Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Oktober 2016 um 14:26 Uhr durch Chaddy (Diskussion | Beiträge) (→‎Leitung und Selbstverwaltung: heute wurden neue Vizepräsidenten gewählt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Datei:KU Logo Blau RGB300 XS.png
Motto Promissa nec aspera curans
Gründung 1980 (als Universität), 1922 (als Hochschule)
Trägerschaft Stiftung Katholische Universität Eichstätt
Ort Eichstätt, Ingolstadt
Bundesland Bayern
Land Deutschland
Präsidentin Gabriele Gien
Studierende 5.426 WS 2015/16
Mitarbeiter 805
davon Professoren 120[1]
Website www.ku.de
Haupteingang des Hauptkomplexes (Kollegiengebäude)

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) ist die einzige katholische Universität in Deutschland und eine von über 200 katholischen Universitäten weltweit. Mit 5.426 Studierenden, davon 840 Fachhochschul-Studenten (WS 2015/16)[2] ist sie eine der größten nicht-staatlichen Universitäten in Deutschland. Die Universität bietet über 40 Studienfächer an. Der zentrale Campus ist in Eichstätt; die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät mit 1099 Studierenden befindet sich in Ingolstadt. Vorläufer der 1980 gegründeten Stiftungsuniversität waren die 1922 gegründete Philosophisch-Theologische Hochschule in Eichstätt sowie die 1958 gegründete Pädagogischen Hochschule Eichstätt, welche beide 1972 zur Gesamthochschule Eichstätt vereinigt wurden. Die Gesamthochschule war die erste, umfassende nichtstaatliche wissenschaftliche Hochschule in der Bundesrepublik.[3]

Geschichte

Hochschulstandort Eichstätt

Die Hochschultradition Eichstätts begann im 16. Jahrhundert. Im Zuge der Tridentinischen Reform wurde am 16. November 1564 das Collegium Willibaldinum als Ausbildungs- und Wohnstätte für den künftigen Klerus der Diözese eröffnet; auch heute noch ist das Collegium Willibaldinum das Priesterseminar der Diözese. 1616 bis 1773 leitete der Jesuitenorden das Collegium Willibaldinum, das Scholaren weit über die Grenzen der Diözesen hinaus anzog; danach ging es unter. Erst 1843 wurde in Eichstätt mit dem Bischöflichen Lyzeum wieder eine akademische Lehranstalt gegründet, die 1922 in Bischöfliche Philosophisch-Theologische Hochschule umbenannt wurde. Bekannte Dozenten war hier u. a. der Katecheten Ludwig Bruggaier, den Kirchenrechtler Joseph Lechner, der Neutestamentler Joseph Kürzinger, den Dogmatiker Ludwig Ott, den Alttestamentler Martin Rehm, Rudolf Graber, 1962 zum Bischof von Regensburg ernannt, der Pastoraltheologe Alfons Fleischmann, der Physiker und Mathematiker Johannes Stigler, die Philosophen Johannes Hirschberger und Friedrich Dörr und der Historiker Andreas Bauch.[4]

1972 verschmolz diese mit der 1958 gegründeten Pädagogischen Hochschule Eichstätt zur Gesamthochschule Eichstätt. Diese wurde 1980 in Katholische Universität Eichstätt umbenannt. Der heutige Name Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt entstand 2001, nachdem 1989 die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät in Ingolstadt gegründet worden war.

Hochschulstandort Ingolstadt

Steyler Missionshaus; heute: Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der KU in Ingolstadt

In Ingolstadt wurde bereits 1472 mit päpstlicher Genehmigung die Universität Ingolstadt, die erste bayerische Universität gegründet (Würzburg, das schon seit 1402 eine Universität besaß, gehörte damals nicht zu Bayern). Einer der bedeutendsten Rektoren der Universität war Petrus Canisius, der als Heiliger verehrt wird, in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Kurfürst Max IV. Joseph (der spätere König Maximilian I.) von Bayern verlegte 1800 die Universität nach Landshut.

1826 holte König Ludwig I. die Universität in die Landeshauptstadt München (heute die Ludwig-Maximilians-Universität München).

Gründung und Aufbau der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

1972 erfolgte der Zusammenschluss der Pädagogischen Hochschule und der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Eichstätt zu einer Gesamthochschule. Die Katholische Universität Eichstätt wurde zum 1. April 1980 errichtet und durch den Heiligen Stuhl anerkannt. Maßgeblich hieran beteiligt waren der frühere Erzbischof von München-Freising Joseph Kardinal Ratzinger (der spätere Papst Benedikt XVI.), welcher hierfür mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet wurde, der Eichstätter Bischof Alois Brems, der sich als örtlich zuständiger Bischof nachhaltig um Ausbau und Förderung bemüht hatte, und Rudolf Mosis, Präsident der Universität von 1978 bis 1983.

1986 besuchte Jorge Mario Bergoglio, der heutige Papst Franziskus, in seiner Funktion als Rektor der Theologischen Fakultät in San Miguel die Katholische Universität Eichstätt und führte Kooperationsgespräche mit dem damaligen Präsidenten Nikolaus Lobkowicz.[5]

Neuere Entwicklungen

Seit dem Wintersemester 2007/2008 besteht die Möglichkeit, im Rahmen eines Lehramtsstudiums, das zum Ersten Staatsexamen hinführt, zugleich einen Bachelor und Master in der gewählten Unterrichtsfachkombination zu erwerben („Lehramt Plus“).[6][7]

Seit 2008 hat die Universität über den Lehrstuhl für Politische Theorie und Philosophie (Manfred Brocker, Politikwissenschaft) Teil am Bayerischen Zentrum für Politische Theorie (BayPol). Die KU Eichstätt ist Mitglied im MedienCampus Bayern, dem Dachverband für die Medienaus- und -weiterbildung in Bayern. Die KU ist nicht Mitglied in der Deutschen Forschungsgemeinschaft, was den Zugang zu Geldern der DFG erschweren könnte. Gleichwohl erhalten Forscher der KU bereits Projekt-Mittel der DFG und anderer Förderer.[8][9]

Der am 30. Januar 2008 vom Hochschulrat der Katholischen Universität gewählte Ulrich Hemel konnte sein Amt als neuer Präsident nicht antreten. Laut Medienberichten blockierte der Heilige Stuhl die Ernennung des neuen Präsidenten. Großkanzler Bischof Hanke beauftragte Rudolf Fisch und den Ordenshistoriker Gert Melville mit der kommissarischen Leitung der Universität. [10]

Nach einem erfolgreich durchgeführten Wahlverfahren wurde am 6. Mai 2009 der an der Duke University (USA) lehrende Theologe Reinhard Hütter zum neuen Präsidenten gewählt. Hütter nahm die Wahl an, teilte jedoch später mit, dass er das Amt nicht antreten werde. Als Gründe führte die Bayerische Bischofskonferenz eine nicht erfolgreiche Einigung beim Zustandekommen des Vertrages an.[11] Am 4. Juni 2009 wurde Andreas Lob-Hüdepohl als Interims-Präsident ernannt.[12]

Richard Schenk wurde am 26. Mai 2011 durch den Hochschulrat der Universität zum Präsidenten der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt gewählt.[13] Am 24. Februar 2014 kündigte er seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt an.[14] Der Träger setzte für die Dauer von zwei Jahren ein Interimspräsidium ein, um genügend Zeit für die Vorbereitung eines neuen Wahlverfahrens zu gewinnen. Das Interimspräsidium mit der Eichstätter Germanistik-Professorin Gabriele Gien an der Spitze ist seit 1. Oktober 2014 für zwei Jahre im Amt. Am 15. Juni 2016 wurde sie von der Wahlkommission der KU für fünf Jahre zur ordentlichen Präsidentin gewählt.[15] Sie setzte sich gegen den Astrophysiker Wolfgang Duschl von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durch. Ihre Amtszeit beginnt offiziell am 1. Oktober 2016.

Profil und Struktur

Sommerresidenz der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Eichstätt

Träger

Sitz der Stiftungsverwaltung

Die KU ist eine „Katholische Universität“ im Sinn der Apostolischen Konstitution Ex Corde Ecclesiae und ist eine von 54 katholischen bzw. päpstlichen Universitäten weltweit, die direkt vom Heiligen Stuhl durch ein Dekret der Kongregation für das Katholische Bildungswesen vom 1. April 1980, kanonisch errichtet und anerkannt wurde.

Trägerin der Universität ist die Stiftung Katholische Universität Eichstätt, Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts. Die Stiftung steht unter der Aufsicht der Freisinger Bischofskonferenz. Bischof Anton Losinger wurde im März 2015 von den Bayerischen Bischöfen zum Vorsitzenden des Stiftungsrats der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) gewählt. Er folgt in diesem Amt auf den Vorsitzenden der Freisinger Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, der Magnus Cancellarius der KU bleibt.[16] Bis zum 30. September 2010 war der Bischof von Eichstätt Vorsitzender des Stiftungsrates und Großkanzler der Universität. Der Bischof von Eichstätt Gregor Maria Hanke ist stellvertretender Großkanzler (Vice Magnus Cancellarius) der Universität.[17] Die Bistümer der Freisinger Bischofskonferenz bezuschussen die Universität mit 15 Millionen Euro pro Jahr.[18]

Staatlich anerkannte nichtstaatliche Hochschule

Die Universität ist zugleich eine vom Freistaat Bayern auf der Grundlage des Bayerischen Konkordats gewährleistete und staatlich anerkannte nichtstaatliche Hochschule im Sinn des Bayerischen Hochschulgesetzes.[19] Finanziert wird die Universität zu 85 Prozent vom Freistaat Bayern und zu 15 Prozent von den bayerischen Diözesen.[20]

Leitung und Selbstverwaltung

Die universitäre Leitung unterliegt der Präsidentin Gabriele Gien sowie ihren drei Vizepräsidenten Jens Hogreve (Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs), Markus Eham (Vizepräsident für Studium und Lehre) und Klaus Stüwe (Vizepräsident für Internationales und Profilentwicklung).[21] Das Amt des Kanzlers bekleidet Thomas Kleinert. Der Erweiterten Hochschulleitung gehören neben diesen Personen auch noch alle Dekane sowie der Vorsitzende des Studentischen Konvents, der Vorsitzende des Konvents der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter sowie ein Vertreter des wissenschaftsunterstützenden Personals an.

Jede Fakultät besitzt einen eigenen Fakultätsrat. Darüber hinaus existieren mit dem Hochschulrat und dem Senat fakultätsübergreifende Vertretungsorgane an der KU.

Die studentischen Mitglieder aller dieser Gremien (sechs je Fakultätsrat, vier im Senat und eines im Hochschulrat) sowie der studentische Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte und sein Stellvertreter bilden zusammen den Studentischen Konvent. Dieser wird von einem fünfköpfigen Gremium geleitet, dem Sprecherrat des Konvents. Der Vorsitzende des Konvents (aktuell Fabio Jacob[22]) ist zugleich Mitglied in der Erweiterten Hochschulleitung.

Des Weiteren gibt es noch den Konvent der wissenschaftlichen und künstlerischen Mitarbeiter.

Strukturdaten zur Universität

Die Universität hat 5.410 Studierende (Wintersemester 2014/15; Universitäts- und FH-Studiengänge)[23] und mehr als 330 Lehrpersonen, davon 120 Professoren.[1] Das Betreuungsverhältnis beträgt etwa 1:14. Im Hochschulranking des Nachrichtenmagazins Der Spiegel belegte die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt im Jahr 1999 den ersten Platz. Der ehemalige Diplom-, jetzt Bachelor-Studiengang Geographie erreichte 2011 in drei von fünf Feldern die Spitzengruppe.[24]

Nachhaltige KU

Die KU ist seit 1992 Pionier in der Theorie und Praxis der Nachhaltigkeit (Rio-Folgeprozess) und wurde hierfür mehrfach ausgezeichnet.[25] Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wurde der AK Umwelt gegründet und nach der ersten Umweltprüfung der Universität 1990 das Umweltreferat des Studentischen Konvents, welches von Anfang an das Ziel verfolgte, die KU umweltverträglich umzugestalten und hierzu zahlreiche Impulse setze.[26] Begleitend zum Rio Erdgipfel 1992 und später als Rio-Monitoring organisierte das Umweltreferat des Studentischen Konvents Umwelt-Ringvorlesungen die bis in die Gegenwart fortlaufen mit insgesamt über 100 Referenten, u. a. Volker Hauff, Klaus Töpfer, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Günter Altner, Jean Pierre Ribaut, Markus Vogt und Hans-Peter Dürr.1993 wurde vom Präsidenten Nikolaus Lobkowicz die COPERNICUS Hochschul-Charta für eine nachhaltige Entwicklung unterzeichnet – als erste deutsche Universität.

1995 erfolgte auf Initiative des Umweltreferats des Studentischen Konvents mit Unterstützung des Europarats als besonderer Beitrag zum Europäischen Naturschutzjahr die Gründung der Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde e. V. (FAA), welche im Auftrag der KU das erste regionale Nachhaltigkeitsprojekt Deutschlands mit 25 Projekten zur Umsetzung der Agenda 21 und der Studie Zukunftsfähiges Deutschland, zusammen mit zehn Partnern durchführte.[27] 1996 wurde im Projekt Zukunftsfähige Universität das erste Nachhaltigkeitskonzept einer deutschen Hochschule entwickelt. Das Altmühltal-Projekt wurde 1995 als Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zum Europäischen Naturschutzjahr des Europarats ausgewählt und durch den Bundespräsidenten Roman Herzog als Nationalprojekt ausgezeichnet, der auch Schirmherr des Projekts war.[28]

1997 wurde im Vorfeld der UN-Sonderversammlung zu Rio plus 5, von der FAA und der KU zusammen mit dem International Consortium on Religion and Ecology in der Weltbank (Washington) die Washington Consultation on Sustainable Community Ethics, Environmental Values and Public Policy (Ethik und Agenda 21) organisiert, die Washington Declaration of Interdependence beschlossen[29] und ein Briefing Ethische Perspektiven der UN-Vollversammlung zu Rio plus 5 mit Partnerorganisationen und Staatsvertretern in der UN in New York organisiert. Die Forderungen des Briefings wurden 2002 in Artikel 6 des Aktionsplans von Johannesburg des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung 2002 implementiert: „Wir erkennen die Bedeutung der Ethik für die nachhaltige Entwicklung an und betonen daher die Notwendigkeit, bei der Umsetzung der Agenda 21 ethische Gesichtspunkte zu berücksichtigen.“[30]

Die KU und FAA waren 1997 mit einer großen Delegation und zahlreichen Veranstaltungen auf der Zweiten Europäisch Ökumenischen Versammlung in Graz vertreten und im Auftrag des Rats der europäischen Bischofskonferenzen verantwortlich für den Nachhaltigkeitsbereich[31], wozu im Vorfeld 1996 die Ökumenische Konsultation: Christentum und zukunftsfähiges Europa – Konsultation über die neue Praxis ökologischer Verantwortung mit über 120 Teilnehmern aus über 24 Staaten organisiert wurde. Ergebnis der Konsultation war ein ökumenischer Konsens über die langfristige Nachhaltigkeitspraxis der europäischen Kirchen in den Bereichen Klimaschutz, Biologische Vielfalt, Agenda 21 und Lebensstile, zur Umsetzung wurde von Lukas Vischer die Initiative zur Gründung eines Christlichen Europäischen Umweltnetzwerks vorgeschlagen.[32] Delegierte der Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde e. V. waren u. a. auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002 und bei der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro 2012 vertreten.

Von 1998 bis 2000 erfolgte die Durchführung des von der EU geförderten, regionalen Großforschungsprojekts zu Agenda 21 und Digitalisierung (TELE 21) zusammen mit Partnern aus Neumarkt, Rom und Wales.[33]

Das Umweltreferat des Studentischen Konvents gewann 2008 mit seiner Initiative Sustainable Campus (100 % Ökostrom für die KU) einen Preis beim Ideenwettbewerb Generation D.[34] Der seit 2011 von DenkNachhaltig! e. V. jährlich organisierte WFI Dialogue on Sustainability ist die größte studentische Konferenz zum Thema Nachhaltigkeit im deutschsprachigen Raum.[35]

2010 erfolgte die Verankerung der Nachhaltigkeit in die Stiftungsverfassung, sowie der Beschluss des Nachhaltigkeitskonzepts Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Einrichtung eines BNE-Studiengangs und der Aufbau des Graduiertenkollegs Nachhaltigkeit. Seit 2012 erfolgt die Stromversorgung mit 100 % Ökostrom, womit in drei Jahren 4100 Tonnen CO2 eingespart werden. 2012 wurde der erste Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht.[36] 2013 zeichnete die Deutsche UNESCO-Kommission das Nachhaltigkeitskonzept der KU als Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aus. 2015 wurde die KU als erste Universität in Bayern nach EMAS zertifiziert.[37]

Seit Mai 2015 existiert das von SDS.Die Linke Hochschulgruppe Eichstätt zusammen mit dem Umweltreferat initiierte Nachhaltigkeitsprojekt Campus-Kühlschrank Eichstätt. Ebenfalls vom SDS wird regelmäßig ein faires Frühstück mit nachhaltigen und fair gehandelten Lebensmitteln organisiert.

Ethische Ansprüche

In der Stiftungsverfassung der Universität wird auf die Betonung ethischer Grundlagen „im Lichte des katholischen Glaubens“ großer Wert gelegt. „Die Universität ist eine akademische Gemeinschaft, die vom katholischen Geist getragen ist. Sie berücksichtigt und vertieft in Forschung und Lehre dabei insbesondere das christliche Menschenbild sowie die ethischen Grundsätze der Personalität, der Gerechtigkeit, der Solidarität sowie der Subsidiarität und Nachhaltigkeit.“[38] Die KU betont von sich aus, dass die für deutsche Universitäten verpflichtende Freiheit von Forschung und Lehre bei der KU durch den Träger gewährleistet ist, d. h. in Wissenschaft und Forschung gelten die gleichen Regeln wie an staatlichen Universitäten. Die KU ist durch den Freistaat Bayern gegenüber den staatlichen Hochschulen gleichgestellt und besitzt in den wissenschaftlichen Fachbereichen das Promotions- und Habilitationsrecht. Die Zulassung für die Studierenden erfolgt unabhängig von der Konfessionszugehörigkeit.

Studienfächer

nicht vollständige Auswahl

Hinzu kommen fächerübergreifende Lehrgänge für alle Studierenden, das sogenannte Studium Generale.

Exzellenzorientierung und Rankings

Die KU verfügt als Campusuniversität über eine exzellente Infrastruktur und ausgezeichnete Lehre, die sich seit über 15 Jahren in sehr guten Bewertungen diverser Rankings niederschlägt. Im dritten Uni-Ranking des Nachrichtenmagazins Der Spiegel (Ausgabe 15/1999), wozu von Emnid über 12.000 Studenten und über 1600 Professoren zur Qualität ihrer Fächer und Hochschulen befragt wurden; belegte die KU den ersten Platz und schaffte es als „Deutsches Harvard“ (Spiegel) auf die Titelseite. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät belegt seit Jahren Spitzenpositionen u. a. im CHE-Hochschulranking, der Wirtschaftswoche und vieler andere Rankings.[39] Auch in anderen Studienfächern ist die KU in der Spitzengruppe des Centrums für Hochschulentwicklung CHE vertreten.[40]

Schon seit der Gründung verfügt die KU über forschungsstarke Lehrstühle und Professuren in einzelnen Disziplinen und Einrichtungen. Es bestehen zwölf Forschungseinrichtungen und Forschungsstellen sowie vier externe Institute. Seit der Gründung 1980 wurden über 500 Forschungsprojekte durchgeführt.[41] Als ein zentraler Baustein wurde eine Graduiertenakademie eingerichtet[42], vom Träger Mittel zur Anschub- und Ergänzungsfinanzierung PRO FORschung (PROFOR) zu Verfügung gestellt und insgesamt die Forschungsförderung neu strukturiert.[43]

Fakultäten

Die Universität bietet heute in ihren acht Fakultäten über 40 Studienfächer an.

  • Theologische Fakultät
  • Philosophisch-Pädagogische Fakultät
  • Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät
  • Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät
  • Mathematisch-Geographische Fakultät
  • Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Ingolstadt (WFI – Ingolstadt School of Management)
  • Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit (FH)
  • Fakultät für Soziale Arbeit (FH)

Mathematisch-geographische Fakultät

Sitz des Fachbereichs Informatik

Die Mathematisch-Geographische Fakultät (MGF), die sich aus der Mathematik und der Geographie zusammensetzt, deckt Kernfächer an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ab. Das Fach Mathematik leistet eine Ausbildung im Bachelor- und Masterbereich mit einem wirtschaftsmathematischen Schwerpunkt und darüber hinaus in Vernetzung mit Wirtschaftswissenschaften und Psychologie auch im Lehramt. Die Geographie bietet sowohl für die Humangeographie (Wirtschafts- und Kulturgeographie) mit dem Tourismus als auch für die Physische Geographie mit der Umweltgeographie entsprechende Spezialisierungen an. Zusätzlich zu einem Bachelorstudium für Geographie kann im Masterbereich ein Schwerpunkt für Tourismus und Regionalplanung oder Naturgefahren- und Umweltprozesse absolviert werden.[44]

Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (WFI – Ingolstadt School of Management)

Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, die unter der Bezeichnung WFI – Ingolstadt School of Management öffentlich auftritt, befindet sich auf dem zweiten Campus der Universität in Ingolstadt. Sie wurde 1989 gegründet und bietet mit 20 Lehrstühlen bei knapp 1.000 Studenten ein Betreuungsverhältnis von Lehrenden zu Lernenden von 1:11. Das Motto der Management School lautet: „klein – fein – anspruchsvoll“.

Die Auswahl der Studenten erfolgt seit 1996 über ein hochschuleigenes Verfahren. Ein Komitee evaluiert hierbei das Potential der Bewerber mit dem Ziel gesellschaftlich engagierte und intellektuell leistungsstarke Studenten zu einem Studium an der WFI zuzulassen. Die Bewertungskriterien sind vielschichtig, neben den Leistungen der Hochschulzugangsberechtigung werden u. a. Praxiserfahrung, soziales Engagement und Leistungsmotivation berücksichtigt.

Für ihre Leistungen und Verdienste beim Austausch von deutschen und ausländischen ERASMUS-Studierenden und Dozenten ist die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) mit dem europäischen Qualitätssiegel E-Quality (2006) ausgezeichnet worden.

Einrichtungen

Forschungseinrichtungen

Zentrale Forschungseinrichtungen der KU sind:

Zentralinstitut für Lateinamerika-Studien (ZILAS)

Die KU Eichstätt-Ingolstadt gehört zu den wenigen Universitäten in Deutschland, an denen die Beschäftigung mit Lateinamerika einen Studien- und Forschungsschwerpunkt bildet. Das 1985 gegründete Zentralinstitut (ZILAS) erforscht zentrale gesellschaftlicher Bereiche und Vorgänge sowie wichtiger kultureller Phänomene in Geschichte und Gegenwart der Länder Lateinamerikas.[45]

Zentralinstitut für Mittel- und Osteuropastudien (ZIMOS)

Sitz des ZIMOS

Das durch Drittmittel finanzierte ZIMOS wurde 1994 vom Stiftungsrat der KUE als zentrale Einrichtung errichtet. Die Forschung konzentriert sich auf die Zeit- und Ideengeschichte der Länder des ehemaligen Ostblocks. Schwerpunkte sind die aktuellen Transformationsprozessen in Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft.[46]

Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG)

Der Forschungsschwerpunkt liegt vorrangig im Bereich der empirisch orientierten Familienwissenschaft. Nach dem interdisziplinären Selbstverständnis des Instituts werden jedoch Beiträge aller Disziplinen der Partnerschafts- und Familienforschung berücksichtigt.[47]

Forschungsstellen

  • Aueninstitut Neuburg: Forschungseinrichtung der Professur für Angewandte Physische Geographie mit Sitz in Neuburg an der Donau; Forschung im Bereich der Auen- und Gewässerökologie
  • Forschungsstelle Christlicher Orient: Forschungseinrichtung der Theologischen Fakultät; Forschung im Bereich des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens orientalischer Christen
  • Forschungsstelle Geistliche Literatur des Mittelalters
  • Simon-Mayr-Forschungsstelle: Forschung über Johann Simon Mayr auf Grundlage der Forschungsliteratur von John Stewart Allitt

Graduiertenakademie mit vier Graduiertenkollegs

  • Migration im Kontext von Religionen und Kulturen im Rahmen der Globalisierung
  • Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft
  • Persönlichkeitsbildung im Spannungsfeld von Individuum und Institution
  • Philosophie des Ortes

Sonstige Forschungseinrichtungen

  • Zentrum für Entrepreneurship
  • INI.KU – Ingolstadt Institute der Katholischen Universität Eichstätt[48]
  • Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ)[49]

Externe Institute im Umfeld der KU

  • Institut für digitales Lernen[50]
  • Center for Corporate Citizenship e. V. ist ein interdisziplinäres Zentrum zur Erforschung und strategischen Gestaltung des gesellschaftlichen Engagements von Unternehmen (Corporate Citizenship).[51]
  • Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde e. V.[52]
  • ISIS – Institut zur interdisziplinären und interkulturellen Erforschung von Phänomenen sozialer Exklusion (ISIS e. V.)[53]

Weitere Einrichtungen

Mensa und Cafeteria

Weitere zentrale Einrichtungen sind das Lehrerbildungszentrum, das Rechenzentrum, die vom Studentenwerk Erlangen-Nürnberg getragene Mensa und Cafeteria, das Sprachenzentrum, das Sportzentrum, die Universitätsverwaltung sowie das Universitätsarchiv.

Seit Herbst 2015 im Aufbau befindlich ist das Kompetenzzentrum Flucht und Migration.[54] Dieses soll bei der Integration der Flüchtlinge in die Uni behilflich sein, indem es als institutionalisierte Koordinationsinstanz fungiert, um alle universitären Aktivitäten im Bereich der Flüchtlingshilfe und der Migrationsforschung zu bündeln. Hierbei arbeitet die Uni eng mit der studentischen Flüchtlingsinitiative tun.starthilfe für flüchtlinge im landkreis eichstätt zusammen.

Universitätsbibliothek

Den Studenten und Dozenten steht eine moderne Universitätsbibliothek mit über 1,5 Millionen Bänden zur Verfügung, die in mehrere Standorte aufgeteilt ist: Zentralbibliothek, Teilbibliothek 1 „Ulmer Hof“, Teilbibliothek 2 „Aula“, Handschriftenabteilung/Teilbibliothek 3 „Staats- und Seminarbibliothek“ und die Wirtschaftswissenschaftliche Zweigbibliothek Ingolstadt.[55] Einsicht in den Bestand und Bestellungen können über den Bibliothekskatalog OPAC vorgenommen werden. Technisch ist die Universitätsbibliothek mit Computer-Terminals, Arbeitskabinen und verschiedenen Multimediageräten ausgestattet. Ebenfalls zum Bestand der Universitätsbibliothek zählen die Bibliotheken der beiden Eichstätter Priesterseminare Collegium Willibaldinum und Collegium Orientale, sowie die Bibliotheken der Benediktiner Abtei Plankstetten und der Benediktinerinnen Abtei St. Walburg Eichstätt.

Bestand

Schäfflerhalle in Eichstätt, zeitweise als Lagerraum der Universitätsbibliothek genutzt

Derzeit verwaltet die KU ca. 2,5 Millionen physische Einheiten, ca. 3.500 laufende Zeitschriften und Zeitungen in Printausgabe sowie Online-Zugriff auf über 75.000 elektronische Zeitschriften, 6.144 Handschriften (einschließlich Musikhandschriften), mehr als 1.200 Inkunabeln, 128 Nachlässe, 17 Vereins- und Verlagsarchive und eine Graphische Sammlung mit über 100.000 Einheiten.[56] Die Staats- und Seminarbibliothek umfasst ca. 400.0000 alte Drucke bis 1800, Handschriften, Inkunabeln, Graphische Sammlung, historische Tonträger, historische Karten, Nachlässe und die Bereiche Klassische Archäologie und Kunstgeschichte.[57]

In die KU wurden erhebliche Größenordnungen von aufgelösten Klosterbibliotheken der Bibliothek zugeführt, was trotz Anmietung von großen Lagerräumen in Eichstätt (wie z. B. der Schäfflerhalle) bis 2012 zu massiven Raumproblemen führte. Im Februar 2007 wurde bekannt, dass die Bibliothek der Universität 80 Tonnen (ca. 100.000) Bücher der Altpapierverwertung zugeführt hatte.[58] Nach einer Anzeige hatte die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Ermittlungen aufgenommen und Anfang Januar 2008 wurde von dort Anklage gegen Angelika Reich, die Leiterin der Universitätsbibliothek, wegen Untreue in fünf Fällen erhoben.[59] Eine Untersuchung der Bayerischen Staatsbibliothek als Aufsichtsbehörde kam zum Schluss: „Der Vorwurf der massenweisen Vernichtung wertvoller Bücher aus dem Kapuzinerbestand kann nicht bestätigt werden“. Im September 2009 wurde die Leiterin der Unibibliothek freigesprochen.[60][61]

Standorte

Zentralbibliothek

Die Zentralbibliothek der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Die Zentralbibliothek wurde von 1984 bis 1987 unter der Leitung des Architekten Günter Behnisch bzw. seines Büros Behnisch & Partner neu gebaut.[62] Das Gebäude, konzipiert als sternförmiger Flachbau in Stahlskelettkonstruktion, beherbergt neben der Zentralbibliothek auch Büro- und Seminarräume sowie das Sprachlabor und das Fotolabor.[63] Außerdem haben das Dekanat der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät und der Geschichts- und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät in diesem Gebäude ihren Sitz. Im Foyer findet sich Platz für Ausstellungen, Schließfächer und einen Aufenthaltsbereich. Der Bau erhielt 1987 den BDA-Preis Bayern.

Die Zentralbibliothek umfasst Werke aus den Fachbereichen Geschichtswissenschaft, Allgemeine Sprach- und Literaturwissenschaft, Klassische Philologie, Anglistik, Romanistik, Germanistik, Slawistik, Politikwissenschaft und Volkskunde.[64] Außerdem befinden sich dort u. a. die Zeitschriftensammlung, die Lehrbuchabteilung sowie Allgemeine Nachschlagewerke.

In diesem Gebäude befindet sich auch ein Teil des Magazins der Bibliothek. Wegen des Platzproblems wurde 2012 unterirdisch am Kloster Rebdorf ein neues Magazingebäude für weitere eine Million Bücher fertiggestellt. Neben Beständen aus aufgehobenen Klosterbibliotheken sollen Zeitschriftenjahrgänge, die älter als 15 Jahre sind, und weniger genutzte Bestände aller Eichstätter Bibliotheksstandorte in das Magazin überführt werden. Das Gebäude hat eine Länge von 130 Metern und einer Breite von 22 Metern und ist mit einer hochmodernen, elektronisch gesteuerte Kompaktregalanlage ausgestattet.[65]

Teilbibliothek 1 „Ulmer Hof“

Teilbibliothek 1 „Ulmer Hof“

Das Gebäude Ulmer Hof wurde um 1625 erbaut. 1688 wurde es durch Giovanni Giacomo Engl zum barocken Palais ausgebaut. Es diente als Domherrenhof für Karl Ferdinand und Ernst von Ulm zu Erbach. Nach der Säkularisation befand sich der Bau zwischenzeitlich in Privatbesitz und wurde 1842 durch das Königliche Humanistische Gymnasium (das heutige Willibald-Gymnasium) erworben. 1977 kaufte die Universität das Gebäude. Zwischen 1978 und 1980 erfolgte schließlich durch Karljosef Schattner sowie Jörg Homeier und Andreas Fürsich der Umbau zur Fachbereichsbibliothek Theologie der Katholischen Universität.[66] Im Jahre 1987 wurde der Teilbibliothek Ulmer Hof der BDA-Preis Bayern zuerkannt.

Diese Teilbibliothek umfasst die Fachbereiche Theologie, Philosophie und Musikwissenschaft.[67]

Teilbibliothek 2 „Aula“

Teilbibliothek 2 „Aula“

Zwischen 1727 und 1738 wurde durch Gabriel de Gabrieli in der Ostenstraße direkt an der Stadtmauer eine neue fürstbischofliche Hofstallung erbaut. Nachdem diese 1855 in bayerischen Staatsbesitz gelangte, wurde sie zunächst ab 1868 durch das Königlich Humanistische Gymnasium genutzt.[68] 1903 und 1904 wurde das Gebäude zur Aula umgebaut. Nachdem sie 1981 in den Besitz der Universität gelangte, wurde das Gebäude zunächst provisorisch als Bibliothek genutzt. Im Rahmen der Sanierung von 1995 bis 1996, durchgeführt von Karl Frey, wurde es schließlich aufgeteilt: Ein Teil des Bauwerks wurde zum Bibliotheksstandort „Aula“ und um einen Neubau erweitert; ein zweiter Teil wurde zum Gebäude „ehemalige Reitschule“, welches Vorlesungs- und Seminarräume enthält; außerdem wurde aus einem weiteren Teil des ehemaligen Gebäudekomplexes das Gebäude der Katholischen Hochschulgemeinde. Auch das Aula-Gebäude erhielt einen BDA-Preis Bayern (1997).

Die Teilbibliothek 2 beherbergt Werke aus den Fachbereichen Geographie, Journalistik, Mathematik/Informatik, Naturwissenschaften/Medizin, Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Sport und Wirtschaftswissenschaften.[69]

Handschriftenabteilung/Teilbibliothek 3 „Staats- und Seminarbibliothek“

Teilbibliothek 3

Das Gebäude wurde von 1963 bis 1965 von Karljosef Schattner und Andreas Fürsich als neuer Standort der Staats- und Seminarbibliothek erbaut, nachdem die Sommerresidenz zu klein für den Bücherbestand wurde.[70]

In dieser Bibliothek befindet sich die Handschriftenabteilung der Universität und die Bestände der Staats- und Seminarbibliothek. In der angeschlossenen Teilbibliothek 3 finden sich die Fachbereiche Klassische Archäologie und Kunstgeschichte.[71]

Wirtschaftswissenschaftliche Zweigbibliothek Ingolstadt

Die Wirtschaftswissenschaftliche Zweigbibliothek Ingolstadt wurde im Gebäude des ehemaligen Seminars der Steyler Missionare eingerichtet. 1988/1989 wurde dieses Seminar unter der Leitung von Wilhelm Kücker zum Hauptgebäude der neugeschaffenen Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät umgebaut; einen Teil des Gebäudes nehmen die Räumlichkeiten der Bibliothek ein.[72]

Die Wirtschaftswissenschaftliche Zweigbibliothek ist der einzige Bibliotheksstandort am Campus Ingolstadt. Sie umfasst die Fachbereiche Wirtschaftswissenschaft und Recht.[73] Im zweiten Untergeschoss befindet sich außerdem das Europäische Dokumentationszentrum.[74]

Persönlichkeiten und Alumni

Die Aufzählung enthält eine Liste von Persönlichkeiten die mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt in Verbindung stehen oder standen. Eine Liste der Hochschullehrer findet sich unter der entsprechenden Kategorie.

Studentenleben und studentische Aktivitäten

Studihaus
Sitz der Katholischen Hochschulgemeinde Eichstätt

An der Katholischen Universität gibt es zahlreiche studentische Gruppierungen.[76][77]

  • Die Arbeitskreise des Studentischen Konvents[78] sind: Film, Frauenchor, International, Kapuzinergarten Eden, Kreativ, Mensa, Shalom (verleiht den jährlichen Shalom-Preis), Taizé, tun.starthilfe für flüchtlinge im landkreis eichstätt und Wortsport.
  • Politische Hochschulgruppen sind vertreten: Grüne Hochschulgruppe Eichstätt, Juso Hochschulgruppe Eichstätt, RCDS Eichstätt e. V. und SDS.Die Linke Hochschulgruppe Eichstätt.
  • Studentenverbindungen bestehen: K.D.St.V. Alcimonia; K.D.St.V. Aureo-Danubia, Ludovicia Ingolstadt und W.K.St.V. Unitas Frankonia
  • Weitere Gruppierungen: Amnesty International Hochschulgruppe Eichstätt; BLLV-Studentengruppe; DenkNachhaltig! e. V.; Finance Network Ingolstadt e. V.; IN KONTAKT e. V.; Ingolstadt IN-Team; Junge Europäer; KHG Eichstätt und KHG Ingolstadt; Kreuz & Queer; Mentorat; PANGEOs; Project e. V.; TOPAS e. V. – Touristische Organisation, Planung und Ausführung von Studenten; WFI-Hochschulmarketing
  • Der WFI Consulting Cup e. V. ist eine studentische Organisation der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit dem Jahr 2007 veranstalten die Studenten alljährlich einen Fallstudienwettbewerb mit dem Ziel, Studenten mit Unternehmen aus der Beratungsbranche zusammenzuführen; WFI Summer Challenge e. V.
  • Die WFI Summer Challenge e. V. ist eine studentische Organisation der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Seit 2002 organisiert sie das gleichnamige Recruitingevent WFI Summer Challenge. Ziel dieser Veranstaltung, die unter dem Motto „Recruiting einmal sportlich“ steht, ist der Aufbau eines nachhaltigen Netzwerkes und die Förderung der Kommunikation zwischen Studierenden und Unternehmen und der Debattierclub Wortsport e. V.
  • Katholische Hochschulgemeinde: Die Katholische Hochschulgemeinde ist auch in Eichstätt aktiv. Neben regelmäßigen Gottesdiensten und Vorträgen betreibt sie zudem die universitäre Studentenkneipe Theke.
  • Universitätsradio: Das Uniradio heißt Radio Pegasus und wird von Studierenden der Journalistik betrieben. Gesendet wird wöchentlich einstündig auf dem Sendeplatz von Radio In.

Als zentraler Raum für studentische Aktivitäten existiert das Studihaus im Kollegiengebäude C.

Literatur

  • Friedrich August Freiherr von der Heydte: Eine Universität in freier Trägerschaft. Das Beispiel von Eichstätt. In: Peter Lerche, Hans F. Zacher, Peter Badura (Hrsg.): Festschrift für Theodor Maunz. Zum 80. Geburtstag am 1. September 1981. Beck, München 1981, ISBN 3-406-08260-2, S. 137–144.
  • Nikolaus Lobkowicz: Die Katholische Universität gestern und morgen. Überlegungen zum Weg der Katholischen Universität. Eichstätt-Ingolstadt, 2004.
  • Ruprecht Wimmer (Hrsg.), Claudia Grund, Rüdiger Klein: Tradition und Zukunft. Die Architektur der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg i. Allgäu 2008; ISBN 978-3-89870-494-6.
  • Gertrud Häußler, Reto Luzius Fetz (Hrsg.): „Prof. Dr. Bernhard Schleißheimer“, Schriftenreihe Präsidenten und Wegbereiter der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstad. Band 2, Kastner, Wolnzach 2007, ISBN 978-3-937082-77-6.
  • Raimund Joos (Hrsg.): Katholische Universität: Perspektiven, Erfahrungen, Visionen. 2002

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Unsere KU, ku.de
  2. [1] (PDF)
  3. Die Zeit, Ausgabe 72, 1972: Eichstätt in Bayern oder: Maier macht’s möglich, Die erste umfassende nichtstaatliche wissenschaftliche Hochschule in der Bundesrepublik http://www.zeit.de/1972/42/eichstaett-in-bayern-oder-maier-machts-moeglich
  4. Vorlesungsverzeichnis von 1949
  5. Bistum Eichstätt [2]
  6. Lehramtsstudiengänge und lehramtsgeeignetes Studium für den außerschulischen Bereich: LehramtPlus. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, archiviert vom Original am 21. August 2013; abgerufen am 4. Dezember 2015.
  7. Das Eichstätter Studienmodell LehramtPlus. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, abgerufen am 4. Dezember 2015.
  8. Martina Scherf: Katholisches Chaos. Süddeutsche.de, 2. April 2014, abgerufen am 6. Juli 2014.
  9. Forschungsdatenbank der KU
  10. Christine Burtscheidt: Uni Eichstätt: Kanzler weg: Bischof setzt Kanzler vor die Tür. In: Süddeutsche Zeitung. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de).
  11. M. Maier-Albang und C. Burtscheidt: „Führungsdebakel in Eichstätt“, Süddeutsche Zeitung, 25. Mai 2009, abgerufen am 25. April 2011
  12. Der neue Uni-Präsident geht ins Kloster (Eichstätter Kurier vom 30. September 2009.)
  13. Präsidentenwahl in Eichstätt: Berkeley-Professor setzt sich durch. In: Spiegel Online. 26. Mai 2011, abgerufen am 11. Juni 2015.
  14. Katholische Universität Eichstätt: Präsident Richard Schenk kündigt Rücktritt an, Münchner Kirchennachrichten vom 25. Februar 2014; Zugriff am 1. April 2014
  15. Prof. Dr. Gabriele Gien als Präsidentin der Katholischen Universität im Amt bestätigt, Pressemitteilung der KU Eichstätt-Ingolstadt vom 15. Juni 2016; abgerufen am 16. Juni 2016
  16. KU Eichstätt: [3]
  17. Stiftungsverfassung: [4]
  18. Katholische Nachrichtenagentur, 8. Dezember 2015.
  19. Stiftungsverfassung: [5]
  20. Art. 5, § 2 Abs. 1 des Konkordats vom 26. Juli 1988
  21. Neue Hochschulleitung komplett: Vizepräsidenten der KU gewählt, Pressemitteilung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt vom 13. Oktober 2016
  22. Neue Studierendenvertretung im Amt, Pressemitteilung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt vom 10. Oktober 2016
  23. Studierendenstatistik im Wintersemester 2014/15. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, abgerufen am 4. Juli 2015.
  24. CHE-Hochschulranking für den ZEIT Studienführer 2011 Geografie
  25. Konzept Nachhaltige KU auf der Website der KU
  26. Umweltmagazin der KU: Homo Ecologicus 1990
  27. Projektbericht
  28. Deutsche Nationalkomitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995: Naturschutz außerhalb von Schutzgebieten. Der deutsche Beitrag zum 2. Europäischen Naturschutzjahr 1995. Bonn 1996
  29. The Washington Declaration of Interdependence
  30. Bericht des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung, Vereinte Nationen, 2002
  31. KONFERENZ EUROPÄISCHER KIRCHEN (KEK) / RAT DER EUROPÄISCHEN BISCHOFSKONFERENZEN (CCEE) (Hrsg.): Versöhnung – Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens., Dokumente der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz; Graz: Verlag Styria, 1998. J & P 500 032.
  32. Francis of Assisi Academy (eds): Reader European Symposium: Christentum und zukunftsfähiges Europa. Konsultation über die neue Praxis der ökologischen Verantwortung. Ein Beitrag zur Vorbereitung der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung; Graz 1997 (Eichstätt 1997)
  33. TELE 21: (idw) Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt.
  34. Vorstellung des Projekts auf der Website des Ideenwettbewerbs Generation D
  35. WFI Dialogue on Sustainability, Website des DenkNachhaltig! e. V.
  36. Nachhaltigkeitsberichte, ku.de
  37. Umweltmanagement mit System: KU erhält EMAS-Zertifikat als erste bayerische Universität, ku.de vom 19. Februar 2015
  38. Stiftungsverfassung: [6]
  39. Rankings, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Ingolstadt auf ku.de
  40. KU-Rankings: [7]
  41. KU-Forschungdatenbank: [8]
  42. KU-Graduiertenakademie [9]
  43. KU Forschung: [10]
  44. Übersicht über die mathematisch-geographische Fakultät, abgerufen am 4. November 2013
  45. Webseite ZILAS: [11]
  46. ZIMOS Webseite: [12]
  47. ZFG Webseite: [13]
  48. Webseite: [14]
  49. Webseite: [15]
  50. Webseite: [16]
  51. Webseite: [17]
  52. Webseite: [18]
  53. Webseite: [19]
  54. Kompetenzzentrum Flucht und Migration, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  55. Standorte der Universitätsbibliothek auf der Website der KU Eichstätt-Ingolstadt
  56. [20]
  57. Quelle: [21]
  58. Bayerische Unibibliothek: 80 Tonnen historische Bücher im Altpapier spiegel.de, 22. Februar 2007, abgerufen am 21. Juni 2013
  59. DLF: „Schlecht gelaufen“, 8. Januar 2008
  60. Eine Anklageschrift fürs Altpapier. In: Süddeutsche Zeitung vom 24. September 2009, S. 45.
  61. Eichstätter Bibliotheksleiterin Angelika Reich freigesprochen. Börsenblatt News, abgerufen am 11. Juni 2015.
  62. Informationen für Architekten, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  63. Gebäude „Universitätsallee“ / Zentralbibliothek, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  64. Zentralbibliothek, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  65. Presseinfo: [22]
  66. Gebäude „Ulmer Hof“, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  67. [23], ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  68. Gebäude „Aula“, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  69. Teilbibliothek 2 „Aula“, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  70. Gebäude „Staats- und Seminarbibliothek“, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  71. Handschriftenabteilung / Teilbibliothek 3 „Staats- und Seminarbibliothek“, ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  72. Bibliothek und Fakultätsgebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt (Hauptbau), ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  73. Wirtschaftswissenschaftliche Zweigbibliothek Ingolstadt und Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ), ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  74. Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ), ku.de; Zugriff am 6. November 2015
  75. Brief von Papst Emeritus Benedikt: http://www.ku.de/thf/aktuelles/
  76. Übersicht der studentischen Gruppierungen
  77. WFI: Studentenorganisationen. Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, abgerufen am 21. Januar 2013.
  78. [24]

Weblinks

Commons: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 53′ 22″ N, 11° 11′ 23″ O