EHC Freiburg

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EHC Freiburg
EHC Freiburg
Größte Erfolge
  • 1987 und 2003 Aufstieg in die jeweils höchste deutsche Spielklasse
  • Meister 1. Liga 1995
  • DEB-Pokalsieger 1984
  • Meister Regionalliga Süd-West 2011/2012
Vereinsinformationen
Geschichte ERC Freiburg (1961–1984)
EHC Freiburg (1984–2002)
Wölfe Freiburg (2002–2006)
EHC Freiburg (2006–2007)
Wölfe Freiburg (2007–2011)
EHC Freiburg (seit 2011)
Spitzname Wölfe
Stammverein EHC Freiburg e.V.
Vereinsfarben Blau, Rot, Weiß
Liga Oberliga Süd
Spielstätte Franz-Siegel-Halle
Kapazität 4.000 Plätze (davon 1.000 Sitzplätze)
Geschäftsführer Werner Karlin
Cheftrainer Leos Sulak
Kapitän Philip Rießle
Saison 2012/13 6. Platz (Play-offs)

Der EHC Freiburg ist eine deutsche Eishockeymannschaft aus Freiburg im Breisgau. In der Saison 2002/03 wurde die Profimannschaft des EHC Freiburg e.V. in die Die Wölfe Eishockeyveranstaltungs GmbH ausgelagert. Ab der Saison 2006/07 wurde die Profimannschaft wieder vom EHC Freiburg e.V. übernommen, da durch den Abstieg in die Oberliga und die ausbleibenden Einnahmen durch Ticketverkäufe Die Wölfe Eishockeyveranstaltungs GmbH Insolvenz anmelden musste.

Seit der Saison 2007/08 ist die Profiabteilung wieder aus dem Stammverein ausgegliedert. Eine neue GmbH um den Speditionskaufmann Holger Döpke leitet seither das Profiteams. Seit dem 28. Dezember 2010 besteht die GmbH nur noch aus zwei Gesellschaftern. Holger Döpke überschrieb seine Anteile an die übrigen Gesellschafter Willi Zimber und Andrea Wurster, welche zusammen mit Manager Robert Vozar weiterhin die Geschicke der GmbH leiten. Am Ende der Saison 2010/11 mussten die Wölfe erneut in ein Insolvenzverfahren gehen, wodurch die erste Mannschaft 2011 erneut wieder vom EHC Freiburg e. V. übernommen wurde.

Geschichte

Der Eishockey- und Rollsportclub Freiburg wurde am 30. Januar 1961 gegründet und rückte 1971 erstmals in das höherklassige Eishockey auf, als die Regionalliga Süd-West geschaffen wurde. Schon nach einer Saison zog der ERC die Mannschaft jedoch wieder zurück und stieg 1973 in die Oberliga auf. 1977 gewann der Verein die Meisterschaft der Liga und qualifizierte sich damit für die 2. Eishockey-Bundesliga, 1978 gelang dem ERC sogar der Aufstieg in die Eishockey-Bundesliga. In den folgenden Jahren pendelte die Mannschaft zwischen Bundesliga und 2. Bundesliga, wobei sie 1980 und 1983 Meister der 2. Bundesliga werden konnte. Im Jahr 1984 musste der Verein jedoch aufgrund anghaltender finanzieller Schwierigkeiten Konkurs anmelden.

Der EHC Freiburg wurde am 6. September 1984 als Nachfolger des ERC gegründet und nahm am 27. September 1985 den Spielbetrieb zur Saison 1985/86 mit der ersten Mannschaft in der 2. Eishockey-Bundesliga Süd auf.[1] Der Aufstieg in die 1. Bundesliga gelang in der Spielzeit 1987/88. Diese Klasse konnte bis zur Saison 1992/93 gehalten werden.

Die Franz-Siegel-Halle in Freiburg

Am 5. Juni 1993 wurde dem EHC Freiburg die Lizenz für die 1. Bundesliga entzogen, sodass der Verein in der folgenden Saison 1993/94 den Spielbetrieb in der Regionalliga Süd aufnahm. Bei der Ligen-Neuordnung mit der Einführung der DEL 1994 wurde der EHC in die 2. Spielklasse, die 1. Liga Süd, eingeteilt. In dieser Spielklasse verblieb der EHC bis zur Saison 2002/03, wobei die Mannschaft 1995 Meister der 1. Liga werden konnte, aber auf ein mögliches Nachrücken in die DEL als Nachfolger der Maddogs München verzichtete.

Am 23. April 2003 konnte der SC Riessersee im Finale bezwungen werden und die Freiburger Wölfe stiegen als Meister der 2. Eishockey-Bundesliga der Saison 2003 in die oberste deutsche Spielklasse, die DEL auf.[2] In der Saison 2003/04 wurde die Mannschaft jedoch Vorrundenletzter und musste nach Niederlagen in den Play-downs gegen die Hannover Scorpions wieder in die 2. Bundesliga absteigen.[3] 2005 wurde in der 2. Bundesliga der Klassenerhalt über die Abstiegsrunde erreicht, nach dem erneuten Verpassen der Play-offs in der folgenden Spielzeit musste der EHC, der den Spielbetrieb inzwischen in die Wölfe Freiburg GmbH ausgelagert hatte, in die Oberliga absteigen.[4]

Aufgrund der daraus resultierenden Insolvenz der Wölfe Freiburg GmbH wurde als Saisonziel das Erreichen der Play-offs ausgegeben. In der Saison 2007/08 hatten sich die Wölfe den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga zum Ziel gesetzt, scheiterten jedoch im Play-off-Halbfinale mit 0:4 Siegen am EC Bad Tölz. Da sich die Kassel Huskies jedoch für die DEL qualifizieren konnte, nahmen die Breisgauer als Nachrücker den Platz der Hessen in der 2. Bundesliga ein.[5]

Aufgrund von Sanierungsarbeiten der Franz-Siegel-Halle zu Beginn der Saison 2009/10 wäre ein vorübergehender Umzug in eine fremde Eishalle erforderlich gewesen. Die dadurch zusätzlich entstehenden Kosten waren im Etat des Vereins nicht vorgesehen, sodass der Fortbestand der Wölfe zunächst gefährdet war. Im Juni 2009 erklärte sich jedoch die Stadt bereit, die Halle zum 27. September 2009 in betriebsbereitem Zustand zu übergeben, oder für die entstehenden Mehrkosten möglicher Heimspiele in fremden Spielstätten aufzukommen Die Wölfe einigten sich indes mit der für die zweite Liga zuständigen Eishockeyspielbetriebsgesellschaft darauf, die für die Zeit vor dem 27. September angesetzten Heimspiele auf die Zeit nach der Fertigstellung zu verschieben.[6]

Die Saison 2009/10 verlief weniger erfolgreich. Die Hauptrunde und die Playdowns wurden auf dem letzten Platz beendet, womit der sportliche Abstieg besiegelt war. In der Saison 2010/11 durfte Freiburg dank des Rückzug des SC Riessersee erneut in der 2. Bundesliga antreten. Der Saisonstart verlief sehr gut für Freiburg, indem die Wölfe am ersten Spieltag zu Hause gegen die Schwenninger Wild Wings 4:3 n.V. gewannen. Im Laufe der Saison fielen sie in ein Tief und am Hauptrundenende stellen die Wölfe einen Insolvenzantrag. Trotz des elften Platz am Ende der Hauptrunde fielen die Wölfe in den anschließenden Playdowns wieder in ein Tief, kurz vor dem letzten Playdown-Spiel wurde vom Insolvenzverwalter Thilo Braun am 14. April 2011 bekanntgegeben, dass die Wölfe GmbH mit 390.000 Euro Schulden nicht zu retten sei und am 18. April 2011 die ESBG-Lizenz entzogen wird. Das Insolvenzverfahren begann am 1. Mai. Der Stammverein EHC Freiburg gehört weiter in der Regionalliga Süd-West. Am 30. März 2012 gewannen die Mannschaft das Rückspiel des Playoff-Finales gegen den Stuttgarter EC mit 8:5, nachdem sie schon das Hinspiel mit 5:1 für sich entscheiden konnten. Damit steigt der EHC Freiburg wieder in die Eishockey-Oberliga auf.[7] Dort belegte der EHC in der Saison 2012/13 den 6. Platz. In den Qualifikations-Playoffs für die Aufstiegsrunde verlor die Mannschaft mit 3:4 gegen die Tölzer Löwen und konnte sich somit nicht für die Aufstiegsrunde qualifizieren.

Spielzeiten

Saison Liga Verein
1970/71 Regionalliga Südwest ERC Freiburg
1971/72 ERC Freiburg
1972/73 ERC Freiburg
1973/74 Oberliga Nord ERC Freiburg
1974/75 Oberliga Süd ERC Freiburg
1975/76 Oberliga Süd ERC Freiburg
1976/77 Oberliga Süd ERC Freiburg
1977/78 2. Bundesliga ERC Freiburg
1978/79 2. Bundesliga ERC Freiburg
1979/80 Bundesliga ERC Freiburg
1980/81 2. Bundesliga ERC Freiburg
1981/82 Bundesliga ERC Freiburg
1982/83 2. Bundesliga ERC Freiburg
1983/84 Bundesliga ERC Freiburg
1985/86 2. Bundesliga Süd EHC Freiburg
Saison Liga Verein
1986/87 2. Bundesliga Süd EHC Freiburg
1987/88 2. Bundesliga Süd EHC Freiburg
1988/89 Bundesliga EHC Freiburg
1989/90 Bundesliga EHC Freiburg
1990/91 Bundesliga EHC Freiburg
1991/92 Bundesliga EHC Freiburg
1992/93 Bundesliga EHC Freiburg
1993/94 Regionalliga Süd EHC Freiburg
1994/95 1. Liga Süd EHC Freiburg
1995/96 Hacker-Pschorr-Liga EHC Freiburg
1996/97 Hacker-Pschorr-Liga EHC Freiburg
1997/98 Hacker-Pschorr-Liga EHC Freiburg
1998/99 Bundesliga EHC Freiburg
1999/00 2. Bundesliga EHC Freiburg
2000/01 2. Bundesliga EHC Freiburg
Saison Liga Verein
2001/02 2. Bundesliga EHC Freiburg
2002/03 2. Bundesliga Wölfe Freiburg
2003/04 Deutsche Eishockey Liga Wölfe Freiburg
2004/05 2. Bundesliga Wölfe Freiburg
2005/06 2. Bundesliga Wölfe Freiburg
2006/07 Oberliga EHC Freiburg
2007/08 Oberliga Süd Wölfe Freiburg
2008/09 2. Bundesliga Wölfe Freiburg
2009/10 2. Bundesliga Wölfe Freiburg
2010/11 2. Bundesliga Wölfe Freiburg
2011/12 Regionalliga Süd-West EHC Freiburg
2012/13 Oberliga Süd EHC Freiburg
2013/14 Oberliga Süd EHC Freiburg

Spieler

Gesperrte Trikotnummern

Folgende Trikotnummern wurden von den Wölfen Freiburg zu Ehren der Spieler, die sie getragen haben, „gesperrt“, das heißt, sie werden nicht mehr an andere Akteure vergeben:

Weitere bedeutende ehemalige Spieler

Trainer

Amtszeit Name
1980–1981 Chuck Holdaway
1983–1984 Wilbert Duszenko
1985–1987 Jaromir Frycer
1987–1989 Josef Capla
1989–1990 Ivan Hlinka, Jaromir Frycer, Mike Zettel
1990–1991 Rudolf Potsch
1991–1992 Ladislav Olejník
1992–2000 Thomas Dolak senior
Amtszeit Name
2000–2001 Jari Grönstrand
2000–2002 Leos Zaijc
2002–2004 Thomas Dolak senior
2004 Horst Valasek
2004–2005 Pavel Gross, Doug Bradley
2005 Peter Obresa, Thomas Dolak senior
2006–2007 Sergei Swetlow
2007–2010 Peter Salmik
Amtszeit Name
2010[8] Markus Berwanger
2011[9] Zdeněk Trávníček
2011–2013 Thomas Dolak senior
2013– Leos Sulak

Amateure, Jugend und Inlinehockey

Seit der Saison 2004/05 spielt die Amateurmannschaft des EHC Freiburg in der heutigen Regionalliga Süd-West, die Inlinehockeymannschaft nahm am Spielbetrieb der DIHL teil. Seit 2005 spielen das Junioren- und Jugendteam in der höchsten Spielklasse, der Bundesliga Süd.

Literatur

  • Eishockey in Freiburg von Werner Karlin, Dirk Bersch / Sutton Verlag, 2002 ISBN 3-89702-507-8

Einzelnachweise

  1. ehcf.de: Chronik
  2. ehcf.de: EHC Freiburg Zweitligameister
  3. ehcf.de: 0:1-Niederlage in Hannover besiegelt Abstieg der Wölfe
  4. ehcf.de: Trotz 3:2 Sieges: Wölfe steigen in die Oberliga ab!
  5. Karl Heidegger: Die Wölfe - ein Zweitligist. In: Badische Zeitung. 5. Juli 2008, abgerufen am 25. Februar 2013.
  6. Karl Heidegger, Frank Zimmermann: Profi-Eishockey in Freiburg ist gerettet. In: Badische Zeitung. 15. Juli 2009, abgerufen am 25. Februar 2013.
  7. Artikel der Badischen Zeitung, abgerufen am 31. März 2012
  8. Markus Berwanger. ehcf.de, abgerufen am 10. Januar 2012.
  9. Zdenek Travnicek. ehcf.de, abgerufen am 10. Januar 2012.

Weblinks

Koordinaten: 48° 0′ 31,6″ N, 7° 49′ 36,8″ O