New Haven (Connecticut)
New Haven | ||
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Spitzname: The Elm City | ||
Skyline, Ansicht vom East Shore Park | ||
Lage in Connecticut | ||
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Basisdaten | ||
Gründung: | 1638 | |
Staat: | Vereinigte Staaten | |
Bundesstaat: | Connecticut | |
County: | New Haven County | |
Koordinaten: | 41° 18′ N, 72° 56′ W | |
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | |
Einwohner: – Metropolregion: |
134.023 (Stand: 2020) 864.835 (Stand: 2020) | |
Haushalte: | 49.051 (Stand: 2020) | |
Fläche: | 52,6 km² (ca. 20 mi²) davon 49 km² (ca. 19 mi²) Land | |
Bevölkerungsdichte: | 2.668 Einwohner je km² | |
Höhe: | 18 m | |
Postleitzahlen: | 06501-06540 | |
Vorwahl: | +1 203 | |
FIPS: | 09-52000 | |
GNIS-ID: | 0209231 | |
Website: | www.cityofnewhaven.com | |
Bürgermeister: | Toni Nathaniel Harp (ab 2014) |
New Haven [deutsch Neuer Hafen oder Neuer Zufluchtsort) ist eine Stadt und Verwaltungssitz des New Haven County im US-amerikanischen Bundesstaat Connecticut mit 130.000 Einwohnern.
] (Geschichte
Vor der Ankunft der europäischen Auswanderer lebten hier die Quinnipiac-Indianer in einzelnen Dörfern rund um den späteren Hafen. Der Holländer Adriaen Block war 1614 der erste Europäer, der diesen Landstrich besuchte. Im April 1636 kamen rund 500 englische Puritaner unter der Führung von Theophilus Eaton und dem Geistlichen John Davenport an der Küste an. Diese Siedler hofften auf eine bessere Zukunft als die, die sie in Massachusetts hatten. 1640 wurde der Name der Stadt von Quinnipiac in Newhaven geändert. Die erste Katastrophe ereignete sich, als die neuen Siedler das erste Schiff, voll beladen mit allen lokalen Gütern, Richtung ihrer alten Heimat, nach Großbritannien schickten, das Schiff aber niemals ankam. Die Stadt verlor ihr Ansehen als sichere Kolonie. Dafür steigerte sich das Ansehen von Boston und New Amsterdam.
1661 kamen zwei Richter, Oberst Edward Whalley und Oberst William Goffe, die den Hinrichtungsbefehl von König Charles I. von England unterzeichnet hatten, in New Haven an und suchten Zuflucht vor den Mannen Königs Charles II. von England, der sie verfolgen ließ. Sie beschlossen, sich in den Stone Hills, nordwestlich der Stadt, zu verstecken. 1664 wurde New Haven, unter Druck der britischen Krone, Teil der Kolonie Connecticut. Während der Amerikanischen Revolution hatte New Haven etwa 3.500 Einwohner und war ein Zentrum revolutionärer Ideen. Dies führte dazu, dass die Briten während des Krieges in die Stadt eindrangen und diese besetzten.
Bis Anfang des 18. Jahrhunderts hatte die Stadt ländlichen Charakter. Dies änderte sich, als 1716 die Collegiate School des Staates Connecticut beschloss, vom nahe gelegenen Old Saybrook nach New Haven umzuziehen und sich nach 1718 als Yale Universität zu einer der berühmtesten Hochschulen Nordamerikas entwickelte.
Im 19. Jahrhundert war New Haven auch eine bedeutende Industriestadt, unter anderem durch die Herstellung von Waffen und Uhren. Am 28. Januar 1878 wurde in New Haven die erste öffentliche Telefonzelle aufgestellt.[1] Im 20. Jahrhundert, nach Abwanderung der Industrie in die Vororte, machte ein großangelegtes Stadterneuerungsprogramm die Innenstadt wieder attraktiv. Heute prägen vor allem die Yale-Universität mit ihren neugotischen Bauten, bedeutende Museen und großzügige Alleen das Zentrum der Stadt.
Historische Objekte
- Auf 200 Grove Street befindet sich der Grove Street Cemetery (auch bekannt als New Haven City Burial Ground). Das Friedhofsareal wurde 1997 als historisches Denkmal vom National Historic Landmark und vom NRHP aufgenommen (NRHP 97000830).[2]
- Green-Park mit Trinity Church (neogotisch), Center Church (georgianisch), United Chruch (Federal Style).[3]
Verkehr
Die Stadt ist durch mehrere Bahnhöfe, die durch die Eisenbahngesellschaften Amtrak und Metro-North Railroad angefahren werden, direkt mit New York City, Boston und Springfield verbunden. Im Einzugsgebiet von New Haven verlaufen auch die Interstate 95 und Interstate 91, welche ebenfalls die problemlose Zufahrt nach New York sichern. Über den Tweed-New Haven Airport ist täglich Philadelphia mit US Airways direkt zu erreichen.
Hochschulen
- Yale University
- Southern Connecticut State University
- Albertus Magnus College
- Gateway Community College
Kulturelle Einrichtungen
- Long Wharf Theatre
- Yale Repertory Theatre
- Shubert Performing Arts Center
- Yale University Theatre
- Yale Cabaret
- Lyman Center for the Performing Arts
- New Haven Symphony Orchestra
Museen und Bibliotheken
- Beinecke Rare Book and Manuscript Library (enthält ein Original der Gutenberg-Bibel)
- Connecticut Children's Museum,
- Peabody Museum of Natural History
- Yale Center for British Art (mit der größten Sammlung britischen Kunstschaffens außerhalb des Vereinigten Königreiches)[4]
- Yale University Art Gallery
Tageszeitungen
Bevölkerungsentwicklung
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Kliniken
- Yale-New Haven Hospital
- Yale-New Haven Children's Hospital
- Hospital of Saint Raphael
- Veterans Affairs Hospital
- Milford Hospital
- MidState Medical Center
Energieversorgung
In der Nähe von New Haven befindet sich die Stromrichterstation der HGÜ-Querung des Sunds von Long Island
Söhne und Töchter der Stadt
In New Haven geboren
- Ben Abarbanel-Wolff (* 1974), Musiker
- George A. Akerlof (* 1940), Professor für Wirtschaftswissenschaften
- Lauren Ambrose (* 1978), Film- und Fernsehschauspielerin
- Robby Ameen (* 1960), Schlagzeuger
- Jack Arnold (1912–1992), Filmregisseur
- Simeon Eben Baldwin (1840–1927), Gouverneur von Connecticut
- Frank A. Barker (1928–1968), Lieutenant Colonel der United States Army
- Clifford Beers (1876–1943), Begründer der amerikanischen Psychiatriereform
- Josefina Benedetti (* 1953), venezolanische Komponistin
- Ruth Berman (1916–2013), Harfenistin
- Roberts Blossom (1924–2011), Schauspieler und Dichter
- Jerry Bock (1928–2010), Musical-Komponist
- Michael Bolton (* 1953), Pop-Musiker
- Guillermo E. Brown (* 1976), Schlagzeuger
- George W. Bush (* 1946), 43. US-Präsident
- Elliot Caplin (1913–2000), Comicautor
- Al Capp (1909–1979), Comiczeichner
- Carpenters, US-amerikanisches Pop-Duo, bestehend aus den Geschwistern Richard Carpenter (* 1946) und Karen Carpenter (1950–1983)
- Vinton G. Cerf (* 1943), Mathematiker und Informatiker
- Wesley A. Clark (1927–2016), Ingenieur der Elektrotechnik und Computer-Konstrukteur
- Loren Connors (* 1949), Improvisationsmusiker
- Carroll Dunham (* 1949), Maler
- Henry Edwin Dwight (1797–1832), Autor und Pädagoge
- Jill Eikenberry (* 1947), Schauspielerin
- Bill Fitch (1941–2010), Musiker
- George Whiting Flagg (1816–1897), Maler
- Josiah Willard Gibbs (1839–1903), Physiker
- Alfred Goodman Gilman (1941–2015), Pharmakologe und Nobelpreisträger
- Richard Gray (* 1957), Leveldesigner der Computerspiel-Branche
- Charles Goodyear (1800–1860), Erfinder der Vulkanisation
- Paul R. Gurian (* 1946), Filmproduzent
- John Francis Hackett (1911–1990), Weihbischof in Hartford
- William Edwin Haesche (1867–1929), Komponist
- Gerry Hemingway (* 1955), Jazzschlagzeuger
- Vincent Joseph Hines (1912–1990), Bischof von Norwich
- Mark Hummel (* 1956), Mundharmonikaspieler
- Michael Gregory (Jackson) (* 1953), Jazz- und Rockmusiker
- Jared Ingersoll (1749–1822), US-amerikanischer Politiker, Gründervater der Vereinigten Staaten
- Rodney Jones (* 1956), Jazzmusiker
- Philip Kapleau (1912–2004), Zen-Mönch
- Edwin Arthur Kraft (1883–1962), Organist und Komponist
- Adam LaVorgna (* 1981), Filmschauspieler
- Norman Lear (* 1922), Fernsehautor und Produzent
- Lewis Libby (* 1950), ehemaliger Stabschef des US-Vizepräsidenten Dick Cheney
- Floyd Little (* 1942), American-Football-Spieler
- Joyce Mekeel (1931–1997), Komponistin, Cembalistin und Musikpädagogin
- Blair Moody (1902–1954), US-Senator für Michigan
- Robert Moses (1888–1981), Stadtplaner
- Constance Baker Motley (1921–2005), erste schwarze Bundesrichterin an einem US-amerikanischen Bundesgericht
- George Murphy (1902–1992), Schauspieler und Politiker
- Alfred Newman (1901-1970), Komponist, Dirigent und Musikdirektor bei 20th Century Fox
- Liz Phair (* 1967), Rock-Sängerin
- Barney Rapp (1900–1970), Bandleader
- Michael Joseph Ready (1893–1957), Bischof von Columbus
- Toby Edward Rosenthal (1848–1917), Maler
- John Ruocco (* 1952), Jazzklarinettist und -saxophonist
- Tony Scherr (* 1965), Musiker
- Alfred P. Sloan (1875–1966), Präsident von General Motors
- Lawrence Summers (* 1954), US-Finanzminister und 27. Präsident der Harvard-Universität
- John Wales (1783–1863), US-Senator für Delaware
- Edward Lewis Wallant (1926–1962), Schriftsteller
- Steve Wynn (* 1942), Milliardär und Kasinobetreiber in Las Vegas
- Madeline Zima (* 1985), Schauspielerin
Berühmte Einwohner
- Paul Hindemith (1895–1963), deutscher Komponist; lebte von 1938 bis 1953 im Ort und lehrte an der Yale University
Partnerstädte
New Haven listet sieben Partnerstädte auf: [5]
Stadt | Land |
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Afula-Gilboa | Israel |
Amalfi | Italien |
Avignon | Frankreich |
Freetown | Sierra Leone |
Huế | Vietnam |
León | Nicaragua |
Taichung | Taiwan |
San Francisco Tetlanohcan | Tlaxcala, Mexiko |
Fußnoten
- ↑ derstandard.at, Historischer Kalender, abgerufen am 28. Januar 2013
- ↑ National Register Information System, abgerufen am 2. April 2011
- ↑ New Haven Green (engl. WP)
- ↑ Yale Center for British Art (engl. WP)
- ↑ Welcome to the Department Of Arts, Culture And Tourism, City of New Haven. Abgerufen am 25. Juni 2016.