ProA

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ProA
Logo der 2.BBL
Voller Name 2. Basketball-Bundesliga ProA
Aktuelle Saison ProA 2016/17
Sportart Basketball
Abkürzung ProA
Verband DBB, Arge 2. BBL
Ligagründung 2007
Mannschaften 16
Land/Länder Deutschland
Titelträger Science City Jena
Rekordmeister Mitteldeutscher BC (2-mal)
TV-Partner Sportdeutschland.tv
Website http://www.zweite-basketball-bundesliga.de/
Basketball-Bundesliga
ProB
höchste Klasse Basketball-Bundesliga
zweite Klasse ProA
dritte Klasse ProB

Die ProA ist seit ihrer Gründung 2007 die zweithöchste Basketball-Liga der Herren in Deutschland. Unter der ProA existiert eine ProB-Liga, die offiziell als hierarchisch untergeordnete Staffel ebenfalls zur 2. Basketball-Bundesliga gezählt wird und seit 2010 zudem in die regionalen Gruppen Nord und Süd unterteilt ist.

Verantwortlich für den Spielbetrieb in der ProA ist die 2. Basketball-Bundesliga, die Junge Liga GmbH (DJL). Der Geschäftssitz der 2. Basketball-Bundesliga ist Köln, wo man mit der Basketball-Bundesliga eine gemeinsame Geschäftsstelle unterhält. Der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende der 2. Basketball-Bundesliga ist der derzeitige Präsident des DBB, Ingo Weiss. Der Sitz des Aufsichtsrats wechselt turnusmäßig alle zwei Jahre zwischen den beiden Gesellschaftern.

Geschichte

Die ProA löste ab der Saison 2007/2008 die bisher zweigleisige 2. Basketball-Bundesliga ab, die vorher in die regionalen Staffeln Nord und Süd aufgeteilt war. Sie wurde geschaffen, um die Vereine zu professionalisieren und um bei Aufstieg den Übergang in die erste Basketball-Bundesliga (BBL) zu erleichtern. Ursprünglich mit einer Sollstärke von 16 Mannschaften ausgestattet, reduzierte sich die Anzahl der Mannschaften in der Saison 2011/12 auf 15, da nach dem Rückzug des UBC Hannover kein Nachrücker mehr gefunden werden konnte.[1] In den folgenden Spielzeiten konnte durch weitere Wildcards die Sollstärke immer erreicht werden.

In der ProA 2010/11 wurde beim Spiel zwischen Gastgeber und Tabellenführer FC Bayern München und dem Tabellenzweiten Würzburg Baskets ein Zuschauerrekord mit 12.200 Zuschauern in der Münchner Olympiahalle erreicht. Dies gilt als höchster Zuschauerzuspruch für ein Basketballspiel in einer zweithöchsten Spielklasse; als Novum für ein deutsches Basketballspiel der zweithöchsten Spielklasse wurde die Partie auch als Liveübertragung im frei empfangbaren Fernsehen des Bayerischen Rundfunks gezeigt.[2]

Im Bemühen um die weitere Professionalisierung der Liga und ihrer Vereine wurden diverse Bestimmungen verschärft. In der ProA 2014/15 machten dabei die finke baskets Paderborn und die Ligaorganisation sogar international Schlagzeilen,[3] als eine vermeintlich fahrlässig durch ein Computer-Betriebssystem-Update herbeigeführte Spielbeginnverzögerung zu Punktabzügen im Duell zweier Abstiegskandidaten führte, welche den sportlichen Kampf um den Klassenerhalt bereits vor dem letzten Spieltag entschieden hätte. Der Eindruck verbesserte sich nicht, als schließlich dem Paderborner Einspruch gegen den Punktabzug stattgegeben wurde und der bereits in einer Medien-Information verkündete Abstieg der Paderborner zurückgenommen wurde.[4]

Modus

Aus der BBL steigen zwei Mannschaften in die ProA ab, im Gegenzug steigen die zwei Erstplatzierten der ProA in die BBL auf. Aus der ProA steigen die beiden Letztplatzierten in die ProB ab, im Gegenzug steigen zwei Mannschaften aus der ProB in die ProA auf. Seit der Spielzeit 2011/12 spielen die acht erstplatzierten Vereine Play-off-Serien im Modus „Best-of-Five“ um die beiden Aufstiegsplätze.[5] Die Gewinner der Halbfinal-Serien spielen dann als sportlich zum Aufstieg Qualifizierte in Hin- und Rückspiel den Meister der Liga aus.

Rahmenbedingungen für die Lizenzerteilung

  • Es muss in einer Halle gespielt werden, die mindestens 1.500 Zuschauer fasst (Ausnahmeregelung möglich, es besteht aber kein Rechtsanspruch)
  • Tribünen an mindestens drei Spielfeldseiten
  • Die Spiele müssen in Hallen durchgeführt werden, die über einen Holzparkettfußboden verfügen.
  • Die 24-Sekunden-Anzeige muss oberhalb des Spielbrettes angebracht sein.
  • Die Mannschaften benötigen einen V.I.P.-Raum (der sich am BBL-Maßstab orientiert).
  • Ein separater Medienraum für eine verpflichtende Pressekonferenz nach dem Spiel muss vorhanden sein.
  • Es müssen immer mindestens zwei deutsche Spieler auf dem Spielfeld stehen.

Die organisatorischen Anforderungen im Bereich Personal, Infrastruktur und Technik sind zudem Bestandteil eines Punktekatalogs, der im §15 des Standardkatalogs der Wettbewerbsausschreibung niedergelegt ist.[6] Damit kann ein ProA-Ligist einzelne organisatorische Schwächen durch Stärken in anderen Bereichen ausgleichen. Die Mindestpunktzahl wird aber stetig gesteigert, um die Fortentwicklung der Liga im Sinne einer höheren Professionalisierung zu gewährleisten. Nachdem hier zunächst 100 Punkte zu erreichen waren, sind dies ab der ProA 2015/16 150 Punkte, die schon zur folgenden Saison auf 200 Punkte steigen sollen.

Mannschaften der ProA

Mannschaften der ProA 2016/17
Team Heimspielort
Baunach Young Pikes Bamberg
BV Chemnitz 99 Chemnitz
Crailsheim Merlins Ilshofen
Dresden Titans Dresden
Team Ehingen Urspring Ehingen (Donau)
ETB Wohnbau Baskets Essen
Oettinger Rockets Erfurt
Hamburg Towers Hamburg-Wilhelmsburg
Hebeisen White Wings Hanau Hanau
MLP Academics Heidelberg Heidelberg
VfL Kirchheim Knights Kirchheim unter Teck
RheinStars Köln Köln
Nürnberg Falcons BC Nürnberg
Uni Baskets Paderborn Paderborn
Gladiators Trier Trier
Mitteldeutscher BC Weißenfels

Zuschauerzahlen

Saison[7] Insgesamt Anzahl Spiele im Schnitt (Ø) Ø-Entwicklung Ø-Kapazität
2006/07 251.520 240 1.048 k. A.
2007/08 249.388 240 1.039 −0,81 % 1.999
2008/09 280.647 240 1.169 +12,6 % 2.210
2009/10 282.566 240 1.177 +0,7 % 2.178
2010/11 338.373 2371 1.428 +21,3 % 2.685
2011/12 257.372 2102 1.226 −14,2 % 2.5393
2012/13 280.560 240 1.169 −4,9 % 2.4193
2013/14 325.106 240 1.355 +15,9 % 2.4953
2014/15 398.730 240 1.661 +22,6 % 2.3893
2015/16 353.274 240 1.472 -11,1 % 2.4543

Hinweis: Die dargestellten Zuschauerzahlen beziehen sich auf die Hauptrunde, die seit der Saison 2011/2012 existierenden Playoffs werden hier nicht berücksichtigt.
1 In der Spielzeit 2010/11 wurden wegen der Insolvenz und des folgenden Entzugs der Spielberechtigung der GiroLive-Ballers Osnabrück drei Spiele weniger ausgetragen.
2 In der Spielzeit 2011/12 startete man im Gegensatz zu den Vorjahren mit einer Mannschaft weniger und nur 15 Vereinen in die Saison.
3 Ausweichspielstätten wurden nicht berücksichtigt.

Meister der ProA

Saison 1. Platz 2. Platz
2007/08 Giants Nördlingen Cuxhaven BasCats1
2008/09 Mitteldeutscher BC Phoenix Hagen
2009/10 BBC Bayreuth Cuxhaven BasCats1
2010/11 FC Bayern München Würzburg Baskets
2011/12 Mitteldeutscher BC VfL Kirchheim Knights1
2012/13 SC Rasta Vechta Düsseldorf Baskets2
2013/14 BG Göttingen Crailsheim Merlins
2014/15 Gießen 46ers s.Oliver Baskets
2015/16 Science City Jena SC Rasta Vechta

1 Anmerkung: Aufgrund der strengen Auflagen unter anderem bezüglich der Halleninfrastruktur nahmen die Cuxhaven BasCats das Aufstiegsrecht nicht wahr, da keine Aussicht auf eine Lizenzerteilung bestand. Es wurde von der BBL eine Wildcard vergeben, die 2008 das Team des TBB Trier sowie 2010 das Team der Düsseldorf Baskets erlangen konnte. Aus gleichen Gründen beantragten die Kirchheim Knights 2012 auch keine Lizenzerteilung für die Basketball-Bundesliga.
2 Die Düsseldorf Baskets erhielten keine Lizenz für die Saison 2013/2014 in der Basketball Bundesliga (BBL). Den dadurch frei gewordenen Platz erhielten die Neckar Riesen Ludwigsburg per Wild-Card.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Keine Bürgschaft für Rhöndorf – ProA spielt mit 15 Teams. DieJungeLiga.de (DJL), 28. Juli 2011, archiviert vom Original am 4. September 2012; abgerufen am 9. Mai 2012 (Pressemitteilung in Form eines Interviews mit DJL-Geschäftsführer Nicolas Grundmann).
  2. FCB: Rekordkulisse und Live-Übertragung. Spox.com, 16. Februar 2011, abgerufen am 18. Juli 2015.
  3. Basket-Zwangsabstieg wegen Windows-Update! Blick (Zeitung), 26. März 2015, abgerufen am 18. Juli 2015.
  4. Die finke baskets steigen nicht aus der ProA ab! 2. Basketball-Bundesliga, 11. Mai 2015, abgerufen am 18. Juli 2015 (Medien-Info).
  5. ProA-Teams stimmen für Play-Offs. DieJungeLiga.de, 13. September 2010, abgerufen am 9. Mai 2012 (Pressemitteilung).
  6. Daniel Müller: Standardkatalog. 2. Basketball-Bundesliga, 1. Juni 2015, S. 8ff., abgerufen am 18. Juli 2015.
  7. Zuschauerzahlen der ProA. DieJungeLiga.de, abgerufen am 9. Mai 2012.