Großer Preis von Malaysia 2004

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 Großer Preis von Malaysia 2004
Renndaten
2. von 18 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2004
Streckenprofil
Name: 2004 Petronas Malaysian Grand Prix
Datum: 21. März 2004
Ort: Sepang
Kurs: Sepang International Circuit
Länge: 310,408 km in 56 Runden à 5,543 km

Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:33,074 min
Schnellste Runde
Fahrer: Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Zeit: 1:34,223 min (Runde 28)
Podium
Erster: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zweiter: Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Dritter: Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich BAR-Honda

Der Große Preis von Malaysia 2004 (offiziell 2004 Petronas Malaysian Grand Prix) fand am 21. März auf dem Sepang International Circuit in Sepang statt und war das zweite Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2004.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Australien führte Michael Schumacher in der Fahrerwertung mit zwei Punkten vor Rubens Barrichello und mit vier Punkten vor Fernando Alonso. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari mit neun Punkten vor Williams-BMW und mit zehn Punkten vor Renault.

Mit Michael Schumacher (zweimal) und Ralf Schumacher (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die letzten sechs Teams der Konstrukteursmeisterschaft 2003 waren berechtigt, am Freitag im freien Training ein drittes Auto einzusetzen. Diese Fahrer fuhren am Freitag, traten aber weder im Qualifying noch im Rennen an.

Am Freitag war Kimi Räikkönen mit einer Zeit von 1:34,395 Minuten der Schnellste.[1]

Am Samstag fuhr dann Michael Schumacher mit 1:33,391 Minuten die schnellste Zeit.[2]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ersten Qualifying, in dem die Startpositionen für das zweite Qualifying ermittelt wurden, erzielte Alonso mit 1:33,193 Minuten die schnellste Runde vor Jarno Trulli und Räikkönen.[3]

Im Qualifying erzielte dann Michael Schumacher die schnellste Runde mit 1:33,074 Minuten und übernahm die Pole-Position. Auf den Plätzen zwei und drei folgten überraschend Mark Webber im Jaguar und Schumachers Teamkollege Barrichello.[4]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor dem Start war die Strecke nass und es regnete leicht, aber keiner der Fahrer entschied sich dafür, mit Regenreifen zu starten. Beim Start erwischte Michael Schumacher einen guten Start und behielt die Führung, während Webber nahezu stationär in der Startaufstellung blieb und viele Positionen verlor. Barrichello rückte dann auf den zweiten Platz vor, gefolgt von Juan Pablo Montoya und Räikkönen, während Jarno Trulli und Jenson Button um den fünften Platz kämpften.

In der zweiten Runde kam Barrichello in einer Kurve zu weit und Montoya und Räikkönen nutzten die Gelegenheit, um ihn zu überholen. Weiter hinten erholte sich Alonso schnell und näherte sich der Punktezone. Hinter dem Spanier kollidierte Ralf Schumacher in der fünften Runde mit Webber, mit dem er um den neunten Platz kämpfte. Der Deutsche fuhr ohne Probleme weiter, während der Australier mit einem Reifenschaden an die Box musste, was sein Rennen zusätzlich beeinträchtigte. Bereits in Runde neun eröffnete Michael Schumacher die erste Boxenstopp-Serie: Gemeinsam mit dem Ferrari-Piloten tankten David Coulthard und Alonso, die bis auf den achten bzw. neunten Platz vorgerückt waren. Montoya führte drei Runden lang, bevor er seinen ersten Stopp einlegte. Es gelang dem Kolumbianer jedoch nicht, Michael Schumacher zu überholen, der das Rennen weiterhin anführte. Räikkönen behauptete seinen dritten Platz vor den kämpfenden Trulli, Button und Barrichello.

Michael Schumacher und Montoya lieferten sich ein langes Duell und fuhren mehrmals die schnellste Runde des Rennens. Der Kolumbianer näherte sich seinem Rivalen, dieser behielt jedoch einen Vorsprung von drei bis vier Sekunden. Stattdessen verlor Räikkönen an Boden und wurde von Trulli und Button überholt. In Runde 24 wurde Coulthard von Alonso überholt und verlor den sechsten Platz. Der Schotte erholte sich dank eines schnelleren Boxenstopps eine Umrundung später, als beide gleichzeitig an die Box kamen. Eine Runde später tankten auch Räikkönen und Button auf. Der Finne hatte ein Problem mit dem Tankdeckel und verlor dadurch den dritten Platz an seinen Konkurrenten. Montoya und Michael Schumacher fuhren in Runde 26 gemeinsam an die Box: Der Stopp des Kolumbianers war schneller, aber der Abstand zwischen den beiden blieb nahezu unverändert. Eine Runde später schied Ralf Schumacher, der kurzzeitig auf den vierten Platz vorrückte, wegen eines Motorschadens aus. Die Situation blieb bis zum dritten Boxenstopp, den Coulthard beim 38. Durchgang erneut eröffnete, stabil. Eine Runde später stoppte Montoya, in der nächsten Runde folgten Michael Schumacher, Button, Räikkönen und Trulli. Der Ferrari-Pilot hielt ohne besondere Probleme den ersten Platz, während der Finne aufgrund eines Getriebeproblems ausschied.

Barrichello verzögerte seinen letzten Stopp bis zur 44. Runde und schaffte es so, Trulli zu überholen und sich den vierten Platz zu sichern. In den letzten Runden erhöhten Michael Schumacher und Montoya noch etwas das Tempo, doch die Positionen waren nun eingefroren und es kam zu keinen Duellen um die ersten Plätze. Vier Runden vor Schluss musste Takuma Satō auf dem achten Platz aufgeben, damit betrat Felipe Massa die Punktezone. Es fanden keine weiteren besonderen Ereignisse statt und Michael Schumacher gewann vor Montoya, Button (erstes Karriere-Podium), Barrichello, Trulli, Coulthard, Alonso und Massa.[5]

In der Fahrerwertung baute Michael Schumacher seinen Vorsprung vor Barrichello aus, neuer Dritter war nun Montoya. In der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Positionen unverändert.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F2004 Ferrari 3.0 V10 B
02 Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich BMW.WilliamsF1 Team 03 Kolumbien Juan Pablo Montoya Williams FW26 BMW 3.0 V10 M
04 Deutschland Ralf Schumacher
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes 05 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren MP4-19 Mercedes-Benz 3.0 V10 M
06 Finnland Kimi Räikkönen
Frankreich Mild Seven Renault F1 Team 07 Italien Jarno Trulli Renault R24 Renault 3.0 V10 M
08 Spanien Fernando Alonso
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike BAR Honda 09 Vereinigtes Konigreich Jenson Button BAR 006 Honda 3.0 V10 M
10 Japan Takuma Satō
35 Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson[m 1]
Schweiz Sauber Petronas 11 Italien Giancarlo Fisichella Sauber C23 Petronas 3.0 V10 B
12 Brasilien Felipe Massa
Vereinigtes Konigreich Jaguar Racing 14 Australien Mark Webber Jaguar R5 Cosworth 3.0 V10 M
15 Osterreich Christian Klien
37 Schweden Björn Wirdheim[m 1]
Japan Panasonic Toyota Racing 16 Brasilien Cristiano da Matta ToyotaTF104 Toyota 3.0 V10 M
17 Frankreich Olivier Panis
38 Brasilien Ricardo Zonta[m 1]
Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford 18 Deutschland Nick Heidfeld Jordan EJ14 Ford 3.0 V10 B
19 Italien Giorgio Pantano
39 Deutschland Timo Glock[m 1]
Italien Minardi F1 Team 20 Italien Gianmaria Bruni Minardi PS04B Cosworth 3.0 V10 B
21 Ungarn Zsolt Baumgartner
40 Belgien Bas Leinders[m 1]

Anmerkungen

  1. a b c d e Nahm nur am Freitagstraining teil.

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Start
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:33,865 1:33,074 01
02 Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:34,016 1:33,715 02
03 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 1:34,132 1:33,756 03
04 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:34,941 1:34,054 04
05 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:33,452 1:34,164 05
06 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:34,528 1:34,221 06
07 Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:34,777 1:34,235 07
08 Italien Jarno Trulli Frankreich Renault 1:33,264 1:34,413 08
09 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:34,321 1:34,602 09
10 Brasilien Cristiano da Matta Japan Toyota 1:35,684 1:34,917 10
11 Brasilien Felipe Massa Schweiz Sauber-Petronas 1:35,132 1:35,039 11
12 Italien Giancarlo Fisichella Schweiz Sauber-Petronas 1:34,877 1:35,061 12
13 Osterreich Christian Klien Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:35,618 1:35,158 13
14 Frankreich Olivier Panis Japan Toyota 1:35,247 1:35,617 14
15 Deutschland Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford 1:36,769 1:36,569 15
16 Italien Gianmaria Bruni Italien Minardi-Cosworth 1:38,729 1:38,577 16
17 Ungarn Zsolt Baumgartner Italien Minardi-Cosworth 1:39,805 1:39,272 17
18 Italien Giorgio Pantano[# 1] Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford keine Zeit 1:39,902 Box
19 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 1:33,193 keine Zeit 18
20 Japan Takuma Satō Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:34,971 keine Zeit 19

Anmerkungen

  1. Pantano startete das Rennen aus der Boxengasse, da an seinem Wagen Teile getauscht wurden, als er unter Parc-fermé-Bedingungen stand.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 56 3 1:31:07,490 01 1:34,819 (06.)
02 Kolumbien Juan Pablo Montoya Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 56 3 + 5,022 04 1:34,223 (28.)
03 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 56 3 + 11,568 06 1:34,967 (28.)
04 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 56 3 + 13,615 03 1:35,350 (07.)
05 Italien Jarno Trulli Frankreich Renault 56 3 + 37,360 08 1:35,039 (12.)
06 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 56 3 + 53,098 09 1:35,852 (26.)
07 Spanien Fernando Alonso Frankreich Renault 56 2 + 1:07,877 18 1:35,888 (07.)
08 Brasilien Felipe Massa Schweiz Sauber-Petronas 55 3 + 1 Runde 11 1:36,570 (07.)
09 Brasilien Cristiano da Matta Japan Toyota 55 3 + 1 Runde 10 1:36,544 (22.)
10 Osterreich Christian Klien Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 55 3 + 1 Runde 13 1:37,031 (12.)
11 Italien Giancarlo Fisichella Schweiz Sauber-Petronas 55 3 + 1 Runde 12 1:36,675 (54.)
12 Frankreich Olivier Panis Japan Toyota 55 5 + 1 Runde 14 1:35,951 (23.)
13 Italien Giorgio Pantano Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford 54 2 + 2 Runden Box 1:39,527 (41.)
14 Italien Gianmaria Bruni Italien Minardi-Cosworth 53 3 + 3 Runden 16 1:39,911 (11.)
15 Japan Takuma Satō Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 52 2 + 4 Runden 19 1:35,679 (13.)
16 Ungarn Zsolt Baumgartner Italien Minardi-Cosworth 52 3 + 4 Runden 17 1:40,123 (11.)
Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 40 3 DNF 05 1:35,156 (12.)
Deutschland Nick Heidfeld Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford 34 3 DNF 15 1:37,433 (15.)
Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 27 1 DNF 07 1:35,607 (10.)
Australien Mark Webber Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 23 2 DNF 02 1:36,922 (09.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten acht jedes Rennens bekamen 10, 8, 6, 5, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 20
02 Brasilien Rubens Barrichello Ferrari 13
03 Kolumbien Juan Pablo Montoya Williams-BMW 12
04 Vereinigtes Konigreich Jenson Button BAR-Honda 9
05 Spanien Fernando Alonso Renault 8
06 Italien Jarno Trulli Renault 6
07 Deutschland Ralf Schumacher Williams-BMW 5
08 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 4
09 Brasilien Felipe Massa Sauber-Petronas 1
10 Japan Takuma Satō BAR-Honda 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
11 Italien Giancarlo Fisichella Sauber-Petronas 0
12 Osterreich Christian Klien Jaguar-Cosworth 0
13 Brasilien Cristiano da Matta Toyota 0
14 Frankreich Olivier Panis Toyota 0
15 Italien Giorgio Pantano Jordan-Ford 0
16 Italien Gianmaria Bruni Minardi-Cosworth 0
17 Ungarn Zsolt Baumgartner Minardi-Cosworth 0
Australien Mark Webber Jaguar-Cosworth 0
Deutschland Nick Heidfeld Jordan-Ford 0
Finnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 33
02 Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 17
03 Frankreich Renault 14
04 Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 9
05 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 4
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Schweiz Sauber-Petronas 1
07 Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 0
08 Japan Toyota 0
09 Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford 0
10 Italien Minardi-Cosworth 0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großer Preis von Malaysia 2004 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Großer Preis von Malaysia 2004 - 1. Freies Training (2) - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 7. August 2023.
  2. Großer Preis von Malaysia 2004 - 2. Freies Training - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 7. August 2023.
  3. Großer Preis von Malaysia 2004 - Qualifying, 1st run - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 7. August 2023.
  4. Großer Preis von Malaysia 2004 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 7. August 2023.
  5. Standings. Abgerufen am 7. Februar 2023 (englisch).