An der Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 1992 in Schweden beteiligten sich 33 Nationalmannschaften, die in sieben Gruppen aufgeteilt wurden. Die Gruppensieger qualifizierten sich automatisch für die Endrunde. Die schwedische Fußballnationalmannschaft war als Gastgeber automatisch qualifiziert und vervollständigte das Feld der acht Mannschaften. Die Qualifikationsspiele wurden in den Jahren 1990 und 1991 durchgeführt.
Letztmals galt die Zweipunkteregel, für einen Sieg gab es zwei Punkte, für ein Unentschieden einen Punkt, für eine Niederlage keine Punkte. Und auch die Tordifferenz hatte letztmals Vorrang vor dem direkten Vergleich. San Marino und die Färöer nahmen zum ersten Mal an einer Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft teil.
Die Auflösung des Ostblocks, die deutsche Wiedervereinigung, der Zerfall Jugoslawiens sowie die Unruhen in Albanien hinterließen während und nach der Qualifikation zur Europameisterschaft ihre Spuren. Das Spiel Albanien gegen Spanien in Gruppe 1 konnte aufgrund von Unruhen nicht ausgetragen werden. Da es nicht mehr relevant war, wurde auf das Spiel verzichtet. Die UdSSR konnte sich in Gruppe 3 durchsetzen, trat dann aber als GUS an. Jugoslawien wurde Gruppensieger in Gruppe 4, nach dem Ausbruch der Jugoslawienkriege wurde die Mannschaft jedoch kurzfristig ausgeschlossen. Stattdessen nahm der spätere Europameister Dänemark an der Endrunde der Europameisterschaft teil. In Gruppe 5 wurde die DDR aus dem Wettbewerb genommen und spielte lediglich das bereits angesetzte Spiel gegen Belgien als Freundschaftsspiel.
Die UdSSR qualifizierte sich als Gruppenerster. Aufgrund der politischen Veränderungen im Land und der Auflösung der UdSSR erfolgte die Teilnahme an der Europameisterschaft unter dem Namen Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).
Jugoslawien wäre eigentlich als Gruppensieger für die Europameisterschaft qualifiziert gewesen. Nach dem Ausbruch der Jugoslawienkriege wurde die Mannschaft jedoch kurzfristig ausgeschlossen. Stattdessen nahm Dänemark als Tabellenzweiter an der Endrunde teil.
Die Deutsche Demokratische Republik war bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen ebenfalls in Gruppe 5 gelost worden. Angesichts der im Sommer ausgehandelten Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten zum 3. Oktober 1990 nahm die DDR-Auswahl nicht mehr teil. Lediglich zum schon festgesetzten Termin am 12. September 1990 in Brüssel wurde noch gegen Belgien gespielt, allerdings als Freundschaftsspiel, das durch Tore von Matthias Sammer 2:0 gewonnen wurde. Das für November vorgesehene deutsch-deutsche Derby fand nicht mehr statt.