FA Women’s Super League
FA WSL | |
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Voller Name | The FA Women’s Super League |
Abkürzung | FA WSL |
Verband | The Football Association |
Erstaustragung | 2011 |
Hierarchie | 1. Liga |
Mannschaften | 12 |
Aktueller Meister | Chelsea |
Rekordsieger | Chelsea (7) |
Rekordspieler | Jill Scott (174) |
Rekordtorschütze | Vivianne Miedema (72) |
Website | Offizielle Website |
Qualifikation für | FA Women’s Cup FA WSL Continental Cup UEFA Women’s Champions League |
Die Football Association Women’s Super League (seit 2019: Barclays FA Women’s Super League) ist die höchste Liga im Frauenfußball in England. Sie wurde 2010 gegründet und wird vom englischen Fußballverband The Football Association organisiert. Derzeit umfasst die Liga 12 Mannschaften.
Die FA WSL löste die FA Women’s Premier League National Division als höchste Spielklasse im englischen Frauenfußball ab. In der ersten Saison 2011 traten acht Mannschaften an. In den ersten beiden Saisons der WSL gab es keinen Abstieg aus der Liga.
Von der Saison 2014 bis 2017/18 bestand die Women’s Super League aus zwei Divisionen, die FA WSL 1 und FA WSL 2. Seit der Saison 2018/19 heißt die zweite Liga FA Women’s Championship.
Der Meister, der Vizemeister und der Drittplatzierte qualifizieren sich für die UEFA Women’s Champions League. Der aktuelle Meister der FA Women’s Super League ist Chelsea, die in der Saison 2023/24 den Titel holten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich sollte die Liga bereits 2010 ihren Spielbetrieb aufnehmen, dieses wurde aufgrund der Wirtschaftskrise um ein Jahr verschoben.[1] Im Vorfeld bewarben sich 16 Mannschaften für die neue Liga: Arsenal WFC, Barnet FC Ladies, Birmingham City LFC, Bristol Academy WFC, Chelsea LFC, Colchester United, Doncaster Rovers Belles, Everton LFC, Leeds Carnegie, Leicester City WFC, Lincoln Ladies, Liverpool LFC, Millwall Lionesses, Newcastle United, Nottingham Forest und Sunderland.[2] Leeds Carnegie zog wenig später seine Bewerbung zurück.[3] Die Women’s Premier League Vereine Blackburn Rovers LFC und Watford LFC lehnten eine Bewerbung ab.[4]
Zur Saison 2014 wurde die Liga um eine 2. Division mit zehn Mannschaften erweitert. Wobei eine Mannschaft aus der WSL1 in die WSL2 versetzt wurde. Dadurch existieren zwei Ligen innerhalb der FA WSL.
Ligaformat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | WSL 1 | WSL 2 |
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2011–2013 | 8 | — |
2014–2015 | 8 | 10 |
2016 | 9 | 10 |
2017/18 | 10 | 10 |
2018/19 | 11 | — |
2019‒ | 12 | — |
Die WSL besteht seit der Saison 2019/20 aus zwölf Mannschaften. Bis 2017/18 wurde sie in zwei Ebenen gespielt. Zur Saison 2018/19 fand eine Änderung statt. Die vorherige WSL2 läuft nun als Women’s Championship mit aktuell elf Mannschaften. Bis 2016 fand die Saison nicht wie bei anderen englische Ligen üblich im Herbst beginnend und im Frühjahr endend statt, sondern über die Sommermonate. Dann wurde 2017 eine Zwischensaison, genannt „Spring Series“ eingefügt, in der jede Mannschaft nur einmal gegen jede andere Mannschaft spielte. Im Herbst 2017 starteten dann beide Ebenen in die Saison 2017/18.
Ursprünglich sollte die Liga als professionell gelten, indem die besten vier Spielerinnen jeder Mannschaft ein Gehalt von 20.000 Pfund pro Jahr beziehen würden.[5] Im November 2010 wurde bekannt gegeben, doch eine semi-professionelle Liga zu etablieren, in der nur ein paar Spielerinnen ein Gehalt beziehen.[6] Sollte sich die Liga in Zukunft als erfolgreich herausstellen, soll sie laut der FA einen professionellen Status bekommen.
Es bestand zwischen der WSL1 und der WSL2 ein Auf- und Abstiegssystem. Der Sieger der WSL2 stieg in der Regel in die WSL1 auf, wobei die Mannschaft auf dem letzten Tabellenplatz der WSL1 in die zweite Division abstieg. In den Jahren 2016 und 2017 sollte es jeweils einen zweiten Aufsteiger geben, um die Anzahl der Mannschaften in der WSL1 zu erhöhen. Damit die Mannschaftsstärke der WSL2 erhalten bleibt, können sich Mannschaften der FA Women’s Premier League um Aufnahme bewerben.[7]
Sponsoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die FA gab an, bis zum Sommer 2010 einen Ligasponsor finden zu wollen. Dieses gelang nicht. Im November 2010 gab der Zuständige der FA bekannt, einen Pool aus Sponsoren bilden zu wollen.[6] Kurz bevor die erste Saison startete, konnte mit der Continental AG ein Sponsor der Liga gewonnen werden. 2013 wurde diese Vereinbarung bis 2018 verlängert. Dieses schließt auch Sponsorenaktivitäten für die englische Frauenfußballnationalmannschaft und die beiden Wettbewerbe FA Women’s Cup und FA WSL Continental Cup ein.
Im März 2019 konnte die britische Bank Barclays als Namenssponsor gefunden werden.[8]
Medien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 8. Dezember 2009 vereinbarten die FA und der Sportsender ESPN UK eine exklusive Partnerschaft für die kommenden vier Jahre.[9] Auf dem Sender wird es neben einer wöchentlichen Zusammenfassung auch bis zu fünf Livespiele geben.
Im März 2013 wurde bekannt, dass der britische Sender BBC Two Highlights der Spiele der FA WSL in seinem Programm ausstrahlen wird.
Zusätzlich zum Rechtepaket der Premier League erhielt der deutsche Pay-TV-Sender Sky ab der Saison 2022/23 auch die Übertragungsrechte an der WSL im deutschsprachigen Raum.[10]
Teams
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Saison 2022/23 spielen die folgenden zwölf Teams in der WSL:
Club | Ort | Stadion | Einstieg |
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Arsenal WFC | London | Meadow Park | 2011 |
Aston Villa LFC | Walsall | Bescot Stadium | 2020/21 |
Brighton & Hove Albion | Brighton | Broadfield Stadium | 2018/19 |
Chelsea FC Women | London | Kingsmeadow | 2011 |
Everton LFC | Liverpool | Halton Stadium | 2011 |
Leicester City WFC | Leicester | King Power Stadium | 2021/22 |
Liverpool FC Women | Liverpool | Prenton Park | 2011 |
Manchester City WFC | Manchester | Academy Stadium | 2014 |
Manchester United W.F.C. | Manchester | Leigh Sports Village | 2019/20 |
Reading FC Women | High Wycombe | Madejski Stadium | 2016 |
Tottenham Hotspur FC Women | Canons Park | The Hive Stadium | 2019/20 |
West Ham United FC Women | Dagenham | Victoria Road | 2018/19 |
Meister und Torschützenköniginnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tony Leighton: Anger at delay of women's summer Super League. In: The Guardian. 6. April 2009 (englisch, theguardian.com [abgerufen am 8. März 2010]).
- ↑ Super League's Sixteen Applicants ( des vom 24. März 2010 im Internet Archive) In: Shekicks, 7. Januar 2010. Abgerufen am 8. März 2010 (englisch).
- ↑ Tony Leighton: Leeds Carnegie could fold after ending Super League interest. In: The Guardian. 25. Januar 2010 (englisch, theguardian.com [abgerufen am 8. März 2010]).
- ↑ Rovers decide against Super League. In: Blackburn Rovers. 20. Januar 2010 (englisch, rovers.co.uk ( des vom 29. März 2012 im Internet Archive) [abgerufen am 8. März 2010]).
- ↑ Tony Leighton: FA to launch full-time professional Women's Super League in 2011. In: The Guardian. 1. November 2009 (englisch, theguardian.com [abgerufen am 8. März 2010]).
- ↑ a b Tony Leighton: FA confident 'Super League' will not suffer financial meltdown. In: The Guardian. 14. November 2010 (englisch, theguardian.com [abgerufen am 23. November 2010]).
- ↑ Two promotion spots in 2015! FA announce that two WSL2 teams will be promoted next season. 2. Dezember 2014, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 30. August 2015 (englisch).
- ↑ bbc.com: Women's Super League: Barclays agree multi-million sponsorship deal
- ↑ FA agree Cup deal with ESPN In: The Football Association, 8. Dezember 2009. Abgerufen am 8. März 2010 (englisch).
- ↑ Frauenfußball News: Sky sichert sich Live-Rechte der FA Women's Super League. Abgerufen am 10. Mai 2023.
- ↑ Saison aufgrund der COVID-19-Pandemie vorzeitig abgebrochen