Wikipedia Diskussion:Belege/Archiv/2015/Halbjahr/2

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Übersetzung - wo Version angeben?

Im Artikel steht, es "muss bei Übersetzung anderssprachiger Wikipedia-Artikel die übersetzte Version genau angegeben werden". Ich frage mich wo das geschehen soll. In der Zusammenfassungszeile? Als EN? Als Quelle? -- Amtiss, SNAFU ? 21:34, 26. Jul. 2015 (CEST)

Siehe Wikipedia:Übersetzungen. -- FriedhelmW (Diskussion) 21:49, 26. Jul. 2015 (CEST)

Boulevardmedien als Quellen?

Ich bin der Meinung das Boulevardmedien wie die Schweizer Blick (Zeitung) oder die Deutsche Bild (Zeitung) nicht als Quelle für eine Enzyklopädie verwendet werden sollten. Wie wird das aber allgemein in der deutschen Wikipedia gehandhabt? --MBurch (Diskussion) 21:08, 3. Aug. 2015 (CEST)

Sie gelten nicht als zuverlässigen Informationsquellen im Sinne unserer regulariebn. --Φ (Diskussion) 21:11, 3. Aug. 2015 (CEST)
Danke Φ, gibt's dazu irgend einen speziellen Link nebst eben WP:BLG, auf den ich verweisen könnte? --MBurch (Diskussion) 21:22, 3. Aug. 2015 (CEST)

Hallo! Nichts gegen Dich MBurch, aber Ihr geht mir mit diesen Vorurteilen sowas von auf den Keks, das glaubst Du gar nicht. WP:Q ist eindeutig:

  • "kann auch auf nicht-wissenschaftliche Quellen zurückgegriffen werden, sofern diese als solide recherchiert gelten können"

Es geht hier weder um Boulevard oder irgendwelcher vermeintlichen Reputation von Verlagen, sondern immer konkret um den jeweiligen Artikel, dessen Thema und den Inhalt der Quelle. Zum Beispiel haben diese Zeitungen einen sehr guten Sportteil mit großer Datenbank. Gerade wenn es nicht um die Fußballnationalmannschaften geht, sind deren Inhalte genauso gut, wenn nicht sogar besser als die vieler "Qualitätsmedien", welche lediglich die Texte von Presseagenturen veröffentlichen. Genauso ist es bei den Bereichen Kunst, Gesellschaft und Natur. Wenn Herr Büser etwas in der BILD schreibt, zählt sein Ansehen, und nicht der Druckort. Einer Grundsätze ist, das wir kein Newsticker sein wollen. Trotzdem werden teilweise innerhalb weniger Minuten Meldungen bei Spiegel Online in Artikelinhalte umgewandelt. Selbst wenn es bei Krisen wie dem Libyenkrieg oder dem Ukrainekonflikt bekanntermaßen Probleme mit den Originalquellen gibt. Dort fehlt sehr häufig jeglicher Rechercheaufwand, welcher eigentlich die Basis solcher Quellen als zuverlässig sind. Und ich kennen leider auch einen Journalisten der Süddeutschen, welcher meint, wenn für die WE-Ausgabe mal paar Zeilen fehlen, schreibt man entweder aus alten Artikeln ab, oder füllt es mit Blabla auf, weil kaum ein Journalist im Hinterkopf hat, das wir ausgerechnet ihn als Quelle verwenden. Mal paar weitere Klischees, welche ich hier bereits als Ablehnungsgründe kennen lernen durfte:

  • zu linkslastig: TAZ, Neues Deutschland, Junge Welt, Jungle World
  • zu rechtslastig: Junge Freiheit, Freitag
  • zu regional: Berliner Zeitung, Hamburger Abendblatt

Dagegen verwendet man sehr gern Zusammenfassungen von Heise und Huffington. Auch Zeitungen auf Kreisebene werden als Belege für Demos von Umweltaktivisten verteidigt. Am Schlimmsten war für mich die Öffnung des New York Times Archivs, als mancher damit anfing, alte Artikel von denen Aufzubereiten, nur weil sie online verfügbar sind, ohne auf Recherchecharakter zu achten. Genauso fällt es offenbar vielen schwer, den Blogcharakter vieler Onlineausgaben zu realisieren. Da prüft keine Redaktion mehr die Texte, sondern bestenfalls Formatierung und Rechtschreibfehler. Genauso werden reine subjektive Reportagen von Journalisten, welche als befangen bekannt sind, als objektive Fakten betrachtet, und in Artikel gepresst. Naja, und es gibt auch etliche, welche Onlineangebote von ARD und ZDF immer noch für die reine Wahrheit halten, selbst wenn es lediglich das Kochrezept aus dem Mittagsmagazin ist. Also bitte keine künstlichen Barrieren aufgrund kleingeistiger Vorurteile, sondern eine obejktive Einschätzung jeder Quelle für sich.Oliver S.Y. (Diskussion) 21:24, 3. Aug. 2015 (CEST)

Danke Oliver S.Y., dann werde ich Boulevardmedien als Quelle in Zukunft ein wenig differenzierter Betrachten. Persönlich bin ich in meinen Bereichen Luftfahrt und Waffensysteme zum Glück nicht wirklich angewiesen ein lächelnder Smiley  --MBurch (Diskussion) 21:29, 3. Aug. 2015 (CEST)
(BK) Es ist viel Wahres an dem, was Oliver schreibt. Am besten ist immer wissenschaftliche Sekundärliteratur - gibt es die zu einem (aktuellen) Thema nicht oder noch nicht, muss man letztlich nehmen, was man kriegen kann, wobei immer darauf zu achten ist, dass Meinungsäusserungen als solche eingeordnet werden und man keiner tendenziösen Berichterstattung (sei es nun reisserisch-boulevardeske à la "Bild" oder intellektueller daherkommende, aber deswegen nicht zwingend weniger tendenziöse in "Qualitätszeitungen") auf den Leim geht. Aber dafür, dass Sportler X Meister in Y geworden ist, mag auch "Bild" als Beleg taugen. Gestumblindi 21:31, 3. Aug. 2015 (CEST)
"sofern diese als solide recherchiert gelten können" bei der Bild, das ich nicht lache. Das Problem ist ja nicht die Ausrichtung dieses Blattes, die kann man mögen oder auch nicht, sondern die Qualität. Bild ist ein NoGo.--Elektrofisch (Diskussion) 21:38, 3. Aug. 2015 (CEST)
Danke, mir fiel das übrigens bei Weltmeisterschaften auf, daß BILD, oder hier in Berlin die BZ auch die hinteren Platzierungen benennt. Das ist für den Relevanznachweis unserer RK bei einigen Sportarten wirklich von großer Bedeutung, ob man sie pauschal ablehnt, oder halt so nimmt wie sie sind. Natürlich halte ich BILD auch nicht für den NSU-Prozess für tauglich, aber das sind Themen, wo man sowieso keine Tagesnachrichten verwenden sollten, sondern ausführliche Übersichtsartikel in den Printmedien. Wenn diese online nachlesbar sind, umso besser, aber deren Onlineportale sind auch "boulevardmäßig" bestückt. Als Beleg für die "Pseudoreputation" der Süddeutschen mal ein Beitrag von deren aktueller Seite: "Biedermann mogelt sich ins Finale". Der Mann erreichte immerhin die sechstschnellste Zeit im Halbfinale. T-Online oder ntv berichten darum auch schlicht vom Erreichen. Sowas wie "Mogeln" ist für mich einfach ein KO-Argument für die Reputation.Oliver S.Y. (Diskussion) 21:44, 3. Aug. 2015 (CEST)
An der einer flappsigen oder polemischeb Überschrift alleine bzw. an der Verwendung einer Vokabel "mogeln" den Boulevard zu erkennen oder das Ende der Reputation der Süddeutschen ausrufen zu wollen, scheint mir eher das Ende des rationellen Sacharguments. Oder anders azsgedrückt ich halte das für völligen Unsinn. Allerdings ist der Hinweis auf die allgemeine Thematik der fließenden Übergänge zwischen Boulevard und seriöser Presse schon berechtigt.--Kmhkmh (Diskussion) 22:19, 3. Aug. 2015 (CEST)
Ich wollte nur belegen, daß man nicht pauschal aus dem Ansehen der Basisquellen auf die Zuverlässigkeit eines Inhalts schließen kann. Das war hier wirklich nur das Beispiel der aktuellen Seite, kein konzeptionelles Argument. Aber auch die Enttäuschung bzw. Entwertung des sportlichen Erfolgs (immerhin Finalteilnahme bei einer WM) wirkt für mich "boulevardesk", wo nicht mehr neutral berichtet wird, sondern mit Emotionen Erwartungen aufgebaut und Enttäuschungen formuliert werden, welche fachlich völlig unbegründet sind, wenn man sich die Fakten anschaut. Der Mann ist schließlich 29, und wurde vor 6 Jahren Weltmeister, unredlich, das unbeachtet zu lassen, weshalb ich auf sowas gern verzichte, egal wo es abgedruckt ist. Bevor die Ergebnisslisten der Verbände aber online sind, vergeht manchmal eine gewisse Zeit, und Überkritische stellen dann gern Löschanträge mit der Begründung, unzureichend belegt, obwohls wahr ist.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:41, 3. Aug. 2015 (CEST)
Die "Enttäuschung" ist keineswegs fachlich unbegründet, sondern eher im Gegenteil "berechtigt". Biedermeier trat als aktueller Weltrekordler und Weltjahresbester an, da darf man schon mit mehr als mit einem einen 6. Platz im Halbfinale rechnen.--Kmhkmh (Diskussion) 23:06, 3. Aug. 2015 (CEST)
Gut, soll hier nicht das Thema sein, aber es zeigt, wie verschieden man schon bei solchen Randnotizen in der Bewertung sein kann, und das betrifft nur einen kleinen Artikel, wie soll man dann Komplettausgaben von Medien beurteilen? Ansonsten Definition A-Kader Sporthilfe "Kriterien sind die Plätze 1 bis 8 bei Weltmeisterschaften" - und dieses Merkmal hat er erreicht, und ich glaube, es war die sechstschnellste Zeit, nicht 6. in seinem Lauf. Ansonsten habe ich eben mal versucht, die Zeiten der 16 Halbfinalisten im Web zu finden, Null Erfolg, egal ob Boulevard oder Qualitätsmedien.Oliver S.Y. (Diskussion) 23:26, 3. Aug. 2015 (CEST)

Als Dauemregel gilt, dass man Boulevardmedien möglichst vermeiden sollte. Aber ob eine Quelle als Beleg angemessen ist, hängt immer vom konkreten Kontext ab, dabei ist sowohl das inhaltliche Thema als zu Zuverlässigkeit/Reputation der verfügbaren Quellen insgesamt zu beachten. udem gibt es auch innerhalb des vagen Begriffs der Boulevardmedien erhebliche Unterschiede (z.B. Stern!=Bild). Es gibt eine ganze Menge von Kontexten im denen im Einzelfall ein Boulvardmedium als Beleg vertretbar ist. Einige Beispiele wurden ja oben schon angerissen, insbesondere im Bereichen Sport und bei diversen kulturellen und gesellschaftlichen Themen wird man kaum um die Verwendung von (im konkreten Kontext als zuverlässig einzuschätzenden) Informationen aus Boulevardmedien herumkommen.--Kmhkmh (Diskussion) 22:19, 3. Aug. 2015 (CEST)

Die Boulevardisierung der Medien geht weit über traditionelle Boulevardmedien hinaus. CNN ist beispielsweise inzwischen fast durchgehend ein Boulevard-Medium. Auch die Süddeutsche und in kleinerem Rahmen die FAZ personalisieren Themen, die in den 1990er Jahren noch staubtrocken berichtet wurden. Das macht die Antwort schwierig. Aber der Grundsatz könnte sein, dass Boulevard-Berichterstattung nicht als Beleg für Tatsachen herangezogen werden kann. Aber als Beleg für die Berichterstattung in Boulevard-Medien. Es gibt nämlich Themen in denen die Berichterstattung Teil der Story ist. Und diese zu belegen, dafür eigenen sich die BOulevardmedien natürlich hervorragend. Grüße --h-stt !? 19:12, 5. Aug. 2015 (CEST)

Zitiere deine Quelle

Die Formulierung ist missveständlich, denn wir wollen ja gerade nicht, dass Quellen (womöglich noch per Copy&Paste) zitiert werden. Sie sollen vielmehr angegeben werden. Ich schlage vor, entsprechend umzuformulieren. --Φ (Diskussion) 11:27, 30. Jul. 2015 (CEST)

Der Abschnitt heißt: „Zitiere Deine Quelle“.
Gemeint dabei ist, dass, wenn man zitiert, auch das Werk nennt, aus dem man zitiert, und nicht das, wo das Zitat zuerst stand. Wenn beides nicht übereinstimmt, ist die Frage schon berechtigt, welches Werk man angebeben soll. Es geht dabei schon explizit um Zitate. Zitate sind ja nicht per se verboten; sie sollten nur nicht zu lang sein.
Wenn es nicht um Zitate ginge, bräuchte man die Erklärung ja gar nicht.
Wenn man das "Zitiere" als Aufforderung missverstehen könnte, vielleicht so umschreiben: „Bei Zitaten: nenne Deine Quelle“. --Global Fish (Diskussion) 16:10, 30. Jul. 2015 (CEST)
Das irritiert genauso, da könnte man denken wenn man nichts (wörtlich) zitiert bräuchte es dann keine Quelle/Beleg.--Kmhkmh (Diskussion) 16:20, 30. Jul. 2015 (CEST)
(nach BK) Das Beispiel zeigt, dass es nicht um Zitate geht, sondern um Belege. Dass für Zitate eine andere Regelung gelten soll als für Paraphrasen und andere Angaben im Artikel, leuchtet nicht ein.
Das großgeschriebene „Deine“, das du vorschlägst, wäre übrigens ein Rechtschreibfehler. MfG, --Φ (Diskussion) 16:21, 30. Jul. 2015 (CEST)
Nein, es geht in dem Abschnitt explizit um Zitate. Es geht um die Frage: wenn man etwas zitiert, das in Quelle A zitiert wurde und im Original in Quelle B stand, was soll man dann angeben, wenn man B nicht gelesen hat? Und die Antwort ist A.
Wenn man Aussagen nur paraphrasiert, ist es klar, dass man ohnehin nur A angeben muss.
Das große "D" steht in der Tat nicht so im Original da, da habe ich falsch zitiert. Ein Fehler wäre es nicht, denn man kann es auch als direkte Anrede an den Leser interpretieren.--Global Fish (Diskussion) 16:29, 30. Jul. 2015 (CEST)
Dann wäre die Vorschrift absurd: Das hieße ja, dass es erlaubt wäre, bei Paraphrasen und anderen Inhalten eine Quelle anzugeben, die man nicht eingesehen hat. Das kann ja nun wirklich nicht der Sinn der Sache sein. Ich schlage daher vor, stattdessen zu formulieren: „Gib keine Quelle als Beleg an, die du nicht selbst gelesen hast.“
„Du“ und „deine“ durfte man schon nach der alten Rechtschreibung nur am Satzanfang und in Briefen großschreiben. Anreden an den Leser müssen immer kleingeschrieben werden. --Φ (Diskussion) 17:44, 30. Jul. 2015 (CEST)
Nein, das heißt es nicht. Ein Abschnitt, in dem es um Zitate geht, macht keinerlei Aussagen über Paraphrasen. Aber man kann gerne schreiben (siehe eins tiefer), dass man die Quellen, die man nennt, stets selbst eingesehen haben muss und dass dies auch für bereits früher veröffentlichte Zitate gilt. --Global Fish (Diskussion) 22:28, 30. Jul. 2015 (CEST)

Nach nochmaligen Lesen, so wie das jetzt dort steht, kann man es tatsächlich (nur) auf wörtliche Zitate beziehen. Aber im Prinzip (ob vom ursprünglichen Autor nun so beabsichtigt oder nicht) gilt das genauso allgemein für die Angabe von Referenzen. Kurz gesagt man soll immer nur Referenzen angeben, die man selbst gelesen/überprüft hat, egal ob man sie nun zum Beleg von normalen Artikel-Inhalten oder eines wörtlichen Zitats verwendet.--Kmhkmh (Diskussion) 17:57, 30. Jul. 2015 (CEST)

Dann sollte man das doch auch unmissverständlich so schreiben, oder? --Φ (Diskussion) 18:03, 30. Jul. 2015 (CEST)
Ich habe keine Einwände dagegen und es besteht in meiner Wahrnehmung aus weitgehend Konsens. Man könnte sich höchstens streiten, ob man es an dieser Stelle nur für die wörtlichen Zitate beschrieben haben möchte (und für Referenzen/Belege allgemein an einer anderen Stelle).--Kmhkmh (Diskussion) 19:10, 30. Jul. 2015 (CEST)
Da eine ganze Woche keine Einwände kamen, habe ich meinen Vorschlag jetzt umgesetzt. Schönes Wochenende allerseits, --Φ (Diskussion) 16:22, 7. Aug. 2015 (CEST)

Schonmal daran gedacht, dass es sich schlicht um dämliches Denglisch handeln könnte?[1]--the artist formerly known as 141.84.69.20 15:18, 11. Aug. 2015 (CEST) Alles in Ordnung.--the artist formerly known as 141.84.69.20 15:20, 11. Aug. 2015 (CEST)

Ist die Quelle eine Primärquelle? Darf sie verwendet werden?

Es geht um den Artikel Alexander Walterowitsch Litwinenko und um den Beleg https://www.litvinenkoinquiry.org/ und deren Unterseiten. Wie man in der Versionshistory sieht, wurde die Website als Beleg genommen, während einige nicht einverstanden waren. Auch auf der Artikeldiskussionsseite gibt es unterschiedliche Ansichten. Ist die Quelle eine Primärquelle? Darf sie verwendet werden? usw. Antworten sind vielleicht am besten auf der Artikeldiskussionsseite zu führen, danke. --KurtR (Diskussion) 01:56, 13. Sep. 2015 (CEST)

Wochenschauen

Wie steht es mit den Wochenschauen, die man heute auf YouTube findet? Reicht das als einfacher Beleg, nur dass was schlicht statt gefunden hat? Ich mache ein Beispiel aber das ist schon ein Detail, da ist mir klar, dass das fraglich wird: könnte man mit dieser Wochenschau zum Beispiel die Aussage belegen, dass "Fürsorgestellen in Schulhäusern eingerichtet worden waren" (Minute 4:09) - ich habe nicht vor, das zu schreiben, aber das soll hier ein Beispiel sein. Wenn aber im Film eine andere Aussage gemacht wird, die in der Wikipedia noch gänzlich inexistent ist und auch sonst keine Quellen auffindbar sind - kann man dann zumindest die Existenz eines Vorgangs damit belegen? --Anidaat (Diskussion) 17:42, 22. Sep. 2015 (CEST)

Die Frage, die sich dann stellt, ist, ob die Aussage wirklich von geschichtswissenschaftlicher Bedeutung und wesentlich ist. Die Wochenschau als parteiisches Instrument kann diese Frage letzten Endes allein nicht glaubhaft beantworten, denn allenfalls nach Auffassung der Verantwortlichen der Wochenschau wird Relevanz behauptet, nicht aber auch hinreichend begründet. Denn durch Propagandamittel kann auch bewusste Ablenkung und Verschleierung erfolgen, insbesondere können durch die Auswahl der Bilder ein gänzlich falsches Bild erzeugt und lediglich – aber absichtlich! – ein bestimmter Eindruck oder Sachverhalt beim Zuschauer suggeriert werden, der nicht den Tatsachen entspricht. Benatrevqre …?! 21:14, 22. Sep. 2015 (CEST)
Aber alleine dass ein Anlass statt fand, ist ja wohl damit belegt, meine ich. Aber du hast recht, im Beispiel hätte dieses Plakat auch nur für den Film hergestellt worden sein können (was keinen Sinn macht, da die Schweiz keine Propaganda betrieb in diesem Bereich). Aber irgend eine unbestittene Einweihung oder sonst ein Anlass wäre ja wohl doch unbedenklich. Allenfalls doch auch einfach nur ein Bilderbeschrieb im Sinne von "in der Wochenschau des Tages waren Aufräumarbeiten am Bahnhof Schaffhausen zu sehen". Oder auch interessant "ein zweiachsiger Triebwagen der Schaffhauser Strassenbahn zu sehen". Was meinen die Anderen?--Anidaat (Diskussion) 23:53, 22. Sep. 2015 (CEST)
Ein Detail das sich nur in einer einzelnen Uraltwochenschau findet, ist mit ziemlicher Sicherheit enzyklopädisch nicht relevant und man kann (und sollte) getrost darauf verzichten, da braucht man dann gar nicht erst um die ZUlässugkeit der Quelle bzw. des Belegs zu streiten.
Zu der allgemeinen Thematik gibt es genug Literatur/moderne Belege.--Kmhkmh (Diskussion) 04:00, 23. Sep. 2015 (CEST)
Das ist überhaupt ein wesentlicher Punkt, den viele WP-Autoren häufig vernachlässigen: Was nirgends steht außer in einer Primärquelle, kann nicht unbedingt wichtig sein. Und wenn es nur vereinzelt irgendwo steht, ist selbst das noch kein Beweis für enzyklopädische Relevanz. Benatrevqre …?! 10:47, 23. Sep. 2015 (CEST)
<Sarkasmus>Macht nix, dann denken wir uns was auf der RK-Seite aus.</Sarkasmus>--the artist formerly known as 141.84.69.20 15:56, 23. Sep. 2015 (CEST)

SPON/Die Welt als Einzelbeleg nicht ausreichend?

Auf Diskussion:Vapiano#Vapiano_soll_Gammelpasta_serviert_haben entbrannte ein Diskussion darüber, ob eine Meldung auf SPON/welt.de eine valide Quelle oder ein Newsticker sei. Das führt meiner Meinung natürlich WP:Q ad absurdum, wenn jetzt einzelne Benutzer in eigener Theoriefindung durch sicher mehrere Journalisten recherchierte Artikel als "Newsticker" ablehnen, weil die Vorwürfe sich noch ändern könnten. -- schmitty 12:03, 7. Nov. 2015 (CET)

Ohne auf den Einzelfall einzugehen: Berichte aus aktueller Tages- und Wochenpresse bzw. aus Newsportalen im Internet werden in Artikeln zu aktuellen Themen ja stark verwendet, so mancher Artikel wie Brandkatastrophe in Bukarest 2015 hat praktisch keine anderen Belege, weil es schlicht (noch) nichts anderes gibt - wir aber trotzdem schon mit einem Artikel versuchen wollen, das Ereignis enzyklopädisch aufzubereiten. Das kann man skeptisch sehen, aber die Wikipedia ist eben schon lange auch ein wenig zum Newsticker geworden. Also: Die normative Kraft des Faktischen ist am Werk, Ablehnung von Newstickeritis und WP:WWNI Punkt 8 hin oder her - wenn über etwas in den Medien breit genug berichtet wird, kann es dann eben auch mit einem solchen Beleg hier landen. Für Weiteres siehe auch Wikipedia:Neuigkeiten... Gestumblindi 20:07, 7. Nov. 2015 (CET)
Das ist doch gar keine Frage nach der Qualität eines Belegs, sondern die Frage, ob eine bestimmte Information in den Artikel passt/gehört. Hol dir bitte eine Drite Meinung zum Einzelfall ein, hier bist du flacsh. Grüße --h-stt !? 17:24, 9. Nov. 2015 (CET)
Naja kann im Prinzip auch hier nachfragen, wie die RL-Auslegung in einem Einzelfall erfolgen soll, nicht zuletzt weil eben tendenziell eher hier als in WP:3M Kollegen zuschauen, die sich regelmäßig mit der RL befassen. Allerdings haben wir aus diesem Grund eigentlich das Belegefließband Wikipedia:Belege/Fließband (WP:BLGF), welches aus irgendeinem Grund nicht (mehr?) in der RL verlinkt war.--Kmhkmh (Diskussion) 18:07, 9. Nov. 2015 (CET)
P.S.: Ich sehe gerade, dass es immerhin auf der Diskussionseite hier oben schon verlinkt war. Darauf bzw. dorthin sollte man zukünftige Anfragen verweisen.--Kmhkmh (Diskussion) 12:57, 10. Nov. 2015 (CET)

Sind Werke mit ISSN immer eine zuverlässige Informationsquelle?

Sind Werke, die eine ISSN haben, stets zuverlässige Informationsquellen im Sinne der Wikipedia? Seit 2013 haben auch manche Blogs und andere Internetseiten eine ISSN. Darf konkret der Newsletter Trekzone Weekend als zuverlässige Informationsquelle gelten? Dieser hat eine ISSN sowie Herausgeber und Redakteure (s. Seitenende).--Stegosaurus (Diskussion) 15:58, 2. Sep. 2015 (CEST)

Allgemein: Die junge Welt hat ISSN 0941-9373, ist aber nicht zuverlässig, zumindest wenn es um Sachverhalte außerhalb ihres Biotops geht. -> ISSN bedeutet nicht automatisch zuverlässig. Konkret: Wie sieht es bei trekzone mit der Professionalität der Redaktion aus? Wie dauerhaft verfügbar ist der Inhalt, wird er z.B. regelmäßig in einer seriösen Institution archiviert? Auf den ersten Blick ein nettes Trekkie-Fanzine, gemacht von Trekkies für Trekkies, und das ist das Problem. Live long and prosper :-)--Feliks (Diskussion) 16:07, 2. Sep. 2015 (CEST)
Wobei, selbst wenn das mit der Archivierung der Fall wäre, das nicht unbedingt ausreichen würde. Auch die Junge Welt wird regelmäßig in seriösen Institutionen archivert.
Generell gilt sowieso: fast nichts (wissenschaftliche Standardwerke ausgenommen) ist "stets" (das Wort tauchte in Stegosaurus' Frage auf) eine zuverlässige Informationsquelle. --Global Fish (Diskussion) 16:18, 2. Sep. 2015 (CEST)
Ja, die Landesämter für Verfasungsschutz archivieren die jw z.B., die sind aber immer so kleinlich bei der Erteilung von Leseausweisen für ihre Bib --Feliks (Diskussion) 16:34, 2. Sep. 2015 (CEST) (OT-Frage: Warum wirkt eigentlich das zweite <small> hier
aber hier nicht mehr? --Diwas (Diskussion) 21:51, 2. Sep. 2015 (CEST))
Sind das denn "seriöse Institution"? *duck* Ansonsten gibts die jw ja auch in diversen Bibliotheken, also von daher... --Global Fish (Diskussion) 16:58, 2. Sep. 2015 (CEST)

Um die eine Eingangsfrage noch einmal zu beantworten, zu Beurteilung der Zulässigkeit einer Zeitschrift bzw. genauer eine Zeitschriftenartikels als Beleg spielt die ISSN keine Rolle (genauso wenig wie die ISBN bei Büchern). Ebenso ist auch das Vorhandensein in Bibliotheken kein brauchbares Kriterium. Maßgeblich sind stattdessen primär die (fachspezifische) Reputation von Publikation/Verlag und Autor.--Kmhkmh (Diskussion) 23:25, 2. Sep. 2015 (CEST)

OK, danke für die Antwort. Und wie würdest du den oben verlinkten StarTrek-Newsletter beurteilen: zulässig oder unzulässig als Beleg? Unabhängig davon: Ist das Vorhandensein in Bibliotheken wirklich ein unbrauchbares Kriterium? Denn vor wenigen Monaten war genau das bei einer KALP-Kandidatur (ein Bahn- oder Bahnhofsartikel) ausschlaggebend für mehrere Voten, da ging es um ein im Selbstverlag erschienenes Buch.--Stegosaurus (Diskussion) 07:34, 3. Sep. 2015 (CEST)
Nochmal: Deine Frage oben lautete: "sind... stets zuverlässige Informationsquellen?". Bücher im Selbstverlag können zu Nischenthemen wie Eisenbahnstrecken durchaus ganz hervorragende Quellen sein (dort sehe ich stellenweise sogar überhaupt keinen Unterschied zwischen Selbst- und regulärem Verlag; das ist nur eine rein geschäftliche Frage). Die Verbreitung in Bibliotheken unterscheidet immerhin wirklich vertriebene Selbstverlagsbücher von reinen Privatdrucken.
Aber natürlich wäre das "stets" Quatsch. Es gibt so viele Bereiche, wo Selbstverlagsbücher als Quelle völlig untauglich sind.
Und ich wiederhole mich von oben: „fast nichts (wissenschaftliche Standardwerke ausgenommen) ist "stets" eine zuverlässige Informationsquelle“. Und man muss sich auch nicht nur fragen, "ist das Werk X eine zuverlässige Quelle?" sondern stets fragen: "ist für die Aussage Y das Werk X eine zuverlässige Quelle?" Je nach Aussage kann sich die Frage für ein und dasselbe Werk durchaus anders beantworten.--Global Fish (Diskussion) 09:18, 3. Sep. 2015 (CEST)

@Stegosaurus Rex: Ich sehe die Frage hier erst jetzt und kann mich der Antwort von Kmhkmh nur ganz entschieden anschliessen: Eine ISSN oder ISBN sagt über die Zuverlässigkeit einer Publikation rein gar nichts aus, die kriegt nämlich jedermann ohne grossen Aufwand. Es handelt sich bei ISSN und ISBN um ein technisches Hilfsmittel zur eindeutigen Identifizierung einer Publikation. Wenn du ein periodisch erscheinendes Werk herausgibst, teilt dir beispielsweise in der Schweiz das ISSN-Zentrum Schweiz bei der Schweizerischen Nationalbibliothek gerne eine ISSN zu, und dies sogar kostenlos, in Deutschland sieht es ähnlich aus. Eine ISBN-Einzelnummer kriegt man hierzulande für 115 Franken, Kontingente sind günstiger. Gestumblindi 20:27, 7. Nov. 2015 (CET)

@Gestumblindi: Danke für deine Antwort. Diese Antwort und die vorherigen Antworten haben mir etwas den Horizont geöffnet. Zuvor ging ich davon aus, dass mit ISBNern und ISSNern stets eine gewisse Seriosität des Werks verbunden ist. Nun weiß ich, dass das nicht immer so ist.--Stegosaurus (Diskussion) 20:37, 7. Nov. 2015 (CET)
Noch eine Anmerkung zu ISSN:ISBN. Die ISSN gilt pauschal für eine Schriftenreihe (die technisch definiert Heftausgaben und Bücher enthalten kann). Die ISBN gehört immer zu einer bestimmten Ausgabe einer solchen Veröffentlichung. Eine im Inhalt veränderte Auflage eines Titels erhält eine andere ISBN als die erste. Insofern gilt sie für einen bestimmten Inhalt einer Druckausgabe, während die ISSN eher eine pauschalierte Definition darstellt. Zur Seriösität schließe ich mich den Vorschreibern an. LG --Gwexter (Diskussion) 10:48, 8. Nov. 2015 (CET)
Als Anmerkung zu deiner Anmerkung bzw. zur Präzisierung: ISSN können sowohl für Periodika als auch für Schriftenreihen vergeben werden. Periodika wie Tages- und Wochenzeitungen oder monatlich erscheinende Zeitschriften haben typischerweise nur die ISSN und keine ISBN für die einzelne Ausgabe, bei Jahrbüchern u.dgl. sind manchmal auch ISBN anzutreffen. Schriftenreihen hingegen haben sehr häufig gar keine ISSN, sondern nur ISBN für die Einzelbände. Dass eine im Inhalt veränderte Auflage eines Titels eine andere ISBN erhalten soll, ist eigentlich schon so vorgesehen - in der Praxis kommt es leider (zum Ärger der Bibliothekare) oft vor, dass Verlage auch veränderte Auflagen unter der gleichen ISBN veröffentlichen, was wohl den Vertrieb im Buchhandel erleichtert. Beispielsweise gibt es einen Kommentarband zu Kafkas Tagebüchern innerhalb der Kritischen Kafka-Ausgabe bei S. Fischer, der ursprünglich 1990 mit der ISBN 3-10-038142-4 erschienen ist. Bei einer späteren erweiterten Neuausgabe (mit einem Umfang von 350 statt 340 Seiten) wurde die ISBN trotz inhaltlicher Änderungen beibehalten. Umgekehrt gibt es auch völlig unveränderte Neuauflagen mit neuer ISBN. Auf sowas kann man sich also nicht verlassen. Gestumblindi 17:40, 8. Nov. 2015 (CET)
Kl. Erg.: Stimme Kmhkmh im wesentlichen zu. "Reputation" ist subjektiv und im strittigen konkreten Einzelfall kaum hilfreich.- "Eine im Inhalt veränderte Auflage eines Titels erhält eine andere ISBN als die erste." So sollte es sein - hiergegen wird oft verstoßen, wie Gestumblindi zutreffend angibt. Das liegt daran, dass die ISBN im Buchhandel eine ähnliche Bedeutung wie eine Bestellnummer hat. (Dem Kunden wird sozusagen dann etwas sehr Ähnliches "angedreht".) Ein Buch kann auch von vornherein mehrere ISBN haben; andere Möglichkeit: wird ein Buchprogramm an einen anderen Verlag verscherbelt, wird alles umbenummert, evtl. im Buch nicht ersichtlich.- "zum Ärger der Bibliothekare": Zum Ärger der Bibliotheksnutzer wenden Bibliothekare Katalogisierungsregeln oft falsch an, in den Katalogen gibt es massenhaft Dubletten; seit einiger Zeit werden im DNB-Katalog sogar Dinge angezeigt, die gar nicht real existieren oder nicht zum Sammelgebiet der DNB gehören. Um Rationalisierung und Ordnung zu schaffen, werden laufend neue - im Hintergrund benutzte - Benummerungssysteme erfunden, z. B. für Personennamen ISNI, PND, Viaf und über 20 weitere allein in der westlichen Welt. Leider hilft die Vielfalt solcher Systeme nicht dem Übel ab. Ein Beispiel: Der Schauspieler Siegfried Rauch (Schauspieler) ist für seine Winnetou-Filme bekannt; eine Winnetou-Schallplatte soll jedoch nach Ansicht der DNB sein Namensvetter, der für Motorrad-Literatur bekannte Siegfried Rauch (Motorjournalist) besprochen haben. Ist der DNB geschätzt seit 3 Jahren bekannt. Mit diesem Ausrutscher wollte ich nur darauf hinweisen, dass auch die seriösen Informationsquellen Fehler enthalten. --888344 (Diskussion) 19:48, 12. Dez. 2015 (CET)

Belege bei offensichtlichen Orden und Ehrenzeichen auf Uniformen

Manstein nach seiner Beförderung zum Generaloberst, März 1942

Müssen offensichtlich getragene Orden und Ehrenzeichen auf Uniformen zusätzliche mit Quellen und Nachweisen belegt werden? Nicht jeder erkennt sie sofort, aber Personen, die Militärbiografien lesen, erkennen es in der Regel sofort. Es gibt hier eine Diskussion dazu: Diskussion:Erich_von_Manstein#Ordensliste. --GT1976 (Diskussion) 07:05, 11. Dez. 2015 (CET)

Bei umstrittenen Informationen ist das mit der "Offensichlichkeit" so eine Sache und das Deuten bzw. Ablesen aus Fotos wird schnell zur TF. Zudem gibt es es noch die Frage der Relevanz eines Inhaltes. Generell wird es bei Streiifällen bzw. umstrittenen Theman nicht ohne Beleg bzw. Einzelnachweis gehen.--Kmhkmh (Diskussion) 09:44, 11. Dez. 2015 (CET)
Das Ablesen des Ritterkreuzes kann meiner Meinung keine TF sein. --GT1976 (Diskussion) 18:13, 11. Dez. 2015 (CET)
Doch denn da gibt es durchaus einige Dinge zu beachten, die ein WP-Autor bei umstrittenen Themen nicht selbst festellen kann. Dinge wie die Authenzität des Fotos (keine Fäschungen oder optische Manipulationen oder "Verbesserungen), die Identifizierung des Ordens (manche mögen ähnlich aussehen und oder nicht klar genug zu erkennen sein). Sogar das falsche Tragen eine Ordnens zur Zeit des Fotos ist theoretisch denkbar. Es reicht daher nicht, dass ein Orden lediglich auf dem Foto dokumentiert ist, sondern es sind weitere Belege die den Orden bestätigen nötig oder wenigsten die Beurteilung des Bildes durch einen Experten.--Kmhkmh (Diskussion) 19:27, 11. Dez. 2015 (CET)
Dann hast du KTF nicht verstanden. TF ist, wenn Wikipedia von selbst auf Trichter kommt.--the artist formerly known as 141.84.69.20 22:49, 11. Dez. 2015 (CET)
Wenn ein Bild falsch oder manipuliert ist, dann hat es hier nichts verloren, oder es gehört beschrieben, was manipuliert wurde und warum es manipuliert wurde. Bei offensichtlichen Fakten sollte ein Bild reichen. Bei Manstein gibt es hunderte Bilder mit dem Ritterkreuz und es wäre auch äußerst abnormal, wenn dieser hohe Offizier diese Auszeichnung nicht erhalten hätte. --GT1976 (Diskussion) 07:02, 12. Dez. 2015 (CET)
TF ist, wenn Wikipedia von selbst auf offensichtliche Trichter kommt.--the artist formerly known as 141.84.69.20 12:10, 14. Dez. 2015 (CET)
Bei diesen Themen ist, was nicht in seriöser Fachliteratur thematisiert wird, ohnehin nicht relevant für unsere Artikel. --Otberg (Diskussion) 12:13, 14. Dez. 2015 (CET)
Letzteres sei dahingestellt, aber davon abgesehen hat nicht jeder die Zeit und Muße diverse Fachwälzer (vor allem antiquarische) aufzutreiben und durchzulesen, zumal viele davon bei Bibliotheken oft gar nicht mehr verliehen werden, sondern nur noch während der Öffnungszeiten vor Ort eingesehen werden dürfen. Da muss der Blick eines Kenners auf ein historisches Foto ausreichen. Wer es dann nicht glauben will, kann ja einen Blick auf den WP-Artikel zum erwähnten Orden oder Ehrenzeichen werfen und das dort abgebildete Teil mit der "Bestückung" der Uniform auf dem "Beweisfoto" vergleichen. Und zur korrekten Beschreibung eines relevanten historischen Uniformträgers gehören nun mal die verliehenen Orden oder Ehrenzeichen.--Bestoernesto (Diskussion) 03:38, 16. Dez. 2015 (CET)
Wenn gerade bei umstrittenen Themen keine Zeit hat die relevante Hintergrundliteratur aufzutreiben und durchzulesen, sollte man im Zweifelsfall nicht an den betroffenen Artikel arbeiten.--Kmhkmh (Diskussion) 08:46, 16. Dez. 2015 (CET)
+1 zu Kmhkmh Benatrevqre …?! 18:54, 16. Dez. 2015 (CET)

Wann sind journalistische Quellen denn nun erlaubt und wann nicht?

Um es gleich vorwegzunehmen, hier geht es nicht darum, die Regeln der Wikipedia infrage zu stellen oder zu kritisieren. Ich will sie einfach nur verstehen. Längere Zeit habe ich mich mit einem anderen Nutzer darüber gestritten, ob man das Buch "Our Man in Mexico" des Washington Post Journalisten Jefferson Morley, erschienen im Verlag der Universität von Kansas, als Quelle für den Artikel über die Ermordung Kennedys verwenden kann. Dies wurde abgeleht, mit der Begründung, daß es sich bei Morley um keine wissenschaftliche Sekundärliteratur handelt.

Das könnte ich auch so hinnehmen, wenn es nicht in vergleichbaren anderen Artikeln zu ähnlich umstrittenen historischen Begebenheiten vor journalistischer Quellen aus (meines Erachtens) teilweise weniger glaubwürdiger Provenienz so strotzen würde. Man schaue sich nur die Artikel z. B. zum Oktoberfestanschlag, Roberto Calvi, Emmanuela Orlandi, Olof Palme, Uwe Barschel oder Alfred Herrhausen an, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Wird hier nun mit zweierlei Maß gemessen oder wie darf ich diese eklatante Diskrepanz verstehen? Wie kann es sein, daß in anderen Artikel Zeitungs- oder Zeitschriftenartikel nach Belieben zitiert werden dürfen, ein Buch das in einem akademischen Verlag erschienen ist, aber als Quelle unzuverlässig sein soll? --Mths.baumann (Diskussion) 16:18, 11. Dez. 2015 (CET)

Es geht anscheinend um den Artikel Attentat auf John F. Kennedy. Laut WP:Q#Was sind zuverlässige Informationsquellen? sind nichtwissenschaftliche Quellen nur zulässig, wenn es nicht genug wissenschaftliche Literatur gibt. Zum Kennedyattentat gibt es aber mittlerweile eine ganze Menge wissenschaftlicher Literatur, sodass ich nicht erkennen kann, wieso man journalistische Quellen zulassen sollte – außer, um ganze bestimmte POVs unterzubringen. --Φ (Diskussion) 16:29, 11. Dez. 2015 (CET)
Also die Einteiöung von Literatur in wissenschaftlich/akademisch und nichtwissenschaftlich ist nicht schwarzweiß und die Übergänge sind fließend. Ein Buch eines seriösen Journalisten, das in einem etablierten/reputablen Universitätsverlag erschienen ist, wird man im Normalfall als zulässigen Beleg bzw. zulässige Literatur ansehen. Allerdings ist dabei auch immer der konkrete Kontext zu beachten, d.h. z.B. welche Literatur steht sonst noch zur Verfügung und in welchem Umfang. Vor allem auch ob und wie ein ein Buch in der Fachkritik (Reviews) und/oder nachfolgend Feuilleton der seriösen Presse bewertet worden ist.
In Bezug auf den oben genannten Kennedy-Artikel muss ich da Phi bedingt widersprechen. Schaut man sich dessen aktuelle Beleglage an (insbesondere Bugliosi, Posner, Mailer, alles keine wissenschaftlichen Werke im engeren Sinne), so passt da ein in einem Universitätsverlag erschienenes Werk einens Qualitätsjournalisten durchaus dazu. Hierbei ist allerdings vorausgesetzt, dass es sich tatsächlich um seinen seriösen Journalisten handelt, dessen Buch nicht völlig verissen wurde. Letzteres habe ich nur sehr oberflächlich überprüft.--Kmhkmh (Diskussion) 17:06, 11. Dez. 2015 (CET)
Nach WP:Q kommt es auch auf das Gewicht an, das einem Buch im akakdemischen Diskurs beigemessen wird. Das ist bei Posner und Bugliosi klar der Fall, bei Mailer weiß ichs nicht, und der wird in dem Artikel auch nicht referenziert. --Φ (Diskussion) 19:31, 11. Dez. 2015 (CET)
Deswegen habe ich oben auch geschrieben, das man die Rezeption/Reviews einer Publikation beachten muss, aber es hängt hier in diesem Fall eben nicht an einem vermeintlichen wissenschaftlich versus nicht-wissenschaftlich. Mailer wird in den Fußnoten zweimal zitiert allerdings nur für den Belletristikabschnitt (wohl als Primärbeleg). Posner hat übrigens inzwischen einen ziemlich ramponierten Ruf, der wurde 2010 wegen Zitatefälschungen und anderen professionellen Verfehlungen von seinem damaligen Arbeitgeber gefeuert. Die Bewertung des wissenschaftlichen Diskurses zu Kennedy ist aus meiner Sicht nicht unproblematisch bzw. schwierig, aber man kann bzw. sollte natürlich primär auf Reviews schauen. Ein weiterer Punk der hier auch zu beachten wäre ist die Aktualizät bzw. das Datum der Publikation. Ein Buch von 2015 kann die neuere Publikationen berücksichtigen und bewerten, sowie auch neue Fakten und Gesichtspunkte verabeiten, die einem älteren Buch nicht zur Verfügung standen. Genau das scheint ja übrigens bei Morley auch der Fall zu sein. (nicht signierter Beitrag von Kmhkmh (Diskussion | Beiträge) )
Morleys Schlüsse werden von Larry J. Sabato: The Kennedy Half-Century. The Presidency, Assassination, and Lasting Legacy of John F. Kennedy. Bloomsbury, New York 2013, S. 179 ff., als wenig plausibel referiert. Gewicht im akademischen Diskurs sieht anders aus. --Φ (Diskussion) 23:05, 11. Dez. 2015 (CET)
Wenn die Reviews überwiegend negativ sind, sollte man ihn natürlich nicht nehmen. Allerdings ist das weniger ein Thema für diese Seite (hier geht es ja um die prinzipielle Vorgehensweisen), sondern für die Diskussionseite von Attentat auf John F. Kennedy oder für WP:BLGF. Da müsste man dann schauen, was Sabato genau schreibt und was in anderen Kritiken/Reviews zu dem Buch geschrieben wird. Die von dir angebene Bewertung von Morley kann ich in der angegeben Literaturstelle nicht entdecken, die Beschreibung von Molrey und Newman ist eher gegenteilig, aber wie schon gesagt die Details sollten am besten an geeignter Stelle diskutiert werden.--Kmhkmh (Diskussion) 23:41, 11. Dez. 2015 (CET)
Mir geht es hier ja auch gar nicht so sehr um Morley im speziellen, ich möchte einfach nur verstehen, warum bei anderen Artikeln die Regeln offensichtlich sehr viel laxer ausgelegt werden (oder bei anderen sehr viel strenger?).
Schauen wir uns doch mal den Artikel zum Oktoberfestanschlag an. Hier wird der BR-Journalist Chaussy sage und schreibe 16-mal zitiert. Nichts gegen Chaussy: es gibt wohl wesentlich schlechtere Informationsquellen als einen öffentlich-rechtlichen Journalisten, der über Jahrzehnte Nachforschungen zu diesem Verbrechen angestellt hat. Sein Buch ist ja auch durchaus nicht reißerisch - ich habe es selbst gelesen - und von wilden Spekulationen nimmt er in der Regel Abstand. Aber ist es wirklich gerechtfertigt, daß er den Artikel in dieser Weise dominiert? Gibt es hier wirklich keine wissenschaftlichen Sekundärquellen? Auch der Rest der Quellen ist durchweg journalistischer Herkunft. Hat sich denn wirklich kein Historiker umfassend zum Oktoberfestanschlag geäußert?
Und wie ich eingangs bereit erwähnte, ist dieser Artikel kein Einzelfall. Ähnlich verhält es sich bei den Artikeln Herrhausen, Barschel, Calvi, Orlandi oder den Anthrax-Anschlägen von 2001. Also gelten die Wikipedia-Regeln nun für alle Artikel gleichermaßen, oder sind manche Artikel "gleicher" als andere? --Mths.baumann (Diskussion) 15:55, 12. Dez. 2015 (CET)
Zusatz: Eine Kritik des Wall Street Journal zu "Our Man in Mexico". Stellenweise kritisch, aber definitiv kein "Verriß": http://www.wsj.com/articles/SB120597563340550573 --Mths.baumann (Diskussion) 16:35, 12. Dez. 2015 (CET)
Weil die Auslegung vo jeweiligen Kontext und natürlich auch den beteiligten Autoren abhängt. Das Kennedy-Attentar ist nunmal ein schwieriges Thema, deswegen sind die Anforderungen dort tendenziell höher.
Anders ausgedrückt die WP-Regeln gelten für alle Artikel, aber ihre konkrete Umsetzung hängt immer vom gegeben Kontext ab. Dieser kann eben zu einer milderen oder schärfen Auslegung führen (genau wie es vor Gericht mildernde und verschärfende Umstände gibt). Die Anwendung des gleichen Rechts für alle führt nicht automatisch zu iodentischen Urteilen. Gesetze wie RL erlauben (meist) einen gewissen Spielraum und des auswirkung hängt vom konkreten Kontext ab.--Kmhkmh (Diskussion) 17:27, 12. Dez. 2015 (CET)
Alle von mir genannten Beispiele sind "schwierige" und umstrittene Themen, die sich nicht eindeutig einordnen lassen. Deswegen kann ich nicht nachvollziehen, wo die fundamentalen Unterschiede zum Thema Kennedy liegen sollen. --Mths.baumann (Diskussion) 18:00, 12. Dez. 2015 (CET)
Zu Kennedy existiert wesentlich mehr Literatur als zu den oben genannten Themen, dementsprechend kann oder vielleicht auch man muss strenger selektieren. Generell gilt, was ich oben gesagt habe im Normalfall ist ein in einem Universitätsverlag von einen seriösen Journalisten eigentlich immer als Beleg verwendbar (solange es nicht extrem verissen worden ist bzw. nachgewiesenermaßen viele fachliche Fehler enthält). Ob man es nun aber wirklich verwendet oder nicht hängt auch vom übrigen Literaturangebot ab. Gibt es z.B. gleichen Thematik (und bei ungefähr gleicher Aktualität) Bücher von mehreren reputablen Profs so wird man diese bevorzugen. Diese Entscheidung kann man eben aber nicht vorher pauschlal treffen sondern sie hängt eben immer vom Kontext des gegeben Artikels ab bzw. der dort zur Verfügung stehenden Literatur. Genau diese Details müssten dann aber auf der Diskussionseite der betriffenen Kennedy-Artikel oder WP:BLGF diskutiert werden. D. h. dort müsstest du sagen, was du anhand von Morley ändern, ergänzen und belegen willst. Dann kann man dort feststellen, ob Morley dafür geeignet ist oder nicht. Wie schon oben erwähnt auf den ersten Blick teile ich Phis Einschätzung von Morley nicht, aber das wäre dann im Detail (und gegebenfalls auch unter Beteiligung weiter Benutzer) an den genannten Stellen zu diskutieren.--Kmhkmh (Diskussion) 18:48, 12. Dez. 2015 (CET)

Quellengüte

(von WP:FZW hierher kopiert)

Hallo, gerade bin ich im Wiki der HS Augsburg über den Begriff der Quellengüte gestolpert und frage mich, ob so eine objektive Einteilung der Quellen nach ihrer Güte auch systematisch in der Wikipedia (bzw. evtl. über Wikidata) angedacht ist? Durch so ein System könnte man dann bspw. verfeinert automatisch die Qualität der Belege in den einzelnen Artikeln nachgehen als es jetzt möglich ist und so ggf. Schwachpunkte genauer aufarbeiten, etc. Spätestens mit Hilfe von Wikidata, wo es ja anscheinend möglich ist, dass Quellen (zumindest Literatur) ihr eigenes Item erhalten, sollte dies ja recht gut möglich sein oder? --87.140.195.3 14:00, 24. Dez. 2015 (CET)