SPD Rheinland-Pfalz
SPD Rheinland-Pfalz | |||
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Vorsitzender | Roger Lewentz | ||
Stellvertreter | Doris Ahnen Hendrik Hering Alexander Schweitzer | ||
Generalsekretär | Daniel Stich | ||
Schatzmeister | Dieter Feid | ||
Gründungsdatum | 1947 | ||
Landtagsmandate | 39/101 | ||
Mitgliederzahl | 40.669 (Stand: 2011)[1] | ||
Website | www.spd-rlp.de | ||
Die SPD Rheinland-Pfalz ist der rheinland-pfälzische Landesverband der SPD.
Vorgeschichte
Erste dauerhafte Gründungen von Ortsgruppen gab es 1872 in der Pfalz. Die Nationalsozialisten verboten die SPD 1933.
Geschichte
Die französischen Besatzungsbehörden genehmigten an der Jahreswende 1945/46 die Gründung von Parteien wieder. Zwischen Februar und Mai 1946 erfolgte die Wiedergründung auf örtlicher Ebene und in den Regionen des nördlichen Teils der französischen Besatzungszone. In der Beratenden Landesversammlung lehnte die SPD im Unterschied zur CDU Rheinland-Pfalz insbesondere wegen der Verankerung der Konfessionsschule die Landesverfassung ab. Auch wegen der Skepsis der SPD gegenüber dem dauerhaften Bestand des Landes (→ Geschichte von Rheinland-Pfalz#Gründung von Rheinland-Pfalz) blieben die Bezirksverbände auf Jahrzehnte die ausschlaggebende Organisationsebene. Landespolitisch war die SPD nur über die Fraktion im Landtag präsent.[2]
Unter Rudolf Scharping ab 1985 vollzog die SPD endgültig den Schritt zu einem positiven Bekenntnis für das Land. Diese mündete in der Straffung der Organisation und einer Stärkung des Landesverbandes, die sich unter anderem darin ausdrückte, dass die Partei 1991 als erste nicht mehr mit Bezirkslisten sondern mit einer einheitlichen Landesliste zur Landtagswahl antrat. Kurt Beck führte ab 1993 diese Entwicklung mit der Schaffung eines einheitlichen Landesverbandes und einer Umwandlung der regionalen Parteibezirke in weitgehend entmachtete Regionalverbände zu Ende.[3]
Am 6. Oktober 2012 wurde bekannt, dass Kurt Beck Ehrenvorsitzender der Landes-SPD werden solle.
Landtag
Die SPD war 1946 bis 1947 im Kabinett Boden I und 1947 bis 1951 im Kabinett Altmeier I jeweils als Juniorpartner an der rheinland-pfälzischen Regierung beteiligt. 1957 bis 1991 stellte die Partei die stärkste Oppositionsfraktion im Landtag. Seit dem 21. Mai 1991 ist die SPD erneut Regierungspartei in Rheinland-Pfalz (bis 18. Mai 2006) als Seniorpartner in Koalition mit der FDP Kabinett Scharping, Kabinett Beck I, II, III, 2006 bis 2011 alleinregierend Kabinett Beck IV und seit 2011 in Koalition mit Bündnis 90/Die Grünen Kabinett Beck V. Da bei der Landtagswahl 2016 die Rot Grüne Koalition aufgrund von Stimmeneinbußen der Grünen die Mehrheit verlor, regiert seit Mai 2016 die SPD zusammen mit der FDP und den Grünen. Kabinett Dreyer II. Seit 1991 bildet die SPD die stärkste Landtagsfraktion.
Personen
Parteivorsitzende des Landesverbandes
Jahre | Vorsitzender |
---|---|
1966–1970 | Jockel Fuchs |
1970–1977 | Wilhelm Dröscher |
1977–1979 | Hans Schweitzer |
1979–1981 | Klaus von Dohnanyi |
1981–1985 | Hugo Brandt |
1985–1993 | Rudolf Scharping |
1993–2012 | Kurt Beck |
seit 2012 | Roger Lewentz |
Fraktionsvorsitzende
Jahre | Vorsitzender |
---|---|
1947–1959 | Eugen Hertel |
1959–1967 | Otto Schmidt |
1967–1969 | Hans König |
1969–1970 | Oskar Munzinger |
1970–1971 | Jockel Fuchs |
1971–1975 | Wilhelm Dröscher |
1976–1979 | Karl Thorwirth |
1979–1983 | Werner Klein |
1983–1985 | Hugo Brandt |
1985–1991 | Rudolf Scharping |
1991–1994 | Kurt Beck |
1994–2006 | Joachim Mertes |
2006–2011 | Jochen Hartloff |
2011–2014 | Hendrik Hering |
seit 2014 | Alexander Schweitzer |
Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz mit Parteimitgliedschaft in der SPD
Die nachfolgenden Politiker waren in der Position des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz Mitglied der SPD.
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Malu Dreyer
seit 16. Januar 2013
Ergebnisse bei den Landtagswahlen
Landtagswahlergebnisse[4] | |||
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Jahr | Stimmen | Sitze | Spitzenkandidat/in |
1947 | 34,3 % | 34 | |
1951 | 34,0 % | 38 | |
1955 | 31,7 % | 37 | |
1959 | 34,9 % | 37 | |
1963 | 40,7 % | 43 | |
1967 | 36,8 % | 39 | |
1971 | 40,5 % | 44 | Wilhelm Dröscher[5] |
1975 | 38,5 % | 40 | Wilhelm Dröscher |
1979 | 42,3 % | 43 | Klaus von Dohnanyi[6] |
1983 | 39,6 % | 43 | Hugo Brandt[7] |
1987 | 38,8 % | 40 | Rudolf Scharping[8] |
1991 | 44,8 % | 47 | Rudolf Scharping |
1996 | 39,8 % | 43 | Kurt Beck |
2001 | 44,7 % | 49 | Kurt Beck |
2006 | 45,6 % | 53 | Kurt Beck[9] |
2011[10][11][12] | 35,7 % | 42 | Kurt Beck[13] |
2016 | 36,2 % | 39 | Malu Dreyer |
Literatur
- Rheinland-Pfalz – Unser Land; Hrsg.: Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz; Mainz, 3. Auflage 2012 ISBN 978-3-89289-012-6
Weblinks
- Website des SPD Landesverbandes Rheinland-Pfalz
- Website der SPD Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
- Website der Jusos Rheinland-Pfalz
- Website der Juso-Hochschulgruppen Rheinland-Pfalz
Einzelnachweise
- ↑ Zahlenangabe auf einer Übersichtskarte der Bundeszentrale für politische Bildung
- ↑ Rheinland-Pfalz – Unser Land; 3. Auflage 2012; S. 70
- ↑ Rheinland-Pfalz – Unser Land; 3. Auflage 2012; S. 71
- ↑ Ergebnisse der Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz
- ↑ Biografie von Wilhelm Dröscher, Artikel auf wilhelm-droescher-schule.bildung-rp.de
- ↑ Machbar links, Artikel auf SpiegelOnline
- ↑ Engagement gegen Rechts gewürdigt – Roland Schäfer ausgezeichnet
- ↑ Biografie von Rudolf Scharping
- ↑ Kontinuität ist Trumpf, Artikel auf SpiegelOnline
- ↑ Endgültiges Ergebnis der Landtagswahl 2011 (Homepage des Landeswahlleiters Rheinland-Pfalz)
- ↑ Landtagswahl am 27. März 2011 in Rheinland-Pfalz
- ↑ Special Wahlen 2011 auf FocusOnline, abgerufen am 28. März 2011
- ↑ Kurt Beck mit Traumergebnis zum Spitzenkandidaten gewählt, Artikel auf spd-rlp.de