Königheim

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Wappen Deutschlandkarte
Königheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Königheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 37′ N, 9° 36′ OKoordinaten: 49° 37′ N, 9° 36′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Main-Tauber-Kreis
Höhe: 223 m ü. NHN
Fläche: 61,21 km2
Einwohner: 3015 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97953
Vorwahlen: 09341, 09340
Kfz-Kennzeichen: TBB, MGH
Gemeindeschlüssel: 08 1 28 061
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchplatz 2
97953 Königheim
Website: www.koenigheim.de
Bürgermeister: Ludger Krug (parteilos)
Lage der Gemeinde Königheim im Main-Tauber-Kreis
KarteAhornAssamstadtBad MergentheimBoxbergCreglingenFreudenbergGroßrinderfeldGrünsfeldIgersheimIgersheimKönigheimKülsheimLauda-KönigshofenNiederstettenTauberbischofsheimWeikersheimWerbachWertheimWittighausen
Karte
Blick auf Königheim

Der Weinort Königheim (anhören/?) ist eine Gemeinde in Tauberfranken, gelegen im Main-Tauber-Kreis im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemarkung des Hauptortes Königheim, 1932
Gemarkung und Lage der Gemeinde Königheim

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt circa sechs Kilometer westlich von Tauberbischofsheim im Einzugsgebiet des circa 18 Kilometer langen Brehmbachs. Vor dessen Hochwasser wird Königheim seit 2020 vom Hochwasserrückhaltebecken Königheim geschützt.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde Königheim gehören neben dem Hauptort Königheim die ehemals selbstständigen Gemeinden und heutigen Ortsteile Brehmen, Gissigheim und Pülfringen.[3]

f1 Karte mit allen Koordinaten der Orte der Gemeinde Königheim: OSM

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Königheim gibt es ein Europäisches Vogelschutzgebiet, ein Landschafts-, vier Naturschutz- und ein Wasserschutzgebiet:[22]

  • Europäisches Vogelschutzgebiet Heiden und Wälder Tauberland (Schutzgebietskennung DE-6323-441); seit 2007.[23]
  • Landschaftsschutzgebiet Königheim: 773,0 ha; Gemarkung Königheim; seit 1981.
  • Naturschutzgebiet Adell: 18,2 ha; Gemeinde Königheim, Gemarkung Königheim
  • Naturschutzgebiet Dörre Wieslein: 2,5 ha; Gemeinde Königheim, Gemarkungen Pülfringen und Brehmen
  • Naturschutzgebiet Haigergrund: 59,4 ha; Gemeinde Königheim, Gemarkung Königheim
  • Naturschutzgebiet Langenfeld: 36,2 ha; Gemeinde Königheim, Gemarkung Königheim
  • Wasserschutzgebiet Dittwar/Königheim/Gissigheim/Heckfeld/Oberlauda (WSG-Nr. 128208); 5986,90 ha; seit dem 22. Juli 1994.[24] Es ist damit eines der größten Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis.

Die FFH-Gebiete Nordwestliches Tauberland und Brehmbach und Westlicher Taubergrund liegen teilweise auf der Gemarkung von Königheim. Daneben gibt es auf dem Gebiet der Gemeinde Königheim insgesamt 14 als Naturdenkmal geschützte Objekte.

Daneben liegt noch ein Teil des Wasserschutzgebiets Dittwar/Königheim/Gissigheim/Heckfeld/Oberlauda mit der WSG-Nr. 128208 und einer Gesamtfläche von 5.992,32 Hektar in den Gemarkungen des Hauptortes Königheim sowie des Ortsteils Gissigheim.

Flächenaufteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[25]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte der Gemeinde Königheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königheim wurde 1149 erstmals bei einem Gütertausch zwischen König Heinrich VI. und dessen Bruder Friedrich mit Markward von Grumbach urkundlich erwähnt. Während der Ära der Stammesherzogtümer gehörte der Ort zum Herzogtum Franken. 1422 erhielt die Gemeinde das Marktrecht.

Die in Kirchennähe gestandene Burg Königheim wird 1329 urkundlich erwähnt, als die Besitzer, die Grafen von Wertheim, die Burg dem böhmischen König Johann zu Lehen antrugen. Das huse zu Kennecken, Königheim hieß ursprünglich Kannenheim, existierte sicher schon seit dem Beginn des 13. Jahrhunderts. 1209 ist erstmals Ortsadel als Herren zu Kennenkeym bekannt. 1453 ist die Burg im Lehensbuch der Grafschaft Wertheim noch erwähnt, 1486 wird der Turm der Kirche als burch thurn genannt. Burg und Kirche fielen 1540 einem Feuer zum Opfer. Vermutlich ist danach die Kirche als Wehrkirche mit Gaden wiederaufgebaut wurden, die 1635 in den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges abermals niedergebrannt wurde. Von der Burg finden sich danach keine Nachrichten mehr.[26]

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedenktafel zur Zerstörung der Synagoge

Bis 1585 gehörte Königheim zum Hochstift Würzburg, das es in diesem Jahr an Kurmainz übertrug. Im Rahmen der Säkularisation aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel der Ort zunächst 1803 an das Fürstentum Leiningen und dann durch die Rheinbundakte 1806 an das Großherzogtum Baden. Dort gehörte Königheim zunächst zum Bezirksamt Tauberbischofsheim, aus dem 1938 der gleichnamige Landkreis entstand. Als dieser 1973 aufgelöst wurde, fiel Königheim an den neugebildeten Tauberkreis, der ein Jahr später in Main-Tauber-Kreis umbenannt wurde.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge der Jüdischen Gemeinde von SA-Männern geschändet; die Kultgegenstände wurden auf dem Sternplatz öffentlich verbrannt. Eine Gedenktafel am Postgebäude in der Münzgasse 2 erinnert an dieses Geschehen.[27]

Hochwassermarken im Ortskern

Fronleichnamsflut: Am 21. Juni 1984 wurde Königheim nach schweren Regenfällen, die die Brehmbach zum Überlaufen brachten, schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der Regen setzte gegen Nachmittag ein; bereits eine halbe Stunde später lief das Rückhaltebecken Gissigheim mit etwa 54 m³/s über. Das Hochwasser erreichte gegen 17 Uhr mit einem Durchfluss von etwa 100 bis 120 m³/s seinen Höchststand; daraufhin wurde vom Landratsamt Katastrophenalarm ausgelöst. Im Einsatz waren Bundeswehr, DLRG, Feuerwehren und Technisches Hilfswerk. Die Überschwemmung verursachte Schäden in Höhe von rund 39 Mio. Euro; es gab neun Verletzte, 30 zerstörte und 130 beschädigte Gebäude sowie 80 beschädigte Fahrzeuge. 55 Stück Großvieh sowie 700 Schweine verendeten.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Januar 1972: Gissigheim, Brehmen[28]
  • 31. Dezember 1973: Pülfringen[29]

Königheims Ortsteile und ihre Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brehmen
Brehmen

Brehmen wurde erstmals 1239 urkundlich erwähnt. Es gehörte zunächst zu Boxberg. Über die Herren von Rosenberg und die Grafen von Hatzfeld kam der Ort 1730 zur Grafschaft Löwenstein-Wertheim, der es bis 1806 zugehörte. Die Bestimmungen der Rheinbundakte führten dann zur Zugehörigkeit zum Großherzogtum Baden.

Gissigheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gissigheim
Gissigheim

Die erste urkundliche Erwähnung fand Gissigheim 1013 in einer Urkunde des Klosters Amorbach. Eine Keltenschanze im Grenzbereich der Ortsteile Brehmen und Gissigheim weist jedoch auf eine Besiedelung bereits in vorchristlicher Zeit hin. Nach verschiedenen anderen Grundherren gehörte der Ort im 18. Jahrhundert den Reichsfreiherren von Bettendorff, bevor er 1806 an das Großherzogtum Baden fiel.

Pülfringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pülfringen
Pülfringen

Bereits 788 wurde Pülfringen im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt.[30] Es ist damit der älteste der heutigen Teilorte. Ab etwa 1050 unterstand es dem Ortsadel der Ritter von Bilversheim bzw. Pülfringen,[31] über die es an das Hochstift Würzburg kam. Eine bemerkenswerte Karriere für dieses Ministerialengeschlecht gelang Heinrich I. von Bilversheim durch die Wahl zum Bischof von Bamberg (1242–1257). Von 1287 bis 1597 unterstand Pülfringen den Grafen von Wertheim und fiel danach an Würzburg zurück. Im Rahmen der Säkularisation kam der Ort 1803 an das Fürstentum Leiningen und schließlich 1806 an das Großherzogtum Baden.

Weikerstetten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zu Königheim gehörende Kleinsiedlung Weikerstetten, an der B 27 gelegen, hat etwa 50 Einwohner, von denen ein Großteil Landwirtschaft betreibt. In der Mitte der Wohnsiedlung befindet sich eine kleine Kapelle, in der regelmäßig Gottesdienste abgehalten werden.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick vom Ritterberg auf Königheim
Jahr Gesamt
1961 3586
1970 3043
1991 3438
1995 3466
2000 3362
2005 3290
2010 3153
2015 3035
2020 2977

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohner des Ortsteils Königheim sind überwiegend, die der Ortsteile Gissigheim und Pülfringen fast ausschließlich römisch-katholisch, während die Brehmer überwiegend evangelisch sind. Die katholischen Kirchen der Gemeinde gehören zur Seelsorgeeinheit Königheim im Dekanat Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg.

Da es in der Gemeinde Königheim keine evangelische Kirche gibt, besuchen die evangelischen Gottesdienstteilnehmer die evangelische Christuskirche in Tauberbischofsheim.

Judentum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pläne der ehemaligen Synagoge Königheim (Außenansicht)

Jüdische Gemeinde Gissigheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Gissigheim bestand eine jüdische Gemeinde vom 16./17. Jahrhundert bis 1894.[32]

Jüdische Gemeinde Königheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die jüdische Gemeinde Königheim bestand ab dem Mittelalter bis 1940.[33]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1806 standen an der Spitze der Gemeinde Königheim jeweils ein Rats- und ein gemeiner Bürgermeister (im 15. Jahrhundert auch als Heimburgen bezeichnet) sowie ein Schultheiß. Im Großherzogtum Baden führten die Gemeindeoberhäupter zunächst den Titel Vogt und ab 1831 Bürgermeister.

Seit 2016 ist Ludger Krug Bürgermeister. Krug wurde am 25. September 2016 mit 66,8 % der Stimmen gewählt.

Siehe auch: Liste der Bürgermeister der Gemeinde Königheim

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat normalerweise 17 ehrenamtliche Mitglieder, die für fünf Jahre gewählt werden. Die Zahl der Mitglieder kann sich durch Ausgleichssitze erhöhen (gesamt 2019: 17 Sitze; 2014: 18). Hinzu kommt der Bürgermeister als stimmberechtigter Gemeinderatsvorsitzender.

Dabei garantiert die Unechte Teilortswahl den Ortsteilen eine festgelegte Anzahl von Sitzen: Aus Königheim kommen mindestens neun, aus Gissigheim mindestens drei sowie aus Brehmen und Pülfringen jeweils mindestens zwei Gemeinderäte.[34]

Die Kommunalwahl 2019 führte zu folgendem Ergebnis (in Klammern: Unterschied zu 2014):[35]

Gemeinderat 2019
Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
Bürgerliste 67,1 % (+0,4) 11 (−1)
CDU 32,9 % (−0,4) 6 (±0)
Wahlbeteiligung: 75,8 % (+6,6)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Gemeinde Königheim zeigt eine goldene Kanne auf rotem Grund, die auf „Kannenheim“ als früheren Namen Königheims zurückgeht. Ein im 18. Jahrhundert in Abdrücken belegtes Dorfsiegel Zeigt im Schild ein henkelloses Kännchen, das als eine in Bezug auf die mundartliche Form des Ortsnamens (Kennichen) „redende“ Wappenfigur gedeutet wird. Schon 1499 erschien das Wappen auf dem Bogen des Ölbergs von Tilman Riemenschneider. Zudem ist das Kännchen auf dem 1707 erweiterten Rathaus angebracht. Die vom Generallandesarchiv Karlsruhe vorgeschlagenen Wappenfarben wurden vom Gemeinderat im Juli 1901 angenommen. Die Flagge wurde vom Landratsamt am 8. Dezember 1980 verliehen.[36]

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1971 verbindet Königheim eine Gemeindepartnerschaft mit den Gemeinden Scheifling und Sankt Lorenzen in der Steiermark.

Verwaltungsgemeinschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Königheim bildet mit der Stadt Tauberbischofsheim sowie den Gemeinden Großrinderfeld und Werbach zur gemeinsamen Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte die vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Tauberbischofsheim.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche St. Martin Königheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barockkirche St. Martin

In der Ortsmitte von Königheim steht die Barockkirche St. Martin.[37]

Pfarrkirche St. Peter und Paul Gissigheim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul von 1842 befindet sich in der Gissigheimer Ortsmitte.[38]

Kilianskirchen in Pülfringen und Brehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Ortsmitte von Pülfringen befindet sich die im Jahre 1846 erstmals erwähnte römisch-katholische Pfarrkirche St. Kilian.[39]

Die Kirche St. Kilian in Brehmen war seit 1756 eine Filiale der gleichnamigen Kilianskirche in Pülfringen.[40] Heute ist sie eine Filiale der Königheimer Martinskirche.[41]

Kreuzweg am Kachelberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreuzweg am Königheimer Kachelberg

Auf den Königheimer Kachelberg führt ein Kreuzweg mit vierzehn Stationen.

Bettendorfsches Schloss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Bettendorfsche Schloss ist ein im 16. Jahrhundert in Gissigheim erbautes Barockschloss.[42]

Weitere Kapellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haigerkapelle

Die 1740 erbaute Haigerkapelle befindet sich in Königheim, am Anfang des Haigertals.

Schutzengelkapelle

Mit der Schutzengelkapelle steht eine 1712 erbaute barocke Kapelle in Gissigheim.[37]

Laurentiuskapelle

Eine Laurentiuskapelle von 1737 befindet sich in Hof Esselbrunn.

Fachwerkhäuser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fachwerkhäuser in Königheim (2008)

Im Ortskern von Königheim befinden sich mehrere historische Fachwerkhäuser.

Bildstöcke und Steinkreuze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Gemarkung finden sich viele Steinkreuze und Bildstöcke, viele davon aus dem Barock.

Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Friedhof von Gissigheim ist von einer Mauer aus der Barockzeit umfasst. In Gissigheim sowie in Königheim befindet sich jeweils ein jüdischer Friedhof.

Kulinarische Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Königheim sind seit dem 18. Jahrhundert Hippen belegt, eine Waffelart.[43]

Bücherzelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer alten Telefonzelle in der Königheimer Münzgasse wurde 2018 ein öffentlicher Bücherschrank eingerichtet. Die „Bücherzelle“ soll Leseratten als Tauschbörse dienen. Die Bücherzelle befindet sich auf einem privaten Anwesen und wurde mit Hilfe einer Spende des Fördervereins Mehrgenerationenspielplatz Königheim errichtet.[44]

Naherholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ortsteil Gissigheim wurde im Jahre 2009 eine Kneipp-Anlage im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion von 27 Jugendlichen des Dorfes am Roßbrunn, einem Platz inmitten von Wald und Wiesen gelegen, errichtet.[45]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(jeweils jährlich)

  • Weinblütenfest im Ortskern
  • Weihnachtsmarkt an der Brehmbachtalhalle

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Königheim ist ein Weinbauort mit ca. 100 Hektar Rebfläche.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1914 war Königheim durch eine Bahnstrecke nach Tauberbischofsheim an das überregionale Schienennetz angebunden. Die Strecke wurde 1968 stillgelegt. Ein geplanter Anschluss von Königheim bis zur Bahnstrecke Walldürn–Hardheim wurde nie fertiggestellt.[46]

Rad- und Wanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der etwa 180 km lange Jakobsweg Main-Taubertal führt durch Königheim.[47]

Königheim liegt am Brehmbachtalradweg, der über Bahnhof Dittwar bis nach Tauberbischofsheim führt, wo ein Anschluss an den Taubertalradweg besteht. Der in Tauberbischofsheim beginnende Odenwald-Madonnen-Weg führt über Königheim, Hardheim, Walldürn, Eberbach und Heidelberg bis nach Speyer.[48] Daneben liegt Königheim am Radweg Liebliches Taubertal – der Sportive.[49][50]

Der neunte Rundwanderweg im Lieblichen Taubertal (LT9) mit der Bezeichnung Über das Hohe Bild zur Schutzengelkapelle führt von Königheim über Weikerstetten und Gissigheim zur Schutzengelkapelle und zurück.[51]

Straßenverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Kirchbergschule im Hauptort verfügt Königheim über eine Grundschule. Es gibt einen gemeindlichen und zwei römisch-katholische Kindergärten.

Energie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Windpark Pülfringen mit 7 Windkraftanlagen vom Typ AN Bonus 1,3 MW / 62 mit 80 m Nabenhöhe, 62 m Rotordurchmesser und 1,3 MW-Leistung (Inbetriebnahme: 2002)[52]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Gehrig, Helmut Kappler: Königheim – Alter Marktflecken und Weinort. Eigenverlag der Gemeinde Königheim, (1985).
  • Stefan Lindtner: Von Königheim im Großherzogtum Baden in die Vereinigten Staaten von America: Auswanderer aus Königheim im 19. Jahrhundert. Lindtner Privatverlag (tabs6469@t-online.de), (2014).
  • Leopold Rothermel: Königheim – Geschichte eines Fränkischen Dorfes, Rita-Verlag und Druckerei, Würzburg 1930.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Königheim – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wikivoyage: Königheim – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Main-Tauber-Kreis: Main-Tauber-Kreis: Städte und Gemeinden. Online auf www.main-tauber-kreis.de, abgerufen am 25. Oktober 2014
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 351–354.
  4. Brehmen – Altgemeinde~Teilort – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  5. Bürgel – Wüstung – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  6. Gissigheim – Altgemeinde~Teilort – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  7. Esselbrunn Hof – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  8. Badholz-Siedlung – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  9. Ried-Siedlung – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  10. Schwarzfeld-Siedlung – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  11. Kettenmühle – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  12. Öl-und Sägmühle – Aufgegangen – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  13. Schneidmühle – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  14. Untere Mühle – Aufgegangen – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  15. Königheim – Altgemeinde~Teilort – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  16. Weikerstetten – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  17. Langenfeld – Wüstung – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  18. Pülfringen – Altgemeinde~Teilort – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  19. Haid-Siedlung – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  20. Hof Birkenfeld – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  21. Hoffeld – Wohnplatz – Detailseite – LEO-BW. In: leo-bw.de. Abgerufen am 19. Juli 2020.
  22. Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007.
  23. Verordnung des Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum zur Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten (VSG-VO) vom 5. Februar 2010.
  24. LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis. Online auf udo.lubw.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 19. November 2016.
  25. Statistisches Landesamt, Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Königheim.
  26. Eintrag von Thomas Steinmetz zu Königheim in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 17. September 2021.
  27. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. I, Bonn 1995, S. 52, ISBN 3-89331-208-0.
  28. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 480.
  29. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 469.
  30. Minst, Karl Josef [Übers.]: Lorscher Codex (Band 4), Urkunde 2894 2. Juni 788 – Reg. 2035. In: Heidelberger historische Bestände – digital. Universitätsbibliothek Heidelberg, S. 258, abgerufen am 4. April 2015.
  31. Geschichte von Pülfringen auf www.koenigheim.de.
  32. Alemannia Judaica: Gissigheim (Stadt Königheim, Main-Tauber-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal / Synagoge. Online auf www.alemannia-judaica.de. Abgerufen am 27. Mai 2015.
  33. Alemannia Judaica: Königheim (Main-Tauber-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal / Synagoge. Online auf www.alemannia-judaica.de. Abgerufen am 27. Mai 2015.
  34. vgl. Gemeinde Königheim: Gemeinderatswahl 2019 (PDF); abgerufen am 4. Juli 2019.
  35. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Gemeinderatswahlen 2019, Königheim; Gemeinde Königheim: Gemeinderatswahl 2019 (PDF); FN-Web, 26. Mai 2019: Ergebnis der Gemeinderatswahl 2019 in Königheim; abgerufen am 4. Juli 2019.
  36. [1]
  37. a b Gemeinde Königheim: Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Königheim. Online auf www.koenigheim.de. Abgerufen am 23. Dezember 2015.
  38. Gehrig, Franz: Gissigheim Ortschronik, S. 212–220
  39. LEO-BW.de: Pülfringen. Online auf www.leo-bw.de. Abgerufen am 23. Februar 2017.
  40. LEO-BW.de: Brehmen. Online auf www.leo-bw.de. Abgerufen am 25. Februar 2017.
  41. Dekanat Tauberbischofsheim: Kirchengemeinde Königheim@1@2Vorlage:Toter Link/www.kath-dekanat-tbb.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im September 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.. Online auf www.kath-dekanat-tbb.de. Abgerufen am 25. Februar 2017.
  42. Taubertal.de: Bettendorf’sches Schloss in Gissigheim (Memento des Originals vom 15. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taubertal.de. Online auf www.taubertal.de. Abgerufen am 23. Dezember 2015.
  43. Diana Seufert: Zum Festtag darf die Hippe nicht fehlen. In: Fränkische Nachrichten vom 11. April 2012, abgerufen am 9. Januar 2022.
  44. Fränkische Nachrichten: Königheim. Bücherzelle In der Münzgasse in Königheim finden Bücherwürmer ab sofort genügend Stoff zum Schmökern. Ein Tauschplatz für gutes Lesefutter. 3. August 2018. Online unter www.fnweb.de. Abgerufen am 9. August 2018.
  45. Kneippanlage Gissigheim: Entstehung 2009. Online unter www.kneippanlage-gissigheim.jimdo.com. Abgerufen am 6. August 2018.
  46. Uwe Büttner: 100 Jahre Bahnstrecke Tauberbischofsheim – Königheim: Blick zurück zum „Brehmbachtalblitz“. Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH, 4. Januar 2014, abgerufen am 19. Oktober 2014.
  47. Jakobsweg Main-Taubertal (Pilgerweg) – wanderkompass.de. In: wanderkompass.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  48. RadSüden.de: Odenwald-Madonnen-Radweg (Memento des Originals vom 3. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--radsden-q2a.de. Online auf www.radsüden.de. Abgerufen am 8. Dezember 2016.
  49. „Der Sportive“ – Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  50. 3. Tagesetappe – Külsheim bis Boxberg – Tourismusverband Liebliches Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 3. August 2020.
  51. Rundwandern im Taubertal. In: liebliches-taubertal.de. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  52. Windpark Pülfringen.