Schwabbruck
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 50′ N, 10° 50′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Weilheim-Schongau | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Altenstadt (Oberbayern) | |
Höhe: | 733 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,32 km2 | |
Einwohner: | 986 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 86986 | |
Vorwahl: | 08868 | |
Kfz-Kennzeichen: | WM, SOG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 90 149 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marienplatz 2 86972 Altenstadt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Erwin Sporrer (Freie Wählergruppe) | |
Lage der Gemeinde Schwabbruck im Landkreis Weilheim-Schongau | ||
Schwabbruck ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt.
Geografie
Schwabbruck liegt in der Region Oberland westlich der Stadt Schongau an der Grenze zwischen Schwaben und Altbayern im Jungmoränengebiet nördlich der Allgäuer Alpen. Nördlich der Gemeinde bildet der Sachsenrieder Forst zusammen mit dem Denklinger Wald eines der größten zusammenhängenden Forstgebiete Oberbayerns.
Es existiert nur die Gemarkung Schwabbruck.
Geschichte
Im 8./9. Jahrhundert wurde das Reichskloster St. Mang in Füssen mit königlichem Fiskalgut östlich von Sachsenried ausgestattet. Ab etwa 1070 war die Vogtei über das Kloster im Besitz der Welfen, die so ein geschlossenes Herrschaftsgebiet am Lechrain errichten konnten.
Der Ortsname wird erstmals 1126 durch die Erwähnung eines welfischen Dienstmannengeschlechtes "von Brugge" fassbar. Der Ansitz dieser Familie lag in der Flur "Brucksteller" (von Burgstall) nordwestlich des Ortes. Die Burg entstand um 1100 zum Schutz einer damals errichteten Brücke über die Schönach, nach der die Wasserburg und das Dorf benannt wurden. Der Gewässerübergang wurde im Zuge des Ausbaues der wichtigen Heerstraße zwischen Augsburg und Verona angelegt. Diese Straßenverbindung geht wahrscheinlich auf antike, vorrömische Wegeverbindungen zurück.
Bis 1716 wurde das Dorf im Vorland der Allgäuer Alpen nur Brugg, Bruck, Prugk oder ähnlich genannt. Der heutige Name "Schwabbruck" ist erst seit 1802 allgemein üblich. Die Bevölkerung nennt ihren Heimatort allerdings bis in die Gegenwart meist "Brugg".
Schwabbruck gehörte bis zur Säkularisation zum Hochstift Augsburg, das 1313 die Vogtei des Klosters Sankt Mang übernommen hatte. 1785 erlangte das Hochstift vom Kurfürstentum Bayern durch Tausch auch die Hochgerichtsbarkeit. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Die heutige Gemeinde entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818.
Einwohnerentwicklung
- 1961: 553 Einwohner
- 1970: 635 Einwohner
- 1987: 714 Einwohner
- 2000: 829 Einwohner
- 2004: 914 Einwohner
- 2005: 911 Einwohner
- 2006: 922 Einwohner
- 2007: 948 Einwohner
- 2012: 927 Einwohner
- 2014: 933 Einwohner
- 2015: 948 Einwohner
Die Einwohnerzahlen beziehen sich auf das heutige Gemeindegebiet.
Schwabbruck wuchs zwischen 1988 und 2008 um 234 Einwohner bzw. ca. 32 %.
Baudenkmäler
Wirtschaft
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 8989. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1999 keine, im Bauhauptgewerbe 55 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 524 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 5969 ha. Davon waren ha Ackerfläche und 569 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergarten: 50 Kindergartenplätze mit 38 Kindern
Literatur
- Pankraz Fried: Landgericht, Hochgericht und Landkreis Schongau (Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Doppelband 22/23). München 1971
- Josef Mayrock, Peter Socher (Hrsg.): Chronik der Pfarrei und Gemeinde Schwabbruck - nach dem gleichnamigen Werk Pfarrer Ostheimers, bearbeitet und fortgeführt von Josef Mayrock und Peter Socher. Schwabbruck 1993
- Max Ostheimer: Chronik der Pfarrei und Gemeinde Schwabbruck. Manuskript, Schwabbruck 1940
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
Weblinks
- Eintrag zum Wappen von Schwabbruck in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Schwabbruck: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)