Kağıthane
Kâğıthane | |||
| |||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Provinz (il): | İstanbul | ||
Koordinaten: | 41° 4′ N, 28° 58′ O | ||
Telefonvorwahl: | (+90) 212 (europäischer Teil) (+90) 216 (asiatischer Teil) | ||
Postleitzahl: | 34 xxx | ||
Kfz-Kennzeichen: | 34 | ||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2009) | |||
Bürgermeister: | Fazlı Kılıç (AKP) | ||
Website: | |||
Landkreis Kâğıthane | |||
Einwohner: | 432.230[1] (2014) | ||
Fläche: | 14,83 km² | ||
Bevölkerungsdichte: | 29.146 Einwohner je km² | ||
Kaymakam: | Ahmet Narinoğlu | ||
Website (Kaymakam): |
Kâğıthane ist die Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises der türkischen Provinz İstanbul sowie ein Stadtteil auf der europäischen Seite von İstanbul. Kağıthane hatte laut der letzten Volkszählung 432.230 Einwohner (Stand 2014).
Geschichte
Kâğıthane war im 17. Jahrhundert ein bevorzugter Ausflugsort und Jagdrevier des Sultans, vermutlich weil man es bequem mit Boot über das Goldene Horn erreichen konnte. Der gleichnamige Bach war eine Paradestrecke für die ortstypischen Boote (türk. kayık). Während der Ära der Tulpenzeit, die von 1718 bis 1730 andauerte, war Kağıthane ein beliebter Ort von İstanbul. Während dieser Zeit wurden ca. 100 Gebäude/Villen (türk. Köşk) errichtet, wovon sich der Name Kiosk ableitet. Das vorher kriegerische Imperium widmete sich der Tulpenzucht.
Diese Ära, die auch durch Luxus und Prunksucht geprägt war, endete durch den Patrona-Halil-Aufstand, der den Namen seines Urhebers Patrona Halil trägt. Bei diesem Aufstand wurden die Prunkvillen in Kâğıthane weitgehend vernichtet. Die Tulpenzuchten wanderten kurz danach nach Holland aus. Der Niedergang des Ortes wurde im 20. Jahrhundert durch Industrialisierung besiegelt.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung Kağıthane | |||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1950 | 1955 | 1960 | 1965 | 1970 | 1975 | 1980 | 1985 | 1990 | 1997 | 2000 | 2007 | 2014 | ||
Einwohner | 1.431 | 3.084 | 22.818 | 56.157 | 111.427 | 164.448 | 175.540 | 220.996 | 269.042 | 317.238 | 345.239 | 418.229 | 432.230 |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Türkisches Institut für Statistik, 2014 ( vom 10. Februar 2015 auf WebCite), abgerufen 2. Mai 2015