan Japan 15. Juni 2023 19. Juni 2023
Peter Cklamovski Australien Australien 20. Juni 2023 heute

Saisonplatzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Liga Teams Pos. J. League Cup Kaiserpokal AFC CL
1999 J2 10 2.   Halbfinale 4. Runde
2000 J1 16 7. 2. Runde 3. Runde
2001 16 8. 2. Runde 3. Runde
2002 16 9. Viertelfinale 3. Runde
2003 16 4. Viertelfinale 4. Runde
2004 16 8. Sieger Viertelfinale
2005 18 10. Gruppenphase 5. Runde
2006 18 13. Gruppenphase 5. Runde
2007 18 12. Gruppenphase Viertelfinale
2008 18 6. Viertelfinale Halbfinale
2009 18 5. Sieger 4. Runde
2010 18 16.   Viertelfinale Halbfinale
2011 J2 20 1.   Sieger
2012 J1 18 10. Halbfinale 2. Runde Achtelfinale
2013 18 8. Gruppenphase Halbfinale
2014 18 9. Gruppenphase Achtelfinale
2015 18 4. Viertelfinale Viertelfinale
2016 18 9. Halbfinale Viertelfinale Achtelfinale
2017 18 13. Viertelfinale 2. Runde
2018 18 6. Gruppenphase 4. Runde
2019 18 2. Viertelfinale 3. Runde
2020 18 6. Sieger Achtelfinale
2021 20 9. Halbfinale 2. Runde
2022 18 6. Gruppenphase 3. Runde
2023 18 11. Viertelfinale Achtelfinale
2024 20

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elf des Jahres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Tokyo U23[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FC Tokyo U23
Name FC Tokyo U23
Spielstätte Ajinomoto Field Nishigaoka
Plätze 7137
Cheftrainer JapanJapan Tetsu Nagasawa
Liga J3 League
2019 16. Platz
Heim
Auswärts

FC Tokyo U23 ist das Reserveteam vom FC Tokyo und spielt seit 2016 in der J3 League. Die Mannschaft kann nicht in die J2 League aufsteigen und es können in einem Spiel nur drei Spieler über 23 Jahre eingesetzt werden.

In der Saison 2020 wird das Team nicht am Spielbetrieb der J3 teilnehmen.[7]

Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein trägt seine Heimspiele im Ajinomoto Field Nishigaoka im Stadtbezirk Kita in der japanischen Hauptstadt Tokio aus. Das Ajinomoto Field Nishigaoka hat ein Fassungsvermögen von 7137 Personen. Eigentümer der Sportanlage ist das Japan Sport Council.

Ajinomoto Field Nishigaoka

Koordinaten Panasonic Stadium Suita: 35° 46′ 9″ N, 139° 42′ 28″ O

Saisonplatzierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Liga Teams Pos. Zuschauer
2016 J3 16 10. 2797
2017 J3 17 11. 1933
2018 J3 17 14. 1723
2019 J3 18 16. 1276
2020 J3 wegen der COVID-19-Pandemie wurde die Mannschaft zurückgezogen

Trainerchronik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainer Nationalität von bis
Takayoshi Amma Japan Japan 1. Februar 2016 25. Juli 2016
Tadashi Nakamura Japan Japan 26. Juli 2016 31. Januar 2018
Takayoshi Amma Japan Japan 1. Februar 2018 31. Januar 2019
Tetsu Nagasawa Japan Japan 1. Februar 2019 heute

Beste Torschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Name Tore
2016 Korea Sud Yu In-soo 11
2017
2018 JapanJapan Kiichi Yajima 9
2019 JapanJapan Taichi Hara 19

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: FC Tokyo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b FC東京. FC Tokyo, archiviert vom Original am 26. April 2012; abgerufen am 17. April 2012 (japanisch).
  2. 会社概要
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 15. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fctokyo.co.jp 株主名簿
  4. FC Tokyo - Vereinsprofil. Abgerufen am 18. März 2024.
  5. Trainerchronik FC Tokyo. In: transfermarkt.de (deutsch). Abgerufen am 9. Juli 2023.
  6. Soccer: FC Tokyo manager Hasegawa resigns after 8-0 loss to Marinos, 7. November 2021. In: mainichi.jp (englisch). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2021; abgerufen am 3. Dezember 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mainichi.jp
  7. Rückzug aus der J3 League 2020 jleague.jp (englisch), abgerufen am 12. Juni 2020