Göstling an der Ybbs

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Marktgemeinde
Göstling an der Ybbs
Wappen Österreichkarte
Wappen von Göstling an der Ybbs
Göstling an der Ybbs (Österreich)
Göstling an der Ybbs (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Scheibbs
Kfz-Kennzeichen: SB
Fläche: 143,73 km²
Koordinaten: 47° 48′ N, 14° 56′ OKoordinaten: 47° 48′ 28″ N, 14° 55′ 48″ O
Höhe: 532 m ü. A.
Einwohner: 2.016 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 14 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3345
Vorwahl: 07484
Gemeindekennziffer: 3 20 02
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Göstling an der Ybbs 41
3345 Göstling an der Ybbs
Website: www.goestling.com
Politik
Bürgermeister: Friedrich Fahrnberger (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(21 Mitglieder)
12
9
12 
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Göstling an der Ybbs im Bezirk Scheibbs
Lage der Gemeinde Göstling an der Ybbs im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)GamingGöstling an der YbbsGrestenGresten-LandLunz am SeeOberndorf an der MelkPuchenstubenPurgstall an der ErlaufRandeggReinsberg (Niederösterreich)ScheibbsSt. Anton an der JeßnitzSt. Georgen an der LeysSteinakirchen am ForstWangWieselburgWieselburg-LandWolfpassingNiederösterreich
Lage der Gemeinde Göstling an der Ybbs im Bezirk Scheibbs (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Göstling im Sommer
Göstling im Sommer
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Göstling an der Ybbs ist eine Marktgemeinde im Bezirk Scheibbs in Niederösterreich mit 2016 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023).

Geografie

Göstling an der Ybbs liegt im Mostviertel in der niederösterreichischen Eisenwurzen in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 143,55 Quadratkilometer. 84,7 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Der Markt liegt an der NÖ. Eisenstraße inmitten der Göstlinger Alpen (Hochkar 1808 m, Dürrenstein 1878 m) im Dreiländereck Niederösterreich, Steiermark, Oberösterreich und gehört zum politischen Bezirk Scheibbs. Geographisch gehört Göstling mit der Gebirgsgruppe Göstlinger Alpen zum nördlichen Kalkalpengebirge.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 13 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Eisenwiesen (27)
  • Göstling an der Ybbs (593)
  • Großegg (2)
  • Hochreit (110)
  • Königsberg (84)
  • Lassing (149)
  • Mendling (18)
  • Oberkogelsbach (42)
  • Pernegg (26)
  • Steinbachmauer (81)
  • Stixenlehen (352)
  • Strohmarkt (319)
  • Ybbssteinbach (213)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Göstling, Hochreith, Königsberg, Lassing, Steinbachmauer und Ybbssteinbach.

Geschichte

Göstling 1701 von Norden auf einem Gemälde im Fürstengang Freising
Göstling 1701 von Süden

Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum.

Am 13. April 1945 wurden in Göstling 76 jüdische Zwangsarbeiter (42 Frauen, 23 Männer und 11 Kinder) durch Mitglieder der SS ermordet.[2]

Einwohnerentwicklung

Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2.181 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 2.187 Einwohner, 1981 2.198 und im Jahr 1971 2.159 Einwohner.

Politik

Gemeinderatswahlen
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
58,18 %
(−1,85 %p)
41,82 %
(+1,85 %p)
2010

2015


Der Gemeinderat hat 21 Sitze und setzt sich nach der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:

Bürgermeister der Marktgemeinde ist Friedrich Fahrnberger, Amtsleiter Walter Ruspekhofer.

Nachdem die ÖVP bei der Gemeinderatswahl 2000 989 von 1.604 gültigen Stimmen erreicht und ein weiteres Mandat auf Kosten der SPÖ dazugewonnen hatte, fiel dieses nach der Gemeinderatswahl vom 6. März 2005 wieder an die SPÖ zurück. Bei der Gemeinderatswahl 2010 gewann die ÖVP einen Sitz von der SPÖ[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Göstling an der Ybbs
  • Pfarrkirche: spätbarock, gotische Tore, Turm 1718 von Josef Munggenast barockisiert. Die Bilder des Hl. Andreas, der Hl. Maria und des Hl. Antonius von Padua wurden 1794 von Martin Johann Schmidt, bekannt als Kremser Schmidt gemalt.
  • Sgraffito: Sgraffito in Göstling an der Ybbs (siehe 'Galerie' unten)
  • Dr.-Stepan-Park:

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

War früher der Ort durch Eisenindustrie (Eisenwurzen) und Landwirtschaft geprägt, ist heute neben der Land- und Forstwirtschaft vor allem der Tourismus vorherrschend.

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 99, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 110. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 907. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,54 Prozent.

Verkehr

Bis zum Jahr 2009 verfügte Göstling über eine Station an der schmalspurigen Ybbstalbahn der ÖBB. Im Sommer 2012 wurde die Museumsbahn Kienberg-Gaming - Lunz, eine ehemalige Teilstrecke der Ybbstalbahn, nach Göstling verlängert. Zudem gibt es öffentliche Buslinien nach Waidhofen an der Ybbs, Scheibbs, Palfau und zur Hochkar-Talstation.

Sport

Talstation des Schigebietes Hochkar
  • Ybbstaler Solebad
  • Sommer: wandern, mountainbiken, reiten, raften, fischen
  • Winter: alpiner Skisport, langlaufen

Tourismus

  • Wintertourismus: Göstling ist einer der traditionsreichsten Urlaubsorte Niederösterreichs und hat mit dem Hochkar das größte und schneesicherste Schigebiet Niederösterreichs.
Es sind Pisten sämtlicher Schwierigkeitsgrade, von leichten Hängen bis zu steilen Buckelpisten vorhanden. An Liftanlagen verfügt das Schigebiet über vier Vierersessellifte, eine kuppelbare Vierersesselbahn, zwei Schlepplifte und einen Doppelsessellift. Neben einem weiteren, kleineren Schigebiet (Steinbachlifte) ergänzen Naturbahnrodeln, ein Hallenbad mit Saunapark, mehrere Langlaufloipen, darunter die „Panoramaloipe Hochreit“ und Eislaufplätze die touristischen Angebote im Winter.
  • Sommertourismus: Sommertouristisch ist vor allem Wandern bis 1880 m Seehöhe auf bewirtschaftete Almen, Rafting, Gleitschirmfliegen und die Erlebniswelt „Mendlingtal“ mit einer der letzten Holztriftanlagen Europas hervorzuheben.

Persönlichkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Literatur

  • Elisabeth Kraus-Kassegg: Markt Göstling an der Ybbs. Vergangenheit und Gegenwart. Festschrift aus Anlass der Markterhebung, Göstling an der Ybbs 1962.
  • Michaela Herrmann: Chronik der Marktgemeinde Göstling für die Jahre 1305–2005. Göstling an der Ybbs 2005.
  • Herrmann Strobl: Jahreschronik Marktgemeinde Göstling an der Ybbs 1900–1969. 2. Auflage. Göstling an der Ybbs 2010.
  • Martin Prieschl: Das Massaker in Göstling am 13. April 1945. In: Edition Österreich 1938–45. Archiv-Verlag, Wien/Braunschweig 2015 (Loseblattsammlung).

Weblinks

Commons: Göstling an der Ybbs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Klaus-Dieter Mulley: Nationalsozialismus im politischen Bezirk Scheibbs 1930-1945(= Heimatkunde des Bezirkes Scheibbs 8). Scheibbs 1988.
  3. Endergebnis der Gemeinderatswahl 2010 (Memento des Originals vom 23. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.noel.gv.at