Benutzer:Cethegus/Projekte2

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Weltgeschichte aus Regionen entstehend (an Stelle von Menschheitsgeschichte)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streiflichter auf die Regionen ab dem 20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Indiens

Das Kaiserreich Indien in Personalunion mit Großbritannien umfasste das heutige Indien, Pakistan, und Bangladesch und bestand bis 1947. Von 1866 bis 1937 gehörte auch Birma dazu. Eine Unabhängigkeitsbewegung gab es, seit 1885 Hindus und Moslems den Indischen Nationalkongress (INC) gegründet hatten. 1906 wurde wegen des Übergewichts der Hindus im INC die Muslimliga gegründet. Doch sie abeitete bei den Forderungen nach indischer Unabhängigkeit mit dem INC zusammen. Die britische Regierung gestand 1917 einen Übergang zur Selbstregierung zu und Indien wirkte auch offiziell bei der Gründung des Völkerbundes mit.

Unter der Führung Mahatma Gandhis (1869–1948) kam es in der Zwischenkriegszeit zum passiven Widerstand gegen die britische Herrschaft. Gandhi bemühte sich dabei um die politische Einheit zwischen Hindus und Muslimen.

1947 wurde Indien unabhängig, doch es wurde nach dem Mountbattenplan in die überwiegend von Hindus bewohnte Indische Union, den moslemischen Staat Pakistan im Industal und der Gangesmündung und einen kleinen buddhistischen Staat Sikkim geteilt.[1] Regierungschef der Indischen Union wurde Jawaharlal Nehru, er war zuvor ein wichtiger Führer im Freiheitskampf. Über die Zuordnung der Provinz Kaschmir kam es rasch zum Konflikt, der zum Ersten Indisch-Pakistanischen Krieg führte. Dieser endete 1949 mit der De-facto-Zweiteilung Kaschmirs unter Vermittlung der Vereinten Nationen. 1949 löste sich die Indische Union auch nominell von der britischen Krone. Erster Präsident der Republik wurde Rajendra Prasad. von (1950–1962), am 26. Januar 1950 trat die erste indische Verfassung in Kraft. 1965 schloss sich das Königreich Sikkim an Indien an. 1954 gab Frankreich die letzten unter seiner Herrschaft stehenden Gebiete zurück.


Indien gewährte 1959 dem tibetischen Dalai Lama politisches Asyl. Dieser bildete in Dharmshala (Himachal Pradesh) eine tibetische Exilregierung. 1961 annektierte die portugiesischen Kolonien auf der indischen Halbinsel. Im Indisch-Chinesische Krieg von 1962 verlor Indien im Norden und Nordosten kleinere Gebiete an die Volksrepublik China.

Nach Nehrus Tod 1964 wurde nach einer zweijährigen Zwischenphase 1966 seine Tochter Indira Gandhi zur Premierministerin. Die zweite Hälfte ihrer ersten Regierungszeit war von Unruhen und Separationsbewegungen einzelner Landesteile geprägt , so dass sie Mitte der siebziger Jahre den Notstand ausrief. Um ihren Kurs vom Volk absegnen zu lassen, rief sie 1977 Wahlen aus und wurde abgewählt. Nach drei turbulenten Jahren konnte sie 1980 ein triumphales Comeback feiern.

Mitglieder der Religion der Sikhs rebellierten 1982 in Amritsar und forderten einen unabhängigen Sikh-Staat im Punjab. Als der Konflikt weiter eskalierte, ließ Indira Gandhi im Juni 1984 den Goldenen Tempel in Amritsar stürmen. Aus Rache wurde sie am 31. Oktober 1984 von einem ihrer Sikh-Leibgardisten ermordet. Am 3. Dezember 1984 kam es in Bhopal zu einer Giftgaskatastrophe im Chemiewerk der US-amerikanischen Firma Union Carbide mit mehr als 2000 Toten.

Unter ihrem Sohn Rajiv Gandhi, der ihr problemlos im Amt nachfolgte, wurden in Indien Liberalisierungen in der Wirtschaft eingeführt. Doch verlor er Ende November 1989 wegen Korruptionsvorwürfen die Macht. Trotz des relativ guten Abschneidens der Kongresspartei bei der Wahl 1989 bildete sich eine Koalition gegen eine von der Kongresspartei geführte Regierung. Es folgten erst kurzlebige Koalitionsregierungen unter verschiedenen Premierministern, ehe 1991 P. V. Narasimha Rao die Regierung stabilisieren konnte und bis 1996 konsequent wirtschaftliche Reformen durchsetzte. Bei einer Wahlkampfrede zu Regionalwahlen in Südindien wurde Rajiv Gandhi 1991 von separatistischen Rebellen aus Sri Lanka (Tamil Tigers) durch einen Sprengstoffanschlag getötet.

Im Jahre 1997 übernahm mit K. R. Narayanan erstmals ein Kastenloser als Staatspräsident das höchste Amt im Staate. Nach einer Phase von Unruhen konnte Atal Behari Vajpayee konnte 1998 wieder eine stabile Regierung bilden, die die Wahlen von 1999 klar gewann. Vajpayee reformierte erfolgreich die Wirtschaft, was zu einem Boom führte. Doch die Lage der ärmeren Inder bleib weitgehend unverändert. Der sich auftuende Scheere zwischen arm und reich verhalf 2004 der oppositionellen Kongresspartei unter Sonia Gandhi zum Sieg.[2]


Indonesien ab 1998[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von Präsident Suharto genehmigten Ausgabekürzungen führten zu starken Vertrauensverlust in der einheimischen Bevölkerung. Die Preise für Waren wie Benzin und Reis, und Gebühren für öffentliche Service wie Bildung verteuerten sich dramatisch. Verschlimmert wurde die Situation von der weitverbreiteten Korruption im Land.

Im März 1998 stand die insgesamt siebente Wiederwahl durch das Palarment an, begründet mit der Notwendgkeit seiner Führung die Zeit der Krise. Das Palarment gewährte ihm eine neue Amtszeit.

Als die Regierung am 5. Mai des Jahres die Preise für Benzin, öffentliche Verkehrsmittel und Strom erhöhte, schlossen sich auch andere Bevölkerungsgruppen den Protesten an. Es kam zu Studentenprotesten an verschiedenen Universitäten Indonesiens.

Mehr als tausend Menschen randalierten in der Stadt Medan, setzten Fahrzeuge und Geschäfte von Chinesen in Brand, während die Läden von muslimischen Geschäftsleuten dagegen meist verschont blieben. Die Unruhen hielten drei Tage an. Mehr als 1000 Gebäude wurden zerstört.

Die Gewalt erreichte ihren Höhepunkt in den Tagen vom 12. bis zum 14. Mai 1998 in Jakarta. Wieder begannen die Ausschreitungen nach friedlichen Studentendemonstrationen. Das Militär duldete diese zunächst, solange sie auf dem Gelände der jeweiligen Universitäten verblieben. Am 12. Mai jedoch wurden vier Studenten bei friedlichen Protesten auf dem Campus der Universität Trisakti erschossen. Es wird vermutet, dass die Schützen Angehörige der Streitkräfte waren. Unmittelbar danach und bei der Trauerfeier am folgenden Tag kam es zu massiven Übergriffen. Innerhalb von drei Tagen wurden ganze Stadtteile Jakartas ausgeplündert. Geschäfte, Banken, Autos und Wohnhäuser fielen Brandanschlägen zum Opfer. Chinesische Stadtviertel waren besonders betroffen. Die staatliche indonesische Menschenrechtskommission Komnas HAM zog später folgende Bilanz: 1188 Todesopfer, 101 Verletzte sowie 40 Einkaufszentren, 2479 Geschäfte und 1604 Häuser, die geplündert und niedergebrannt wurden. 1119 Autos, 1026 Wohnungen und 382 Büros wurden demoliert oder angezündet. Die Toten gehörten dabei nur zu einem kleinen Teil der chinesischen Minderheit an. Viele andere waren Plünderer, die in den schon brennenden Häusern eingeschlossen wurden.

Mitglieder seiner eigenen Partei Golkar und führende Militärs schwächten seine Lage so sehr, das er am 21. Mai des Jahres zurück trat. Sein Stellvertretender Jusuf Habibie übernahm erstmal die politische Führung des Landes.

  • 19981999: Nach der Entmachtung von General Suharto übernimmt Bacharuddin Jusuf Habibie (* 1936), bis dahin Vize-Präsident, das Amt des Staatspräsidenten.
  • 19. Januar 1999: Ausbruch von Gewalttätigkeiten zwischen Moslems und Christen in Ambon, Hauptstadt der Provinz Maluku.
  • 19. April 1999: Bombenanschlag auf die mit 600 Gläubigen vollbesetzte Hauptmoschee in Jakarta (3 Verletzte); 20. Oktober: Abdurrahman Wahid (* 1940) wird erster frei gewählter Staatspräsident.
  • 31. Oktober 1999: Die letzten indonesischen Soldaten verlassen Osttimor, nachdem sie das Land in Schutt und Asche gelegt haben und eine internationale Friedenstruppe im September in Dili landete.
  • 2000: (1. August) Eine Bombe explodiert vor der Residenz des philippinischen Botschafters in Jakarta (2 Tote, 23 Verletzte); (13. September) In der Tiefgarage der Börse von Jakarta detoniert eine Autobombe (15 Tote, 27 Verletzte); (24. Dezember) 15 Bombenanschläge auf christliche Kirchen (16 Tote, mehr als 100 Verletzte). Die religiösen Kämpfe in Ambon haben mittlerweile auf die gesamten Molukken-Inseln und Sulawesi übergegriffen; seit Mai greifen dort moslemische Milizen aus Java gezielt christliche Dörfer an.
  • 1. Januar 2001: Irian Jaya erhält innere Autonomie.
  • 2001: (Juli) Megawati Sukarnoputri (* 1944), Tochter des Staatsgründers Sukarno, wird neue Staatspräsidentin; (23. September) In einem belebten Einkaufszentrum in Jakarta explodieren zwei Bomben (mehrere Verletzte).
  • 20. Mai 2002: Osttimor erhält die Unabhängigkeit (República Democrática de Timor-Leste).
  • 12. Oktober 2002: Islamistischer Terroranschlag auf der Touristeninsel Bali (202 Tote und mehr als 300 Verletzte).
  • 2003: (18. Mai) Verhängung des Kriegsrechts in der nach Unabhängigkeit strebenden Provinz Aceh (Atjeh) im äußersten Norden der Insel Sumatra – Großoffensive mit 40.000 Soldaten. Mehr als 1000 Menschen sterben, 20.000 sind auf der Flucht; (5. August) Ein Selbstmordattentäter sprengt sich vor dem Marriott-Hotel in Jakarta in die Luft (12 Tote, 150 Verletzte).
  • 2004: (10. Januar) In einem Café auf der Insel Palopo explodiert eine Bombe (vier Tote); Abschaffung der indirekten Wahl des Staatspräsidenten; (5. Juli) Erstmals direkte Präsidentschaftswahlen, bei der kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit erreicht; (9. September) ein Bombenanschlag auf die australische Botschaft in Hauptstadt Jakarta forderte 11 Tote und über 150 Verletzte; (20. September) Der Herausforderer und frühere General Susilo Bambang Yudhoyono siegt in der Stichwahl gegen die bisherige Amtsinhaberin Megawati Sukarnoputri.
  • 1. Oktober 2005: Erneut Terroranschlag auf Bali: Im Abstand weniger Minuten explodieren gegen 19 Uhr Ortszeit 3 Bomben in Jimbaran und Kuta. Bei den Explosionen kommen 23 Menschen ums Leben, einschließlich dreier Selbstmordattentäter.
  1. Mit dem Beschluss des britischen Parlaments vom 18. Juli 1947, Indien und Pakistan als Dominions in die Unabhängigkeit zu entlassen, wurden die indischen Fürstenstaaten, die bislang unter britischem Protektorat gestanden hatten, voll souverän. Die Fürsten konnten entscheiden, ob und welchem der neuen Staaten sie sich anschließen wollten. Bis zum 17. August erklärten alle bis auf drei (Hyderabad, Junagadh und Kaschmir) ihren Beitrittswillen und übertrugen die Zuständigkeit für Äußeres, Verteidigung und Kommunikation, für die bisher die britische Schutzmacht – bzw. der Vizekönig – zuständig gewesen war, an die neuen Staaten. Die kleineren Fürstenstaaten schlossen sich zu Föderationen zusammen. Fast alle Fürstenstaaten erklärten im Laufe des Jahres 1949 formell den vollen Anschluss an Indien oder Pakistan. 1956 wurden ehemalige britische Provinzen und ehemalige Fürstenstaaten gleichgestellt und die Fürsten abgesetzt. Sie erhielten zum Ausgleich Apanagen, die jedoch 1971 abgeschafft wurden.
  2. Sonia Gandhi, Ehefrau des 1991 ermordeten Premierministers Rajiv Gandhi, stieß wegen ihrer italienischen Herkunft jedoch auf Widerstand und verzichtete auf das Amt als Regierungschefin. Neuer Ministerpräsident wurde am 22. Mai 2004 der 1932 geborene Manmohan Singh – ein Angehöriger der Sikh-Religion.