Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
— MSB NRW —

Logo
Staatliche Ebene Nordrhein-Westfalen
Stellung Oberste Landesbehörde
Gründung 1946 (als Kultusministerium Nordrhein-Westfalen)
Hauptsitz Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf
Behördenleitung Dorothee Feller (CDU), Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Netzauftritt https://www.schulministerium.nrw/
Gebäude des Schulministeriums NRW in Düsseldorf

Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Kurzform: MSB NRW) ist eines von zwölf Landesministerien der nordrhein-westfälischen Landesregierung.[1] Es wird auch als Schulministerium NRW bezeichnet und übernimmt als oberste Schulaufsichtsbehörde die Aufsicht über das gesamte nordrhein-westfälische Schulwesen.[2]

Yvonne Gebauer steht vor Mikrofonen
Dorothee Feller (CDU), Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen seit 2022

Das Ministerium wird seit dem 29. Juni 2022 durch Dorothee Feller (CDU) geleitet.[3] Zuständiger Staatssekretär ist Urban Mauer (ebenfalls CDU).

Aufgaben des Ministeriums

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Aufgaben des Ministeriums sind im 2005 erlassenen Schulgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen geregelt. Hauptaufgabe ist die oberste Schulaufsicht über 5.428 Schulen, 206.934 Lehrer sowie 2.449.466 Schüler in Nordrhein-Westfalen (Stand der amtlichen Schulstatistik zum Schuljahr 2020/2021).[4] Angestrebt wird dabei eine „moderne und effiziente Organisation und Wahrnehmung von Schulaufsicht“[2]. Daneben gehört zu den Aufgaben die Qualitätssicherung und -weiterentwicklung des schulischen Bildungsangebots. Dieses solle sich als „qualitativ hochwertig, zukunftsgerichtet, international konkurrenzfähigen“[2] darstellen. Die dem Ministerium unterstehenden Einrichtungen, darunter auch die Schulen, sollen größere Selbstständigkeit erhalten und dadurch gestärkt werden.[2]

Das Ministerium koordiniert eine Reihe von Förderprogrammen wie beispielsweise Talentschulen[5], die Eigenverantwortliche Schule[6] oder das Netzwerk Zukunftsschulen NRW – Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung[7].

Behörden und Einrichtungen im Geschäftsbereich des Ministeriums

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Geschäftsbereich des Schulministeriums fallen verschiedene Behörden und Einrichtungen.

Zu den Behörden gehören die fünf Bezirksregierungen der nordrhein-westfälischen Regierungsbezirke Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster. Die Bezirksregierungen übernehmen als obere Schulaufsichtsbehörde die Fach- und Dienstaufsicht über die Realschulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Sekundarschulen, Berufskollegs, Weiterbildungskollegs und solche Förderschulen, die sich im Bildungsbereich der zuvor genannten Schulformen befinden. Über Hauptschulen und dem Schulamt zugeordnete Förderschulen übernehmen die Bezirksregierungen lediglich die Dienstaufsicht. Die Bezirksregierung Arnsberg übernimmt zusätzlich die Dienstaufsicht über das Landesamt für Qualitätssicherung und Informationstechnologie der Lehrerausbildung, die Bezirksregierung Köln hat die Dienst- und Fachaufsicht über die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung und das Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg inne.[8]

Neben den Bezirksregierungen fallen unter die Behörden die staatlichen Schulämter, die jeweils den insgesamt 53 kreisfreien Städten oder Kreisen zugeordnet sind. Als untere Schulaufsichtsbehörden übernehmen die Schulämter die Fach- und Dienstaufsicht über die Grundschulen. Über Hauptschulen und diejenigen Förderschulen, für die die Bezirksregierungen nicht die Fachaufsicht übernehmen, haben die Schulämter die Fachaufsicht inne.[9]

Im Geschäftsbereich des Ministeriums befinden sich überdies die folgenden Einrichtungen:[10]

Das Ministerium besteht seit der ersten Legislaturperiode 1946. Zwischen 1998 und 2002 war es mit dem heutigen Ministerium für Kultur und Wissenschaft zusammengefasst.

Die folgende Tabelle zeigt die zuständigen Minister seit 1946.

Dorothee FellerYvonne GebauerSylvia LöhrmannBarbara SommerUte Schäfer (Politikerin)Gabriele BehlerHans SchwierJürgen GirgensohnFritz HolthoffPaul MikatWerner SchützPaul LuchtenbergWerner SchützChristine TeuschHeinrich KonenRudolf AmelunxenWilhelm Hamacher
Nr. Name Lebensdaten Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Kabinett(e)
Kultusminister des Landes Nordrhein-Westfalen
1 Wilhelm Hamacher 1883–1951 Zentrum 29. August 1946 30. September 1946 Amelunxen I
2 Rudolf Amelunxen 1888–1969 parteilos 30. September 1946 5. Dezember 1946 Amelunxen I
3 Heinrich Konen 1874–1948 CDU 5. Dezember 1946 18. Dezember 1947 Amelunxen II
Arnold I
4 Christine Teusch 1888–1968 CDU 18. Dezember 1947 27. Juli 1954 Arnold I
Arnold II
5 Werner Schütz 1900–1975 CDU 27. Juli 1954 28. Februar 1956 Arnold III
6 Paul Luchtenberg 1890–1973 FDP 28. Februar 1956 24. Juli 1958 Steinhoff
7 Werner Schütz 1900–1975 CDU 24. Juli 1958 26. Juli 1962 Meyers I
8 Paul Mikat 1924–2011 CDU 26. Juli 1962 8. Dezember 1966 Meyers II
Meyers III
9 Fritz Holthoff 1915–2006 SPD 8. Dezember 1966 8. Dezember 1970 Kühn I
Kühn II
10 Jürgen Girgensohn 1924–2007 SPD 8. Dezember 1970 25. Oktober 1983 Kühn II
Kühn III
Rau I
Rau II
11 Hans Schwier 1926–1996 SPD 25. Oktober 1983 17. Juli 1995 Rau II
Rau III
Rau IV
Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
12 Gabriele Behler * 1951 SPD 17. Juli 1995 9. Juni 1998 Rau V
Ministerin für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
12 Gabriele Behler * 1951 SPD 9. Juni 1998 27. Juni 2000 Clement I
Ministerin für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen
12 Gabriele Behler * 1951 SPD 27. Juni 2000 12. November 2002 Clement II
Ministerin für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen
13 Ute Schäfer * 1954 SPD 12. November 2002 24. Juni 2005 Steinbrück
Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
14 Barbara Sommer * 1948 CDU 24. Juni 2005 15. Juli 2010 Rüttgers
15 Sylvia Löhrmann * 1957 GRÜNE 15. Juli 2010 30. Juni 2017 Kraft I
Kraft II
Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
16 Yvonne Gebauer * 1966 FDP 30. Juni 2017 29. Juni 2022 Laschet
Wüst I
17 Dorothee Feller * 1966 CDU 29. Juni 2022 amtierend Wüst II

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ministerien und Vertretungen. In: Land.NRW. Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. April 2022.
  2. a b c d Organisation. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. April 2022.
  3. Ministerin Yvonne Gebauer. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 11. April 2022.
  4. Das Schulwesen in Nordrhein-Westfalen aus quantitativer Sicht – Statistische Übersicht Nr. 413. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Juli 2021, abgerufen am 11. April 2022.
  5. Talentschulen. In: Bildungsportal NRW. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 2024, abgerufen am 16. Juli 2024.
  6. Eigenverantwortliche Schule. In: Bildungsportal NRW. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 2024, abgerufen am 16. Juli 2024.
  7. Zukunftsschulen NRW. In: Bildungsportal NRW. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 2024, abgerufen am 18. Juni 2024.
  8. Bezirksregierungen. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 12. April 2022.
  9. Staatliche Schulämter. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 12. April 2022.
  10. Geschäftsbereich. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 12. April 2022.
  11. QUA-LiS - Qualitäts- und UnterstützungsAgentur - Landesinstitut für Schule. Abgerufen am 12. April 2022.
  12. Landesprüfungsamt für Lehrämter an Schulen. Abgerufen am 12. April 2022.
  13. Landesamt für Qualitätssicherung und Informationstechnologie der Lehrerausbildung (LAQUILA) - Neufassung des Errichtungserlasses zur Übertragung von Aufgaben an das bisherige Landesprüfungsamt für Lehrämter an Schulen und Neubezeichnung der Einrichtung. In: Bereinigte Amtliche Sammlung der Schulvorschriften NRW. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, 1. Juni 2023, abgerufen am 17. Juni 2023.
  14. Standorte der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) in NRW. In: Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung Nordrhein-Westfalen. Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 17. Juni 2023.
  15. Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg. Abgerufen am 12. April 2022.