Wikipedia:Kandidaturen von Artikeln, Listen und Portalen

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Letzter Kommentar: vor 13 Stunden von Josef Papi in Abschnitt James Henry Lane (Politiker)
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Abkürzung: WP:KALP, WP:KEA

Auf dieser Seite werden Artikel nominiert und diskutiert, die möglicherweise exzellent oder lesenswert sind, sowie Listen oder Portale, die möglicherweise informativ sind. Während einer Kandidatur wird entschieden, ob sie eine entsprechende Auszeichnung verdienen.

Die Auszeichnungen sollen qualitativ hochwertiges Schreiben kennzeichnen und belohnen. Durch Nominierung und Abstimmung sollen Seiten gesammelt werden, die Leser leicht als überdurchschnittlich oder hervorragend identifizieren und Autoren sich zum Vorbild nehmen können. Sie sollen Mitarbeiter motivieren, auch noch den letzten Schritt zur Verbesserung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals zu gehen, und ihnen dafür eine kleine Anerkennung der Community zukommen lassen. Bitte beachte beim Ausarbeiten von Kritik den Kritik-Knigge. Beachte ihn auch, wenn du auf Kritik antworten willst.

Artikel, die gezielt für lesenswert kandidieren, können auch unter Wikipedia:Kandidaten für lesenswerte Artikel eingetragen werden. Das Verfahren ist dort beschrieben. Kandidaturen für exzellente Bilder finden sich unter Wikipedia:Kandidaten für exzellente Bilder.

Vorgehen

Jeder kann einen Kandidaten zur Wahl stellen und sich an der Bewertung beteiligen. Wie du dafür vorgehst, erfährst du hier im Detail. Ein Review vor der Kandidatur ist empfehlenswert. Alle Benutzer, auch unangemeldete (IP-Benutzer), sind stimmberechtigt. Jeder hat ein Votum. Man stimmt ab, indem man seinen Diskussionsbeitrag auf dieser Seite mit einer der Bewertungen „keine Auszeichnung“, „lesenswert“ oder „exzellent“ (für Artikel) oder „informativ“ (für Listen und Portale) kennzeichnet. Die Kennzeichnungen „abwartend“ und „neutral“ sind auch möglich. Die Begründung seines Votums hinsichtlich der Qualitäten der bewerteten Seite wird empfohlen, damit der Auswerter die Entscheidungen nachvollziehen und der Autor die Kritikpunkte aufgreifen kann. Es existieren folgende unverbindliche Vorlagen zur Stimmabgabe:

Informativ
{{BE|i}}
Lesenswert
{{BE|l}}
Exzellent
{{BE|e}}
keine Auszeichnung
{{BE|k}}
Neutral
{{BE|n}}
Abwartend
{{BE|a}}

Wenn du eine bestehende Auszeichnung eines Artikels, einer Liste oder eines Portals aufgrund von Mängeln nicht mehr für berechtigt hältst, kann diese in einer neuen Kandidatur überprüft werden. Das ist frühestens 14 Tage, nachdem die Mängel auf der Diskussionsseite benannt und seitdem nicht behoben wurden, erlaubt. Eine genaue Erläuterung der Richtlinien für Bewertungen von Artikeln mit Auszeichnungsstatus findet sich hier.

Kriterien

Alle Kandidaten müssen fachlich korrekt sein und dürfen keine gravierenden Fehler enthalten. Artikel mit Lücken in Kernbereichen sind auch dann nicht auszeichnungswürdig, wenn die Lücken auf nicht existierende Literatur zurückzuführen sind. Alle vorgeschlagenen Seiten halten sich an Wikipedia-Richtlinien und -Standards für gute Artikel, Listen oder Portale. Eine detaillierte Darstellung der unterschiedlichen Bewertungsstufen findet sich in der Kriteriendarstellung, folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wichtigsten Punkte.

Informative Listen und Portale
  • decken ihren Informationsbereich gut strukturiert und im Wesentlichen vollständig ab
  • sind optisch und sprachlich ansprechend sowie übersichtlich und nicht überladen
  • Listen haben zudem eine Einleitung
  • Portale haben ein passendes Layout, regen zur Mitarbeit an und werden aktiv betreut
Lesenswerte Artikel
  • sind Artikel überdurchschnittlicher Qualität
  • besitzen eine verständliche Einleitung, können jedoch aufgrund tolerierter Fachsprache im Detail für Laien unverständlich sein,
  • können inhaltliche Lücken außerhalb der Kernbereiche aufweisen
Exzellente Artikel
  • sind besonders herausragende Artikel
  • sind hervorragend geschrieben und angemessen illustriert
  • behandeln ihr Thema vollständig ohne gravierende Auslassungen
  • wirken weder einschläfernd noch anbiedernd

Auswertung

Die Kandidatur wird frühestens am 10. Tag (für exzellent am 20. Tag) nach dem Einstellungsdatum ab 0:00 Uhr ausgewertet (d. h., bei einer Nominierung am 7. kann am 17. ab 0:00 Uhr ausgewertet werden, für exzellent am 27. ab 0:00 Uhr). Abgegebene Stimmen zählen bis zum Zeitpunkt der Auswertung. Die Auswertung erfolgt primär durch eine Gewichtung und Wertung der für oder gegen die Auszeichnung vorgebrachten Argumente. Sollten keine gravierenden Mängel festgestellt worden sein, gilt folgendes Auswertungsschema: Ein Artikel ist mit einer „Lesenswert“-Auszeichnung auszuwerten, wenn die Summe aus „Exzellent“- und „Lesenswert“-Stimmen mindestens drei Stimmen mehr ergibt als die Zahl der Stimmen „keine Auszeichnung“.

Gibt es am 10. Tag mehr „Exzellent“-Stimmen als „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, so wird die Kandidatur zur Überprüfung des Exzellent-Status um 10 auf insgesamt 20 Tage verlängert. Hat der Artikel am 20. Tag insgesamt mindestens fünf „Exzellent“-Stimmen und mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen und „Keine Auszeichnung“-Stimmen zusammengenommen, dann gilt er als „exzellent“.

Als vorzeitig exzellent können Kandidaturen ausgewertet werden, die nach mindestens 10 Tagen mindestens zehn „Exzellent“-Stimmen und keine einzige „Keine Auszeichnung“-Stimme erhalten (wenn es zugleich mindestens doppelt so viele „Exzellent“-Stimmen wie „Lesenswert“-Stimmen gibt).

Eine Liste oder ein Portal ist nach 10 Tagen als „informativ“ auszuwerten, wenn bis dahin mindestens drei „Informativ“-Stimmen mehr als „Keine Auszeichnung“-Stimmen abgegeben wurden.

Bei einer geringen Beteiligung an der Kandidatur und eines sich für eine Prämierung abzeichnenden Stimmungsbildes kann die Kandidatur nach dem Ermessen der Auswerter verlängert werden.

Enthält eine Seite auch nur einen nachgewiesenen gravierenden inhaltlichen Fehler, so ist sie unabhängig vom Abstimmungsergebnis nicht oder nur mit einem begründeten niedrigeren Status auszuzeichnen. Wahlen mit geringer Beteiligung oder uneindeutigem Votum werden als „ergebnislos“ gewertet, so dass der Status vor der Kandidatur bestehen bleibt. Offensichtliche Unsinnskandidaten können sofort entfernt werden. Weist eine Kandidatur ab 24 Stunden nach Beginn fünf Voten „ohne Auszeichnung“ mehr als Auszeichnungsstimmen auf, oder nach mehr als 72 Stunden drei Voten „ohne Auszeichnung“ ohne zugleich mindestens eine Pro- oder eine Abwartend-Stimme bekommen zu haben, ist sie vorzeitig gescheitert.

Weitere Details siehe unter Wahlmodus und Auswertung. Technische Hinweise für den Auswertenden gibt es hier.

Review des Tages

Kandidaturen sind erfolgreicher, wenn die Artikel vorher ein Review durchlaufen. Dieses bedarf aber der Mitarbeit von Wikipedianern, die sich Zeit dafür nehmen. Beteilige dich zum Beispiel am Review des Tages:


Blaues Wunder

Blaues Wunder ist der inoffizielle Name der Loschwitzer Brücke, einer der in Dresden über die Elbe führenden Brücken. Sie verbindet die Stadtteile Blasewitz am linken und Loschwitz am rechten Ufer miteinander.

Die Brücke wurde 1893 als fünfte Elbebrücke im heutigen Dresdner Stadtgebiet (heute die oberste im Stadtgebiet) und zwölfte Elbebrücke in Sachsen fertiggestellt und ist ein Wahrzeichen Dresdens geworden. Bis zum Bau der Brücke diente als Verbindung der rechts der Elbe liegenden Dörfer zwischen Pirna und Loschwitz mit der Residenzstadt Dresden nur ein einziger Fußweg von Loschwitz aus bis zur Bautzner Straße in der Höhe des ehemaligen Wasserwerks Saloppe. Dieser später als Körnerweg bezeichnete Fußweg, inzwischen zugleich Teil des Elberadwegs, war bei Hochwasser oder Eisgang unbenutzbar. Während dieser Zeiten blieb den Dörflern, die in Richtung Dresden und umgekehrt unterwegs sein mussten, ab Loschwitz nur der Weg über die Hochfläche auf der heutigen Schillerstraße bis zur Mordgrundbrücke und weiter abwärts auf der heutigen Bautzner Straße. Auch die ab 1837 eingerichtete Elbeschifffahrt beseitigte diesen Mangel nicht. Der erste Vorstoß zum Bau einer Brücke geschah 1873 durch den Unternehmer Bernhard Facilides in Verlängerung der heutigen Draesekestraße zwischen Heinrich-Schütz- und Oehmestraße, also stromaufwärts der heutigen Brücken-Stelle. Am 8. Januar 1874 übergab er das auf seine Kosten erarbeitete Vorprojekt, für das er außerdem die Harkort’sche Fabrik in Duisburg und das Lauchhammerwerk gewinnen konnte, dem Finanzministerium für die Erteilung einer Vorkonzession. Die genaue Brückenkonstruktion ist nicht mehr bekannt, dass es eine Eisenbrücke war, geht aus den beteiligten Firmen hervor. Die Baukosten schätzte Facilides auf 350.000 Taler, die er jedoch allein nicht aufbringen könne.

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 8. Juni/18. Juni

James Henry Lane (Politiker)

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James Henry Lane (geboren am 22. Juni 1814 in Boone County, Kentucky oder Lawrenceburg, Indiana, gestorben am 11. Juli 1866 in Leavenworth, Kansas), bekannt auch unter dem Namen Jim Lane, war ein US-amerikanischer Politiker sowie Brigadegeneral und Freischarführer. Bekannt geworden ist er vor allem aufgrund der umstrittenen Methoden, zu denen seine – auch unter den Namen Lane’s Brigade oder allgemein Jayhawkers bekannten – Kansas-Einheiten vor und während des Amerikanischen Bürgerkriegs griffen.

Ein weiterer Beitrag aus dem SW. Sektion III, Platz 5, Review sowie daraus sich ergebender Feinschliff ist im Rahmen der Kandidaturphase erfolgt. Thematisch ein umfangreicher Bio-Artikel zu einem Nordstaaten-Politiker und Freischarführer während des Amerikanischen Bürgerkriegs. --Richard Zietz 08:57, 29. Mai 2024 (CEST)Beantworten

  • Dann mache ich mal den Anfang: Lesenswert. Weshalb ich ihn (in der SW-Version, wohlgemerkt!) nicht höher einschätze, liegt – neben einzelnen punktuellen Schwächen – insbesondere daran, dass Du nach meinem Eindruck wiederholt nicht zwischen unterschiedlich wesentlichen/unwesentlichen Aspekten von Lanes Leben und Wirken unterscheidest. Das beginnt schon in der Einleitung und zeigt sich v.a. in den Bürgerkriegskapiteln, wo nahezu jedes einzelne kleine Scharmützel undifferenzierend zu ausführlich behandelt wird. Natürlich hat der Artikel aber auch Stärken; würde ich ihm sonst ein Bapperl geben wollen? --Wwwurm Paroles, paroles 17:32, 29. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Bitte diese Farce beenden und archivieren. Danke * --Richard Zietz 13:51, 4. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Schade, mir scheint der Artikel lesenswert zu sein und ich werde ihn so oder so definitiv noch durchlesen. --DerMaxdorfer (Diskussion) 15:14, 4. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Lieber Richard Zietz: Manchmal braucht es bei solchen Kandidaturen etwas Geduld, insbesondere, wenn gleichzeitig viele andere gute Artikel kandidieren, wie das nach Schreibwettbewerben regelmäßig der Fall ist. Dann hat nicht jeder Abstimmungswillige Zeit, grenzenlos lauter 100kB-Pakete zu lesen. Und gleichzeitig hoffe ich, Du meintest mit „Farce“ nicht ausgerechnet den bisher einzigen Leser, der Mister Lane positiv bewertet hat. Gruß von --Wwwurm Paroles, paroles 15:27, 4. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Antwort: Nein. Mit dem Feedback kann ich leben – gleichwohl ich da (in Bezug auf „Scharmützel“ etc.) begründet einen anderen Standpunkt habe und entsprechend hier sicher nichts nachgeändert hätte. Zum Rest: Für User ohne Standing existieren keine „geeigneteren“ Zeiten; wie ich vor wenigen Monaten die Erfahrung machen mußte, wird in der „Zwischensaison“ fleißig „Schiffe versenken“ gespielt. Gerade deswegen will ich mich allerdings nicht rausreden: Ich hätte es (vorher) wissen können und eigentlich sogar wissen müssen. Die Folge aus meinen Erfahrungen liegen auf der Hand: für längere bis lange Zeit nichts mehr in die Richtung. Darüber hinaus würde ich unvernetzten Usern zwischenzeitlich explizit abraten, Bemühungen in Richtung einer der gängigen Kandidaturen zu unternehmen – wenn die favorisierte Thematik sich nicht genügend an provinzintellektuellen Geschmacksvorlieben orientiert, sogar doppelt. – Sorry für die klaren Worte und Gruss --Richard Zietz 16:18, 4. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Eine dämliche Aktion. Jetzt mit der Kandidatur einfach aufzuhören. Bleib dran, dann hat der Artikel die Auszeichnung die er verdient. --Adam Aboudou (Diskussion) 19:18, 4. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Ich hab’s oben annulliert. Alle aus der Situation zu ziehenden Schlüsse – solche oder solche – lassen sich auch nach dem WoE ziehen. --Richard Zietz 07:42, 5. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Exzellent Sehr guter Artikel über eine sehr interessante Persönlichkeit, mit vielen Hauptartikeln, aber verständlich, da es sonst zu viele Bytes geben würde. Gut!! :) --JiaqiDerKrasse (Diskussion) 20:51, 16. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Exzellent Hat mir schon im SW-Review gut gefallen.--SEM (Diskussion) 08:27, 5. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Ein spannender Artikel, den ich mit Interesse gelesen habe. Die vorgetragene Kritik, der Artikel würde nicht zwischen wesentlichen und unwesentlichen Aspekten der Biographie unterscheiden teile ich nicht, mMn ist das eine lebendige Schilderung eines bewegten Lebens. Allerdings gibt es einige stilistische Eigenheiten, die mich von einer Exzellent-Bewertung abhalten (kann ich bei Interesse erläutern) und komme so zu Lesenswert. Gruß --Winkekatze (Diskussion) 20:06, 5. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

  • Ich werde heute nicht mehr mit dem Lesen fertig, deswegen braucht mein Votum noch mindestens bis morgen. Eine kurze Anmerkung aber schon: Im Kapitel zu „Bleeding Kansas“ ist von einer 1899 erschienenen Chronik die Rede, im Einzelnachweis wird dann aber eine Publikation von 1895 angegeben (die laut en:Richard Cordley auch tatsächlich 1895 erschienen ist). Welche Jahreszahl stimmt? Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 00:40, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Danke für den Hinweis. Hab’ zusätzlich auch nochmal Online-Quelle, Google Books und andere Quellen gegengecheckt; ein alternatives (bzw. späteres) Erscheinungsjahr ist da nirgends aufgeführt, und auch im dazugehörigen EN ist als Erscheinungsjahr 1895 angegeben. Erklären kann ich mir die „1899“ so nur als Tippfehler. Hab’s im Eintrag zwischenzeitlich korrigiert. Gruss --Richard Zietz 08:15, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Danke! Noch eine Nachfrage zum gleichen Zeitraum - kann es sein, dass bei diesen Sätzen irgendetwas fehlt? "In den 1890ern erschienen zwei Bücher, die sich explizit mit der Vita des umstrittenen Senators auseinandersetzten. Ebenda die von dem unmittelbaren Zeitzeugen Robert Cordley geschilderte Geschichte der Pionierjahre der Stadt Lawrence." --DerMaxdorfer (Diskussion) 14:14, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
    Noch eine Notiz: Das Wort "Attributierungen" im Kapitel "Name und persönliche Charakterzüge" irritiert mich. Erst dachte ich, es könnte Attribuierung (ohne drittes "t") gemeint sein, aber das passt inhaltlich auch nicht so ganz. --DerMaxdorfer (Diskussion) 14:34, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Klingt in der Tat etwas gewollt. Hab’s in „Zuschreibungen“ geändert. --Richard Zietz 14:51, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Ist die Passage zu mißverständlich ausgedrückt? Der Literaturteil ist diesbezüglich extra aufgesplittet: in Monografien und monografieähnliche Titel und Literatur zu „Bleeding Kansas“ sowie dem Bürgerkrieg in Missouri. Die beiden Vita-Titel aus dem 19. Jahrhundert (Speer und Connelley) sind im ersten Absatz aufgeführt, Cordley (der über Lawrence schreibt, nicht aber Lane im engeren Sinn) im zweiten. Zusätzlich wird die Literatur im vorabgestellten Absatz nochmal kontextualisiert.
Die von dir aufgeführte Passage im Haupttext stellt die Zeitzeugen-Literatur zusätzlich in den historischen Kontext – speziell: die Bemühungen ehemaliger Südstaaten-Teilnehmer, die „Lost Cause“ im Nachhinein zu glorifizieren (konkret hier: die Hochstilisierung von Lanes Gegnern zu Helden). Die Trennung zwischen streng monografischer und allgemeinerer Literatur (wie oben angegeben) ist jedoch auch hier eingehalten. Möglich, dass das Wort „Ebenda“ diesen Unterschied nicht deutlich genug hervorkehrt, oder der Satz anderweitig unglücklich formuliert ist. Da der Unterschied jedoch durch das Folgende („… die von dem unmittelbaren Zeitzeugen Robert Cordley geschilderte Geschichte der Pionierjahre der Stadt Lawrence“), habe ich jetzt auch nicht so direkt eine Idee, wie sich der Satz optimieren ließe. --Richard Zietz 14:46, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
An der von mir zitierten Passage irritiert mich einerseits, dass im zweiten Satz kein Verb steht, andererseits, dass unklar ist, worauf sich das "Ebenda" vom Anfang des zweiten Satzes bezieht. (Auf die Stadt Lawrence, die erst am Ende des zweiten Satzes genannt wird? Oder ist das Wort temporal gemeint und könnte durch "Zur gleichen Zeit" o. Ä. ersetzt werden?) --DerMaxdorfer (Diskussion) 15:11, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Besser? --Richard Zietz 15:36, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Viel besser, danke! --DerMaxdorfer (Diskussion) 16:12, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
  • Ich bin ganz offen: Über US-amerikanische Politik- und Militärgeschichte des 19. Jahrhunderts habe ich schon deutlich mehr Wikipedia-Artikel gelesen und bewertet als über chemische Stoffgruppen, dänische Dome und schweizerische Schwingtechniken - deswegen hatten andere SW-Teilnehmer erst einmal vorrangig meine Neugierde und Aufmerksamkeit, unabhängig von grundsätzlichen thematischen Präferenzen. Trotzdem habe ich es jetzt zum Glück noch geschafft, den Text während des Kandidaturzeitraums zu lesen, und bin nicht enttäuscht worden: Ein sauber recherchierter und angenehm geschriebener Artikel über eine interessante Biographie. Nach meinem Gefühl wird sehr wohl zwischen wichtig und unwichtig entschieden. Zwar besteht dafür relativ viel Text aus Informationen, die gar nicht Lane selbst betreffen – das ist aber definitiv Geschmackssache und die konzise Vorstellung des historischen Umfelds der Biographie ist gleichzeitig auch eine klare Stärke des Artikels. Für mein Empfinden entspricht der Text damit durchaus den Exzellent-Kriterien. Störend aufgefallen sind mir einige ungenaue Belege, so wird an mehreren Stellen pauschal auf ganze Kapitel verwiesen (beispielsweise siebenmal auf Kapitel 1 von Collins 2007), anstelle die genauen Seitenzahlen anzugeben, was für das Nachprüfen der Informationen doch sehr hilfreich wäre. Eine dreifach genutzte Fußnote (aktuell FN 61) lautet sogar nur "Collins, Jim Lane", ganz ohne Seitenzahl. Nicht optimal sind auch die "ff."-Angaben in einigen Einzelnachweisen, auch da wäre es schöner, die genauen Seitenzahlen zu haben. Da das aber tendenziell doch Petitessen sind und die Nachvollziehbarkeit der Informationen im Großen und Ganzen gegeben ist, votiere ich bereits jetzt für das grüne Sternchen und danke für das Lesevergnügen! Viele Grüße, DerMaxdorfer (Diskussion) 17:11, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
(@DerMaxdorfer: Erst mal Danke für das ausführliche Feedback. Kurze Antwort auf die in der Tat etwas unbefriedigende Präsentierweise der Collins-Quellenangaben. Grund ist eine technisch ziemlich kärglich geratene e-Book-Produktion, die im e-Book lediglich Positionen anzeigt – keine Seitenzahlen. Die der ersten Kapitel waren über Google Books eruierbar (siehe hier); danach als konkrete Anhaltspunkte eben nur Kapitel. Restlos glücklich bin ich damit ebenfalls nicht; muß eben sehen, ob mir da noch eine zündende Idee kommt. Zur Form der Quellenangabe: Bei Titelwiederholungen nehme ich – was meiner Wahrnehmung nach gängige WP-Praxis ist – Nachname Autor + den Haupttitel. Macht das Ganze, meine Meinung, etwas übersichtlicher. Gruss --Richard Zietz 19:00, 6. Jun. 2024 (CEST) )Beantworten
Diese abgekürzte Form der Quellenangabe ist zwar nicht meine Lieblingsvariante, aber darüber wollte ich mich gar nicht beschweren ;-) Mir ging es wirklich nur um die "ff."-Seitenangaben (abgesehen von den noch ungenaueren Angaben zur Collins-Publikation, aber das Problem hast Du ja in Deiner Antwort schon erklärt). --DerMaxdorfer (Diskussion) 19:11, 6. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Du schreibst:„In James M. McPhersons Battle Cry of Freedom (deutsch: Für die Freiheit sterben) hingegen – einem Standardwerk über den Bürgerkrieg – werden die Grenzkonflikte in Kansas und Missouri in vergleichsweise randständiger Form abgehandelt; Lane selbst wird darin nicht explizit erwähnt.“ Nanu? Ich habe noch einmal nachgeschaut, in meinem Exemplar McPhersons steht:„Die unionistischen Konterrevolutionstruppen, die 'Jayhawkers' aus Kansas und allen voran die Kansas-Regimenter unter Führung von James Lane, Charles Jennison und James Montgomery nahmen es, was Freibeutertaktiken betraf, durchaus mit den Guerillas auf“. Deine Behauptung, die Grenzkonflikte in Missouri und Kansas würden dort nur vergeichsweise randständig abgehandelt, kann ich auch nicht nachvollziehen, ihnen ist ein ganzes Kapitel von 24 Seiten Länge gewidmet, betitelt: „Das Verbrechen an Kansas“. Die einmalige kurze Erwähnung in einem Standardwerk wirft freilich die Frage auf, wie wichtig der Mann für den Sezessionskrieg wirklich war. Da teile ich die Meinung des ersten Rezensenten, dass sich der Artikel zu sehr in unerhebliche Details verliert wie z.B. die Übernahme von Polizeifunktionen in Mexico City nach dem Krieg von 1848 (Besetzungstruppen tun so etwas immer, schon aus Gründen des Eigenschutzes), das angebliche „Schlachtenbummeln“ bei der ersten Schlacht am Bull Run, das Engagement für eine bestimmte Eisenbahnstreckenführung nach dem Krieg etc. Die notwendige Einordnung in das Gesamtgeschehen des Sezessions-/Amerikanischen Bürgerkriegs fehlt. Deshalb Lesenswert. - Thylacin (Diskussion) 18:25, 12. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Korrekt dargestellt; im Buch – auch ausweislich Index – die einzige Stelle, an der Lane namentlich erwähnt wird. Um nicht mißverstanden zu werden. (Auch) in meinen Augen ist McPhersons FdFs das Standardwerk schlechthin. Allerdings hat sein Verfasser auch viel im Blick zu behalten: im Kapitel „Das Verbrechen an Kansas“ den ganzen Spätlauf bis hin zum Bürgerkriegsausbruch, im Kapitel „Das Dilemma des oberen Südens“ dann gleich vier Wackelkandidaten bezüglich Unions-Verbleib. Den Krieg in Missouri behandelt er normalausführlich bis etwa zur Schlacht von Wilson’s Creek; im weiteren Buchverlauf ist der Trans-Mississippi-Schauplatz kein Thema mehr. Ich kreide das McPherson keinesfalls an; für das im Lemma dargestellte Thema und sein Umfeld halte ich die Wertung »randständig“ jedoch für zutreffend. – Zum Rest werden wir vermutlich unterschiedlicher Meinung bleiben. Insgesamt habe ich versucht, den Eintragsgegenstand auch persönlich anschaulich zu beschreiben – meines Erachtens gehören da sicher nicht weltbewegende Fahnen-Ehrüberreichungen eben mit dazu. Gruss --Richard Zietz 20:06, 12. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Exzellent. M. E. in der Detailtiefe völlig angemessen, im Bereich amerikanische Geschichte fehlen oft Artikel zum Auslagern (en:Wakarusa War oder en:Battle of Dry Wood Creek bspw.) oder diese sind kaum gehaltvoll wie das für diese Biographie wichtige Bleeding Kansas. Ich persönlich hätte weniger Bilder verwendet und allgemeine Begriffe wie Krieg, Gesetz etc. nicht wikilinkt, aber das ist eine Geschmacksfrage. Den Artikel habe ich mit großem Gewinn gelesen, insbesondere aus dem Abschnitt zu Bleeding Kansas habe ich einiges bzgl Franklin Pierce mitnehmen können. Hier nur die Nachfrage, ob Lane Zeitzeuge / Beteiligter beim en:Sacking of Lawrence im Mai 1856 war. Insgesamt eine hervorragende Arbeit und vielen Dank an den Autor für die Mühen und das Weiterführen der Kandidatur. --Arabsalam (Diskussion) 10:47, 14. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Zum Sacking of Lawrence: Ohne eigens hierfür in die Quellen hinabzusteigen: Ich würde sagen: Ja; Lane war zu der Zeit fast ausschließlich in Kansas aktiv. Die – vergleichsweise unblutig vonstatten gegangene – Plünderung, von der Ereignisabfolge noch in den Wakarusa War mit einordbar, hatte ich in der Darstellung ausgespart, weil es sonst wirklich zu feinteilig geworden wäre. Die restlichen Themen in dem Umfeld sind natürlich ebenfalls eine ebenso spannende wie dewiki-mäßig bislang noch brachliegende Angelegenheit. Speziell der Bürgerkrieg in Missouri mit Quantrill und allem drumherum. Gruss --Richard Zietz 12:32, 14. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Laien Exzellent. Ich fühle mich umfänglich imformiert, gut geschrieben. --Josef Papi (Diskussion) 20:21, 19. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 10. Juni/20. Juni

Stiller (Roman)

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Stiller ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, der im Jahr 1954 veröffentlicht wurde. Der Ich-Erzähler, der sich White nennt, wird verhaftet, weil man in ihm den verschollenen Bildhauer Anatol Stiller wiederzuerkennen glaubt. Im Gefängnis versucht White in Tagebüchern zu beweisen, dass er nicht Stiller ist. Seinem Wärter erzählt er abenteuerliche Geschichten, in denen er sich mehrfachen Mordes bezichtigt. Die Balletttänzerin Julika, die eine schwierige Ehe mit Stiller geführt hat, wird zu seiner Gefährtin, der Staatsanwalt Rolf, mit dessen Ehefrau Stiller eine Affäre gehabt hat, zu seinem Freund.

Nach langer Zeit mal wieder ein Artikel zu einem Werk von Max Frisch. An den Stiller habe mich erst jetzt herangetraut, weil er einerseits vermutlich das klassischste Werk von Frisch mit all seinen zentralen Themen ist, es andererseits aber besonders viel Sekundärliteratur dazu gibt. Der Artikel wird Anfang 2025 noch eine größere Aktualität erhalten, weil eine Verfilmung in die Kinos kommen soll. Vielleicht kann man ihn da auf die Hauptseite bringen. Im Review sind nur noch Kleinigkeiten verbessert worden, deswegen stelle ich ihn jetzt gerne zur Wahl. Natürlich lässt sich bei Bedarf jederzeit noch ändern/ergänzen. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 08:43, 31. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Wie bereits geschrieben ([1] ...), halte ich den Artikel für hochwertig und stimme nun für Exzellent. Gruß --Gustav (Diskussion) 11:41, 31. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Wow. Ich fand den Autor zu Schulzeiten eher nicht so. Wenn ich an Andorra denke, gruselt es mich immer noch. Aber die Aufbereitung als Artikel fand ich sehr spannend und aufschlussreich zu lesen. Exzellent --Anagkai (Diskussion) 20:17, 31. Mai 2024 (CEST)Beantworten
  • *Exzellent für einen mich prägenden, mehrfach gelesenen Roman. Sprachlich rund, in der Zusammenfassung treffend, in der Aufarbeitung der Interpretation und der Rezeption interessant und – bis in die Gegenwart des verfolgten Gegenstandes – ausgeglichen dargestellt. Ich habe viel Interessantes über ein mir persönlich wichtiges literarisches Werk gelernt. --Tusculum (Diskussion) 21:24, 31. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Exzellent, sehr guter Artikel zu einem äußerst interessanten Buch! --JiaqiDerKrasse (Diskussion) 19:38, 2. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
  • Gut geschriebener, umfassender Artikel. Exzellent. Dank und Gruß --Winkekatze (Diskussion) 13:05, 3. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
  • Exzellent Ich habe das Buch (wie fast alles von Frisch und Dürrenmatt) als junger Mann verschlungen, und dieser Artikel hat die Lust geweckt, ihn nach 40 Jahren wieder einmal aus dem Bücherregal zu nehmen. Der Artikel ist brillant geschrieben und alle Artikelabschnitte sind schlüssig und ergeben ein umfassendes Bild des Romans (auch wenn ich kein Germanist bin). --Uwe G. ¿⇔? RM 11:24, 16. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 24. Juni/4. Juli

Corps Moenania Würzburg

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Das Corps Moenania ist ein pflichtschlagendes und farbentragendes Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) und vereint Studenten und Alumni der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Es hat die längste ununterbrochene Tradition an der Universität Würzburg, seine Corpsmitglieder werden „Mainländer“ genannt. Innerhalb des KSCV gehört die Moenania dem Blauen Kreis an.

Ich bin auf den Artikel über einige Umwege gestoßen, nämlich durch die Beschäftigung mit dem Nachlass von Philipp Franz von Siebold. Ich bin kein Corpsstudent und auch auf keine andere Weise irgendwie mit der Verbindung verbunden. Ziel ist eine erfolgreiche Lesenswert-Kandidatur.

Das Review war leider etwas unerquicklich. Anstatt sich intensiv mit dem Inhalt auseinanderzusetzen, konzentrierte sich ein Mitglied der Verbindung darauf, möglichst viele redundante Pressemeldungen in den Artikel einzubringen. Dies geschah offenbar, um bei einer möglichen Löschdiskussion auf die Erwähnung des Vereins in den Medien verweisen zu können. Besonders betont sehen wollte er (wohl aus aktuellem Anlass) den Unterschied zwischen Burschenschaften und Corps, obwohl der Artikel eine solche Verbindung nie hergestellt hat und ich dieses Thema im Zusammenhang des Artikels für völlig unwichtig halte. Zudem listete er Bücher auf, die ich angeblich noch einarbeiten müsste, obwohl ich den Großteil davon bereits verwendet hatte und anderes – gelinde gesagt – unnütz war. Erwartbare Fragen zur Qualität der verwendeten Literatur, zur Gewichtung des Artikels und Ähnliches wurden bisher nicht angesprochen. --Teutschmann (Diskussion) 12:50, 14. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Ich finde das einen sehr interessanten Artikel, der die in der Wikipedia üblichen Studentenverbindungsartikel bei weitem übertrifft, insbesondere wegen des Blicks auf die Geschichte. Er scheint mir allerdings doch arg ins Detail zu gehen. Eine Bewertung behalte ich mir noch vor, ein paar Anmerkungen möchte ich aber schon machen.
Trotz meiner Sympathie für ausführliche Beschreibungen entlegener Gegenstände ist mir der Abschnitt Couleur, Bundessprüche, Wappen und Zirkel doch ein bisschen zu viel des Guten. Die doch etwas umständliche Aufklärung des "Irrtums" bzgl. der Mützenfarbe ist m.E. nicht so maßlos relevant und ich bin auch nicht so ganz sicher, ob dem Herrn Fröhlich da wirklich umstandslos zu glauben ist. Dagegen gefällt mir der Abschnitt über die Herkunft der Farben (der allerdings von Wiederholungen nicht frei ist), weil über solche Farbfragen auch jenseits des Themas oft zahlreiche Mythen im Schwange sind.
Ein paar Seltsamkeiten finde ich in dem an sich instruktiven Abschnitt über das Wappen. Zunächst mal fällt ja auf, dass das Schillerzitat in dem Wappen seltsam verändert ist, mit dem versmaßstörenden "e" in "geschworenen" (statt "geschwornen") und dem archaisierenden y in "Eyden", wo Schiller ein ganz schlichtes i setzte. Vielleicht sagt die Literatur dazu allerdings nichts. Dann gibts da eine Dopplung: "Im Feld links davon finden sich zwei gekreuzte Pariser auf güldnem Grund. Das Wappen auf der heraldisch linken Seite zeigt zwei gekreuzte Pariser mit dreifarbigen Stichblättern auf güldenem Grund." Einer der beiden Sätze sollte wohl raus.
"Bald nach der Jahrhundertwende griff in der Verbindung Protzsucht und Prahlerei um sich." Diese Sorte Beschreibung würde ich grundsätzlich nicht unkritisch übernehmen.
Es würde mich recht ernsthaft interessieren, wie denn die konfessionelle Seite aussah. Die "Kösener" waren ja gewöhnlich preußisch-protestantisch und das durchaus aggressiv, Würzburg war aber ja wohl stockkatholisch. Immerhin gab es ja offenbar in den frühen 1930ern Kämpfe mit den katholischen Studentenverbindungen um den Vorsitz im AStA, wobei sich die Corps zusammen mit den Nazis zeitweise gegen den CV durchsetzen konnten. Überhaupt finde ich das Verhältnis zu den Kösenern interessant, die ja auch nach Wk II wegen ihrer Protektion im Auswärtigen Amt heftig kritisiert wurden, besonders von katholischen Politikern.
Der ganze Artikel bräuchte eine kritische Lektoratsdurchsicht (ich hab ein bisschen damit angefangen). --Mautpreller (Diskussion) 20:10, 14. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
@Mautpreller Ich kann dir bzgl des Abschnitts Couleur, Bundessprüche, Wappen und Zirkel nur zustimmen, das hatte ich bereits im Review angsprochen. Diesen Abschnitt könnte man zum Beispiel zum Teil auch in die Geschichte verlagern.
@Teutschmann bzgl des Wahlspruchs gibt es da vielleicht auch verschiedene historische Hintergründe? Weil diese Abänderung auch aus kürzerer Zeit stammen könnte. Zumindest gibt es beide Varianten, da aktuell eine mit i in Eiden genutzt wird: https://moenania.com/ --Alrael (Diskussion) 21:06, 15. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Vielen lieben Dank für dieses konstruktive Feedback! Ich werde in den kommenden Tagen eine umfassende Antwort vorlegen. --Teutschmann (Diskussion) 01:29, 16. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Es ist richtig, dass der Artikel sehr ins Detail geht. Ich möchte kurz darlegen, was ich im Hinterkopf hatte, als ich begonnen habe, diesen Artikel zu überarbeiten. Wie ich bereits oben erwähnt habe, beschäftige ich mich im Rahmen einer größeren Studie zum Thema „Christentum und frühneuzeitliches Japan“ intensiv mit dem Nachlass des Japanreisenden Philipp Franz von Siebold. So bin ich auf diesen Artikel gestoßen. Besonders verwundert hat mich, dass im Abschnitt „NS-Zeit“ nichts über den Ausschluss von jüdischen und „jüdisch versippten“ Corpsbrüdern berichtet wird, obwohl ich wusste, dass dieses Thema in der Dissertation von Jürgen Herrlein (die mir durch die intensive Beschäftigung mit dem Verhältnis von alten und neuen Eliten in der NS-Zeit bekannt war) auch am Beispiel dieses Bundes behandelt wird. Mir fiel weiterhin auf, dass das Thema absichtlich aus dem Artikel ausgeklammert wurde, unter anderem mit dem Argument, das Einfügen der Informationen könne zu Missverständnissen führen. Es wurde behauptet, die Angaben von Herrlein seien falsch oder nicht vertrauenswürdig, da dieser keinen Einblick in die Constitutionen des Corps gehabt hätte und der Zusammenhang falsch dargestellt werde.
Ich entschloss mich daher, diese Lücke zu schließen und den gewünschten „Zusammenhang“ zu liefern. Ich habe also mit der NS-Zeit angefangen und mir zunächst die Standardwerke angesehen. Anschließend habe ich anhand des verfügbaren Materials das Gerüst ummantelt.
Wer sich etwas mit Verbindungschroniken auskennt, weiß, dass diese häufig keinen sehr guten Umgang mit ihrer Geschichte pflegen. „Rauschende Feste“ mit vielen Gästen werden gerne erwähnt. Innere Konflikte oder die NS-Zeit werden hingegen gerne ausgeklammert und man erklärt sich gerne selbst zum Opfer. Ein besonders übles Beispiel ist das Sammelband von Rolf-Joachim Baum „Wir wollen Männer, wir wollen Taten“ von 1998, der KSCV-Verbandschronik. Dort werden die deutschen Corps von Baum zum Opfer des NS-Regimes erklärt, die Rolle, die unter anderem auch der KSCV bei der Verbreitung antisemitischer Ideen in der Gesellschaft gespielt hat, wird heruntergespielt. Vielmehr sei der Druck, antisemitisch zu werden, aus der Gesellschaft gekommen und die Corps seien mitgerissen worden, außerdem wird den Juden eine Mitschuld am Holocaust zugesprochen.
Diese Tendenz eines geschichtsrevisionistischen Weltbildes findet sich auch im älteren Artikel, auf der Website sowie auch in der älteren Chronik dieses Corps. Überrascht hat mich beim Sammeln von Material dann jedoch die jüngere Chronik des Corps von 1993. Die unterschiedlichen Beiträge in der umfangreichen Chronik sind teils von unterschiedlicher Qualität. Aber besonders jene zum Ausschluss von Juden und dem Verhältnis zur NS-Zeit sind akribisch ausgearbeitet und schonungslos ehrlich. Weiter hinten im Werk findet sich sogar eine Darstellung der Konflikte im Corps und dem Dachverband, nachdem Forderungen laut wurden, sich doch auch einmal ehrlich mit der eigenen Geschichte in der NS-Zeit auseinanderzusetzen und welche Argumente von den Befürwortern einer geschichtsrevisionistischen Richtung vorgebracht wurden. Auch insgesamt ist die Chronik im Übrigen von guter Qualität. Es wird nicht an Endnoten gespart, die einschlägige Literatur wurde beachtet, es wird klar, nachvollziehbar, quellenbasiert und auch quellenkritisch argumentiert. Für eine Vereinschronik ist das wirklich ungewöhnlich.
Aufgrund der Masse an relevanten Informationen (das Thema Würzburger Studentenverbindungen und Nationalsozialismus nimmt etwa einen großen Teil, wenn nicht sogar den Großteil im Sammelband „Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982“ ein) und weil ich darüber hinaus auch den Kontext nicht unbeachtet lassen wollte, wuchs der Abschnitt über die NS-Zeit schnell an. In dieser Zeit sind eben auch wirklich interessante und relevante Dinge geschehen, was sich nicht für alle Zeiten des Corpslebens sagen lässt. Gleichzeitig wollte ich den Artikel aber auch nicht zu NS-lastig werden lassen.
Daher habe ich versucht, die sonstige Geschichte und Rolle des Corps an der Studentengeschichte in Würzburg ebenso akribisch darzustellen, ohne dabei jedoch ins Geschwafel oder die Anhäufung von Trivialem abzudriften. Wie sehr mir das gelungen ist, sei dem Leser überlassen.
Es stimmt, dass der Abschnitt über Couleur, Bundessprüche, Wappen und Zirkel sehr ausführlich geraten ist. Das hat vor allem auch mit den umfangreichen Einzelstudien von Leipold und Schmidt-Cotta zu tun, die sich sehr umfassend mit dem Thema auseinandersetzten. Ich werde versuchen etwas aufzuräumen. Die Erwähnung des Irrtums der Mützenfarbe hatte insbesondere damit zu tun, dass dies so in der alten Version des Artikels gestanden hat. Der Mythos ist durch das Werk „Die Deutschen Corps“ von 1898 von Fabricius bekannt geworden. Fröhlich widerlegt die Behauptung noch im selben Jahrhundert in seiner Corpschronik. Die Begründung ist tatsächlich relativ lang und ausführlich und erstreckt sich über mehrere Seiten. Die Argumentation ist insgesamt auch schlüssig. Die abweichende Mützenfarbe ist nämlich offenbar Anlass für Probleme gewesen. Wahrscheinlich ist die Information aber in der Fußnote besser aufgehoben.
Zum Satz „Bald nach der Jahrhundertwende griff in der Verbindung Protzsucht und Prahlerei um sich“ möchte ich anmerken, dass dies kein wörtliches Zitat ist. Ich gebe zu, dass ich vielleicht eine etwas distanziertere Formulierung hätte finden müssen.
Warum man ein von Schiller abweichendes Schiller-Zitat verwendet hat, kann ich gerade nicht beantworten. Leupold und Schmidt-Cotta erwähnen auch in ihren Einzelstudien keinen Grund dafür. Die Schreibweise mit „i“ muss ein neueres Phänomen sein. In den Chroniken von Fröhlich, Angerer und Schmidt-Cotta und allen anderen Druckerzeugnissen des Corps, die ich bisher eingesehen habe findet sich ausschließlich die Schreibweise mit „y“. Klar ist, dass mehrere Verbindungen aus dieser Zeit und nach Fabricius auch die älteren Orden diese Schreibweise verwenden, bzw. verwendet haben. Ich habe aber tatsächlich einen Aufsatz gefunden, der exakt diese Frage beantworten dürfte. Ich werde ihn in den kommenden Tagen einsehen.
Die konfessionelle Seite ist sicherlich interessant und ich werde sehen, was ich tun kann. Ein paar Informationen vorweg. Es stimmt, dass es im Deutschland des ausgehenden 19. Jahrhundert zu immer größeren Auseinandersetzungen zwischen den Waffenstudenten und den katholischen Verbänden gekommen ist und sich dieser Streit auch in Weimar fortgesetzt hat. Auffällig für Würzburg scheint insbesondere, dass die dortigen Corps ihren Alleinvertreteranspruch besonders schlecht durchsetzen und vergleichsweise früh fallen lassen mussten – nämlich schon 1849, also noch vor der Gründung katholischer Verbände. Und erneut in den 60er Jahren, als sich Verbindungen unterschiedlichen Typs – darunter auch katholische – organisierten und sich gegen die Corps wendeten und diese eine empfindliche Niederlagen hinnehmen mussten, wenngleich ihre Gegner sich kurze Zeit später wieder zerstritten. In der Phase der zunehmenden Mobilisierung der katholischen Studenten im Zuge des Kulturkampfes und des akademischen Kulturkampfes gelang es den katholischen Verbindungen letztlich mehr als 50% der korporierten Studentenschaft auf sich zu vereinen und die Corps an den Rand zu drängen. Die beanspruchten Privilegien (etwa der als selbstverständlich aufgefasste Vortritt beim Festumzug zum 300. Jubiläum der Würzburger Universität) ließ sich nicht durchsetzen.
Zum Thema Nationalsozialismus. Klar ist, dass mit der Erstarkung des NSDStB es häufig zu Bündnissen zwischen den traditionellen waffenstudentischen Verbindungen und den Nationalsozialisten kam und Unitas, KV und CV häufig auf der anderen Seite standen. Man sollte sich das Ganze aber vielleicht trotzdem nicht zu sehr als Streit zwischen Waffenstudententum und NSDStB einerseits und katholischen Verbänden andererseits vorstellen, wenngleich die in zunehmendem Maße völkisch ausgerichteten Burschenschaften und Corps im NSDStB natürlich eher einen Verbündeten sahen als im KV und CV – zumal die meisten Mitglieder des NSDStB vor der Machtübernahme schlagenden Verbindungen angehörten. Es kam aber auch schon sehr früh zu Fällen, in denen CV und NSDStB bei bestimmten Themen kooperiert haben. Zu mehreren solchen Fällen ist es auch in Würzburg gekommen – so auch bei der Frage nach Zulassungsbeschränkungen für jüdische Studenten. Die Vorstellung, der CV sei ein „Bollwerk“ gegen Nationalsozialismus gewesen – wie es noch heute häufig behauptet wird (angeführt wird hier meist insbesondere der Unvereinbarkeitsbeschluss zwischen Katholizismus und NSDAP von 1931, der auch vom CV unterstützt worden ist) – lässt sich bei genauem Hinsehen nicht so leicht aufrechterhalten. Auch bei den katholischen Korporationen hatte sich schon früh in der Weimarer Zeit eine Abwendung von demokratischen Ideen und dem bestehenden System und eine Hinwendung zur Hoffnung auf eine nationale Revolution und ein totalitäres Gesellschaftsmodell vollzogen. Bei den Corps, den Burschenschaften und anderen Verbindungstypen trat deren antidemokratische Gesinnung aufgrund der zunehmend stärkeren Betonung der völkischen Idee lediglich besonders stark zu Tage.
Es ist im Übrigen so gewesen, dass zum Beginn der 1930er Jahre die protestantischen Studenten die katholischen Studenten erstmals an Zahl übertrafen. 1919 war das Verhältnis noch 2:1 gewesen. --Teutschmann (Diskussion) 19:59, 16. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. ich schreib die Tage noch was dazu, kann aber nicht versprechen, dass es ganz schnell geht. --Mautpreller (Diskussion) 20:52, 16. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Der Aufsatz, in den ich meine Hoffnung gesetzt hatte [Friedrich A. Pietzch: Über den Ursprung des Wahlspruches „Ewigkeit geschwornen Eyden“. In: EuJ, Bd. 13 (1968), S. 108–10], liefert leider überraschend wenig zur Herkunft des Wahlspruches bei den Verbindungen. Bemerkenswert erscheint lediglich die in zwei Sätzen abgehandelte These, dass Schiller den Spruch von den Orden übernommen habe und nicht umgekehrt. Als Beleg führt Pietzch die Abkürzung E.G.E. in Stammbüchern vor 1786 an. Diese These halte ich – am Rande gesagt – nicht für besonders glaubhaft. Ich schätze, E.G.E hat schlichtweg etwas anderes bezeichnet. Der Grund für die variierende Schreibweise des Wahlspruchs scheint der Umstand zu sein, dass die Schreibweise mit „y“ in den Liedersammlungen der Zeit erscheint (vgl. etwa hier). Manchmal wird auch „geschworenen“ anstelle von „geschwornen“ geschrieben. Nach einigem Nachgraben sind mir nun tatsächlich auch unterschiedliche Schreibweisen des Spruches in Publikationen der Verbindung untergekommen. --Teutschmann (Diskussion) 16:46, 18. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Sehr einleuchtend, danke. Ist eh nur eine Randnotiz, muss man wohl nicht vertiefen. --Mautpreller (Diskussion) 19:34, 18. Jun. 2024 (CEST)Beantworten
Exzellent detaillierter und qualitativ exzellenter Artikel. Mein Lob! --JiaqiDerKrasse (Diskussion) 20:55, 16. Jun. 2024 (CEST)Beantworten

Diese Kandidaturen laufen mindestens bis zum 30. Juni/10. Juli