Fabriano

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Fabriano
Fabriano (Italien)
Fabriano (Italien)
Staat Italien
Region Marken
Provinz Ancona (AN)
Koordinaten 43° 20′ N, 12° 55′ OKoordinaten: 43° 20′ 0″ N, 12° 55′ 0″ O
Höhe 325 m s.l.m.
Fläche 269,61 km²
Einwohner 29.070 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 60044
Vorwahl 0732
ISTAT-Nummer 042017
Bezeichnung der Bewohner Fabrianesi
Schutzpatron Johannes der Täufer
Website Fabriano

Panorama von Fabriano

Fabriano ist eine Stadt der italienischen Provinz Ancona, Marken. Die 325 m. ü. NN gelegene Stadt hat 29.070 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022) und eine Fläche von 269,61 km². Fabriano ist Sitz des Bischofs von Fabriano-Matelica.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt ist Mitgliedsgemeinde der Comunità Montana dell'Esino Frasassi und des Parco Gola della Rossa e di Frasassi. Besonders zahlreich sind die Ortsteile (località e frazioni): Albacina, Argignano, Attiggio, Bassano, Bastia, Belvedere, Borgo Tufico, Ca’ Maiano, Cacciano, Campodiegoli, Campodonico, Cancelli, Cantia, Castelletta, Ciaramella, Coccore, Collamato, Collegiglioni, Collepaganello, Cortina San Venanzio, Cupo, Grotte, Marischio, Melano, Molinaccio, Montefiascone, Morentella, Moscano, Nebbiano, Paterno, Pecorile, Poggio San Romualdo, Precicchie, Rocchetta, Rucce, San Donato, San Giovanni, San Michele, Sant’Elia, Serradica, Trocchetti, Valgiubola, Vallemontagnana, Valleremita, Vallina, Varano, Viacce, Vigne. Der niedrigste Punkt des Gemeindegebiets liegt bei 164 m, der höchste bei 1410 m.

Die Nachbargemeinden sind Cerreto d’Esi, Costacciaro (PG), Esanatoglia (MC), Fiuminata (MC), Fossato di Vico (PG), Genga, Gualdo Tadino (PG), Matelica (MC), Nocera Umbra (PG), Poggio San Vicino (MC), Sassoferrato, Serra San Quirico und Sigillo (PG).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Fabriano, damals zum Kirchenstaat gehörig, wurde 1276 die erste Papiermühle auf europäischem Boden gegründet.[2]

Nach dem Kriegseintritt Italiens im Juni 1940 errichtete das faschistische Regime in Fabriano ein Internierungslager (campo di concentramento). Es befand sich im Collegio Gentile, einem Ordenshaus in der Via Cavour. Die Insassen gehörten zwei Kategorien an: zunächst nur „gefährliche Italiener“, später zunehmend „Ex-Jugoslawen“. Zwischen dem 25. Juli und dem 8. September 1943 verließen die meisten Internierten das Lager, das während der R.S.I. jedoch wieder eröffnet wurde. Am 19. Februar 1944 wurden 120 Insassen den deutschen Besatzungstruppen übergeben und von diesen ins Lager Calvari di Chiavari verlegt.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sehenswert sind die Pinakothek und das Papier- und Filigran-Museum.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fabriano ist eines der ältesten Zentren der Papierherstellung in Europa (seit der Mitte des 13. Jahrhunderts) und heute noch Sitz bedeutender Papierfabriken.

Auf dem Gemeindegebiet liegen zugelassene Rebflächen zur Erzeugung des bekannten Weißweins Verdicchio di Matelica.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Benedikt Loderer: Stadtwanderers Merkbuch. Begriffsbestimmung „Stadtraum“ am Beispiel Fabrianos. Callwey, München, 1987. ISBN 3-7667-0865-1. Analyse von städtebaulichen Strukturen in der Stadt Fabriano.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fabriano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Dietrich Rauchenberger: Johannes Leo der Afrikaner. Seine Beschreibung des Raumes zwischen Nil und Niger. Harrassowitz Verlag. Wiesbaden 1999. S. 6. ISBN 3-447-04172-2.
  3. Carlo Spartaco Capogreco, I campi del duce. L’internamento civile nell’Italia fascista (1940–1943), Torino 2004 (Einaudi), S. 187–188