Ebsdorfergrund

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Wappen Deutschlandkarte
Ebsdorfergrund
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ebsdorfergrund hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 44′ N, 8° 52′ OKoordinaten: 50° 44′ N, 8° 52′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Marburg-Biedenkopf
Höhe: 219 m ü. NHN
Fläche: 72,87 km2
Einwohner: 9033 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km2
Postleitzahl: 35085
Vorwahl: 06424
Kfz-Kennzeichen: MR, BID
Gemeindeschlüssel: 06 5 34 008
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dreihäuser Straße 17
35085 Ebsdorfergrund
Website: www.ebsdorfergrund.de
Bürgermeister: Andreas Schulz (SPD)
Lage der Gemeinde Ebsdorfergrund im Landkreis Marburg-Biedenkopf
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Karte
Wehrkirche im alten Ortskern von Ebsdorf

Ebsdorfergrund ist eine aus elf Dörfern bestehende Gemeinde im Südosten des Landkreises Marburg-Biedenkopf in Hessen.

Geografie

Geografische Lage

Das Gebiet der Großgemeinde Ebsdorfergrund erstreckt sich über weite Teile des namensgebenden Ebsdorfer Grundes, der den südlichen Teil des Amöneburger Beckens darstellt und fast ausschließlich landwirtschaftlich genutzt wird. Im Osten geht das Gemeindegebiet in das Lumda-Plateau (Vorderer Vogelsberg) über, im Westen in die Lahnberge.

Der Großteil der Ortsteile folgt dem Lauf der Zwester Ohm vom Lumda-Plateau nach Nordosten in den Ebsdorfer Grund und schließlich dort nach Südwesten zur Mündung in die Lahn zwischen Marburg und Gießen:

  • Wermertshausen (350 m über NN, nah der Quelle)
  • Roßberg (310 m über NN)
  • Dreihausen (240-270 m über NN)
  • Mölln (230 m über NN)
  • Heskem (200-220 m über NN, Südwestknick zum Unterlauf)
  • Ebsdorf (200-220 m über NN)
  • Hachborn (200-220 m über NN)

Auch die Orte Leidenhofen (220 m über NN, unmittelbar südwestlich von Ebsdorf), Ilschhausen (270 m über NN, südlich von Hachborn am Nordhang des Lumda-Plateaus) und Wittelsberg (220-250 m über NN, nordöstlich von Heskem) liegen am Zuflussbereich der Zwester Ohm, was auch für das westliche Beltershausen (250 m über NN, nordwestlich von Heskem) gilt, welches, vor allem im noch westlicheren Teil Frauenberg (300-330 m über NN) nah der Burgruine Frauenberg, bereits zum Osthang der Lahnberge gerechnet werden kann.

Rauischholzhausen (220-280 m über NN, östlich von Wittelsberg am Nordhang des Lumda-Plateaus) ist der einzige Ort, der nicht im Zuflussbereich der Zwester Ohm liegt (sondern in dem der „eigentlichen“ Ohm).

Nachbargemeinden

Ebsdorfergrund grenzt im Nordwesten an die Stadt Marburg, im Norden an die Stadt Kirchhain, im Nordosten an die Stadt Amöneburg (alle Landkreis Marburg-Biedenkopf) und die Stadt Homberg (Ohm) (Vogelsbergkreis), im Süden an die Gemeinde Rabenau und die Stadt Allendorf (Lumda), im Südwesten an die Stadt Staufenberg (alle drei Landkreis Gießen), sowie im Westen an die Gemeinden Fronhausen und Weimar (Lahn) (beide Landkreis Marburg-Biedenkopf).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen:

Berge

Die höchste Erhebung des Gemeindegebietes ist mit 393 m über NN der Leidenhöfer Kopf (südlich des namensgebenden Ortsteils). Weitere Erhebungen des Lumda-Plateaus sind Sennberg (383 m, östlich von Dreihausen) und Hattenberg (373 m, östlich von Roßberg). Der zu den Lahnbergen gehörige Frauenberg am gleichnamigen Ortsteil (Frauenberg) im Westen ist 370 m hoch.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 53,6 17 56,1 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28,0 9 27,3 9
ÜBE/FWG Überparteiliche Bürgervereinigung Ebsdorfergrund/Freie Wählergemeinschaft 14,1 4 16,6 5
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 4,4 1
Gesamt 100 31 100 31
Wahlbeteiligung in % 58,1 64,5

Wappen

Das Gemeindewappen zeigt im goldenen (gelben) Schild auf grünem Dreiberg einen roten Zinnenturm, belegt mit dem hessischen Schild.

Im Wappen wird die mittelalterliche Wittelsberger Schanze abgebildet; die den hessischen Landgrafen dazu diente, den Verkehr auf der Straße durch den Ebsdorfer Grund zwischen mainzischen Gebieten zu überwachen.

Partnerschaften

Die Gemeinde Ebsdorfergrund unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Medien

In der Gemeinde Ebsdorfergrund erscheinen als Tageszeitungen die Oberhessische Presse (OP) sowie die Marburger Neue Zeitung (MNZ), wobei die OP den mit weiten Abstand größeren Marktanteil hat. Kostenlos werden die Wochenzeitungen Anzeiger extra mittwochs sowie win samstags, beide vom Verlag der OP herausgegeben, sowie die Mittelhessische Anzeigen-Zeitung (MAZ) am Mittwoch und das Sonntagmorgenmagazin (SMM) verteilt. Durch den Wittich-Verlag wird das wöchentliche Gemeinde-Mitteilungsblatt herausgegeben. Einmal im Monat erscheint das kostenlose Informationsblatt Grundblick.

Verkehr

Durch die Gemeinde verläuft eine Landesstraße von Fronhausen (Autobahnanschluss in Gießen über die B 3) nach Kirchhain. Eine weitere verbindet Marburg mit Grünberg.

Die 1905 eröffnete, vom Bahnhof Marburg Süd, durch das Gemeindegebiet zu den Basaltsteinbrüchen in Dreihausen verlaufende Marburger Kreisbahn wurde 1972 eingestellt.

Einrichtungen

Im Roßberger Forst befindet sich eine Landessammelstelle für radioaktive Abfälle die Ende der 60er Jahre eingerichtet und im Laufe der 90er modernisiert wurde. Es handelt sich hier um eine sog. Zwischenlagerstätte für radioaktive Stoffe aus Medizin, Forschung, Industrie und Gewerbe mit einem Gesamtvolumen von ca. 400 m³.

Wichtige Persönlichkeiten

Bilder aus der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).

Weblinks

Commons: Ebsdorfergrund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Linkkatalog zum Thema Ebsdorfergrund bei curlie.org (ehemals DMOZ) - Hier sind weitere Links zu finden, die im Zusammenhang mit der Gemeinde stehen