Lengenwang

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Wappen Deutschlandkarte
Lengenwang
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Lengenwang hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 42′ N, 10° 36′ OKoordinaten: 47° 42′ N, 10° 36′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Seeg
Höhe: 807 m ü. NHN
Fläche: 19,61 km2
Einwohner: 1518 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87663
Vorwahl: 08364
Kfz-Kennzeichen: OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 149
Gemeindegliederung: 15 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 8
87663 Lengenwang
Website: www.lengenwang.de
Erster Bürgermeister: Albert Schreyer jun.
Lage der Gemeinde Lengenwang im Landkreis Ostallgäu
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Karte
Pfarrkirche St. Wolfgang
Lengenwang von Nordwesten
Lengenwang von Norden

Lengenwang ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Allgäu in einer Höhenlage zwischen 768 (Lobach) und 865 m ü. NHN (bei Pflaubaumen). Die wichtigsten Gewässer sind die Lobach und deren Nebenflüsse Kippach und Lengenwanger Mühlbach.

Es gibt nur die Gemarkung Lengenwang.

Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Bethlehem ist erst seit dem 8. Februar 2001 ein amtlich benannter Gemeindeteil, vorher war dieser Teil von Ried.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Erwähnung der spätmittelalterlichen Rodungssiedlung datiert von 1386 als „Lengewank“. Der Ort gehörte den Freiherren von Freyberg bzw. dem Hochstift Augsburg. Die Rechte der verschiedenen Rechtsträger waren hier stark gemischt und fielen zu verschiedenen Zeitpunkten an Bayern: 1803 vom Hochstift, 1805 von Österreich (für Hohenfreyberg), 1806 von den Freiherren von Freyberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Kreiszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1879 gehörte Lengenwang zum Landkreis Füssen, danach bis zur Gebietsreform 1972 zum Landkreis Marktoberdorf.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1970: 1131 Einwohner
  • 1987: 1226 Einwohner
  • 1991: 1296 Einwohner
  • 1995: 1338 Einwohner
  • 2000: 1330 Einwohner
  • 2005: 1385 Einwohner
  • 2010: 1366 Einwohner
  • 2015: 1439 Einwohner
  • 2020: 1512 Einwohner

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1246 auf 1459 um 213 Einwohner bzw. um 17,1 %.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist Albert Schreyer junior (Lengenwanger Liste). Dieser ist seit 1. Mai 2020 im Amt. Bei der Bürgermeisterwahl 2020 wurde er im ersten Wahlgang mit einem Stimmenanteil von 51,5 % gewählt.[4] Sein Vorgänger Josef Keller war seit 2008 im Amt, dessen Vorgänger war Lorenz Fischer (Freie Wählergemeinschaft).

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Lengenwang besteht aus 12 Mitgliedern, die seit der Kommunalwahl 2020 alle der Wählergemeinschaft Lengenwang angehören.

Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Seeg.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen Gde. Lengenwang
Wappen Gde. Lengenwang
Blasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin drei zwei zu eins gestellte blaue Kugeln, in Rot ein goldener Pfahl, überdeckt von einem schräg gekreuzten silbernen Beil und einer silbernen Feder.“[5]
Wappenbegründung: Das Wappen nimmt Bezug auf drei wichtige Herrschaftsinhaber im Gemeindegebiet: Die drei Kugeln sind dem Wappen der Herren von Freyberg-Eisenberg entnommen. Weite Teile der Gemeinde gehörten zu ihrer einstigen Herrschaft. Die Farben Rot und Silber sind die Farben des Hochstifts Augsburg und erinnern an dessen Herrschaft im Gemeindegebiet. Der Pfahl weist auf die Markgrafschaft Burgau hin als ehemaligen Landesherren. Das Beil als Attribut des heiligen Wolfgang repräsentiert die Pfarrkirche in Lengenwang. Die Feder steht redend für das Federspielmoos, ein einzigartiges Naturschutzgebiet in der Gemeindeflur.

Dieses Wappen wird seit 1984 geführt.

Baudenkmäler / Sehenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kapelle in Frödenberg (2004)

In der Gemeinde Lengenwang gibt es zehn gelistete Baudenkmäler.

Lengenwanger Kapellenweg: ein 21 km langer Themenrundweg zu 11 Kapellen.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2021 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 6 und im produzierenden Gewerbe 408 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 81 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 656. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) gab es zwei, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. 2020 bestanden zudem 61 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1624 ha, die komplett als Dauergrünfläche genutzt wurde.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Zug im Bahnhof Lengenwang

Lengenwang hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Marktoberdorf–Füssen. Es bestehen Verbindungen nach Augsburg sowie München.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2022 besuchten 61 Kinder den örtlichen Kindergarten (62 Plätze). Die Volksschule zählte vier Lehrer und 58 Schüler.

Wasserversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grundwasserentnahme für die gemeindliche Wasserversorgung erfolgt nördlich des Ortsteils Luttenried und wird durch ein ca. 43 ha großes Wasserschutzgebiet geschützt. Die Ortsteile Enisried, Aleuthen und Albatsried (Gemeinde Seeg) werden durch Wasserbeschaffungsverbände versorgt.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lengenwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Lengenwang in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 14. September 2018.
  3. Gemeinde Lengenwang, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 20. Juni 2020.
  5. Eintrag zum Wappen von Lengenwang in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte