Baden (Weinanbaugebiet)
Weinanbaugebiet Baden | |
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Deutsche Weinanbaugebiete | |
Land: | Baden-Württemberg |
Unterregionen: | Baden |
Anerkannte Anbaufläche: | 15.812 Hektar (2020) |
Weinmenge: | 1,1 Mio. Hektoliter |
Baden ist das südlichste und mit rund 15.812 Hektar Rebfläche und einem Durchschnittsmostertrag von 1,1 Millionen Hektoliter das drittgrößte Weinanbaugebiet in Deutschland.[1] Als einziges deutsches Weinbaugebiet gehört es zur Weinbauzone B der Europäischen Union, wie auch das benachbarte Elsass, die Champagne und das Loire-Tal, die sämtlich in Frankreich liegen.
Bereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baden ist in 9 Weinbaubereiche unterteilt:[2][3]
- Badische Bergstraße
- Bodensee
- Breisgau
- Kaiserstuhl
- Kraichgau
- Markgräflerland
- Ortenau
- Tauberfranken
- Tuniberg
Rebsorten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weißwein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Weißwein angebaut werden unter anderem die Rebsorten Grauburgunder (Ruländer), Müller-Thurgau, Bacchus, Gutedel, Kerner, Riesling, Scheurebe, Sauvignon Blanc, Muskateller, Nobling, Auxerrois, Weißburgunder, Silvaner und Gewürztraminer.
2016 wurden für das bestimmte Anbaugebiet Baden zusätzlich die Weißweinsorten Chenin Blanc, Muscaris und Souvignier gris zugelassen.[4]
Rotwein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Rotwein angebaut werden vor allem Spätburgunder, Regent, Schwarzriesling und Dornfelder.
2016 wurden für das bestimmte Anbaugebiet Baden zusätzlich die Rotweinsorten Frühburgunder, Lagrein, Tempranillo und Zweigelt zugelassen.[4]
Cuvée/Verschnitt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Badisch Rotgold, manchmal auch Badischer Rotling genannt, ist keine Rebsorte, sondern ein Verschnitt aus mindestens 51 % Trauben der weißen Rebsorte Grauer Burgunder mit höchstens 49 % Trauben der roten Rebsorte Spätburgunder.[5]
Bekannte Weinbauorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bekannte Weinbauorte sind Auggen, Achkarren, Bahlingen, Beckstein, Berghaupten, Bickensohl, Bischoffingen, Bötzingen, Buchholz, Bühl (Neusatz, Kappelwindeck, Altschweier, Eisental), Burkheim, Durbach, Eichstetten, Endingen am Kaiserstuhl, Fremersberg, Gengenbach, Glottertal, Hagnau, Hohberg, Ihringen, Istein, Jechtingen, Kappelrodeck, Königheim, Lauda-Königshofen, Laufen, Malsch, Malterdingen, Meersburg, Michelfeld, Müllheim, Neuweier, Oberbergen, Oberkirch, Oberrotweil, Ohlsbach, Ortenberg, Pfaffenweiler, Rauenberg, Salem, Sasbach, Sasbachwalden, Schliengen, Tauberbischofsheim, Überlingen, Waldulm und Weingarten.
Weinerzeuger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]VDP-Mitglieder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) gehören an:
- Weingut Bercher
- Weingut Blankenhorn
- Staatsweingut Freiburg
- Weingut Burg Ravensburg
- Weingut Heitlinger
- Weingut Freiherr von und zu Franckenstein
- Weingut Dr. Heger
- Weingut Bernhard Huber
- Weingut Wöhrle
- Weingut Andreas Laible
- Weingut Lämmlin-Schindler
- Weingut Schloss Neuweier
- Weingut Salwey
- Weingut Schlumberger-Bernhart
- Weingut Seeger
- Weingut Stigler
- Weingut Markgraf von Baden
- Weingut Michel
- Weingut Franz Keller Schwarzer Adler
- Weingut Schlör
DLG-empfohlene Weingüter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) werden empfohlen:
Winzergenossenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Badischer Winzerkeller Breisach
- Winzergenossenschaft Oberbergen
- Winzergenossenschaft Achkarren, Kaiserstuhl
- Winzergenossenschaft Bickensohl, Kaiserstuhl
- Winzergenossenschaft Bischoffingen-Endingen am Kaiserstuhl eG, Kaiserstuhl
- Winzergenossenschaft Burkheim, Kaiserstuhl
- Winzergenossenschaft Bötzingen, Kaiserstuhl
- Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim eG, Markgräfler Land
- Winzerkeller Auggener Schäf eG, Markgräfler Land
- Winzergenossenschaft Britzingen, Markgräfler Land
- Affentaler Winzer, Ortenau
- Alde Gott Winzer eG Sasbachwalden, Ortenau
- Baden-Badener Weinhaus am Mauerberg, Ortenau
- Durbacher Winzergenossenschaft, Ortenau
- Winzerverein Hagnau, Bodensee
- Winzerverein Munzingen, Tuniberg
- Gengenbacher Winzergenossenschaft, Ortenau
- Winzergenossenschaft Jechtingen, Kaiserstuhl
- Winzerverein Meersburg, Bodensee
- Oberkircher Winzer, Ortenau
- Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil, Kaiserstuhl
- Pfaffenweiler Weinhaus, Pfaffenweiler
- Rammersweirer Winzergenossenschaft, Ortenau
- Winzergenossenschaft Waldulm, Kappelrodeck-Waldulm, Ortenau
- Winzerkeller Hex vom Dasenstein Kappelrodeck, Ortenau
- Winzergenossenschaft Königschaffhausen-Kiechlinsbergen eG, Kaiserstuhl
- Becksteiner Winzer eG, Tauberfranken
- Winzergenossenschaft Sasbach am Kaiserstuhl
- Winzergenossenschaft eG Schriesheim, Schriesheim
- Winzerverein Reichenau, Bodensee
- Winzergenossenschaft Erzingen eG
- Winzergenossenschaft Lahr eG
- Winzergenossenschaft Oberschopfheim eG
Werbung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Badische Weinkönigin wird seit 1950 gewählt und repräsentiert den badischen Wein.
Seit 1960 wurde der badische Wein mit dem Slogan „Badischer Wein, von der Sonne verwöhnt“ und einer Figur mit sonnenartigem Kopf und einem Rotweinglas in der Hand beworben. Im Sommer 2021 gab der Badische Weinbauverband bekannt, dass in Zukunft mit „Baden – der Garten Deutschlands“ geworben werden soll und auch andere Branchen sich der Dachmarke anschließen sollen. Das Sonnenmännchen kam schon länger nicht mehr zum Einsatz.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Dziersk: Die historisch-geographische Verbreitung des badischen Weinbaues zwischen Bodensee, Hochrhein und Baar, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 90. Jg. 1972, S. 155–234 (Digitalisat).
- Gebhard Spahr: Geschichte des Weinbaus im Bodenseeraum, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 99/100. Jg. 1981/82, S. 189–230 (Digitalisat).
- Horst Dippel, Cornelius Lange & Fabian Lange: Das Weinlexikon. S. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15867-2.
- Natalie Lumpp: Ortenau – Weine aus dem Herzen Badens. DRW-Verlag Weinbrenner, Leinfelden-Echterdingen 2003, ISBN 3-87181-487-3.
- Gabriele Damasko & Klaus Henning Damasko: WeinAdel – Natalie Lumpp entdeckt Schlossweine in Baden und Württemberg. Hampp-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-936682-20-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Deutsches Weininstitut: Statistik 2021/2022. Bodenheim 2021 (deutscheweine.de [PDF; 706 kB] Bestockte Rebflächen und wichtige Rebsorten nach Anbaugebieten 2020 - Übersicht 3).
- ↑ Anbaugebiet Baden ( vom 27. Februar 2015 im Internet Archive) auf der Webseite vino.la.
- ↑ Unsere Weinbaubereiche auf der Webseite badischer-weinbauverband.de. Abgerufen am 20. September 2021.
- ↑ a b Matthias Düsi: Neue Rebsorten in Baden-Württemberg zugelassen. Badischer Tempranillo. Artikel vom 4. Oktober 2016 auf der Webseite duesiblog.de. Abgerufen am 4. Oktober 2016.
- ↑ Wein-Ratgeber: Rotling. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. November 2010; abgerufen am 7. Dezember 2011.
- ↑ Dominik Bloedner & dpa: GESICHT DER WOCHE: Endgültig in Rente. Badische Zeitung, 22. August 2021, abgerufen am 23. August 2021.