Graz 99ers

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Moser Medical Graz 99ers
Moser Medical Graz 99ers
Größte Erfolge
  • Nationalligameister 2000
  • Oberligameister 2011
Vereinsinformationen
Geschichte gegründet 1999
Standort Graz, Steiermark, Österreich
Spitzname Die 99ers
Vereinsfarben schwarz, orange
Liga Erste Bank Eishockey Liga
Spielstätte Eisstadion Graz-Liebenau
Kapazität 4.050 Plätze
Geschäftsführer Bernd Vollmann
Kapitän Oliver Setzinger
Saison 2015/16 10. Platz (Hauptrunde), keine Playoff-Qualifikation

Die Moser Medical Graz 99ers sind eine österreichische Eishockeymannschaft aus Graz (Steiermark). Der Verein wurde 1999 gegründet, nachdem der Vorgängerverein, der EHC Graz, während der Saison 1998/99 aufgrund finanzieller Schwierigkeiten den Spielbetrieb einstellen musste. Die Graz 99ers starteten in der Saison 1999/2000 in der Nationalliga, wo sie auch auf Anhieb Meister wurden. Seit der Saison 2000/01 spielen sie in der Bundesliga.

Geschichte

Vorgängervereine

Frontansicht der Eishalle

Eishockey auf Bundesliganiveau wurde in Graz vor allem von zwei Vorgängervereinen gespielt:

  • Die Eishockeysektion des ATSE Graz (Arbeiter- Turn- und Sportverein Eggenberg) wurde 1947 gegründet und gewann als bisher einziger Grazer Eishockeyverein den Meistertitel der Bundesliga in den Saisons 1974/75 und 1977/78. Der Verein wurde Anfang der Neunziger Jahre mit dem UEC Graz fusioniert, aus dem kurz darauf der EC Graz hervorging. Im Jahr 2008 wurde die Eishockeysektion des ATSE Graz wieder auf Oberliga-Niveau aktiviert.
  • Der EC Graz (auch "die Elefanten" genannt) erlebte unter Präsident Hannes Kartnig seine Glanzzeit, gewann jedoch trotz hohen finanziellem Aufwand „nur“ drei Mal den Vizemeistertitel in den Saisons 1991/92, 1992/93 und 1993/94 erringen. Nach dem Ausstieg von Hannes Kartnig, der zum Fußballklub SK Sturm Graz wechselte, versuchte man den EC Graz zu retten. Als dieses Vorhaben 1998 scheiterte wurde der EHC Graz mit Helmut Bocskay als Präsident gegründet. Noch in der Saison 1998/99 musste aber auch beim EHC der Spielbetrieb eingestellt werden.

Gründung und Aufstieg in die Bundesliga

Im Jahr 1999 gründete Jochen Pildner-Steinburg die Graz 99ers als Nachfolgeverein des EC Graz, um in der steirischen Landeshauptstadt wieder Bundesligaeishockey anbieten zu können. Die Mannschaft gab ihre Premiere in der zweithöchsten Spielklasse, der Nationalliga, und stand nach 28 gespielten Runden des Grunddurchgangs auf Platz eins der Tabelle. Im Halbfinale setzte sich die Mannschaft nach einer Auftaktniederlage schließlich mit 3:1-Siegen gegen den EHC Lustenau durch und traf im Finale auf den EK Zell am See. Die Serie fand im vierten Spiel ihren vorläufigen Höhepunkt: der erste Torhüter Markus Schilcher war mit Angina ausgefallen, Ersatztorhüter René Vallant fiel bei einem Stand von 3:2 für die Grazer verletzt aus, und Nachwuchstorwart Bernd Brückler konnte den Angriffen der Zeller Eisbären nicht viel entgegensetzen. Somit ging das Spiel 4:6 verloren. Schilcher übernahm im entscheidenden Spiel seinen Posten wieder. Nach zwanzig Minuten lagen die Grazer mit 0:2 zurück. Nach einem torlosen Mitteldrittel drehte Helmut Karel mit einem Hattrick das Spiel und schoss die 99ers zur Meisterschaft. Die Grazer nahmen daraufhin die Möglichkeit zum Aufstieg in die Bundesliga wahr.

Lehrjahre in der Bundesliga

Die Mannschaft wurde über den Sommer rund um die Stützen der ersten Saison verstärkt, es gelang jedoch kein glatter Start in die Meisterschaft. Einigen Niederlagen gesellten sich auch Probleme mit den verpflichteten Legionären hinzu, aber dennoch stabilisierte sich die Leistung des Teams, und die 99ers etablierten sich im Mittelfeld der Tabelle. Vor der letzten Runde, einem Heimspiel gegen den HC Innsbruck, war das Erreichen des vierten Ranges noch möglich, aber diese Chance wurde vergeben. Laut des geltenden Modus traten die Grazer im Viertelfinale gegen den Erstplatzierten EC KAC an und verloren die Serie ohne Sieg. Die Saison wurde auf dem sechsten Rang (von zehn teilnehmenden Mannschaften) beendet.

Ähnlich verlief auch die zweite Saison in der höchsten Spielklasse. Wiederum platzierte sich die Mannschaft nach einem verpatzten Start im Mittelfeld der Tabelle, schaffte es aber am Ende nicht, die Vienna Capitals vom vierten Platz zu verdrängen. Kurz vor Ende des Grunddurchganges bat Trainer Mike Shea um Auflösung seines Vertrages. Peter Znenahlik übernahm das Traineramt und führte die Mannschaft in das Viertelfinale gegen die Wiener, das jedoch abermals ohne Sieg in vier Spielen mit teilweise deutlichen Niederlagen verloren wurde.

In der folgenden Spielzeit, der Saison 2002/03, platzierten sich die 99ers zunächst in der vorderen Tabellenhälfte. Im Laufe der Saison fielen einige Spieler verletzt aus, was aufgrund eines nicht dicht besetzten Kaders Probleme bereitete. Der schwedische Verteidiger Calle Johannson wurde durch Rumun Ndur ersetzt, der in dem Ruf stand, des Öfteren Härteeinlagen zu liefern, wenn seine Teamkameraden in Bedrängnis gerieten. Es stellte sich kein längerfristiger Erfolg ein, und Peter Znenahlik übergab schließlich sein Traineramt an Ken Tyler. Zwar stabilisierten sich die Leistungen der Mannschaft nach und nach, aber letzten Endes beendeten die Grazer den Grunddurchgang auf dem siebten und vorletzten Platz. Im Viertelfinale traf die Mannschaft auf den HC Innsbruck und verlor die Best-of-Five-Serie in drei Spielen. Damit war es den 99ers bei drei Playoff-Teilnahmen und zehn Spielen nicht gelungen, einen Sieg einzufahren.

Erstmals an der Tabellenspitze

In der Saison 2003/04 gelang es den 99ers vom ersten Spiel an, eine mannschaftliche Einheit zu bilden. Dazu kamen mit Ivo Jan, Warren Norris, Jeremy Rebek und später Dave Chyzowski hervorragende Legionäre, die beständig für Torerfolge sorgten. Zur Halbzeit des Grunddurchganges standen die Grazer auf Platz eins der Tabelle, jedoch fielen sie ein wenig zurück, als Ivo Jan nach einer Blinddarmoperation für sechs Wochen ausfiel und eine große Lücke im Sturm hinterließ. Letzten Endes schafften die 99ers das Erreichen des vierten Platzes und waren damit für die Playoffs qualifiziert. Im Halbfinale ging es gegen Tabellenführer EC KAC, und abermals schied die Mannschaft in drei Spielen ohne Sieg aus.

Die Saison Saison 2004/05 wurde für die Grazer zu einem Kampf um einen Playoff-Platz. Nach einer Verletzung von Jamie Mattie, der durch Christopher Bartolone ersetzt wurde, verlor die Mannschaft den Zusammenhalt und verlor acht Spiele in Folge, womit das Team in der Tabelle weit zurückrutschte. Als Mattie die Verletzung auskuriert hatte, blieb den 99ers das Abmelden ihres Topscorers Conny Strömberg, um mit Mattie die löchrige Defensive zu stopfen. Am Ende des Grunddurchgangs entwickelte sich ein Vierkampf um den vierten und letzten beiden Playoffplätze. Bei der letzten Begegnung der Saison, ein Heimspiel gegen den EC KAC, wurde ein Sieg benötigt, um sich das Viertelfinale zu sichern, aber die Partie ging im Penaltyschießen verloren, und die 99ers beendeten die Saison ohne Playoff-Teilnahme.

Sportliche Talfahrt

Spieler der Graz 99ers bei der Verabschiedung (Saison 2005/06)

Mit der Spielzeit 2005/06 begann der sportliche Abstieg der 99ers. Hauptverantwortlich dafür war eine Serie an Verletzungen, die vor allem Schlüsselspieler betraf. Ihren Höhepunkt fand diese Serie am 15. November 2005, als Warren Norris nach einem Crosscheck von Patrick Harand regungslos auf dem Eis liegen blieb. Atemlähmung und Gehirnerschütterung wurden diagnostiziert. Norris überlebte durch die schnelle Hilfe der Sanitäter des Österreichischen Roten Kreuzes, die noch am Eis die notfallmedizinische Versorgung vornahmen, und fiel danach für mehrere Wochen aus. Sein Ersatz Steve Washburn durfte auch nach der Genesung von Norris auflaufen, aber für Trainer Mike Zettel war die Saison aufgrund der Niederlagenserien vorzeitig beendet. Bill Stewart übernahm die Grazer zu einem Zeitpunkt, als diese abgeschlagen auf dem letzten Platz lagen. Ein Spiel musste abgesagt und strafverifiziert werden, da die 99ers keinen konkurrenzfähigen Kader mehr stellen konnten.

Mit Mike Bullard wurde für die Spielzeit 2006/07 ein neuer Trainer verpflichtet, und auch ein Großteil der Legionäre wurde ausgetauscht. Nach einem passablen Start schlitterten die 99ers jedoch abermals in eine Niederlagenserie. Mike Bullard wurde entlassen und Jim Brithen übernahm nach mehrwöchiger Trainersuche die Mannschaft zu einem Zeitpunkt, als diese nicht viel mehr als der Prügelknabe der Liga war. Auch ihm gelang es nicht, die Leistungen der 99ers zu stabilisieren, und so führte Co-Trainer Mike Shea die Saison zu Ende. Ebenso schnell wie die Trainer wurden auch die Torhüter getauscht, ohne dass Besserung eintrat. Nachdem Steve Passmore mit einem Gegentorschnitt von 4,58 und einer Fangquote von lediglich 87,75 % von Pavel Nešťák abgelöst worden war, übernahm schließlich Walter Bartholomäus die Position bis zum Ende der Meisterschaft, die abermals auf dem letzten Platz beendet wurde.

Für die Spielzeit 2007/08 wurden abermals umfangreiche Veränderungen vorgenommen. Mit Larry Sacharuk wurde ein Trainer verpflichtet, der ein langfristiges Konzept für die 99ers entwickeln sollte. Einige Legionäre wurden ausgetauscht, und mit der Heimkehr von Ivo Jan sollte auch an erfolgreichere Zeiten angeknüpft werden. Im Tor vertraute man erstmals nach langer Zeit wieder auf eine rein österreichische Lösung mit Claus Dalpiaz (der vom HC Innsbruck entlassen worden war) und dem Salzburger Bernhard Bock. Nach einem knappen Auftaktsieg ging das zweite Spiel in Wien mit 1:8 verloren. In der Folgezeit wurde offensichtlich, dass Sacharuk keineswegs in der Lage war, ein wirkliches Konzept zu entwickeln, und die Konsequenz war erneut eine vorzeitige Entlassung. Tom Pokel übernahm den vakanten Posten, nachdem auch einige Legionäre, die die Erwartungen keineswegs erfüllt hatten, den Verein hatten verlassen müssen, und stand nun vor der Aufgabe, das Team unter die ersten sechs zu führen. Vom neunten Platz aus (nur Liga-Neuling Alba Volán Székesfehérvár hatte eine schlechtere Bilanz aufzuweisen) ging es in die Qualifikationsrunde, wo allerdings der zweite Neuling und spätere Vizemeister HDD Olimpija Ljubljana und der HC Innsbruck unüberwindbare Hürden blieben.

Nach der dritten verpatzten Saison in Serie strichen nun auch zwei der Fanclubs, die „Grazer Elefants“ und die „Uhrturmfront“ die Segel und wechselten zum wiederbelebten ATSE Graz über, der in der Saison 2008/09 in der Oberliga seine erste Saison bestreiten sollte.

Neuanfang

Jochen Pildner-Steinburg entschied sich abermals für einen kompletten Neustart in der Saison 2008/09. Diesmal war es das Ziel, einen Trainer zu verpflichten, der einerseits die österreichische Liga bereits kannte und andererseits auch Erfolge vorzuweisen hatte. Mit Bill Gilligan, der in den achtziger Jahren mit dem EC KAC vier Mal in Serie Meister geworden war, wurde man fündig. Gilligan ersetzte wiederum einige der Legionäre, konnte aber einige Schlüsselspieler halten und die Mannschaft gezielt verstärken. Zwar blieb man auch diesmal in der hinteren Tabellenhälfte, aber nach einigen Startproblemen fanden die 99ers im Dezember 2008 schließlich zu einer Einheit zusammen und gewannen auch einige Spiele gegen die favorisierten Mannschaften. Am Ende des Grunddurchgangs lag die Mannschaft auf Platz acht der Tabelle und war damit zum ersten Mal seit der Saison 2004/05 für die Playoffs qualifiziert. Im Viertelfinale trafen die Grazer auf die Vienna Capitals und verloren das erste Spiel auswärts mit 0:6. Am 19. Februar 2009 gewannen die 99ers im Eisstadion Graz-Liebenau zum ersten Mal seit dem Aufstieg in die Bundesliga eine Begegnung in den Playoffs und siegten mit 2:1 gegen die Wiener. Es folgten zwei knappe Niederlagen, die im Stand von 1:3 in der Best-of-Seven-Serie resultierten. Den Grazern gelang mit einem Auswärtssieg der zweite Sieg in der Serie und anschließend zu Hause der Ausgleich in der Serie. Schlussendlich unterlag die Mannschaft beim entscheidenden Spiel in Wien.

Bill Gilligan baute auf diesem kleinen Erfolg auf und entschied, mit den 99ers einen neuen Weg einzuschlagen. Für die Saison 2009/10 konnte eine Anzahl namhafter österreichischer Spieler verpflichtet werden, die ein praktisch vollkommen neues Grundgerüst für den Kader bildeten. Dazu kamen einige qualitativ gute Transferkartenspieler. In Verbindung mit der verbesserten Kadertiefe und einer weitgehend verletzungsfreien Saison führte dies dazu, dass die 99ers erstmals in der Vereinsgeschichte die Hauptrunde auf dem ersten Rang abschlossen. Im Viertelfinale folgte das Ausscheiden, als die Mannschaft mit 2:4-Siegen dem Tabellenachten KHL Medveščak Zagreb unterlag.

In der Folgesaison fielen die Grazer erneut ins Mittelmaß zurück und beendeten den Grunddurchgang nur auf dem sechsten Platz. Das Viertelfinale brachte ein siegloses Ausscheiden gegen die Vienna Capitals. Bill Gilligan beendete daraufhin nach dreijähriger Trainertätigkeit aufgrund ausbleibenden Erfolges sein Engagement. Der ehemalige Salzburger Co-Trainer Mario Richer übernahm dessen Amt. Nach dem Abgang von Mike Ouellette (Linz) wurden mehrere neue Spieler verpflichtet: Dustin Van Ballegooie und der ehemalige Jesenice-Stürmer Brett Lysak wechselten beide vom dänischen Club SønderjyskE Ishockey an die Mur, Rodi Short wurde vom Nationalliga-Meister VEU Feldkirch geholt, und Toni Dahlman von den Augsburger Panthern aus der DEL. Mit Artiom Konovalov wurde ein junger Nachwuchstorwart des EC Red Bull Salzburg unter Vertrag genommen. Die Riege der Transferkartenspieler wurde mit Sébastien Bisaillon (Hamilton Bulldogs, AHL), Olivier Latendresse (SC Bietigheim-Bissingen, 2. Bundesliga), Guillaume Lefebvre (Bakersfield Condors, ECHL) ergänzt. Der Tscheche Zdeněk Blatný (zuvor HC Dukla Trenčín) kam zu einem Tryout nach Graz und wurde später fest verpflichtet. In der Saison 2011/12 konnte jedoch nicht das Play-off erreicht werden.

Nachdem sich Frédéric Cloutier als zweitstärkster Torhüter der Liga im Grunddurchgang ausgezeichnet hatte, wurde sein Vertrag für 2012/13 verlängert. In dieser Saison konnten die Grazer den dritten Platz der Hauptrunde erreichen und direkt ins Play-off einziehen, wo sie im Viertelfinale gegen den späteren Meister EC KAC ausschieden. Frédéric Cloutier konnte sich diesmal nur im Mittelfeld der Liga festsetzen, während Olivier Latendresse als Topscorer der 99ers herausragte.

Für die Saison 2013/14 wurde der Kader umgestaltet und unter anderem Francis Lemieux, Ryan Kinasewich und Andy Sertich verpflichtet, während es zum Abgang von Cole Jarrett, Ryan Lannon und Jean-Michel Daoust kam. Als neuer Torhüter wurde Dany Sabourin aus der American Hockey League geholt. Dieser erwies sich zwar als Glücksgriff, doch konnte Graz sich nicht für das Play-off qualifizieren.

In der Saison 2014/15 liefen die Grazer unter dem neuen Cheftrainer Todd Bjorkstrand auf, der jedoch bereits noch im Oktober 2015 aufgrund ausbleibenden Erfolgs entlassen wurde. Auch diesmal schafften es die 99ers nicht ins Play-off, nachdem sie die Hauptrunde nur auf Platz 9 und die Qualifikation auf Platz 3 beendet hatten.

Unter dem neuen Trainer Ivo Jan startete man in die Saison 2015/16. Neuer Torhüter wurde der Däne Sebastian Dahm, während mit Kyle Beach und Evan Brophey zwei ehemalige Salzburger Stürmer verpflichtet wurden. Doch auch in dieser Saison war noch vor den Play-offs Schluss, nachdem die Grazer nur Platz 10 der Hauptrunde erreicht hatten und sich auch in der Quali nicht durchsetzen konnten.

Da sich Sebastian Dahm in der Saison 2015/16 mit einer Savequote von 93,1 % als fangstärkster Goalie in der Hauptrunde der Liga etabliert hatte wurde er im Kader für 2016/17 belassen, ebenso wie Kyle Beach und Evan Brophey. Als neuer Teamkapitän wurde Oliver Setzinger verpflichtet, dessen Vertrag beim EC KAC vorzeitig aufgelöst worden war.

Mannschaft

Kader der Saison 2016/17

Vorlage:Navigationsleiste Kader des EC Graz 99ers

Spieler

Bekannte ehemalige Spieler

(Teamzugehörigkeit und Position in Klammern)

Der ehemalige Nachwuchsspieler wagte im Jahr 2000 den Sprung nach Übersee und wechselte nach mehreren Saisonen in den nordamerikanischen Minor Leagues zu den Blues Espoo in die finnische SM-liiga, wo er drei Jahre lang zu den besten Torhütern zählte. In der Saison 2009/10 wechselte der Nationalteam-Torwart in die russische KHL.
Der norwegische Verteidiger und langjährige Nationalteamspieler landete nach einer vollen Dekade in der DEL bei den 99ers und blieb der Mannschaft auch während ihrer großen sportlichen Krise treu. Nach drei Jahren ließ er seine Karriere in seiner Heimat ausklingen.
  • Slowenien Ivo Jan
    (2001/02, 2003/04, 2007–2009, Sturm)
Der slowenische Stürmer spielte insgesamt drei Mal bei den 99ers und zählte bei seinen ersten beiden Gastspielen in Graz zu den produktivsten Stürmern der Liga.
Der gebürtige Kanadier absolvierte insgesamt drei Spielzeiten in Graz und avancierte dort mit seinem offensiven Spiel zu einem der beliebtesten Spieler.

Teilnahmen von Spielern am All-Star-Team

Saison Spieler
2006/07 Tommy Jakobsen, Greg Day, Stefan Herzog, Robert Guillet
2007/08 Stefan Pittl, Greg Day
2008/09 Michael Schiechl

Mannschaftskapitäne

Saison Kapitän Assistenten
1999/2000 Peter Znenahlik
2000/01 Peter Znenahlik
2001/02 Peter Znenahlik Engelbert Lindner
2002/03 Martin Krainz, Stefan Hofer Rumun Ndur, Werner Kerth, Michael Pollross
2003/04 Michael Pollross Roland Schurian, Gilbert Kühn
2004/05 Martin Krainz Jeremy Rebek, Gilbert Kühn
2005/06 Jeremy Rebek Roland Schurian, Sean Selmser
2006/07 Tommy Jakobsen Jiri Hala, Harry Lange
2007/08 Tommy Jakobsen
2008/09 Tommy Jakobsen
2009/10 Harry Lange Christoph Harand, Florian Iberer
2010/11 Harry Lange
2011/12 Cole Jarrett Toni Dahlman, Sven Klimbacher
2012/13 Cole Jarrett Guillaume Lefebvre, Matthias Iberer
2013/14 Olivier Latendresse Guillaume Lefebvre, Kevin Moderer
2014/15 Olivier Latendresse, später Anders Bastiansen Kevin Moderer, Stefan Lassen
2015/16 Philipp Pinter

Meistermannschaften

Meistermannschaft der Nationalligasaison 1999/2000
Tor Markus Schilcher, René Vallant, Bernd Brückler
Verteidigung Gruber Gerd, Norbert Havasi, Philipp Hofer, Florian Iberer, Chris Rozanski (USA), Pirre Persson (SWE), Mike Shea
Sturm Herbert Diamant, Stefan Hofer, Christian Hofmeier, Bernd Jäger, Stefan Janisch, Helmut Karel, Peter Knaus, Petri Kujala (FIN), Ingo Preiss, Peter Preiss, David Pretterhofer, Thomas Stadler, Peter Znenahlik, Gilbert Kühn
Trainer Miroslav Berek

Farmteam

Seit der Saison 2009/10 stellten die Graz 99ers ein Farmteam in der Slohokej Liga, der offenen slowenischen Eishockeyliga. Der Kader des Farmteams setzt sich vor allem aus jungen Nachwuchsspielern des Vereins zusammen. Zusätzlich wurden noch vier ausländische Jugendspieler unter Vertrag genommen. Die Leistungen in der Premierensaison waren jedoch durchwachsen, da die Mannschaft nur den neunten Rang erreichte und lediglich fünf von 27 Spielen gewinnen konnte (Torverhältnis: 74 zu 135). In der Folgesaison konnte man sich auf Platz 7 verbessern.

Zur Saison 2011/12 wechselt das Farmteam der Graz 99ers in die österreichische Nationalliga. Dort spielt man in einer Spielgemeinschaft mit den Kapfenberg Bulls.

Trainer der 99ers

  • Slowakei Miroslav Berek: 1999/2000 (Nationalligameister)
  • Kanada Mike Shea: 2000–Jänner 2002
  • OsterreichÖsterreich Manfred Nitsch: Jänner 2002–Februar 2002 (Jugendtrainer 99ers)
  • OsterreichÖsterreich Peter Znenahlik: Februar 2002–Jänner 2003
  • Kanada Ken Tyler: Jänner 2003–Saisonende 2002/2003
  • Kanada Mike Zettel: 2003–23. November 2005
  • KanadaItalienItalien Bill Stewart: November 2005–März 2006
  • Kanada Mike Bullard: April 2006–26. Oktober 2006
  • OsterreichÖsterreich Peter Znenahlik: interimistisch bis 2. November 2006
  • Kanada Mike Shea: interimistisch ab 2. November 2006
  • SchwedenSchweden Jim Brithen: 13. November 2006–22. Jänner 2007
  • Kanada Mike Shea: 22. Jänner 2007–Saisonende 2006/07
  • Kanada Larry Sacharuk: ab Saison 2007/08–5. Dezember 2007
  • Kanada Mike Shea: interimistisch ab 5. Dezember 2007
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Tom Pokel: 11. Dezember 2007–Saisonende 2007/08
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bill Gilligan: März 2008–Saisonende 2010/11
  • Kanada Mario Richer: Mai 2011 – 23. Oktober 2013
  • Finnland Petri Matikainen: 23. Oktober 2013 – Saisonende 2013/14
  • Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Todd Bjorkstrand: ab Saison 2014/15 – 5. Oktober 2015
  • Slowenien Ivo Jan: seit 5. Oktober 2015

Spielstätte

Die Graz 99ers tragen ihre Heimspiele im etwa 4.050 Zuschauer fassenden Eisstadion Graz-Liebenau aus, das von den Fans aufgrund der Bauweise mit dem sattelförmigen Dach und der fensterlosen Außenwände auch als „Bunker“ bezeichnet wird. Charakteristisch für die Halle sind die nur auf einer Seite befindlichen hoch aufragenden Zuschauertribünen und der überdachte Vorplatz, der den Fans in den Pausen als Sammelpunkt dient und auch mit Getränkeständen aufwartet.

Sonstiges

Fankultur

Die 99ers hatten bis nach der Saison Saison 2007/08 drei große Fanclubs: die „Grazer Elefants“ (gegründet 1991, als Fanclub des damaligen EC Graz), die „Grazer Oranjes“ und die „Lions“, sowie die „Uhrturmfront“, die 2005 gegründet wurde und eine Unterfraktion der Grazer-Elefants war. Aufgrund der Neugründung des ATSE Graz wechselten jedoch die „Uhrturmfront“ und die „Elefants“ im Jahr 2008 zum ATSE über.[1]

Seit der Saison 2014/15 gibt es einen weiteren aktiven Fanclub, die "Styrian Panthers", der sich seit deren Gründung zum größten Fanclub der Graz 99ers etabliert hat.

Die "Grazer Oranjes" lösten ihren Fanclub vor der Saison 2015/16 auf, somit blieben Graz nur mehr zwei Fanclubs, die "Styrian Panthers mit etwa 120 Mitgliedern und die "Lions" mit etwa 60 Mitgliedern (Stand 12.2015).

Statistiken und Rekorde

Vereinsstatistiken

Anmerkung: bis zur Saison 2006/07 wurde nach der Halbzeit des Grunddurchgangs eine Punkteteilung durchgeführt. Für die betreffenden Spielzeiten sind jedoch die absolut erzielten Punkte für den Grunddurchgang angegeben. Nicht berücksichtigt sind außerdem Bonuspunkte aus den Zwischenrunden.

Saison Hauptrunde Playoffs Anmerkung
Spiele S N NNV Tore TVH Punkte Rang Spiele S N NNV Tore TVH
1999/2000 28 25 3 0 151:64 +87 50 1 9 6 3 0 41:25 +16 Meister der Nationalliga & Aufstieg in die Bundesliga
2000/01 36 17 17 2 113:139 -26 36 5 3 0 3 0 4:12 -8 Viertelfinal-Out, Rang 6
2001/02 32 13 14 5 99:114 -15 31 5 4 0 4 0 4:15 -11 Viertelfinal-Out, Rang 5
2002/03 42 14 25 3 111:181 -70 31 7 3 0 3 0 7:18 -11 Viertelfinal-Out, Rang 7
2003/04 48 25 20 3 141:147 -6 53 4 3 0 3 0 4:10 -6 Halbfinal-Out, Rang 4
2004/05 48 24 18 6 152:147 +5 54 5 -- -- -- -- -- -- Rang 5, keine Playoff-Teilnahme
2005/06 48 15 27 6 119:171 -52 36 7 -- -- -- -- -- -- Rang 7, keine Playoff-Teilnahme
2006/07 56 11 38 7 163:254 -91 29 8 -- -- -- -- -- -- Rang 8, keine Playoff-Teilnahme
2007/08 42 16 19 7 108:151 -43 39 9 -- -- -- -- -- -- Aus nach Qualifikationsrunde, Rang 9
2008/09 54 24 24 6 124:154 -30 54 7 7 3 4 0 12:20 -8 Viertelfinal-Out, Rang 7
2009/10 54 36 13 5 197:132 +65 77 1 6 2 2 2 15:19 -4 Viertelfinal-Out
2010/11 54 27 23 4 164:153 +11 58 6 4 0 3 1 9:16 -7 Viertelfinal-Out
2011/12 48 23 22 3 130:141 -11 49 10 -- -- -- -- -- -- Rang 10, keine Playoff-Teilnahme
2012/13 54 27 18 9 162:157 +5 63 5 5 1 4 0 9:16 -7 Viertelfinal-Out
2013/14 54 24 22 8 144:159 -15 56 10 -- -- -- -- -- -- Rang 10, keine Playoff-Teilnahme
2014/15 54 24 23 7 147:152 -5 55 10 -- -- -- -- -- -- Rang 10, keine Playoff-Teilnahme
Nationalliga 28 25 3 0 151:64 +87 50 -- 9 6 3 0 41:25 +16
EBEL 724 320 323 81 2074:2352 -278 721 -- 35 6 26 3 64:126 -62

Legende:
S = Siege, N = Niederlagen in regulärer Spielzeit, NNV = Niederlagen nach Verlängerung oder Penaltyschießen, Sieg% = Prozentsatz der erzielten an den insgesamt möglichen Punkten, TVH = Torverhältnis

Spielerrekorde

Statistiken seit dem Bundesligaaufstieg in der Saison 2000/2001. Inkludiert sind sämtliche Vorrunden/Playoffspiele.

Saison

Tore
Platz Spieler Tore Saison
1. Warren Norris 40 2004/05
2. Ivo Jan 32 2003/04
3. Greg Day 31 2006/07
4. Warren Norris 29 2009/10
5. Eric Healey 27 2009/10
Assists
Platz Spieler Assists Saison
1. Greg Day 45 2009/10
2. Eric Healey 40 2009/10
3. Jean-Philippe Paré 36 2009/10
4. Tommy Jakobsen 34 2006/07
5. Roland Schurian 33 2001/02
Punkte
Platz Spieler Punkte Saison
1. Eric Healey 67 2009/10
2. Warren Norris 66 2004/05
3. Greg Day 64 2009/10
4. Greg Day 63 2006/07
5. Sean Selmser 57 2004/05
Strafminuten
Platz Spieler Strafminuten Saison
1. Tommy Jakobsen 205 2006/07
2. Guillaume Lefebvre 136 2011/12
3. Rumun Ndur 128 2002/03
4. Guillaume Lefebvre 127 2012/13
5. Dave Chyzowski 115 2003/04

Gesamt

Tore
Platz Spieler Tore
1. Warren Norris 125
2. Greg Day 102
3. Ivo Jan 82
4. Gerhard Göttfried 71
5. Olivier Latendresse 60
Assists
Platz Spieler Assists
1. Greg Day 180
2. Warren Norris 119
3. Roland Schurian 91
4. Harry Lange 89
5. Jeremy Rebek 80
Punkte
Platz Spieler Punkte
1. Greg Day 282
2. Warren Norris 244
3. Ivo Jan 144
4. Olivier Latendresse 131
5. Gerhard Göttfried 129
Einsätze
Platz Spieler Einsätze
1. Harry Lange 376
2. Mark Brunnegger 343
3. Matthias Iberer 304
4. Greg Day 289
5. Florian Iberer 283

Zuschauerschnitt

Fans der 99ers
  • Saison 2003/2004: 2.784 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2004/2005: 3.148 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2005/2006: 2.375 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2006/2007: 2.016 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2007/2008: 2.097 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2008/2009: 1.813 Zuschauer pro Heimspiel
  • Saison 2009/2010: 2.593 Zuschauer pro Heimspiel[2]

Einzelnachweise

  1. grazer-elefants.at: Grazer Elefants unterstützen ATSE
  2. Homepage des ÖEHV

Weblinks

Commons: Graz 99ers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien