Egmating

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Wappen Deutschlandkarte
Egmating
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Egmating hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 0′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 48° 0′ N, 11° 48′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Ebersberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Glonn
Höhe: 620 m ü. NHN
Fläche: 19,16 km2
Einwohner: 2412 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 126 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85658
Vorwahl: 08095
Kfz-Kennzeichen: EBE
Gemeindeschlüssel: 09 1 75 116
Gemeindegliederung: 6 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schloßstr. 22
85658 Egmating
Website: www.egmating.de
Erste Bürgermeisterin: Inge Heiler (ABE)
Lage der Gemeinde Egmating im Landkreis Ebersberg
KartePlieningPoingVaterstettenZornedingOberpframmernEgmatingMarkt SchwabenForstinningAnzingAnzinger ForstEbersberger Forst (gemeindefreies Gebiet)Eglhartinger ForstHohenlindenSteinhöringFrauenneuhartingEmmering (Landkreis Ebersberg)AßlingBaiern (Landkreis Ebersberg)GlonnKirchseeonEbersbergGrafing bei MünchenMoosachBruck (Oberbayern)Landkreis ErdingLandkreis Mühldorf am InnLandkreis RosenheimMünchenMünchenLandkreis MünchenLandkreis Rosenheim
Karte
Kirche St. Johann Baptist u. Michael

Egmating ist eine Gemeinde und ein Pfarrdorf im oberbayerischen Landkreis Ebersberg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Glonn.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf Egmating liegt in der Region München etwa 16 km westlich von Grafing, 27 km südöstlich der Landeshauptstadt München und 20 km von der Kreisstadt Ebersberg entfernt. Anschluss zur S-Bahn besteht in den Nachbarorten Aying (fünf Kilometer) und Höhenkirchen-Siegertsbrunn (sieben Kilometer), die A 99 (Anschlussstelle Ottobrunn) ist zehn Kilometer sowie die A 8 (Anschlussstelle Hofoldinger Forst) zwölf Kilometer entfernt. Westlich grenzt das Gemeindegebiet an den Landkreis München.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt nur die Gemarkung Egmating.

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Schutzgebiete berühren das Gemeindegebiet:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Freisinger Traditionsbuch wurde der Ort in den ersten Urkunden aus dem Jahr 794 und 802 als „Ehamoinga“ bezeichnet[4]. Später wurde er auch im 11. Jahrhundert als „Ehamutinga“ urkundlich erwähnt.

Seit 1449 war das Schloss Egmating bzw. die Vorgängergebäude im Besitz der Münchner Ratsfamilie der Schrenck. Der Ort war Teil des Herzogtums bzw. Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark. Die Freiherren von Wolframsdorf waren von 1700 bis 1791 Inhaber der Hofmark Egmating. Um 1800 war sie im Besitz der Freiherren von Hornstein.[5]

Das bayerische Urkataster zeigt Egmating in den 1810er Jahren als ein Kirchdorf mit etwa 53 Herdstellen rund um die Kirche und ihren Gottesacker. Die Wirtschaftsflächen sind durch Erbfolge bereits stark kleinräumig zersiedelt.[6]

Im Jahre 1818 entstand durch das bayerische Gemeindeedikt die Gemeinde Egmating. Die letzten Reste der Adelsherrschaft wurden mit der Revolution 1848 aufgehoben.

Die Gemeinden Baiern, Bruck, Egmating, GlonnMoosach und Oberpframmern schlossen sich 1978 im Zuge der Gebietsreform in Bayern zur Verwaltungsgemeinschaft Glonn zusammen.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1444 auf 2336 Einwohner bzw. um 61,8 %.

  • 1970: 1180 Einwohner
  • 1987: 1388 Einwohner
  • 1991: 1472 Einwohner
  • 1995: 1487 Einwohner
  • 2000: 1639 Einwohner
  • 2005: 1966 Einwohner
  • 2010: 2142 Einwohner
  • 2015: 2314 Einwohner
  • 2020: 2358 Einwohner

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinderatswahl 2020 brachte folgende Ergebnisse:

Partei/Liste 2020[7]
% Sitze
CSU/FWG 41,79 6
Aktive Bürgerliste Egmating 45,79 6
SPD/Parteilose 12,42 2

Bürgermeisterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Bürgermeisterin ist Inge Heiler (Aktive Bürgerliste Egmating). Bei der Bürgermeisterwahl 2020 setzte sie sich in einer Stichwahl gegen ihren Vorgänger Ernst Eberherr (CSU/FWG) durch.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Egmating
Wappen von Egmating
Blasonierung: „In Silber ein schwarzer Wolf, der ein rotes Geweih im Maul hält.“[8]
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen mit dem Wolf, der ein Hirschgeweih im Maul hält, entspricht dem Familienwappen der Freiherren von Wolframsdorf, die von 1700 bis 1791 Inhaber der Hofmark Egmating waren. Es steht symbolisch für die Geschichte Egmatings als Adelshofmark und wurde wegen seiner Originalität ausgewählt.

Dieses Wappen wird seit 1970 geführt.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An historischer Bausubstanz sind neben der Pfarrkirche St. Johann Baptist und Michael (Egmating) drei Gebäude aus dem 17/18. Jahrhundert erhalten geblieben und als Baudenkmäler geschützt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 54 und im Bereich Handel und Verkehr 77 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren es 25 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1016. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 22 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 642 Hektar, davon waren 461 Hektar Ackerfläche.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab 2020 drei Kindertageseinrichtungen, die über 154 genehmigte Plätze verfügten und 139 Kinder betreuten.

Sportverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Gemeinde gibt es den Turn- und Sportverein Egmating mit den Abteilungen Fußball, Fitness, Stockschützen, Tischtennis, Basketball, Badminton, Gerätturnen und KiJuFö.[9] Die 1. Fußballherrenmannschaft spielt zur Saison 22/23 in der 116 Kreisklasse 6 Schuster.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Acht: Die Traditionen des Klosters Tegernsee 1003–1242 (Quellen und Erörterungen zur Bayerischen Geschichte NF 9,1). C.H. Beckʼsche Verlagsbuchhandlung, München 1952, S. 24–25 (Digitalisat).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Egmating – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Egmating in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 27. Dezember 2017.
  3. Gemeinde Egmating, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  4. Verwaltungsgemeinschaft Glonn - Egmating. Abgerufen am 11. Januar 2023.
  5. Eintrag zu Egmating in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  6. Egmating auf BayernAtlas Klassik
  7. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Egmating - Gesamtergebnis. Abgerufen am 9. November 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Egmating in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. admin: TSV Egmating. In: TSV Egmating. Abgerufen am 27. Dezember 2022 (deutsch).
  10. TSV Egmating. Abgerufen am 27. Dezember 2022.