Dürbheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 3′ N, 8° 48′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Tuttlingen | |
Höhe: | 727 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,82 km2 | |
Einwohner: | 1728 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 78589 | |
Vorwahl: | 07424 | |
Kfz-Kennzeichen: | TUT | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 27 011 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Probststraße 2 78589 Dürbheim | |
Website: | www.duerbheim.de | |
Bürgermeister: | Andreas Häse | |
Lage der Gemeinde Dürbheim im Landkreis Tuttlingen | ||
Dürbheim ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg, Deutschland.
Geographie
Geographische Lage
Dürbheim liegt am Fuß der Schwäbischen Alb in 677 bis 973 m ü. NHN, etwa neun Kilometer nördlich der Kreisstadt Tuttlingen. Im Osten von den Wäldern des Albtraufs umgeben, ziehen sich Neubaugebiete halbkreisförmig um den älteren Ortskern der industrialisierten Gemeinde. Der Weiler Risiberg auf der Albhochfläche gehört bereits zum Großen Heuberg. Die Gemeinde liegt auf der Europäischen Hauptwasserscheide Rhein-Donau. Dort befindet sich die Quelle des Faulenbachs, der über die Elta in die Donau fließt; gut einen Kilometer nördlich entspringt die Prim, die in Rottweil in den Neckar mündet.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Böttingen, im Osten an Mahlstetten, im Südosten an Mühlheim an der Donau und über den Stadtteil Nendingen an Tuttlingen, im Süden an Wurmlingen und Rietheim-Weilheim und im Nordwesten an Balgheim. Dabei berührt Dürbheim die Gemarkungen von Wurmlingen und Mühlheim nur an einem einzigen Punkt im Ursental.
Gliederung
Zur Gemeinde Dürbheim gehören das Dorf Dürbheim und der Weiler Risiberg. Im Gemeindegebiet liegen die abgegangenen Burgen Burghalde und Wallenburg.[2]
Geschichte
Dürbheim wurde im Jahre 786 erstmals im Zusammenhang mit Besitztümern des Klosters St. Gallen urkundlich erwähnt. Ein kürzlich aufgefundener kleiner Begräbnisplatz, der zu einem Einzelhof eines Adligen gehörte, und Spuren einer kleinen Holzkirche aus der Zeit um 700 weisen auf eine frühere Besiedlung hin. Die Ruine Burghalde Dürbheim liegt auf der Gemarkung. Während der Zeit der Stammesherzogtümer lag der Ort im Herzogtum Schwaben. Nach der Auflösung des Stammesherzogtums gehörte der Ort zum Gebiet der Grafen von Hohenberg. Als Teil der oberen Grafschaft Hohenberg verblieb das Dorf bei Vorderösterreich, ehe es 1805 württembergisch wurde.
Im Königreich Württemberg war der Ort dem Oberamt Spaichingen zugeordnet. Bei der Gebietsreform 1938 gelangte der Ort zum Landkreis Tuttlingen.
Politik
Verwaltungsgemeinschaft
Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Spaichingen.
Wappen
Blasonierung: „In Silber (Weiß) ein springender roter Hirsch.“ | |
Wappenbegründung: Das zuerst 1930 und zuletzt am 20. September 1967 verliehene Wappen ist abgeleitet von einen Siegel, der den Hirsch zeigte. Der Wappenentwurf war mit der Archivdirektion Stuttgart vereinbart worden. Die Farben Rot und Silber beziehen sich auf die früheren Herrschaften Grafschaft Hohenberg und Österreich. |
Banner und Flagge
Banner: „Das Banner ist rot-weiß längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“ | |
Hissflagge: „Die Flagge ist rot-weiß quergestreift mit dem Wappen in der Mitte.“ |
Partnerschaften
Seit dem Dorffest im Jahre 2006 sind Dürbheim und Fertőd Partnergemeinden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Verkehrsverbund TUTicket ist Dürbheim mit der Buslinie 19 Bubsheim–Rietheim–Spaichingen und Buslinie 42 Spaichingen–Tuttlingen erreichbar. In Rietheim besteht die Möglichkeit zum Umstieg in den Ringzug Richtung Rottweil bzw. Tuttlingen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dürbheim liegt an der Schwäbischen Albstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Naturdenkmäler
Im Westen von Dürbheim unmittelbar an der europäischen Wasserscheide liegt das Naturschutzgebiet Dürbheimer Moor, das Quellgebiet des Faulenbachs, ein Hochmoor mit einer außergewöhnlichen botanischen und zoologischen Vielfalt, das auch den Egelsee umfasst. Neben der moortypischen Pflanzengesellschaft lassen sich hier einige seltene Vogelarten beobachten.[3]
Sportverein
Der Sportverein Dürbheim besteht aus mehreren Abteilungen. Am erfolgreichsten ist bisher die Abteilung Ringen. Die Dürbheimer Ringer schafften in der Saison 2008/2009 den Aufstieg in die Landesliga Württemberg. Daraufhin folgte in der Saison 2009/2010 mit der Vizemeisterschaft in der Landesliga der „Durchmarsch“ in die Verbandsliga Württemberg. Die Vizemeisterschaft in der Saison 2014/15 sorgte für den Aufstieg in die Oberliga.
Persönlichkeiten
- Der berühmteste Sohn Dürbheims war Bischof Johann I. (1265–1328) von Dirpheim, der um 1300 Hofsekretär und Kanzler am Hofe des Königs Albrecht I. war und 1305 zum Bischof geweiht wurde. Als Bischof von Straßburg (1306–1328) förderte er maßgeblich den Bau des dortigen Münsters.[4]
- Bernd Glemser (* 1962), Pianist und Hochschullehrer
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 660
- ↑ Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- ↑ Offizielle Website von Dürbheim, Geschichte
Weblinks
- Wikisource: Dürbheim in der Beschreibung des Oberamts Spaichingen von 1876