Pram (Oberösterreich)
Marktgemeinde Pram
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 20,31 km² | |
Koordinaten: | 48° 14′ N, 13° 36′ O | |
Höhe: | 435 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.775 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4742 | |
Vorwahl: | 07736 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 22 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktstraße 1 4742 Pram | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Katharina Zauner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (19 Mitglieder) |
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Lage von Pram im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pram ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1775 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
Geografie
Pram liegt auf einer Höhe von 435 m ü. A. im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,8 km, von West nach Ost 5,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 20,3 km². 9,4 % der Fläche sind bewaldet, 81,8 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 41 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011[1]):
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Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Feldegg, Gries und Pram.
Nachbargemeinden
Wappen
Blasonierung: Gespalten; rechts in Blau auf grünem Dreiberg ein goldenes, lateinisches Kreuz, links in Silber ein roter, steigender Krebs. Die Gemeindefarben sind Weiß-Blau.
Das von Engelbert Häupl entworfene Wappen wurde der Gemeinde am 12. September 1977 von der oberösterreichischen Landesregierung verliehen. Das Kreuz auf dem Dreiberg steht für das Holzkreuz auf dem Schulterberg, welches an den Oberösterreichischen Bauernkrieg, konkret an die Schlacht von Kornrödt vom 20. September 1626 erinnert. Der Krebs verweist auf den früher ertragreichen Fang von Flusskrebsen.
Geschichte
Um das Jahr 400 v. Chr. besiedeln die Kelten das Land und gründen vermutlich Pram. Um das Jahr 180 v. Chr. entsteht das keltische Königreich Noricum, das im Jahr 15 v. Chr. an das Römische Reich angegliedert wird. Im Jahr 488 n. Chr. endet die römische Herrschaft, und das Gebiet des heutigen Oberösterreichs wird Niemandsland, durch das germanische Völker ziehen. Im Jahr 893 widmet Gaugraf Aribo vom Traungau und Engilmar (ein Vasall des Bischofs zu Passau) Güter in Pram zur Gründung einer Pfarre. Am 11. August 903 wird diese Widmung bestätigt und Pram wird erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1156 wird Österreich ein eigenes Herzogtum, ohne dass eine genaue Grenzziehung zwischen Österreich und Bayern festgelegt wird. So kommt es immer wieder zu Grenzverletzungen. 120 Jahre später wird mit dem ersten Vertrag von Ried die Grenze zwischen den beiden Herzogtümern endgültig festgelegt, wodurch Pram bis ins Jahr 1779, als das Innviertel zu Österreich kommt, Grenzort bleibt. 1620 verpfändet Kaiser Ferdinand II. Österreich ob der Enns wegen seiner Kriegsschulden an Bayern. Beim Einmarsch der Bayern im selben Jahr wird die Filialkirche von Pram, St. Nikola, teilweise zerstört. Pram war im Jahr 1626 ein Schauplatz des oberösterreichischen Bauernkrieges. Am 20. September 1626 fand in Pram die Schlacht am Schulterberg statt, bei der ca. 800 bayerische Soldaten und eine unbekannte Zahl aufständischer Bauern ihr Leben verloren. 1779 kommt das Innviertel zu Österreich. Damit hat die jahrhundertelange Grenzlage Prams ein Ende. Zur Zeit der Koalitionskriege (1800, 1805 und 1809) wird Pram von den Franzosen besetzt, geplündert und erpresst. Von 1810 bis 1816 ist Pram unter bayerischer Herrschaft. Durch die Beseitigung der Grundherrschaft im Jahr 1848 war der Aufbau einer neuen Verwaltungseinheit nötig geworden. Im Jahr 1849 entstand die heutige Gemeinde Pram, die aus den drei Katastralgemeinden Pram, Gries und Feldegg besteht. Im Jahr 1911 kommt Pram, als Teil des Gerichtsbezirks Haag am Hausruck, zum neu geschaffenen Bezirk Grieskirchen. Vorher war Pram Teil des Bezirks Ried im Innkreis. Am 12. März 1938 marschiert die deutsche Wehrmacht in Österreich ein, welches als Ostmark an das Deutsche Reich angegliedert wird. Erst am 4. Mai 1945, drei Tage vor Kriegsende, wird Pram von den Amerikanern befreit. Die Gemeinde ist seit dem 1. Jänner 2003 Teil des Gerichtsbezirkes Grieskirchen, zuvor gehörte sie zum Gerichtsbezirk Haag am Hausruck.
Politik
Bürgermeisterin ist Katharina Zauner von der ÖVP, Vizebürgermeister ist Rainer Wöllinger.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1781 Einwohner, 2001 dann 1840 Einwohner. Derzeit (Stand Jänner 2016) 1710 Einwohner.
Pfarre
Ursprünglich wurde das Gebiet der heutigen Pfarre Pram von Hohenzell aus betreut. Durch die Grenzlage, - Pram lag im österreichischen Hausruckviertel, Hohenzell im damals bayerischen Innviertel - die Pram bis zum Frieden von Teschen 1779 hatte, wurde schon verhältnismäßig bald das Pfarrvikariat "Prambkirchen" errichtet. Aber erst im Jahr 1861 wurde die eigenständige Pfarre Pram geschaffen. Die Pfarre Pram deckt sich allerdings nicht mit dem Gemeindegebiet ab. So gehören die Ortschaften Gries, Kornrödt und Gstöcket zwar zur Gemeinde Pram, sind aber Teil der Pfarre Geiersberg. Andererseits gehören die Ortschaften Weberndorf (Gemeinde Wendling), Mundorfing und Natzing (Gemeinde Dorf an der Pram) zum Pfarrgebiet von Pram. In der Ortschaft Natzing befindet sich auch die Pramer Filialkirche St. Nikola.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Pram: Die in ihren Ursprüngen vermutlich aus dem 12. Jahrhundert stammende Pfarrkirche wurde 1728 vom Passauer Barockbaumeister Jakob Pawanger umgebaut.
- Schloss Feldegg mit Galerie im Troadkasten
- Mühlen- und Sägemuseum Furtmühle: Hier erhielt die Volkstanzgruppe Pram für das Projekt Das andere Fest im Museum Furthmühle den Oö. Volkskulturpreis
- Das Atelier von Meinrad Mayrhofer
- Schwanthalerkrippenlandschaft im Pfarrheim
Musik
- Musikverein Marktmusikkapelle Pram. Die MMK Pram feierte 2012 ihr 130-jähriges Bestehen und zählt derzeit rund 65 aktive Musiker/-innen. Kapellmeister ist Roman Anzengruber jun. Die MMK Pram tritt regelmäßig bei Konzertwertungen in der Leistungsstufe C und bei Marschwertungen in der Stufe D an.
Bildungseinrichtungen
- Pfarr-Caritas Kindergarten
- Schüler-Hort
- Volksschule
- Neue Mittelschule
- Landesmusikschule
Persönlichkeiten
mit Bezug zu Pram
- Georg Emprechtinger (* 1959), Industrieller und Wirtschaftskammerfunktionär, Ehrenringträger der Gemeinde Pram[2]
- Bernhard Hanreich (* 1968), Obertonmusiker und Restaurator[3]
- Georg Hanreich (* 1939),. ehemaliger FPÖ-Politiker, u.a. Nationalrat
- Lotte Hanreich (* 1939), Kauffrau, Landwirtin, Autorin und Kulturvermittlerin, Trägerin der Kulturmedaille des Landes Oberösterreich, Preisträgerin des Paula Grogge Erzählpreises des steirischen Schriftstellerverbandes[4]
- Engelbert Häupl (* 1936), Kunstpädagoge, Maler, Graphiker und Bildhauer
- Josef Häupl (1926 bis 1984)Maler
- Meinrad Mayrhofer (* 1958), Bildhauer und Maler
Weblinks
- Webseite der Gemeinde
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Pram (Oberösterreich) auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.