Fischbachau
Wappen | Deutschlandkarte | |
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![]() |
Koordinaten: 47° 43′ N, 11° 57′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Miesbach | |
Höhe: | 771 m ü. NHN | |
Fläche: | 75,82 km2 | |
Einwohner: | 5631 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 74 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 83730 | |
Vorwahlen: | 08028, 08025 | |
Kfz-Kennzeichen: | MB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 82 114 | |
LOCODE: | DE UBF | |
Gemeindegliederung: | 123 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 10 83730 Fischbachau | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Johannes Lohwasser[2] (UFWG) | |
Lage der Gemeinde Fischbachau im Landkreis Miesbach | ||
Fischbachau ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Miesbach mit den Gemarkungen Fischbachau, Hundham, Niklasreuth und Wörnsmühl.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde liegt im weitläufigen Tal der Leitzach auf einem Schwemmkegel am Ostrand des Leitzachtals und am Fuß des Breitensteins. Der Ort befindet sich 15 km südöstlich von Miesbach, 25 km südwestlich von Rosenheim, 32 km nordwestlich von Kufstein, 17 km von der Bundesautobahn 8 (Ausfahrt Irschenberg oder Bad Aibling) und 60 km von der Landeshauptstadt München entfernt. Der Haltepunkt Fischbachau an der Bahnstrecke Schliersee–Bayrischzell liegt im Ortsteil Hammer 2,5 km vom Ortskern entfernt. Es bestehen hauptsächlich Linienbusverbindungen von Hammer über Fischbachau und Wörnsmühl nach Miesbach und zurück. 900 Meter südlich des Ortskerns liegt der Wolfsee.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde hat 123 amtlich benannte Gemeindeteile:[3]
- Die Pfarrdörfer Elbach und Fischbachau, das Kirchdorf Birkenstein
- Die Dörfer Ahrain, Aurach, Brunnfeld, Deisenried, Durham, Dürnbach, Eben, Faistenau, Grandau, Greisbach, Hagnberg, Hammer, Hundham, Lehen, Marbach, Mühlau, Ried, Sandbichl, Schwarzenberg, Sonnenholz, Stauden und Wörnsmühl
- Die Weiler Achau, Aich, Bichl, Buchberg, Drachenthal, Effenstätt, Endstall, Gasteig, Grabenau, Kreit, Krugalm, Mühlkreit, Oppenried, Point, Sacher, Salmer, Schneider, Schreiern, Stocker, Stög, Streitwiese, Unterschönberg, Weißenbach und Winkl
- Die Einöden Achatswies, Aigenthal, Angermann, Auerbauer, Auerberg, Bach, Baderer, Brandstatt, Buch, Dürreneck, Engelsberg, Engelsried, Feilenberg, Frauenried, Fülling, Funk, Galling, Gern, Gerstenbrand, Glückstatt, Gmais, Gottenau, Graben, Granzer, Großhalmannseck, Großkirchberg, Grub, Grünberg, Hammerer, Hocheck, Höh, Holz, Hub, Kaltenbrunn, Kleinhalmannseck, Kleinkirchberg, Kogl, Koller, Kuhberg, Lammerhof, Lehenmühle, Maier, Mittelgschwend, Neuhäusler, Oberachau, Obergschwend, Öd, Oeder, Osten, Pötzing, Rank, Rettenbach, Roßruck, Schneeberg, Schnellsried, Schnitzenbaum, Schönberger, Sonnenleiten, Sonnenreuth, Stadl, Steingraben, Stipfing, Thalhäusler, Tiefenthal, Trach, Untergasteig, Untergrünberg, Untergschwend, Unteröd, Uslau, Vorderauerberg, Westengern, Westner, Wetzelsberg.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erstmals wurde Fischbachau in der Freisinger Liber commutationum et traditionum um 1078/1080 erwähnt. Ein von Gräfin Haziga von Diessen erst einige Jahre vorher in Bayrischzell gegründetes Benediktinerkloster wurde 1085 nach Fischbachau verlegt, übersiedelte aber bereits 1104 schon wieder auf den Petersberg bei Dachau. 1096 bis 1100 entstand dabei als Klosterkirche die heutige Pfarrkirche St. Martin. Sie war bis zur Säkularisation 1803 Propstei der Abtei Scheyern und ist die älteste romanische Basilika Oberbayerns.
Die politische Gemeinde Fischbachau entstand im Jahre 1811.
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Januar 1976 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Hundham und Wörnsmühl eingegliedert. Die südlichen Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Niklasreuth kamen am 1. Mai 1978 hinzu.[4]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 4818 auf 5675 um 857 Einwohner bzw. um 17,8 %.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Kommunalwahlen in Bayern 2014 führten zu den folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
Partei/Liste | 2014[5] | 2020[6] |
---|---|---|
UWG | 7 | 8 |
CSU | 6 | 5 |
Freie Aktive Bürger | 5 | 4 |
Grüne | – | 2 |
Die Neue Liste | 2 | 1 |
SPD | – | 0 |
Gesamt | 20 | 20 |
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2020 Johannes Lohwasser (Unabhängige Freie Wählergemeinschaft).[7] Bei der Wahl am 15. März 2020 wurde er bei einer Wahlbeteiligung von 69,7 % mit 64,2 % der gültigen Stimmen gewählt.[2]
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Durch einen silbernen Wellenbalken geteilt; oben gespalten, vorne fünfmal gespalten von Rot und Gold, hinten in Blau ein goldener Zickzackbalken; unten in Blau eine edelsteinbesetzte goldene Marienkrone.“[8] | |
Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ein berühmter Wallfahrtsort ist Birkenstein mit seiner Kapelle mit Freilichtaltar.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fischbachau
- St. Martins-Münster (Ende 11. Jahrhundert, um 1700 umgestaltet)
- Friedhofskirche Mariä Schutz (1087 erbaut)
- Ehemalige Propstei
- Birkenstein
- Wallfahrtskapelle (Freilichtaltar)
- Elbach
- Dürnbach
- Pfarrhof (Anfang 16., Ausbau Anfang 19. Jahrhundert, spätgotische Hauskapelle Heilige Dreifaltigkeit)
- Pfarrstadl (Bruchsteinbau, 2003 Renovierung und Umbau zum Pfarrheim)
- Hundham
- Leonhardikapelle
- Wörnsmühl
- Dreifaltigkeitskirche
Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bekannte Musik- und Gesangsgruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Fischbachauer Sängerinnen
- Fischbachauer Tanzlmusi
- Roaner Sängerinnen
- Duo Sontheim-Burda
- Lindmair Dreigsang
- Fischbachauer Holzbläser
- Wendlsteiner Musikanten
- Musikkapelle Fischbachau
- Birkensteiner Musikanten
- Röpfl Dreig'sang
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Heide Ackermann (* 1943), Volks-, Fernseh- und Theaterschauspielerin
- Jakob Kreidl (* 1952), CSU-Politiker und ehem. Landrat des Landkreises Miesbach (2008–2014)
- Thekla Mayhoff (* 1957), bayrische Volksschauspielerin und Wirtin des Cafés Winklstüberl in Fischbachau
Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Paul Schneider-Esleben (1915–2005), deutscher Architekt
- Karl Höller (1907–1987), deutscher Komponist
- Traudl und Walther Reiner, Zeichner des Münchner im Himmel und Filmproduzent
- Benny Lauth (* 1981), Fußballspieler
- Eduard Stemplinger (1870–1964), Schriftsteller, starb in Elbach
- Fritz Müller-Partenkirchen (1875–1942), Schriftsteller, starb in Hundham
- Peter Bauer (* 1967), Snowboarder
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01. Mai 2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 20. Juni 2020.
- ↑ Gemeinde Fischbachau in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. September 2019.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 581.
- ↑ Gemeinderäte. Abgerufen am 21. März 2020.
- ↑ Gemeinde Fischbachau | Aktuelles | . Abgerufen am 26. März 2020.
- ↑ https://gemeinde.fischbachau.de/de/rathaus/gemeinderat/gemeinderatsmitglieder
- ↑ Eintrag zum Wappen von Fischbachau in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte