Fürstenberg (Weser)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 44′ N, 9° 24′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Holzminden | |
Samtgemeinde: | Boffzen | |
Höhe: | 201 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,29 km2 | |
Einwohner: | 1034 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 314 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37699 | |
Vorwahl: | 05271 | |
Kfz-Kennzeichen: | HOL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 55 014 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Heinrich-Ohm-Straße 21 37691 Boffzen | |
Website: | www.gemeinde-fuerstenberg.de | |
Bürgermeister: | Uwe König (SPD) | |
Lage der Gemeinde Fürstenberg im Landkreis Holzminden | ||
Fürstenberg liegt im Landkreis Holzminden und ist eine Gemeinde im Süden Niedersachsens (Deutschland) an der Weser am Westrand des Sollings in der Nähe von Höxter und Holzminden. Die Porzellanmanufaktur Fürstenberg, gegründet 1747, ist die drittälteste Porzellanmanufaktur Deutschlands.
Geschichte
1747 ließ Herzog Carl I. im Schloss eine Porzellanfabrik anlegen, was wahrscheinlich auch zur Einrichtung einer Postexpedition an der Postroute Braunschweig–Holzminden führte.
In der Dorfmitte befindet sich der Hussmannplatz mit Bronzepferd, das vom aus Berlin geflohenen Künstler Albert Hinrich Hussmann [2] [3] (* 1874 Lüdingworth bei Cuxhaven - † 1946 Fürstenberg) geschaffen wurde. Es wurde zu Zeiten der Berliner Luftbrücke ausgeflogen. Dazu wurden die Beine abgesägt.
Während des Kalten Krieges wurde zwischen Fürstenberg und Boffzen ein Munitions- und Treibstoffdepot (Forward Storage Site) für das belgische I. Korps aus Köln-Weiden (auch für das 43. Artilleriebataillon in Brakel) errichtet. Es bestand bis 1994.
1996 lebten 1.338 Einwohner in der Gemeinde.
Bis Ende 2010 war Fürstenberg staatlich anerkannter Erholungsort.
Erklärung des Ortsnamens
Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1350 Vorstenberch, 1369-1370 Vorstenberg, 1399 Forstinberg, 1410 Furstenberge, 1446 Forstenbergk und 1495 Fcrstenberg. Der Ortsname ist eine Bildung mit dem Grundwort „‑berg“. Mit dem Appellativ „vörste“ („Fürst“) liegt ein plausibles Bestimmungswort vor, denn dieses Wort erscheint häufig in Burgen- und Schlössernamen. „Fürst“ wäre eine überzeugende Deutung, aber es gibt eine weitere Deutungsmöglichkeit durch das Wort „First“ („Giebel, obere Kante“). Die hervorgehobene Lage Fürstenbergs würde diese Deutung stützen. Letztlich sind beide Deutungen möglich. .[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat setzt sich nach der Kommunalwahl vom 11. September 2011 zusammen aus:
Ortsbürgermeister
Ortsbürgermeister ist Uwe König (SPD).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Das Schloss Fürstenberg der Renaissance, früher Teil der Porzellanfabrik Fürstenberg, beherbergt heute ein Porzellanmuseum.
- Die Christuskirche [5] ist zentral im Ort gelegen. Das Gebäude ist 1899 erbaut worden und der Romanik nachempfunden. Ihre evangelisch-lutherische Gemeinde gehört zum Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder .
Vereine
Der am 10. Dezember 1888 gegründete Männer-Turn-Verein Fürstenberg [6] ist mit etwa 510 Mitgliedern der größte Verein der Gemeinde. Die Mitglieder verteilen sich auf die Abteilungen Fußball, Turnen, Volleyball und Taekwon-Do. Im Kalenderjahr werden mehrere Veranstaltungen ausgerichtet, zum Beispiel eine Sportwoche oder das Fußballturnier um den Fürstenberg-Cup.
Verkehr
Durch den Ort führt die niedersächsische Landesstraße 550 nördlich über Boffzen nach Holzminden und südlich über Meinbrexen nach Lauenförde. Über die Kreisstraße 53 oder über eine Abzweigung der L 550 bei Meinbrexen gibt es eine Verbindung nach Derental. Über die in Boffzen abzweigende L 549 besteht eine Verbindung östlich nach Neuhaus im Solling.
Persönlichkeiten
- Johann Georg von Langen (1699-1776), Forst- und Oberjägermeister
- Ernst Hampe (1795-1880), Apotheker und Bryologe (Mooskundler)
- Arthur Ulrichs (1838-1927), Oberförster und Heimatforscher
- Ernst Max Roloff (1867-1935), Philologe, Pädagoge, Lexiograph (Lexikon der Pädagogik)
- Robert Roloff (1886-1953), Porzellanmaler, Politiker (SPD), Mitglied des Braunschweigischen Landtages (1924-1933), Bürgermeister von Braunlage (1927-1932), Bürgermeister von Fürstenberg (1945-1946) und Gemeindedirektor (1947-1949)
- Ernst Nölting (1901-1967), Beamter, Politiker (SPD), Mitglied des ernannten Hannoverschen Landtags
- Eberhard Tacke (1910-1977), Geograph und Historiker, ab 1937 als Wissenschaftler am Niedersächsischen Institut für Landeskunde und Landesentwicklung der Universität Göttingen tätig, 1953-1974 Redakteur der Zeitschrift Neues Archiv für Niedersachsen.
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Albert_Hinrich_Hussmann
- ↑ http://www.bronze-shop.com/kuenstler/Albert+Heinrich+Hussmann
- ↑ Der Ortsnamenforscher auf NDR 1 Niedersachsen, Recherche Jürgen Udolph
- ↑ Informationen zur Christuskirche Fürstenberg
- ↑ http://www.mtv-fürstenberg.de/
Weblinks
- Gemeinde Fürstenberg
- Kurzfilm bei RTL-Regional
- Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun