Padrón
Gemeinde Padrón | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Galicien | |
Provinz: | A Coruña | |
Comarca: | O Sar | |
Gerichtsbezirk: | Padrón | |
Koordinaten: | 42° 44′ N, 8° 40′ W | |
Fläche: | 48,37 km² | |
Einwohner: | 8.349 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 173 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 15900 | |
Gemeindenummer (INE): | 15065 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Antonio Fernández Angueira | |
Website: | www.padron.gal | |
Lage des Ortes | ||
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Padrón (ehemals Iria Flavia) ist eine Gemeinde in der spanischen Provinz A Coruña der Autonomen Gemeinschaft Galicien.
Geschichte
Der Stadtname rührt von pedrón her, einem römischen Meilenstein am Ufer der Ria, an dem gemäß der Legende das Schiff festmachte, das den Körper des Apostels Jakobus beförderte. Dieser pedrón befindet sich heute in der Kirche Padróns.
Dort, in der Kirche Santiago Apóstol, lassen sich außerdem alte Steininschriften über die Heiligenlegende sowie die von Erzbischof Gelmirez veranlasste Rekonstruktion der Kirche besichtigen.
Nachdem der Leichnam des Apostels nach Santiago de Compostela überführt worden war, wurde Padrón zum Ausgangspunkt der Pilger, die ihre Wallfahrt über See machten. Im 10. und 11. Jh. wurde es gleichzeitig ein Ziel für Überfälle durch Wikinger und Normannen. Deshalb ließ Alfons V. zu Beginn des 11. Jh. die Verteidigungsanlage Torres do Oeste, das alte römische Castellum honesti, rekonstruieren, was der Stadt zu Sicherheit und Prosperität während des 12. und 13. Jahrhunderts verhalf.
Erzbischof Gelmírez, der im Torres do Oeste zur Welt kam, förderte den Wohlstand. Er ließ am Ufer des Sar einen Kai errichten, so dass Padrón einen Hafen hatte, der aber im 17. Jahrhundert versandete. Wo heute die Santiagokirche steht, liefen einst die ersten Galeeren der spanischen Marine vom Stapel. Ein weiterer Erzbischof, Rodrigo de Luna, verbrachte im 15. Jahrhundert zwei Monate in Padrón, wo er sich mit dem gesamten Domkapitel von La Compostela verbarg, Schutz vor den Grafen von Altamira suchend.
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde
Quelle:INE-Archiv – grafische Aufarbeitung für Wikipedia
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Padrón ist in fünf Parroquias gegliedert:
- Carcacía (San Pedro)
- Cruces (Santa María)
- Herbón (Santa María)
- Iria Flavia (Santa María)
- Padrón (Santiago)
Persönlichkeiten, die in Padrón gewirkt haben
Mit Padrón verbinden sich die Namen wichtiger Persönlichkeiten der galicischen Literatur wie Macías o Namorado, Xoán Rodríguez de Padrón, Camilo José Cela oder Rosalía de Castro. Diese verbrachte ihre letzten Lebensjahre im Haus A Matanza am Stadtrand, das zu einem Museum für sie umgestaltet wurde.
Titularbistum
Das antike Iria Flavia ist der Name für ein Titularbistum der Römisch-katholischen Kirche; derzeitiger Titularbischof ist der emeritierte Weihbischof in Aachen Gerd Dicke.
Sehenswürdigkeiten
- Iria Flavia war seit dem frühen Altertum ein Zentrum. Die vorrömische Ansiedlung wurde im 1. Jhd. n. Chr. von den Römern kolonisiert. Großes Anwesen an der Römerstraße XIX (1. Jhd.). In den Jahren 69–70 n. Chr. erteilte Kaiser Vespasian dem Ort das ius Latii zum (Erwerb des römischen Bürgerrechts). Bischofssitz war Iria seit dem 5. Jahrhundert bis 1095. Die Marienkirche, eine der ersten in der Welt, war bis 1895 Stiftskirche und ist seitdem Hauptkirche der Gemeinde: Portal mit gotischem Tympanon, das Mariä Verkündigung darstellt, ferner ein pyramidenförmiger Glockenturm und das Wappen des Domkapitels von Iria. Im Inneren sind mehrere Grabstätten, darunter die des Erzbischofs Rodrigo de Luna (15. Jhd.). Churrigueresker Hochaltar mit einer Figur der Jungfrau Maria und der davor kniende Apostel, barockes Eisengitter mit Darstellung der Spender. Die Seitenkapellen sind dem Bischof von Quito (17. Jhd.) und der Marienfigur „Virgen de Belén“ gewidmet. Im Atrium ist der Friedhof von Adina angelegt, den Rosalía de Castro in die Poesie gebracht hat und auf dem sie 1885–1891 selbst bestattet wurde. Das Grab des Nobelpreisträgers Camilo José Cela (1916–2002) und zwei Steinkreuze (cruceiros).
- Karmelitenbrunnen, Brunnen aus dem Jahre 1577, restauriert 1789. Charakteristische Ikonographie der Jakobustradition: Ankunft des Apostels in Padrón und die Taufe der Königin Lupa.
- Convento do Carmo – Ehemaliger Konvent des Ordens der Karmelitinnen in Galicien, 1752, heute von Dominikanern bewohnt. Im Innern die Marienfigur Virgen del Carmen, ein Werk von Felipe de Castro (1704–1775), die Virgen de las Angustias” und Christus mit der Weltkugel, Werke von José Ferreiro (1738–1830).
Lokale Speisen
Der Ort hat einem Gericht der galicischen Küche seinen Namen gegeben, den Pimientos de Padrón.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
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