Die nackte Kanone 2½

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Film
Titel Die nackte Kanone 2½
Originaltitel The Naked Gun 2½: The Smell of Fear
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1991
Länge 82 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen Paramount Pictures
Stab
Regie David Zucker
Drehbuch David Zucker,
Pat Proft
Produktion Robert K. Weiss
Musik Ira Newborn
Kamera Robert M. Stevens
Schnitt Christopher Greenbury,
James R. Symons
Besetzung
Synchronisation
Chronologie

Die nackte Kanone 2½ ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 1991 und der zweite Teil der Die-nackte-Kanone-Reihe, nach Die nackte Kanone von 1988 und gefolgt von Die nackte Kanone 33⅓ im Jahr 1994.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Industrielle Quentin Hapsburg will alternative Energieformen verhindern, die Kohle, Öl und Atomkraft überflüssig machen könnten. Aus diesem Anlass verübt er einen Bombenanschlag auf das Institut von Dr. Meinheimer, der im Auftrag der Regierung Alternativen erforschen soll. Im Laufe der Ermittlungen trifft Frank Drebin wieder auf seine einstige Geliebte Jane, die inzwischen als Meinheimers Assistentin arbeitet und zudem noch mit Hapsburg zusammen ist. Das Bombenattentat misslingt, doch Hapsburg lässt Meinheimer entführen und durch einen Doppelgänger ersetzen. Dieser soll an Stelle des Doktors eine Fortsetzung der Nutzung von herkömmlichen Energiequellen empfehlen.

Beim entscheidenden Dinner kann Drebin gerade noch den Auftritt des echten Dr. Meinheimer gewährleisten. Daraufhin entführt Hapsburg Jane und aktiviert eine Bombe, die von Frank und Jane jedoch im letzten Moment abgeschaltet werden kann. Drebin lehnt die ihm vom Präsidenten angebotene Leitung eines Sonderdezernats ab, um mit Jane zusammenkommen zu können.

Anspielungen auf andere Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige der Gags, wie etwa der Pistolenzweikampf auf nicht einmal zwei Meter Entfernung oder die Befragung Quasimodos als Zeuge, sind Ableger aus der Fernsehserie Police Squad, die die Inspiration für die Nackte-Kanone-Filme bot.

Im Film sind eine Reihe von Anspielungen auf andere Filme eingebaut:

  • In der Bar spielt ein Klavierspieler mit dem Namen Sam wie in Casablanca. Er spielt allerdings das Lied Ding-Dong! The Witch Is Dead aus dem Musicalfilm Der Zauberer von Oz (1939).
  • Auf dem Ball bekommt der Rollstuhl des Meinheimer-Doppelgängers einen Kurzschluss und fliegt im Stile von E. T. – Der Außerirdische am Mond vorbei.
  • Als sich Jane und Frank versöhnen, sitzen sie in Anlehnung an die Protagonisten aus Ghost – Nachricht von Sam an der Töpferscheibe.
  • Die Szene mit der Atombombe ist eine Anspielung auf den James-Bond-Film Goldfinger, da Bond in diesem eine Atombombe ähnlichen Aussehens zu entschärfen versucht.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

US-Posterlogo
  • Zsa Zsa Gabor spielt sich selbst in einer Gastrolle: In der Anfangssequenz schlägt sie auf den Polizeiwagen ein, was eine Anspielung auf einen Vorfall aus dem Jahr 1989 ist, als sie einem Polizisten eine Ohrfeige verpasste.
  • In der Bar The Blue Note sieht man an der Wand Bilder u. a. von der Explosion der Hindenburg, dem Untergang der Lusitania, vom Edsel, von Neville Chamberlain (britischer Premierminister, der 1940 zurücktreten musste) und von Michael Dukakis (Präsidentschaftskandidat in den USA von 1988, der gegen George H. W. Bush verlor).
  • Wie auch im ersten Teil hat Weird Al Yankovic eine kurze Gastrolle, diesmal spielt er nicht sich selbst, sondern einen bewaffneten Gangster auf dem Polizeirevier.
  • Der Mann, der auf dem Ball beim Tanz mit Jane von Frank abgelöst wird, ist Mel Tormé. Im Film Top Secret! aus dem Jahr 1984 gab sich die Hauptfigur Nick Rivers in einer Szene als Mel Tormé aus (in der deutschen Synchronisation wurde daraus Heino). In beiden Filmen führte David Zucker Regie.
  • Das Schiff des Schurken Quentin Hapsburg trägt den Namen „Hapsburg Valdez“ und ist eine Anspielung auf den Namen Exxon Valdez. Der Öltanker löste 1989 eine der größten Umweltkatastrophen der Seefahrt aus.
  • Als die Hauptdarsteller als Mariachi-Musiker verkleidet Bésame mucho spielen, drehen sie die Gitarren wie ein Windrad um 360 Grad vor sich. Dies ist eine Reminiszenz an die Band ZZ Top, die für diesen Gitarren-Effekt bekannt war.
  • Gegen Ende des Films hat Lloyd Bochner ein Buch mit dem Titel To Serve Man in der Hand und schreit hysterisch „Es ist ein Kochbuch!“ („It’s a cookbook!“). Diese Szene stammt aus der Twilight-Zone-Episode To Serve Man (deutscher Name: „Das Buch der Kanamiter“), in der Bochner diese Szene 1963 spielte. Hintergrund ist die Doppeldeutigkeit des Buchtitels in der englischen Sprache: Es kann sowohl „(den) Menschen dienen“, als auch „Menschen servieren“ (also essen) bedeuten. In der Twilight-Szene wurde das Buch von Bochner als Kochbuch für Menschen von auf der Erde gelandeten Außerirdischen erkannt.
  • Die Konturen des Muttermals von Dr. Meinheimer verweisen auf das Gemälde Arrangement in Grau und Schwarz: Porträt der Mutter des Künstlers von James Abbott McNeill Whistler.
  • Drebins Rede an Ende („Ich möchte eine Welt…“) erinnert an Martin Luther Kings I Have a Dream-Rede.
  • Die Ärzte verwendeten einen Teil von Drebins Schlussrede am Anfang ihres Lieds Friedenspanzer vom Album Die Bestie in Menschengestalt.
  • Im US-amerikanischen Fernsehen lief eine längere Schnittfassung des Films, in der neue Gags enthalten sind, dafür aber einige Szenen geschnitten wurden.[1]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Fortsetzung von ‚Die nackte Kanone‘, streckenweise schleppend und weniger originell, aber immer noch mit genug absurdem Witz und einigen für Filmfans amüsant zu enträtselnden Genreparodien.“

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde von der Firma Berliner Synchron Wenzel Lüdecke synchronisiert. Das Diaglogbuch und -regie stammen von Arne Elsholtz.[4]

Figur Schauspieler Synchronsprecher
Lt. Frank Drebin Leslie Nielsen Horst Schön
Jane Spencer Priscilla Presley Uta Hallant
Commissioner Anabell Brumford Jacqueline Brookes Bettina Schön
Captain Ed Hocken George Kennedy Klaus Piontek
Nordberg O. J. Simpson Arne Elsholtz
Arthur Dunwell Peter Mark Richman Gerd Holtenau
Donald Fenswick Tim O’Connor Lutz Mackensy
Dr. Albert S. Mainheimer / Earl Hacker Richard Griffiths Gerd Duwner
Gangster in der Polizeistation Weird Al Yankovic Manuel Vaessen
Quentin Hapsburg Robert Goulet Frank Glaubrecht
Präsident Bush John Roarke Eric Vaessen
Stabschef John Sununu Peter Van Norden Helmut Krauss
Ted Olsen Ed Williams Karl-Ulrich Meves
Zsa Zsa Gabor Zsa Zsa Gabor Monica Bielenstein

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die nackte Kanone 2 1/2, Vergleich Kinofassung und Fernsehschnitt. In: schnittberichte.com. 7. Juni 2022, abgerufen am 7. Juni 2022.
  2. Die nackte Kanone 2½. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Die nackte Kanone 2½ In: fbw-filmbewertung.com.
  4. Die nackte Kanone 2½. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. Februar 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]