Universitätsklinikum Halle (Saale)
Universitätsklinikum Halle (Saale) | ||
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Trägerschaft | Anstalt des öffentlichen Rechts | |
Ort | Halle (Saale) | |
Bundesland | Sachsen-Anhalt | |
Koordinaten | 51° 30′ 6″ N, 11° 56′ 10″ O | |
Ärztlicher Direktor | Thomas Klöss | |
Versorgungsstufe | Krankenhaus der Maximalversorgung | |
Betten | 1148 | |
Mitarbeiter | etwa 2850 (2010) | |
Zugehörigkeit | Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | |
Gründung | 1839 | |
Website | www.medizin.uni-halle.de | |
Lage | ||
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Das Universitätsklinikum Halle (Saale) ist das der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg angegliederte Krankenhaus. Es ist mit 1148 Betten[1] und 2850 Mitarbeitern das größte Krankenhaus in Sachsen-Anhalt und umfasst 29 Kliniken und Polikliniken, 17 Institute sowie vier Profilzentren[2][3] Derzeitiger Ärztlicher Direktor ist Thomas Klöss, derzeitiger Dekan der medizinischen Fakultät Michael Gekle.
Standorte
Das Hauptgelände des Universitätsklinikums Halle (Saale) befindet sich in der Ernst-Grube-Straße in Kröllwitz. Das Dekanat, einige Institute und Teile der Verwaltung sowie die Kliniken und Polikliniken für Orthopädie und Physikalische Medizin sowie für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Gesichts- und Halschirurgie befinden sich an der Magdeburger Straße in Nähe des Zentrums. Nördlich dieses Standortes befinden sich die Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie, das Zentrum für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und das Institut für Physiologische Chemie. Die Zentren für Radiologie und Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde sowie das Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe befinden sich in der Nähe der Franckeschen Stiftungen.[4]
Geschichte
Seit 1694 kann in Halle Medizin studiert werden. Für den klinischen Unterricht wurde das 1716 eingerichtete Krankenhaus der Franckeschen Stiftungen genutzt. Ab 1786 wurde das leerstehende Glauchaer Hospital und später auch das Gebäude des Reformierten Gymnasiums der Stadt genutzt. Das erste fakultäts-eigene Krankenhaus wurde 1839/1840 nach Plänen von Johann Justus Peter am Domplatz errichtet, welches mehrfach erweitert wurde. Um den gestiegenen medizinischen Anforderungen Rechnung zu tragen, wurde in den Jahren von 1876 bis 1884 ein neuer Klinikenkomplex zentrumsnah an der Magdeburger Straße unter Leitung der Architekten Ludwig von Tiedemann und Emil Streichert erbaut. Anfang der 1950er Jahre wurden einige Gebäude dort erweitert und ausgebaut. 1974 wurde an der Ernst-Grube-Straße in Kröllwitz mit dem Bau eines Krankenhauses zur Versorgung von Halle-Neustadt begonnen, welches 1979 in Besitz der Universität überging. Es entstanden zwei Bettenhäuser in Einheitsbauweise, bis 1984 zogen einige Abteilungen in den neuen Komplex. Nach der Wende wurde dieser Krankenhausstandort modernisiert und erweitert. Zu Beginn des Jahrtausends wurde für 153 Millionen Euro ein neuer Erweiterungsbau errichtet, der einen Zentral-OP mit 20 Sälen, neue Intensivstationen, eine Blutbank sowie poliklinische Bereiche und Bettenstationen umfasst. Zudem entstanden neue Hörsäle, Seminarräume und eine Bibliothek. Seit dem 1. Januar 2006 ist das Universitätsklinikum Halle (Saale) eine Anstalt öffentlichen Rechts.[5]
Krankenbehandlung
Es handelt sich um ein Krankenhaus der Maximalversorgung. Es verfügt über ca. 1.100 stationäre Betten. Jährlich werden ca. 400.000 Patienten ambulant und 35.000 stationär behandelt.[6]
Forschung
Die Schwerpunkte der Forschungsarbeit am Universitätsklinikum Halle bilden die zwei Bereiche Molekulare Medizin und Epidemiologie-Rehabilitation-Pflege, wobei letzterer ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Dabei spielt neben der Krankheits-orientierten besonders die Patienten-orientierte Forschung eine Rolle. Eine Zusammenarbeit besteht mit dem Zentrum für Angewandte Medizinische und Humanbiologische Forschung in Halle. Als Instrument zur Forschungs- und Nachwuchsförderung an der Medizinischen Fakultät der Uni Halle–Wittenberg wurde das Wilhelm-Roux-Programm initiiert.[7]
Übersicht der Kliniken und Institute
Die folgende Liste gibt einen Überblick über alle Kliniken und Polikliniken, Sektionen sowie Institute des Universitätsklinikums Halle (Saale).[2][3]
Department für Innere Medizin
- Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin I (Schwerpunkte: Gastroenterologie und Pneumologie)
- Sektion Molekulare Gastroenterologische Onkologie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin II (Schwerpunkte: Nephrologie, Rheumatologie und Endokrinologie)
- Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin III (Schwerpunkte: Kardiologie und Internistische Intensivtherapie)
- Universitätsklinik und Poliklinik für Innere Medizin IV (Schwerpunkte: Onkologie und Hämatologie)
Department für operative und konservative Kinder- und Jugendmedizin
- Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin
- Universitätsklinik und Poliklinik für Pädiatrische Kardiologie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Kinderchirurgie
Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
- Universitätsklinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie
- Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie
- Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde
- Universitätspoliklinik für Kieferorthopädie
- Universitätspoliklinik für Zahnärztliche Prothetik
- Sektion Zahnärztliche Propädeutik
Department für Orthopädie und Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
- Abteilung für Unfallchirurgie/Sporttraumatologie/Arthroskopische Chirurgie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Orthopädie und Physikalische Medizin
Universitätskliniken und Polikliniken
- Universitätsklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin
- Universitätsklinik und Poliklinik für Augenheilkunde
- Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Neurochirurgie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
- Universitätsklinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Herz- und Thoraxchirurgie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Kinderchirurgie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Urologie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Gynäkologie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin
- Universitätsklinik und Poliklinik für Diagnostische Radiologie
- Universitätsklinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
- Universitätsklinik und Poliklinik für Strahlentherapie
Profilzentren
- Perinatalzentrum
- Zentrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie
- Brustzentrum
- Landeszentrum für Zell- und Gentherapie
Institute
- Institut für Anatomie und Zellbiologie
- Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
- Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft
- Institut für Humangenetik und Medizinische Biologie
- Institut für Hygiene
- Institut für Klinische Epidemiologie
- Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatik
- Sektion Medizinische Soziologie
- Sektion Arbeitsmedizin
- Sektion Allgemeinmedizin
- Institut für Medizinische Immunologie
- Institut für Medizinische Mikrobiologie
- Institut für Pathologie
- Institut für Pathophysiologie
- Sektion Pathobiochemie
- Institut für Pharmakologie und Toxikologie
- Sektion Klinische Pharmakologie
- Sektion Pharmakokinetik
- Institut für Physiologische Chemie
- Institut für Rechtsmedizin
- Institut für Rehabilitationsmedizin
- Institut für Umwelttoxikologie
- Julius-Bernstein-Institut für Physiologie
Literatur
- Heinrich Blobner, Dieter Knötzsch: „Auf Weisung des Ministers ...“ Die Berichterstattung der Martin-Luther-Universität Halle zur politisch-ideologischen Situation 1959–1989. Magdeburg 2002.
- Klaus-Peter Wenzel: 200 Jahre Hochschulchirurgie in Halle an der Saale (1811–2011). Projekte Verlag Cornelius, Halle 2011, ISBN 978-3-86237-278-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Krankenhausverzeichnis Sachsen-Anhalt
- ↑ a b Auf einen Blick: Universitätskliniken und Polikliniken auf den Seiten des Universitätsklinikum Halle (Saale) (abgerufen am 2. Februar 2011)
- ↑ a b Auf einen Blick: Institute ( vom 4. Februar 2011 im Internet Archive) auf den Seiten des Universitätsklinikum Halle (Saale) (abgerufen am 2. Februar 2011)
- ↑ Standorte auf den Seiten des Universitätsklinikum Halle (Saale) (abgerufen am 2. Februar 2011)
- ↑ Geschichte des Universitätsklinikums ( vom 3. November 2005 im Internet Archive) auf den Seiten des Universitätsklinikum Halle (Saale) (abgerufen am 2. Februar 2011)
- ↑ Das Universitätsklinikum auf den Seiten des Universitätsklinikum Halle (Saale) (abgerufen am 2. Februar 2011)
- ↑ Wissenschaft und Forschung auf den Seiten des Universitätsklinikum Halle (Saale) (abgerufen am 2. Februar 2011)